Beiträge von Lusacia sajón

    Da die Bereiche der Görlitzer Innenstadt im Vergleich zur Altstadt ein wenig unterrepräsentiert sind, möchte ich euch ein paar weitere Eindrücke aus den Gründerzeitquartieren von Görlitz zeigen. Dabei konzentriere ich mich auf die Bereiche, die hier noch nicht gezeigt wurden. Überschneidungen wird es sicherlich trotzdem geben. Anfangen möchte ich mit dem Bereich südlich des Bahnhofs:


    Neißeviadukt:


    Villen:

    Blick in die Carl-von-Ossietzky-Straße

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    Sattigstraße

    Wielandstraße

    Carl-von-Ossietzky-Straße

    Zittauer Straße

    Sechstädteplatz

    Kunnerwitzer Straße

    Jauernicker Straße

    Kamenzer Straße

    Biesnitzer Straße-Ecke Lutherstraße

    Lutherstraße

    Reicherstraße-Ecke Jauernicker Straße

    Andere Seite

    Reichertstraße

    Biesnitzer Straße

    Goethestraße

    Na wer möchte kaufen??

    So jetzt noch ein paar Innenaufnahmen von der Kreuzkirche, 1913-1916 erbaut, architektonisch vereint sie Elemente des Jugendstils und der Moderne. Innen beeindruckt der saalförmige Raum, mit einer reich ausgemalten Jugenstildecke

    Jugendstilmalereien

    Falls Interesse an weiteren Bildern, aus noch nicht gezeigten Ecken der Innenstadt nördlich des Bahnhofs ,besteht, kann ich gern noch weitere einstellen...

    Obwohl hier hauptsächlich Architektur präsentiert wird, möchte ich euch ein wenig Kunsthistorisches vorstellen (Quasi architektonisches Innendesign razz:) ). Beim diesjährigen Tag der offenen Sanierungstür in Görlitz hatte ich als 1 von 50 „Auserlesenen“ ;) die Gelegenheit, mir die Wandmalerei im Schwibbogenhaus anzuschauen. Diese Malereien nach Cranach-Motiven entstanden vermutlich zwischen 1540-1550 und gelten als die bedeutendsten, die je in einem Bürgerhaus in Sachsen gefunden wurden. Sie stellen das biblische Motiv „Gesetz und Gnade“ von Lukas Cranach dem Älteren dar. Bisher wurde dieses Motiv deutschlandweit nur in sakralen Gebäuden und auf Altären gefunden, deshalb ist der Fund in Görlitz auch so sensationell und einzigartig. Der Eindruck den man erhält, wenn man den Raum betritt, ist wirklich überwältigend.

    Der Raum soll später als Frühstücksraum in dem Hotel genutzt werden. Damit an den kostbaren Malereien keine Schäden auftreten, soll neben einer automatischen Luftfeuchteregulierungsanlage auch die Anzahl der Frühstücksgäste begrenzt sein. Pro Tag dürfen nur eine festgelegte Anzahl von ca. 20 Personen in den Raum. Die Einhaltung wird durch Videoüberwachung und Protokollierung gewahrt.

    So los geht’s : Schwibbogen

    Übrigens ist die Farbgestaltung, wie sie auf den Fotos zu sehen ist, noch im Originalzustand aus dem Mittelalter. Es wurde bisher nichts retuschiert und dies soll auch so bleiben. Bei der Freilegung mussten insgesamt 9 übereinanderliegende Farbschichten entfernt werden. Im 19 Jh. und zu DDR Zeiten war das ein ganz normaler Wohnraum, es ist ein Wunder, erklärte auch unser Denkmalpfleger, dass in dieser Zeit niemand Kabel an der Wand verlegt hatte oder Bohrungen vorgenommen hat.

    Zu sehen ist oben in der Mitte ein Baum der das Bild in 2 Hälften teilt. Links das alte Testament und rechts das Neue. Was man nicht mehr erkennen kann die rechte Hälfte des Baumes hatte mal Blätter, was auf die Frische und das auf Fortschritt bedachte neuenTestament hindeuten sollte.

    auch die Fensternischen sind ausgemalt:

    zu sehen antike Säule mit Jüngling:

    nun die andere Seite des Raumes:

    die Bögen auf beiden Seiten sind komplett erhalten, nach einem Stadtbrand zur Barockzeit wurden die über diesem Raum befindlichen Etagen abgetragen und die Decken in dem Raum abgehangen, dabei ging man sehr behutsam vor, was darauf schließen lässt, dass die Malereien zur Barockzeit noch bekannt gewesen sein mussten. Das war schon frühester Denkmalschutz :smile:

    so stellte man sich den Aufstieg in den Himmel nach dem Tod vor...

    weitere Details:


    Der Bärtige auf dem Bild zeigt den sächsischen König Friedrich den Weisen, der viel für die Reformation geleistet hat.


    so fertig, wenn Ihr das Ganze mal live sehen wollt, müsst Ihr im Hotel einchecken :biggrin: , vlt. gibt es aber auch irgendwann wieder Führungen...

    Als Neuling möchte ich euch ein Sanierungsobjekt aus meiner Heimatstadt Görlitz vorstellen, bei der eine Fassade komplett wiederhergestellt wurde. Das Gebäude ist um 1900 im orientalischen Stil errichtet worden und diente vorrangig als Café. Zu DDR-Zeiten wurde es komplett entstuckt und wird jetzt durch den Bauherrn liebevoll saniert. Das Ergebnis ist, trotz der noch nicht ganz fertigen Sanierung, schon jetzt beeindruckend.

    Vorher: (das braune unsanierte Haus)

    Nachher: