Posts by Prokovjev
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Die paar Meter, von denen Sie reden, beziehen sich eher auf die Schloßfreiheit selber, was Sie folgendem Bild entnehmen können -->Denkmal über der Spree
Zusätzlich noch der Grundrißdes noch heute bestehenden Sockels
Es gibt hier nur die Wahl zwischen Rekonstruktion ohne ideologisch überladenem Bilderschmuck ( und dünnem Wilhelm I. ) oder Kontrastarchitektur. Daß die Fläche vor dem Eosanderportal nicht im leeren Jetztzustand verbleiben wird, darauf werden Sie sich wohl verlassen können.
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Jedes Denkmal, das dort errichtet werden soll, wird in irgendeiner Form Bezug auf das Nationaldenkmal von Reinhold Begas nehmen müssen, da die Anlage im Zuge der ideologische Abrisse in unmittelbarer Nachkriegszeit lediglich von seinen Aufbauten befreit wurde, bis heute weiterexistiert und auch unter Denkmalschutz steht.
Ich halte eine Reko der Kolonnaden ohne Siegestrophäen, Kolossalfiguren und Ähnlichem als Kontrast zur jetzigen Leere für erstrebenswert und eine Wiedererrichtung in versachlichter Form für möglich. Alles wird wohl davon abhängen, welchen Idealzustand Schloßfront, Bauakademie + Schinkelplatzbebauung zu ereichen in der Lage sein wird und vor allem ob die restliche Schloßfreiheit bebaut wird ( Baugrund zwischen Nationaldenkmal & Schloßbrücke ).
Quote from "Trips"ausserdem ging es mit seinen Dimensionen schon deutlich über das hinaus was an dieser Stelle eigentlich möglich war, eingequetscht zwischen Wasser und Schloss.
Deshalb wurde auch eigens für die Anlage ein Fundamentgewölbe gebaut, welches den ursprünglich vorhandenen Platz bei weitem übertraf.
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Das drittgrößte Gebäude der Welt steht übrigens in Berlin.. © dt. Diktatur
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Der Artikel spricht zumindest eine klare Sprache. Der Kommerzradiosender RTL 104.6 hat in seinen Nachrichten zum Resultat des gleichen Votums noch von einem 'Ja zum Stadtschloß' gesprochen, was wohl in erster Linie der potsdamer Informationspolitik des Nebelkerzenwerfens zu verdanken ist.
Bis vor einem Jahr hätte man wegen der überregionalen und internationalen Popularität Potsdams im Fahrwasser Sanssoucis und Bestrebungen à la Wiederherstellung des Stadtkanals, Monopteron und multiplen Rekovorhaben noch die Hand ins Feuer legen können, daß die alte Mitte mit dem Landtagsschloß zu Knobelsdorff finden würde.
Ich denke, der Scheideweg wurde beschritten, als Architektenbüro 'Waechter plus Waechter' die Machbarkeitsstudie zum Stadtschloß ( morgenpost.de ) in Eigenregie zur Umgestaltung der architektonischen Gestalt nutzte, welche bis dato "sich weitestgehend am historischen Vorbild" zu orientieren hatte, was allerdings auch schon eine Aufweichung der ursprünglichen Intention war.
Das ist im Grunde eine bemerkenswerte strategische Leistung...allerdings mit bescheidenem und gewissermaßen beschämenden Ergebnis. -
Quote from "Riegel"
Die Architekten (bin zwar auch einer) können heutzutage leider nur noch mit Hilfe des Computers zeichnen, und sind deshalb nicht mehr in der Lage, mehr als nur einen rechten Winkel zu zeichnen (bzw. zu entwerfen)... :gg:
Hört sich nach 'snap to grid' an
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Die Reaktion auf den Gästebucheintrag stammt allerdings aus einer Zeit, zu der die großflächigen Restaurierungsarbeiten ( Rekonstruktion der Altarfenster/Kuppelmosaiken ) noch nicht abgeschlossen waren. Dieses geschah laut Eintrag auf der Wikipedia-Seite zum Berliner Dom am 29. Juni 2002. Somit bleibt zu hoffen, daß sich seitdem mittels der Domerhaltungsgebühr gewisse Rücklagen bilden konnten, die vielleicht in erster Linie für Rekobestrebungen im Rahmen der Denkmalkirche gedacht waren.
