Posts by Prokovjev

    Quote

    Frankfurt setzt einen Kontrast zur Hochhauskulisse
    [...]


    Finde gut, daß in diesem Artikel entgegen den landläufigen Gepflogenheiten das Wort Kulisse in Bezug zu den Hochhäusern gesetzt wird :)
    Wenn sich solche Dinge im Allgemeinen durchsetzen, scheint mir das ein gutes Anzeichen zu sein.


    Mein Respekt auch an Jörg und die anderen Aktiven!

    Die zweite Kuppel soll als Verkleinerung der Ersten dorthin, wo bis zur Sprengung 1950 noch der vorbarocke Lynar- und Nehringsche Querbau stand. Dieser war in soweit Kuriosum, als daß er während der Barockerweiterung durch Schlüter überformt/abgerissen werden sollte, was aber in der Folge durch Machtwechsel an der Spitze des Staats und Mangel an Geld dann nicht geschah.
    Die Waldmann Initiative hat diesen in der Planung gestrichen und will dort einen baroken Quertrakt samt zweiter Kuppel hinstellen. Ich nehme an über Teilspiegelung der Fassade.


    Bei der Variante Waldmann ist auf jeden Fall Kommerz Hauptanliegen und Kultur Feigenblatt ( Stichwort 'Schlossvitrine' ).

    Quote from "RMA"

    Die Häuser des Areals habe ich fast alle bei Bildindex gefunden, sie werden dort in die 1680er Jahre datiert -


    Kann es nicht sein, daß diese Zahlen Teil der Archivierungsnummer sind?
    Vielleicht ließe sich das anhand des folgenden Gebäudes festmachen, das demnach aus dem Jahre 1932 stammen müßte..also eine Frage an die anwesenden Fachwerkexperten :)



    -->größere Version

    Quote from "Stephan"


    Na ja, da kann man der 'Linken' ja nur viel Glück wünschen, daß deren Blockadehaltung gegenüber dem Neubau auf dem Schloßplatz Erfolg haben wird, auch wenn deren Intention natürlich eine vollkommen andere ist ( "Wir brauchen die Engelchen nicht“ ), denn der Neubau wird ja nun offenbar tollerweise soviel Schloß sein, wie das neue Steglitzer Einkaufszentrum in Berlin.
    Wenn man sich vollkommen gegen den Standort entscheidet, wären die ganzen Geschehnisse auf dem Areal ja sogar förderlich, hat man doch infrastrukturelle Vorarbeiten geleistet, wie z.B. Kabelumlegungen. Tja..wenn da nur nicht der fatale Kellerabriß gewesen wäre.

    Es ging mir nicht darum darzustellen was medientauglich ist, sondern was von der Art der Argumentation objektiv betrachtet Augenwischerei ist. Vor allem auch, weil dabei gängigerweise sofort zu polemisieren angefagen wird, was schon bei dem schlichtweg falschen Begriff Kaiserschloß anfängt, denn das Kaiserreich hat zu dem Schloß bautechnisch so gut wie nichts beigetragen.
    Daran hängt einfach ein Rattenschwanz von bemerkenswert deutscher Länge, der das Gebäude dermaßen politisiert, daß darüber vergessen wird, wo hinten und wo vorne ist.

    Quote from "Trips"

    Ich glaube die Symbolik will sich keiner antun, dass das neue Kanzleramt ebenfalls weder bescheiden noch billig daher kommt ist da nur nebensächlich.


    Aha, mal bitte daran erinnern, wer im Schloß Bellevue sitzt, was seit der Wiedervereinigung im Preußischen Landtag passiert und welche Besenkammerfunktion das Preußische Herrenhaus gerade erfüllt.
    Derartige Argumentationsketten unter dem Stern der vermeintlichen political correctness sind wohl eher steter Quell der Belustigung im Ausland als daß sich sonst wer 'drum kümmert, vor allem, da auch die darf-man-das Fraktion ein weitgehend deutsches Phänomen ist.


    Eine kulturelle Glanzleistung gewissermaßen, wenn sich die Gegenwart in tragender Weise über die Verleumdung der Vergangenheit legitimiert.

    sehr schöne Bilderserie, Stiffler.
    Hab' mich mal kurz wegen des Eckhauses Waldstr. 52/54 im Bildindex umgesehen, da der Turm arg beschnitten aussieht. Hier die Aufnahme mit Turm...
    Dachlandschaft mit Substanzverlust und der untere Teil des Eck-Erkers fehlt..traurigerweise aber erst in allerjüngster Zeit, denn die Aufnahme ist von '91!
    Ist die GRK-Holding eigentlich die Firma mit der Tendenz zu Teilrekos, die öfters mal bei leipziger Sanierungsobjekten auftaucht? Die Karten scheinen ja gut zu stehen.





    Quelle Schwarzweißbild: Bildindex.de


    Detailaufnahmen des selben Hauses:
    -->Eingang
    -->Fenster


    EDIT: Oha..sehe gerade, daß die Bildindexaufnahmen vom Haus gegenüber sind ( Waldstr. 52/54 ), denn dort steht das gleiche nochmal ( ..Waldstr. 56 )...Schwestergebäude, wie Stiffler schreibt. ( Das nächste Mal les ich den Beitrag :) ). Seltsame Sache...zumindest wird aber die Turmreko + Rest extremst wahrscheinlich und es entsteht vielleicht eine nette Torsituation.

