Posts by mahler

    Als jemand, der vor 15 Jahren von Berlin in die Rothenburger Straße zog, kann ich irgendwie dieses Dresden ist "außerhalb des Neumarkts eine gänzlich unurbane, "sozialistische Wüste" nicht ganz nachvollziehen. Die innere Neustadt und auch teilweise die Äußere Neustadt gehören für mich ebenfalls zum Zentrum. Es gibt in Dresden zudem gerade auf Neustädter Seite noch viele urbane Gründerzeitviertel mit Blockrandbebauung. Und ganz wichtig, die meisten Gebäude noch mit Stuck. Das macht für mich wirklich sehr viel aus. Als gebürtiger Berliner kann ich davon ein Lied singen. Fast nichts ist trauriger und auch hässlicher als eine vergammelte, entstuckte Mietskaserne und so sehen in meiner Heimat Berlin ca. 70- 80% der Altbauten aus. In vielen westdeutschen Großstädten ist das nicht anders. Eigentlich unfassbar traurig.

    Ich bin mal mit zwei Freunden aus Düsseldorf und Köln von der Raderberger Vorstadt über die Äußere Neustadt, Leipziger Vorstadt bis nach Pieschen und Mickten gelaufen und die beiden waren erstaunt und dachten, dass die ganzen Gebiete zur Altstadt gehören. Mein Kölner Freund sagte z.B.: nur eine dieser Blockrandhistorismusstraßen wäre in Köln ein absolutes Highlight und nur was für die Gutbetuchten. Und Pieschen war ein Arbeiterviertel mit quasi "einfachen" Mietskasernen in Blockrandbebauung. Von den unzähligen Villenviertel weiter außerhalb brauchen wir gar nicht reden. Nebenbei, als ich 2009 nach Dresden zog warnten mich alle z.B. vor Löbtau und dessen sozialen Klientel. Hässliches Viertel. Als ich dann durch die Stuckverzierten Historismusstraßen ging war ich ehrlich gesagt fassungslos wie hübsch ein "einfacher" historistischer Arbeiterbezirk aussehen kann. Das Dresden gänzlich unurban ist, würde ich persönlich nicht so unterschreiben. Apropos, so ein urbanes quirliges Gründerzeitviertel mit engen "Straßenschluchten" wie die Äußere Neustadt kenne ich noch nicht mal aus Leipzig. Und ich bin alle 2 Wochen dort und "liebe" Leipzig wirklich sehr. Mein Senf dazu..:D

    das hat leider Tradition in der Neustadt. Bereits anfang der 90er wurden so einige vorgründerzeitliche Gebäude abgerissen. Hier z.B. in der Böhmischen Straße.


    1993
    Quelle: http://kolonialwaren.net/Kolonialwaren/…CwoN-aw1CE-mhtc


    1994

    Quelle: http://www.stiftung-dresden-neustadt.de/tl_files/datei…CwoN-aw1CE-mhtc

    10 Jahre Brachland und dann kam ein Neubau
    Quelle: http://heizhaus.de/wp-content/upl…en-1200x800.jpg

    Der Spielplatz im Vordergrund war in den 80ern übrigens auch ebenfalls noch mit vorgründerzeitlichen, zweigeschossigen Häusern bebaut (siehe folgendes Foto).


    Quelle: https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…NiWNDLB-1xGRiXI

    Sehr schade und einfach nicht zu entschuldigen...

    Einfach nur sehr undifferenzierte Kommentare und einseitiges Schwarz-Weiß-Denken hier. So vergrault sich das Forum so einige geistige Mitstreiter. Ich wohne seit 10 Jahren in der Neustadt (Rothenburger Straße), quasi den urbanen Rest in der "Innenstadt" Dresdens. Die Menschen wählen eher links und ich kenne persönlich niemanden, der den einseitigen "Raster"/Beschreibungen von East Clintwood entspricht. Das Forum sollte echt politisch neutraler werden. Eure gehassten "linken Hipsters" wohnen in den zentrumsnahen Altbaugebieten und bewarten Anfang der 90er viele Gründerzeitler vor den Abriss. Die meisten wissen das Glück der Urbanität ihres Viertels zu schätzen. Sie ätzen ebenso über die Rasterfassaden von lieblosen Lückenbauten/Investorenkisten. In einer Demokratie sollte jedes politische Spektrum vertreten sein. Aber ich verbitte mir, dass traditionelle Architektur nur alleine von konservativen bis Rechtspopulisten als ihr ""Baby" beansprucht wird. Nebenbei - fragt mal persönlich traditionellen Architekten wie einen Nöfer oder Kollhoff nach deren politischen Standpunkten. Einige hier würden sich wundern..;

    @Oberbaumbrücke

    Das kann ich ehrlich gesagt auch nicht so stehenlassen. Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind natürlich grundsätzlich abzulehnen und das letztendliche Resultat ist nicht relativierbar. Aber es gibt in der Geschichtswissenschaft auch ein "Teilgebiet" namens Diktaturenvergleiche. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden dabei untersucht. Die Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte, die Anwendung von Terror zur Unterdrückung des Individuums sind/waren nicht bei jeder Diktatur methodisch gleich bzw. von gleicher Intensität/Grausamkeit für die Bevölkerung oder für andere Staaten. Soviel Differenzierung muss gestattet sein und ist es in der Geschichtswissenschaft auch. Und der IS ist noch nicht einmal eine Diktatur, sondern eine islamistisch dschihadistische Terror-Miliz. Der Vergleich hinkt an allen Enden.

    Auch verübten z.B. demokratische Staaten im 20. Jahrhundert "Verbrechen gegen die Menschlichkeit". (z.B. USA Hiroshima, Vietnamesische Zivilbevölkerung, El Salvador, Nicaragua, Guantanamo, Grenzzaun USA Mexiko). Nichtsdestotrotz kann man sich aus ersichtlichen Gründen ein Vergleich mit wirklich totalitären Diktaturen oder dem IS sparen.

    Herr Rettig bezog sich wohl vor allem auf die Schloss-Sprengung und vergaß mal wieder, was so ein Vergleich mit sich zieht. Ähnlich den ganzen NS-Vergleichen. Ein Abriss aus (aber völlig unterschiedlichen) ideologischen Gründen ist der einzige gemeinsame Nenner. Auf die Intention, zeitgeschichtlichen Kontext, Ideologie usw. geht er natürlich nicht ein. Egal - zum Glück kommt ein Teil der historischen Fassade im Form des Humboldt-Forums wieder. Ich bin vorhin mal wieder dran vorbeigefahren. Was für ein schöner Anblick.


    So das war es aber auch von mir dazu. Man muss ja nicht immer der selben Auffassung sein. :wink:

    Entschuldigt ich sitze gerade in der U-Bahn und schreibe am Smartphone. Also ich studierte auch Geschichte und komme aus der ehemaligen DDR (Ost-Berlin). Solche Vergleiche zwischen SED sowie IS sind undifferenzierter Schmarn und völlig unangebracht. Man darf die Verbrechen der SED-Diktatur natürlich nicht unter den Teppich kehren sowie verharmlosen. Mit einer islamistischen, dschihadistischen, völkermordenen und auf Selbstmordattentaten spezialisierten Terror-Miliz hat sie aber nicht viel gemein. Gänzlich andere weltpolitische Lage, Ideologie, Intention usw. und ein letztendlich anderes Ausmaß von Radikalität sowie willkürlicher Inhumanität gegenüber Andersdenkenden. Auch wenn letzteres einige hier bei allem verübten Grauen der SED-Diktatur bestimmt nicht hören wollen.


    Zur Architektur und Stadtplanung - neben wirklich verheerenden ideologisch und wirtschaftlich begründeten Abbrüchen von Bauten und ganzen Stadtgebieten rekonstruierte die SED auch so einige Gebäude mal mehr oder weniger authentisch (z.B. Zwinger, Semperoper, Zeughaus (Berlin), Kronprinzenpalais, Prinzessinnenpalais, Neue Wache, Ephraim-Palais, Staatsoper usw..). Letztendlich im Gesamtverhältnis natürlich leider nur Ausnahmen, aber ob die BRD in den 50er und 60er Jahren z.B. wirklich mehr Gebäude des Boulevards "Unter den Linden" rekonstruiert hätte? Ich hab da so meine Zweifel.