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Quote
Ich halte die baulichen Zeugnisse anbetracht des kurzen Zeitraumes für ausreichend
Das betroffene Gebäude ist allerdings nicht während besagter politischen Epoche gebaut worden, sondern schon 1916, ist also gewissermaßen ähnlich Vogeljungen, die nach Berührung durch Menschenhand von den Eltern ignoriert werden, nur tangiert worden. Deshalb scheint mir das ein beonderes Armutszeugnis. -
Na ja, besser als nix. So gut kann ich mit 'ner Flex allerdings auch umgehen ( und ich hätt' gratis sogar noch die ein oder andere Stange aus dem Schilderwald weggeflext )
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Quote from "Schloßgespenst"
Danke für die Bilder!
Die neuen Fenster in der Marienkirche - ist das jetzt einer dieser tollen Brüche, Kontraste, der alles spannend macht oder hat der Küster einfach ohne Hilfe eines Architekten ein paar dilettantische Löcher reingeschnitten ?
Es ist gut möglich, daß besagte Fenster noch aus DDR-Zeiten stammen. Ergebnis der jüngsten Wiederherstellungsarbeiten sind sie aber zum Glück nicht.
Quote from "Schloßgespenst"Alexa wäre, finde ich von der Form her grundsätzlich nicht so schlecht - aber die haben leider die Fenster vergessen!
Dann muß man eben von draußen das Sonnenlicht mit Säcken 'reinbringen, wie es die populären Lalen zu Laleburg gemacht haben ( haben bei der Fertigstellung des gemeinschaftlich gebauten Rathauses vergessen, Fenster 'reinzubauen ).
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Also ich versteh' das nicht...in der Abstimmung ging es doch lediglich um den Ort für den Landtagsneubau, nicht um den Wiederaufbau zumindest der Fassaden. In dem Artikel ist die Rede von einer Beibehaltung des Grundrisses und den Proportionen für das neu zu entsehende Gebäude. An anderer Stelle wird auch gern von der Kubatur des Schlosses geredet.
Wie der Autor dabei zu dem Titel 'Potsdams Bürger tendieren zum Stadtschloss' kommt, ist mir ein Rätsel. Die Potsdamer mögen das bei der Abstimmung im Sinn gehabt haben, votiert wurde aber für nichts dergleichen.
Hier hat doch jemand vor kurzem den Text des Wahlzettels ins Forum gestellt, der meiner Meinung nach in seiner Art kaum noch zu überbeiten ist. Ginge es um das Schloß, so würde dem die Frage 'Soll das Potsdamer Stadtschloß rekonstruiert werden: Ja/Nein' entsprechen und nicht seitenweise Dünndruck-Erläuterungen zu jeder Wahlmöglichkeit.Beim Nachlesen alter Beiträge sehe ich allerdings, das dies schon zur Genüge von Sagebiel beanstandet wurde.
Ich fühle mich allerdings an einen Fernsehbeitrag aus einem der ersten beiden Programme erinnert, der mit der Kamera über das historische Modell der GHND zum Dresdener Neumarkt schwenkte und dabei den Kommentar ablieferte: und so wird das nun bald in der Realität aussehen. -
Quote from "Antiquitus"
[..]dann wird's mir wohl nicht gefallen.
Ich sehe im Geiste schon Truppen von Polemikern aufmaschieren, die mit einer Stimme proklamieren, über der Gefallarchitektur zu stehen.
Quasi als Bestätigung dafür, daß durch den erregten Widerwillen gegen das Gebaute dieses einen künstlerischen Wert bekommt. ( Aber das kennen wir ja alles)
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[url=http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,456881,00.html]Neubeginn in Weiß ( Bauhaus in Israel )[/url]
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( Antiquitus: war ja auch nur 'n Witz )
Wenn ich das hier recht verstehe, so muß eine Rekoscheise vom Bahnhof zum Neumarkt geschaffen werden...oder man legt die Züge gleich mit Endpunkt Altmarkt, dann ist man gleich da und hat sogar eine Nutzung für den Kulturpalast
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Also den Genitivapostroph bei Eigennamen gab's vor der II. Orthographischen Konferenz 1901 auch in deutschen Ländern
Also das nächste Mal nicht aufregen, es handelt sich bloß rechtschreibmäßig um Ultratraditionalisten ( wie z.B. Bert's Grillstube..und wem seine CD's, dem seine CD's ).Wünsche mir zu Weihnachten übrigens einen Neumarkt für Berlin. Am besten für den Schinkelplatz und/oder Marx Engels Forum. Hab' aber so das Gefühl, daß es wieder nur 'ne Rute wird.
P.S. nette Idee mit der Verfremdung, Harmonica
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Es ist zum Haare raufen! Da verzichtet man einmal auf den morgendlichen Blick ins Forum. Wenn ich mir überlege, welchen faden Lehrbuchmüll ich mir stattdessen zeitgleich angesehen habe...
Bei der Stadtentwicklungsseite handelt es sich übrigens um betagte Informationen, daher bin ich verlockt, den Vortrag als gutes Zeichen zu werten. Die unten auf dem Flugblatt des Vortrags abgebildeten Grundrisse stellen von links nach rechts den Vorkriegs-, den Istzustand und offenbar die Planung gemäß des Jordischen Konzepts dar. Auf der von snitch hochgeladenen Visualisierung ist dies der Häuserblock, der an der linken Seitenkante des Stadthauses anschließt ( für die Nichtberliner: Haus mit Turm ).Wie man sieht, so bleibt das strassenflucht einnehmende Gebäude mit der Lochfassade in beiden Konzepten unverändert erhalten. Auf der linken Seite des Blocks verläuft die Grunerstrasse, derzeit noch Magistrale, aber als Kernpunkt der Stadtentwicklungsplanung zur erheblichen Verengung vorgesehen, jedoch nicht auf Vorkriegsniveau, was daher bestenfalls auf Kleinteiligkeit hoffen läßt.
Anders verhält es sich mit dem Rest: Jordi übernimmt die Vorkriegsparzellierung, was im Widerspruch zu den Unterlagen des Planwerks Innenstadt steht. Zudem stellt die Photographie auf dem Flugblatt den Großen Jüdenhof dar, der sich links unten im Block befindet und quasi Rekonstruktions-'Hotspot' ist und auf den Grundrissen 1:1 übernommen ist.
Hoffen wir das beste. Es sei jedoch nicht zu vergessen, daß es sich lediglich um ein Konzept handeln wird, hinter dem u.U. nur eine Einzelperson steht.
Der im Flugblatt aufgeführte Vortragsort ist übrigens im überwiegend erhalten gebliebene Erweiterungsgebäude ( EB ) zu Hitzigs Universitätsgebäude. Verknüpfung zu einem Nachkriegsbild. Die Architekturfakultät liegt eigentlich in diesem Gebäude ( alternatices Bild ), was vielleicht meine Euphorie erklärt.EDIT: habe gerade zufällig festgestellt. daß Marc Jordi auch schon am Wokshop zum Molkenmarkt/Klosterviertel im Apr 2004 teilgenommen hat, wie hierzu ersehen ist ( erster Beitrag links oben ). Es ist wenig zu erkennen, jedoch hat dieser Entwurf offenbar die höchste Verdichtung insbesondere was die Grunestraße/Molkenmarkt angeht, damals aber noch mit einem aufgebrochenen Jüdenhof.
EDIT: Es wird noch besser: Marc Jordi ist Vorstandsmitglied der INTBAU-Deutschland ( International Network for Traditional Building, Architecture and Urbanism ).
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Ah, schönen Dank für die Bilder. Wundere mich sehr, daß der Fußboden nach der Sprengung nicht durchbrochen wurde, da man die Fläche ja in der Folge als Teil des Stadtraums weiter zu nutzen plante ( Parkplatz? ). Da läßt sich in der Folge gar nicht garantieren, daß man bei Benutzung nicht durch Asphaltdecke und Fußboden in die Kellerräume herreinbricht. Vielleicht waren die Kopfbauten ja auch nicht unterkellert...
Bitte jedenfalls meinen Kommentar zu entschuldigen.
