Posts by Jakob

    Schloss Monbijou eignet sich an sich gut für Verwendungen aller Art, weil die Innenräume längst nicht so hochkarätig wie im Berliner Schloss waren und Rekonstruktionen sich nicht in diesem Maße aufdrängen.


    Es wäre auch eine grandiose Kulisse für ein Bad mit Wellnessbereich. Spontan denke ich da an das Széchenyi-Heilbad in Budapest. Warum auch kleckern, wenn man doch klotzen kann! :wink:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sz%C3%A9chenyi-Heilbad

    Aschaffenburg kann mit zwei großen Pfunden wuchern - dem Schloss Johannisburg zwischen Renaissance und Frühbarock und dem absoluten Unikum Pompejanum in grandioser Lage.


    Vergleichbar große deutsche Städte haben solche hochkarätigen Sehenswürdigkeiten überwiegend nicht.


    Ich erinnere mich an einen Hochsommertag vor über 20 Jahren auf dem Weg vom Schloss zum Pompejanum. Zauneidechsen auf dem Weg, streunende Katzen in der Sonne liegend. Und dann diese "römische" Villa. Einfach unglaublich.


    https://de.wikipedia.org/wiki/…pejanum_Aschaffenburg.JPG

    Ich denke, ein „Einheitsbrunnen“ wäre heutzutage politisch nur durchsetzbar, wenn man, wie beim Neptunbrunnen die 4 Flussgestalten, gendergerecht Frauen, Diverse, das dritte Geschlecht und Männer darstellen würde. Selbstverständlich auch in dieser Reihenfolge. Alles andere wäre, besonders in Berlin, absolut rassistisch und menschenverachtend.


    Wenn man damit den Neptunbrunnen ´loseisen´ und für den Schloßplatz gewinnen kann, hätte ich mit einem "bunten" Brunnen überhaupt kein Problem. Irgendwo zwischen Tinguely und Niki de Saint Phalle. Das wirkt dann erst recht mit der monotonen, weissen Stella-Fassade im Hintergrund.


    Soll man doch zeigen, was man mit Vielfalt und Bunt und Trallalla zustande bringt. Das würde ich ganz entspannt sehen. Ein monumentales ´Stahl-Beton-Rost-Ding´ sähe ich aber kritisch.

    Keine Schmäh zu haben würde ich als anständig bezeichnen.


    "Schmäh haben" - das ist irgendwo zwischen Witz haben / gewitzt sein und Esprit beweisen.

    Einen "Schmäh führen" , das ist dann mehr eine Neckerei, ein Streich oder eine (evtl. auch etwas derbere) Gaudi.


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    Es ist toll, daß Kuppel und Laterne wieder da sind, aber organisch wirkende Zutaten zum barocken Baukörper sind es nach meinem Empfinden nicht.

    Großartiger Fund! Mantikor Und tolles Archiv.

    Ich hatte ja bei dem Knaben auf Amor getippt wegen des Bogens und weil ich dachte, eine Dame befände sich auf dem Löwen... Wie man sich täuschen kann. Lassen sich die Figuren ikonografisch deuten?


    ... die ´Dame´ sieht aus wie Perikles, was aber (momentan) auch keinen Sinn ergibt.

    O.k., jetzt gesehen. Und eindeutig ein Mähnenlöwe mit Jüngling rechts. Auf dem Löwen erkenne ich nix, da ist vielleicht auch mein Laptop zu alt. Es dürfte kaum Herkules sein, der den nemeischen Löwen abmurkst,der bräuchte ja nicht noch eine Assistenzfigur.

    (...)

    In der östlichen Ecke (an der gegenüberliegenden Schmalseite) befand sich allem Anschein nach eine erwachsene weibliche Figur auf einem Panther reitend, begleitet von einem kleinen Knaben.


    Stilistisch kann ich es leider nicht zuordnen.


    Wo kann man denn da ein Foto sehen?


    Ariadne auf dem Panter würde vielleicht passen.