    DarkVision: Guter Auftakt! Danke Schön. Wie meine Bildserie des Münchner Südfriedhofs von letztens vielleicht zeigt, bin auch ich an weiteren Photos zu diesem Thema sehr interessiert. Im Spätsommer komme ich für ein paar Tage nach Dresden und dann stehen evtl. auch diese Friedhöfe auf dem Programm.
    Bei einem solchen jüdischen Friedhof stellt sich für mich fast zwangsläufig die Frage, ob die in deinen Bildern zum Teil zu sehenden Zerstörungsspuren aus der NS-Zeit stammen oder nicht. Ist dir dazu was bekannt?


    Also ich nahm vor einigen Jahren an einer Führung teil. Soweit ich mich erinnern kann, wurde der Friedhof während der NS-Zeit nicht geschändet. Ein Aspekt spielte dabei vielleicht auch das Alter des Friedhofs (bereits um 1870 geschlossen und "fast vergessen"). Zudem blieb der Friedhof wie die Gegend ja weitgehend von Bombardierungen verschont. Die Zerstörungsspuren sind also vor allem Zeugnisse jahrzehntelanger Vernachlässigung.

    Diesen Teil Berlins meide ich in etwa so wie in Dresden die Prager Straße - das hat mit gesundem Stadtgefüge bzw. irgendeiner Aufenthaltsqualität leider wirklich kaum mehr etwas zu tun, aber nach den Zerstörungen im Krieg, dem passionslosen Wiederaufbau und der anhaltenden Verschandelung in den darauffolgenden Jahren darf man sich darüber nicht mehr wundern.

    Mit Verlaub, aber vielleicht sollten Sie überhaupt erst einmal intensiver diese Orte besuchen(?), bevor Sie sich gänzlich so ein Urteil bilden können. Mit der "City West" verbindet man ja seit den 20er Jahren den Kurfürstendamm und dessen kurze Verlängerung, die Tauentzienstraße. Sie waren die Prachtstraßen und Boulevards des Berliner Westens. Die Tauentzienstraße wurde leider wie der Breitscheidplatz im 2. Weltkrieg recht zerstört. Der eigentliche Prachtboulevard, der Kudamm, ist aber trotz Entstuckung, verhältnismäßig relativ geringer Kriegszerstörung und 50er Jahre Wiederaufbau noch eine sehr urbane Einkaufstraße mit hoher Aufenthaltsqualität. Sicherlich existieren dort auch so einige unschöne Lückenbauten, aber jene Urbanität und solch ein Großstadtflair findet man in Berlin und Deutschland insgesamt nur noch an wenigen Orten. Tja, und das sage ich als viel herum gekommener Ostberliner.;) Zudem sind die Nebenstraßen zumeist noch recht intakt. Ergo hier befinden sich noch so einige Straßenzüge mit jenen typischen, bürgerlichen "Mietskasernen". Vieles wurde wie in Berlin üblich zwar entstuckt, aber immerhin. Somit hinkt für mich auch ein Vergleich mit der flächenentrümmerten Prager Straße (und Umgebung) doch ziemlich.


    Hinweis Moderation: Bilder wegen Urheberrecht entfernt!

    Der Grad der Zerstörung ist für mich kein Argument, dann hätte man in Nürnberg die ehemalige Altstadt auch voll mit Hochhäusern bauen können. Wie das heute aussehen würde kann man sich vielleicht vorstellen. Aber in Berlin scheint die Devise zu gelten, daß da eh alles "am Arsch" ist, also kann man sich dort wohl austoben, ohne Rücksicht auf Höhe, Breite und Maßstäblichkeit.

    Ich finde der Grad der Zerstörung spielt absolut eine Rolle. Gerade im Zusammenhang mit der Kultur und der Funktion einer Stadt. Paris sah sich über die Jahrhunderte immer als eine moderne, sich stetig verändernde Metropole. Das stolze Aushängeschild der "Grande Nation", Wegbereiter und Symbol des architektonischen sowie kulturellen Zeitgeistes .Unter Haussmann wurde beispielsweise ja auch ein großes Gebiet der Innenstadt abgerissen. Besäße Paris anno 1945 den Zerstörungsgrad von Berlin, ergo ca. 50% der Innenstadt wäre nicht mehr vorhanden, so hätten meines Erachtens gerade in Paris so einige Städteplaner und Architekten die Gelegenheit zum Verwirklichen ihrer "kühnen", modernen Stadtutopien bekommen. Also zumindest würde man sicherlich so einige Hochhäuser und architektonische Brüche mehr im heutigen Stadtbild vorfinden (siehe. z.B. das teilweise zerstörte Zentrum Londons).

    Das ist für mich auch der Unterschied zwischen der damaligen Metropole Berlin und der traditionellen, ehemaligen Reichsstadt Nürnberg. Berlin, eine industrialisierte, sich ständig im Wandel begriffene "Weltstadt" des 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit knapp 5. Mill. Einwohnern und das dazu beschauliche Nürnberg, Sinnbild der alten deutschen, "romantisierten", mittelalterlichen (Groß)Stadt. In dieser Tradition begann eben auch der Wiederaufbau nach 1945.

    Zumal finde ich persönlich die Nürnberger Altstadt nicht wirklich schön. Historische Straßennetze und eine homogene Traufhöhe machen für mich eine Stadt auch nicht gleich wirklich zum architektonischen Schmankerl, sofern halt die Architektur nicht überzeugen kann. Köln ist da für mich ein noch abschreckenderes Beispiel. Aber darüber scheiden sich wohl halt die Geister.;)

    Trotz spektakulärer moderner Einzelbauten ist das Pariser Stadtzentrum viel stärker durch traditionelle und klassische Architektur geprägt. Das dürfte die Entscheidung der Touristen beeinflussen.

    Das ist halt der Unterschied zwischen Paris und Berlin und der jeweiligen Stadtbildpflege. Die einen separieren, die anderen hauen mittenrein, auch eine Frage der Kultur.

    Ich verstehe solche Postings ehrlich gesagt nicht wirklich. :sad: Die Verweigerung von geschichtlichen Fakten? Im 2. Weltkrieg wurden ca. 50.000 Gebäude in Berlin völlig zerstört. Das waren über 600 000 Wohnungen. Mehr Wohnungen als beispielsweise in München vor Ausbruch des Krieges überhaupt im gesamten Stadtgebiet existierten. Und diese zerstörten Gebiete befanden sich weitestgehend im Innenstadtring/Zentrum. Auch der erwähnte Breitscheidplatz gehört dazu. Dann kommen noch die Abrisse durch den Mauerbau und die Beseitigung von wiederaufbaufähigen Gebäuden.

    Warum also Äpfel mit Birnen vergleichen? Die Ausgangssituation war und ist eine gänzlich andere. Und auch im unzerstörten Paris ging man teilweise mit seinem Altbaubestand nicht zimperlich um. Bestes Beispiel ist das 14. Arrondissement um den Tour Montparnasse.

    Entschuldigt gegebenenfalls meine Unwissenheit. Ich schaue ja ehrlich gesagt nicht so oft hier vorbei. Aber äußerte sich die USD schon zur Fassadenrekonstruktion des ehemaligen Kaufhauses "Au Petit Bazar"? Welche Meinung vertritt die GHND diesbezüglich? Wie seht ihr das? Eine architektonische, zeithistorische, "kulturelle" Bereicherung oder eher ein Fremdkörper im überwiegend barocken Gesamtensemble?

    Als zugezogener Dresdner musste ich überraschend feststellen, dass in den frühen 90er Jahren die Dr.-Friedrich-Wolf-Straße zum Neustädter Bahnhof hin noch fast vollständig mit frühen Gründerzeithäusern bebaut war. Wirklich schade, gerade da diese Gebäude (in sanierter Form) das Bahnhofsviertel entsprechend komplementierten. Weiß jemand zufällig mehr darüber? Gab es irgendwelche Pläne von Investoren? Heute kann man ja die Gegend als "Brachland" bezeichnen.


    Nun ein Bild (hier klicken) des Straßenzuges um 1990. Heute steht von diesen Gebäuden nur noch das erste Haus.


    Auf diesem Foto (1997) kam es bei den Gebäuden hinter dem Stettiner Hof schon teilweise zum Abriss.



    Quelle: [url=http://kolonialwaren.net/Kolonialwaren/…,%209.4.1997%20(1]http://kolonialwaren.net/Kolonialwaren/…209.4.1997%20(1[/url]). JPG

    Hier das vierte Haus nach dem Stettiner Hof in den 2000er Jahren.


    Quelle: http://farm6.static.flickr.com/5097/5426867022_73c68f142b.jpg


    Um 1992 sah dieses Haus so (hier klicken ) aus. Auch die restlichen Gebäude, erbaut um 1860, standen noch (hier klicken ) und befanden sich anscheinend in einem respektablen Zustand.

    Heute wurden den Ortsbeiräten die Pläne zur Bebauung des Drewag-Geländes im Bogenviertel zwischen der Friedens- sowie Lößnitzstraße und den Inneren Neustädter Friedhof vorgestellt. Geplant sind Gewerberäume, eine Grundschule, eine Kletterhalle und Wohnbebauung gegenüber der von Gründerzeithäusern geprägten Friedensstraße. Durch letztere soll nun ein Art "Boulevard" entstehen. Na das hört sich doch interessant an. :wink:Hier der dazugehörige Artikel. Ja das könnte eine ziemliche Aufwertung für die Gegend bedeuten.

    Moderationshinweis (bilderbuch): Obgleich das nördlich der Hansastraße beginnende Hechtviertel rein administrativ zur Leipziger Vorstadt zählt, passt der Beitrag doch besser hierhin. Ich habe ihn deshalb aus dem Strang "Die Leipziger Vorstadt" verschoben.

    Bei der Neustadt spricht man ja oft von einer sanften Gentrifizierung. Im Gegensatz zum Prenzlauer Berg(z.B.) zieht sich dieser Prozess schon seit 20 Jahren. Auch heute kann man hier verhältnismäßig günstige Wohnungen und WGs finden. Es existiert noch eine recht vielseitige Sozialstruktur. Ich lebte einige Jahre im Prenzlauer Berg, dort verschwand der soziale Mix weitgehend innerhalb von ein paar Jahren und wich größtenteils einer gutbürgerlichen Mittelschicht, die nun wiederum von richtig Reichen verdrängt wird. Diese wohnen in Dresden noch woanders. Das Projekt geht nun für mich halt eher in die falsche Richtung.


    In dem Kontext lasse ich mir auch keine Verwendung von propagandistischen Kampfbegriffen einreden. Auch wenn dieses Wort gern (hoch) politisch motiviert genutzt wird, steht es ja trotzdem für ein wissenschaftlich anerkannten Begriff der Stadtsoziologie, auf den man kritisch eingehen kann.

    grüße :smile:

    Ich bin leider selten hier. Also verzeiht mir, falls diese Neuigkeiten schon bekannt sind.

    Das Hochhaus am Albertplatz wird nun endlich saniert. Unverständlicherweise reißt man dafür die beiden Seitenflügel ab. Die gründerzeitliche Blockrandstruktur wird somit gänzlich aufgegeben und die ergänzenden Neubauten können mich leider nicht überzeugen. Und ob die Neustadt noch ein weiteren Lebensmittelmarkt braucht, wage ich auch zu bezweifeln.

    Des Weiteren baut ab 2014 ein wohl "spanischer Investor" auf den Hinterhofareal zwischen Bautzner- und der Böhmischen Straße(Lustgarten) mehrere Stadtvillen und Wohnhäuser. Architektonisch orientiert man sich nicht an die vorhandene vor- und gründerzeitliche Bausubstanz. Die Gestaltung der Häuser steht aber noch nicht gänzlich fest. Es könnte beispielsweise auch Klinker als Fassadenmaterial verwendet werden. Für die Planung ist wie beim angrenzenden Florana-Parkhaus das Architekturbüro Schubert Horst zuständig.^^ Gentrifizierung, ick hör dir trapsen...

    Zum Schluss noch ein paar Bau- und Sanierungsprojekte oberhalb der Bautzner Straße (demnach Äußere Neustadt).

    ...die fast abgeschlossene Sanierung der Martin-Luther-Straße 23...


    Im Hinterhof der Martin-Luther-Straße 20 wird die Ruine der "Sauerkrautfabrik" saniert. Viel von der ursprünglichen Bebauung ist leider nicht mehr zu erkennen.

    2011


    Quelle:http://bilder.anton-launer.de/2011-03-14-Sauerkraut-Klein.jpg

    Heute:

    Beim Eckhaus Böhmische/Rothenburger sind die Gerüste schon vor einigen Monaten gefallen.


    Und auch die Rothenburger Straße 20, mein Nachbarhaus übrigens, wird nun doch bald saniert.




    Die Gehwege wurden zudem teilweise erneuert.