Posts by Prokovjev

    Quote from "maximus"

    Archäologen zerstören die Fundamente das östlichen Kopfbaues des Potsdamer Stadtschlosses. Die erhaltenen Fußböden sind bereits ausgebaggert. :boese:


    Geben Sie bitte Ihre Quelle an, Ihre Aussage klingt mehr als unglaubwürdig. Fußböden werden übrigens bei einer Sprengung ohne weiteres erhalten. Denken Sie an die Zusatzlast durch die entstandenen Trümmer.
    Ein Problem übrigens, das dem World Trade Center zum Verhängnis wurde.

    Quote from "Antiquitus"

    Sehr schönes Bild! :)


    Aber wieder einmal frage ich mich, warum im Gebäude rechts die horizontale Gliederung einfach im Nirvana aufhört... - das wäre sonst ein echt gelungenes Gebäude.


    Das Gleiche ist mir an diesem Gebäude auch aufgefallen. Der gestaltende Architekt wird wohl das Gefühl gehabt haben, daß ohne diese Maßnahme das Gebäude keine Eigenständigkeit aufweist und zum passiven, stilistisch bloß reagierenden Füllbau wird. Gefallarchitketur ist man ja bestrebt auf jeden Fall zu meiden, da man sich dann marketingtechnisch nicht leicht mit Attributen à la progressiv/kreativ zu schmücken in der Lage ist.
    In der Folge dann derartige Stilblüten, die nur dadurch enstehen, weil man unbedingt etwas anders machen möchte. Mir fallen in diesem Zusammenhang die kritischen Rekonstruktionen der Häuser Liebermann und Sommer neben dem Brandenburger Tor ein. Der Architekt zu der gewählten Formensprache: "Nur findet es auf eine Weise statt, die im geometrischen Sinne strenger organisiert ist und früher nie so verwandt wurde. Zum Beispiel gibt es in der gesamten Architekturgeschichte des Klassizismus kein Fenstergesims, welches so kurz ist, wie die Fenster breit sind." Kleishues ( R.I.P. )
    Bei allem Dank gegenüber Kleihues und auch dem am Neumarkt tätigen Architekten scheint mir Derartiges ausgesprochen banal und kindisch. Es bleibt die Hoffnung, daß man dereinst auf Feigenblätter dieser Art zu verzichten bereit ist.


    -->Verknüpfung zum betreffenden Bild

    Das ist eine Kopie des schlüterschen Reiterstandbildes vom gr. Kurfürsten, welches zur Erbauungszeit des Bodemuseums und eigens für dieses angefertigt wurde....und vor der Tür stand das Reiterstandbild Friedrich III., das in den Wirren des Krieges verschwand. Der Sockel stand allerdings noch eine Weile, bis er in der DDR-Zeit dann endgültig verschwand ( vgl. Berolina am Alexanderplatz )

    Hallo Herr Hase,


    möchte mal die Gelegenheit nutzen, Ihnen für die schönen Bilderserien auf Ihrer Internetseite zu danken.
    Bin auch interessiert zu erfahren, welchen Standpunkt Sie gegenüber dem Schloß einnehmen, denn angesichts der liebevollen Photodokumentation fällt es mir schwer zu glauben, daß Ihnen das Projekt mißfällt.

    Alles was geschwärzt aussieht wird wohl original sein.
    Die Atchitekten Stuhlemmer sind übrigens am Innenausbau beteiligt, wie ich gerade feststellte, als ich deren Seite mal wieder einen Besuch abstattete. Hier das im Moment einzig verfügbare Bild in Größe eines Daumennagels ( dargestellt ist das Standesamt ).


    Leider scheint mir weder Firefox noch Internet Explorer in der Lage zu sein, die Projektdetails aufzurufen. Ich erinnere mich allerdings, daß es diese Informationen im vergangenen Jahr auf der Seite noch gab.

    :) der fehlt ja tatsächlich! ( Dafür gibt's allerdings noch keine Bauakademie )
    Vielleicht haben sich die Leute aus der Marketingabteilung gedacht, daß in der 3D-Karte zeitlich eingefrorene Demontagearbeiten wie die am Schloßplatz am ehesten einen Eindruck des Veraltet-seins der Software hervorrufen würden.

    Der Mittelpfeiler wurde vor kurzem eigens für den Neubau abgerissen.
    Denkt man an die darauffolgende, mehrbogige Brücke, über die die S-Bahn fährt, so stimmt mich die Entscheidung traurig, da der verkehrstechnischen Verbesserung die nächste Brücke als Flaschenhals gegenüber steht.
    Zudem wird eine Recko derjenigen Brücke, auf der das Reiterstandbild des großen Kurfürsten stand, dadurch unwahrscheinlicher, da auch diese zweibogig wahr und wohl derselben wasserverkehrstechnischen Auflage widersprechen würde.


    Vergleichsbild:



    -->größere Version
    Quelle:Bildindex.de


    http://www.meinberlin.de/sixcm…5/monbijoubruecke_KUH.jpg
    Quelle:Meinberlin.de

    Quote from "Vitruv"

    Schade, dass der Rohbau komplett in Beton gegossen wurde.


    Könnte man allerdings dem Pantheon in Rom / deinem Avatarbild auch vorwerfen


    Mir scheint das dort jedenfalls in Lichtgeschwindigkeit voranzugehen. Mag vielleicht daran liegen, daß Kommerzgiganten dahinterstehen.
    Man freue sich auf Bibliothek & Standesamt im Schloß :)

    An Geister sollte man sowieso nicht glauben. Von daher...
    Bin manchmal verlockt, eine Wortliste zu erstellen, welche dasjenige an Austauschbarkeiten ablistet, was man ständig im Rahmen der 'mutigen' Architektur vorgesetzt bekommt...zeitgemäß, großzügig, transparent-lichtdurchflutet, 'bewußt'..

    Die Begeisterung kommt durch die geringe Erwartungshaltung gegenüber den Füllbauten.
    Als Gegenfrage sei erlaubt, inwieweit die Bereitschaft bei Ihnen ausgeprägt ist, von 'Schrumpfungsprozessen' zu reden, die Chancen bieten, Städte attraktiver zu gestalten' und ab wann plötzlich von einer Anklage gegen Bausubstanzverlust gesprochen wird.
    Ich fühle mich an Wein erinnert, der ähnlich abrupt zu Essig wird.

    Gebäude steht in sehr prominenter Lage in mitten des Botschaftsviertels und zwar zwischen den exzellent renovierten/restaurierten Gebäuden der estländischen und der italienischen Botschaft.
    Der Dachstuhl ist bemerkenswert verrottet und auf rechter und linker Seite des Gebäudes kann man bizarrerweise gar noch Innenraumstuck der dort einst stehenden Nachbarhäuser sehen.
    Aufgrund des maroden Zustandes ist hier augenscheinlich die Gefahr groß, daß man sich für Totalabriß entscheidet. Allerdings bin ich im Stillen am Hoffen, daß die beiden erwähnten Nachbargebäude als nicht zu übersehende Positivbeispiele einer Restaurierung herhalten und so das Ruder herumreissen könnten.

    Quote from "Sagebiel"

    Ich glaube, daß der Kopf aus Auktion 1 vom Haus ist. Hier in dem Faden (thread?) auf Seite 5 ist ein Bild wo man alle Kriegerköpfe sehen kann, der bärtige Ritter ist ganz links. Hat immerhin 79,- Euro gebracht!


    Märchenhaus-Kriegerkopf und derjenige aus der Auktion haben verschiedene Helme.
    Jedoch muß auch dieser Auktion ein länger oder kürzer zurückliegender Abbruch vorausgegangen sein. Die Schönheit der Fragmente lassen dabei Schlimmes befürchten.
    Auf die Idee, Steinfragmente in der Zweitkategorie als Bücherregal anzubieten - mit 'Anzahl Regalfächen: 1 ', muß man allerdings erstmal kommen..

    Quote from "Harmonica"

    Ja, Dietze meinte (es ist ihm wohl eher so herausgerutscht), als Dresdner, in seinem Tiefsten Herzen würde ihm auch der erste historische Entwurf am besten gefallen. Er würde sich jedoch, falls man komplett historisch baut, lächerlich machen. Auf die Zwischenfrage vor wem denn, antwortete er: Architekten und Publizisten.


    Ich fühle mich in der Meinung bestärkt, daß der wahre Mut darin besteht, zu wagen, historisch/historisierend zu bauen und nicht denjenigen Halbstil zu begünstigen, der gängigerweise mit dem Etikett Mut ( 'Mut zum Bruch' ) und anderen Wohlfühl-Attributen stickerartig beklebt ist.

    Will auch gleich mal die Gelegenheit aufgreifen, meinen Dank auszusprechen, denn des Doktors Zeitreisen sind immer gern gesehen.
    Am Positivbeispiel Breslauer Straße fällt mir auf, daß man ungewöhnlicherweise auf Maximierung der Schaufensterfläche verzichtet hat und die dortige Ladenfläche gar völlig zu Wohnraum umgebaut hat. Etwas, was in Berlin schwer vorstellbar scheint, da man dort geneigt ist, leerstehde Geschäftsräume vermietbaren Wohnungen vorzuziehen ( siehe 'Lighthouse' - Architektur in der Lite-Version ).
    Außerdem ein Kuriosum: im Zustand von '96 befindet sich im 1. Stock rechts noch der Sonnenschutz an den Fenstern. Muß zugeben, daß ich diesen Teil der Befensterung nur von Vorkriegsaufnahmen her kenne, der dort quasi an jedem Haus zu sehen ist. Daher eine Frage an die Kundigen: ließ sich diese Vorrichtung auch nach außen hin vorklappen oder war das eher Zierat?
    Wenn ich an die heißen Sommertage meiner nach Süden weisenden Wohnung denke, so scheint mir derartiges gar nicht so verfehlt und wundert mich daher um so mehr, daß es nun im Grunde komplett aus dem Stadtbild verschwunden ist.

    Kommentar bezog sich nicht auf das Recht die Meinung zu äußern, sondern auf die prinzipielle Gleichsetzung von abzureissenden Platten- & Gründerzeitbauten ( 'nur einige Jahrzente Unterschied' ). Daher von mir die Gleichsetzung des sich begraben lassens von toten Menschen und lebenden Menschen, da dort ebenfalls nur einige Jahrzehnte Unterschied bestehen.


    Ist allerdings eine Stelle mit einem hohen Potential, inhaltsfremd zitiert zu werden ( out-of-context, wie die Amis so schön sagen ).

    Quote from "rakete"

    wären die häuser auf der westseite plattenbauten, würdest du die sinnhaftigkeit der abrisse gar nicht anzweifeln. dass die häuser nun einige jahrzehnte älter sind, ändert ja nichts am prinzip.


    Forenbenutzer 'rakete' sei anempfohlen, sich per Dienstleistungsbetrieb unter die Erde legen zu lassen. Andere Menschen, die nur um einige Jahrzehnte älter sind, haben diesen Weg auch beschritten, weshalb eine prinzipielle Verwandtschaft zu bestehen scheint.
    Da bei letztgenanntem Personenkreis im Anschluß gar Beschwerden ausbleiben, mag man in diesem Zusammenhang gar von Zustimmung der schweigenden Mehrheit sprechen. ( q.e.d )


    Na ja, Spaß beiseite & nix für ungut.


    P.S. Hatte Lepzig nicht mal das Leitbild der perforierten Stadt mit Schaffung von 'Rehgehegen' u.ä. ausgegeben?

    Das angesprochene Gebäude würde mir als Neubau auch gefallen..allein schon wegen der Geschoßhöhen. Leider ist es aber ein umgestalteter Altbau. Zu meinem Bedauern hat sich diese Ecke seit 1990 nämlich derart verändert, daß auf beiden Straßenseiten der sandsteinerne Sockel verschwunden ist. Auf der einen Seite durch Verblendung und auf der anderen durch Abriß + Neubebauung als Opern-Carée.