    Eine sehr bekannte Darstellung stammt von Heinrich von Dannecker:


    https://www.liebieghaus.de/de/…s/ariadne-auf-dem-panther

    @BautzenFan


    Der 11. Januar 1890 war ein Samstag, das dürfte wohl der wahrscheinlichste Wochentag für einen Hofball gewesen sein. Außerdem muß es vorgängig eine Staats- bzw. Hoftrauer gegeben haben, weil explizit erwähnt wird, daß die "Trauer" an seiner (Beamten-)Uniform abzulegen sei.
    Da Sie sicher ohnehin orientiert sind, um welchen Todesfall es sich 1889 gehandelt haben müsste, lese ich mich gar nicht erst lange ein...


    Die alternierenden Fenster sind nach meinem Eindruck die ästhetisch unglücklichste Lösung. Alles offen, das wäre (und war einmal) lichtdurchflutet, großzügig und beeindruckend. Eine Seite zu, das wäre (und war mal) praktikabel und akzeptabel. So sieht es aus dieser Perspektive unruhig und - durch die vorspringenden Vitrinen - ´verbaut´ aus.


    Man hat die Variante ausgewählt, die in der Geschichte der Residenz am längsten Bestand hatte, und das ist vertretbar. Die ansprechendste Lösung ist es aber nicht, das wäre meines Erachtens die Originalsituation (Fenster nicht zugesetzt) gewesen.

    War heute auch - das erste Mal - in der Altstadt und ich muss sagen: von den neuen Häusern in der Braubachstraße und dem mit Wandschiefer gedeckten Eckhaus am Hühnermarkt und dem Stadthaus neben der Goldenen Waage [?] fand ich alle Neubauten enttäuschender, als ich gedacht hatte.


    @'Seinsheim


    ...ich denke mal, hier [?] fehlt ein "abgesehen"...!?


    Die Neubauten waren ja auch auf den Fotos in diesem Forum erkennbar nichtssagend oder gruselig.

    Albert Geyer, "Geschichte des Schlosses zu Berlin", Nicolaische Verlagsbuchhandlung 2010, Band II, Seite 134:


    "Im 19. Jahrhundert erst ist der Name der Mecklenburgischen Wohnung entstanden; diese wurde im Erdgeschoß Ecke Lustgarten und Schlossfreihheit, z.T. in den Petits Appartements, für die Großherzogin-Mutter von Mecklenburg-Schwerin, Alexandrine, eine Schwester Kaiser Wilhelms I., eingerichtet. Der Name wurde dann auf die nach dem Umbau des Weißen Saales auf der Schloßfreihheitsseite nördlich von Portal III im Erdgeschoß neu ausgebaute prächtige Gästewohnung übertragen."


    Albert Geyer hat die fragliche Suite in einem handschriftlichen Planzusatz auch als "Fremden-Wohnung" und versetzt darunter als "Wolkonsky sche Wohnung" [sic] bezeichnet (s.o., S. 228).


    Die neubarocke Gestaltung war m. E. stilistisch recht konsequent umgesetzt und zielte sichtlich auf eine repräsentative Wirkung ab, die "Mecklenburgische Wohnung" hatte aber auch Badezimmer und Warmluftheizung.

    Es stellt sich natürlich die dir wohl überaus ketzerisch erscheinende Frage, ob das Treppenhaus ohne Kronleuchter nicht schöner ist...
    Nicht nur, dass dieser Raum einen solchen Mittelpunkt nicht braucht... Eigentlich ist er ja doch dem weit und frei schweifenden Blick im Wege.


    (...)


    Wenn man so ein Projekt in diesem Forum vorstellt, muß man auch mit (höflicher) Ablehnung rechnen.


    Allerdings wage ich nicht zu schreiben, was ich mir hier wirklich denke, weil es nur zu unfruchtbaren Streitereien führen würde.

    Sind die Leuchter denn überhaupt aus Sachsen oder aber aus Frankreich?


    Die umlaufenden Blüten und andere kleine Details wären mir in der Visualisierung zu teigig. Das müsste m. E. schärfer geschnitten sein.

    Die Farbgebung am Regimentshaus ist nicht optimal und ich gehe heute schon jede Wette ein, daß das mit dem nächsten Anstrich korrigiert wird. Dauert allerdings 15 Jahre.


    Mit dem Pickel am Dach kann ich mich ebenfalls nicht anfreunden, aber gut.


    Primadonna assoluta unter den Rekonstruktionen scheint mir das Kimmerle-Dinglingerhaus zu sein.