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Danke. Obwohl Du recht hast, was den Wert der Sockel gegenüber den anderen Elementen des Platzes betrifft, so hat mir persönlich die Erfahrung gezeigt, daß Kleinigkeiten mitunter eine bemerkenswerten Einfluß auf die Gesamtwirkung haben..man denke dabei z.B. an die Straßenmöblierung: Peitschenmast vs. Kandelaber und Ähnliches..und dabei sind das noch Serienelemente in Massenfertigung, wobei eines dem anderen gleicht.
Na ja, ich denke hier werden alle an einer rekophilen Maximallösung interessiert sein. Frage ist nur, was realistisch istWegen der Fontäne: die Akanthusblätter des Brunnens am Hausvogteiplatz sind übrigens eine verkleinerte Nachbildung derjenigen des Pariser Platzes, wie man in dem Wikipediaartikel über den Hausvogteiplatz nachlesen kann. Deshalb sind die Chancen entweder sehr gut..weil sich das Konzept schon bewährt hat, oder sehr schlecht, da man den Vorwurf scheut, überall dasselbe zu machen ( jungen Konzepten eine Chance geben, blabla ).
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Der mittlere Teil des PdR-Skeletts ist mittlerweile auf ein Viertel seiner Tiefe zurückgebaut. Man darf sich also demnächst auf einen ersten Durchblick freuen.
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zum Schinkelplatz:
mittlerweile ist ein Schild zu den geplanten Aktivitäten auf besagtem Platz aufgestellt worden. Wer die vorangegangenen Beiträge gelesen hat, wird wissen, daß eine gewisse Wiederherstellung betrieben werden soll. Die gute Nachricht vorweg: auf der Visualisierung sind verschiedene noch zu rekonstruierende Elemente wie die aufwendigen Sockel der 3 Denkmäler + deren Umgitterung direkt aus alten Photographien übernommen worden. Brunnenschale mit Fontäne, halbrunde Granitsitzbank, Bepflasterung, Beleuchtung & Rasenfläche sind stark versimplifiziert dargestellt, was angesichts der Formulierung 'Bei der weiteren Gestaltung des Platzes werden die prägenden Platzelemente wieder aufgegriffen' auf der Stadtentwicklungsseite schon zu befürchten war, die auch mit rekophoben Einschüben à la 'soweit es der vorhandene Originalbestand zulässt' glänzt.
Wahrscheinlich wird sich ein ähnliches Bild wie bei der in jüngster Zeit fertiggestellten Brückenhälfte am Bodemuseum ergeben.
In jedem Fall jedoch eine enorme Aufwertung gegenüber der gegenwärtigen Situation.
Was die Gestaltung der Randbebauung des Schinkelplatzes betrifft, so scheint mir der derzeitige Stillstand übrigens ausgesprochen förderlich, da so die Bedeutung des Areals und dessen Potential in direkter Nachbarschaft von Bauakademie, Friedrichswerderscher Kirche und Humboldt-Forum Gelegenheit hat, sich in den Köpfen der Planer zu etablieren, damit man nicht am Ende 6-7 geschossige Stadardgebäude zwischen Bauakademie und Kommandantur hat.Idealsituation: in der Folge einer fertiggestellten Bauakademie wird der vorher wiederhergestellte Platz in einem Maße revitalisiert, daß man die Randbebauung per Fassadensimulation wiederbringt. Dies könnte geschehen, wenn die Rechtsstreitigkeiten für die Bebauung zunächst einmal ad infinitum weitergehen, so daß ein Planungsstopp eintritt und man später gezwungen ist, die Brache zu verdecken, da man sich sonst die Blöße geben würde ( vgl. Zoofenster, gegenüber vom Bahnhof Zoo ).
Im Moment ist durch den Stillstand noch alles offen. Als negativer Einfluß ist allerdings der Stilbruch an der Rückseite der Kommandantur präsent ( 'Wintergarten' ), der aber durch die zukünftige Randbebauung/Fassadensimulation verdeckt werden würde.
Stolperstein wird in ferner Zukunft auch die Bebauung der Schloßfreiheit sein, die den Schinkelplatz optisch vom Humboldt-Forum abtrennt, vor allem, wenn diese 'modern' ausgeführt wird. Das Timing wird hier großen Einfluß haben.