    Die Hauptaufgabe der vorzeitig errichteten Ecke der Bauakademie war aber, das zerstörte Gebäude wieder ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, wobei diese lange isoliert dastand, bis es in jüngster Zeit zu der Fassadensimulation des gesamten Gebäudes kam.
    Beide Maßnahmen liegen zeitlich weit auseinander, und ich nehme an, daß bautechnische Gründe gegen das Herumbauen um besagte Ecke sprechen. Sollte man sich entschließen, ein völlig neues Fundament bauen, wäre die Beibehaltung der Ecke auch wenig sinnvoll.
    Ich denke, man wird den Bauschmuck weiter verwenden und den Rest vorrübergehend abbrechen...allerdings ist das natürlich wenig publikumswirksam.

    Quote from "Miwori"

    Kann man bei diesem Welterbe-Verständnis so einen Ort dann nach dem Motto:"So, der ist jetzt leider versaut, kein Welterbe mehr!" einfach aufgeben, nur weil die Taliban oder die sächsische FDP/CDU das Heiligtum geschändet haben?


    Das scheint in gewisser Weise drakonisch, sobald der Schaden für den betreffenden Ort durch die Umsetzung entstanden ist, betrifft das jedoch nicht mehr allein das einzelne Objekt sondern alle Stätten mit Status als Weltkulturerbe. Mal ein Auge zuzudrücken, weil man ja sonst so nett ist, wäre Präzedenzfall, wirtschaftlich motivierten Umgestaltungsideen Tür und Tor zu öffnen.
    Man stelle sich eine Reihe Fachwerkhäuser vor, von denen eines Feuer gefangen hat. Es wird der Punkt kommen, an dem der Schutz der Nachbarhäuser an Priorität gegenüber dem brennenden Gebäude bekommt, wobei dies dann u.U. sogar kontrolliert abgefackelt wird.
    Anderes Beispiel: Lösegeldforderungen gegenüber Regierungen bei Entführungen..der wohl schwierigste Fall, zwischen Schutz der Betroffenen und Signalwirkung für Folgefälle entscheiden zu müssen.



    Was den Bürgerbescheid anbetrifft, so wage ich zu postulieren, daß der Ausgang dieser auch und vor allem durch die marketingtechnisch günstige Namensgebung des Brückenprojekts entstanden ist.
    Man kann sich ausmalen, was passiert wäre, wenn man stattdessen 'Freispannbrücke ja/nein' als Frage präsentiert bekommen hätte.



    Es bleibt auch die Frage, wie oft man dem Individualverkehr noch goldenen Brücken bauen sollte.

    Quote

    wächst in unmittelbarer Nähe schon das nächste: Das neue Gerüst wird künftig die Werbung jenes Sponsors tragen, der für die originalgetreue Herstellung der ursprünglich zwei fast 22 Meter hohen Kandelaber am Tor sorgen wird.


    ganzer Kurzartikel aus meinberlin.de:
    -->Erneut gerüstet


    Ich hoffe, daß unter dem Schriftzug des Sponsors auf den Werbeplanen eine photorealistischen Darstellung der zu rekonstruierenden Kandelaber zu sehen sein wird, ähnlich wie es beim Brandenburger und Charlottenburger Tor und bei anderen Projekten der Fall war. Damit ließe sich die Bevölkerung für die Ensemblewirkung des Charlottenburger Tors sensibilisieren und vor allem das Interesse an dem Potential des Ortes wecken.
    Die Fundamente der Kandelaber sind übrigens noch erhalten...



    Quote from "Treverer"

    Etwas was mich interessieren würde...stehen auf der anderen Seite der Brücke am Brückenkopf noch diese Stehlen? Oder wurden sie entfernt? Auf dem unmittelbaren Nachkriegsfoto waren sie anscheinend noch vorhanden. :?


    Das weiß ich leider auch nicht, obwohl ich mich dafür interessiere und dort einigermaßen häufig vorbeigehe.
    ..'ne Antwort in der Art hätte ich mir natürlich auch sparen können, aber ich will damit nur mal verdeutlichen, daß die derzeitige Situation mit den fehlenden Säulen es einfach nicht schafft, einen Bezug zwischen Tor und Brücke aufzubauen und dort einfach niemand hinsieht ( die Steinelemente der Brücke sind auch nicht in die Restaurierungsarbeiten mit einbezogen worden ).


    EDIT: Habe ein Bild ( größeres Bild nach Mausklick ) gefunden. Leider fehlt der angesprochene Abschluß des Brückengeländers. Ich denke, das wird wohl mit der Seitenstraße zusammenhängen, die u.U. in der Nachkriegszeit verbreitert wurde.


    An die Moderatoren: Wär's vielleicht möglich, die Beiträge zum Ch.Tor in einen eigenen Themenstrang 'rüberzuschieben?

    Die freistehenden Säulen zu rekonstruieren ist meiner Ansicht nach die beste Wahl, da der fehlende skulpturale Schmuck auf den Torflügeln Ergänzungscharakter hat und daher vom psychologischen Standpunkt her später mit kaum nennenswertem Widerstand wiedergestellt werden könnte.
    Das Tor könnte durch die seperat stehenden Säulen sogar derart an räumlicher Tiefe gewinnen ( wobei so auch die dazugehörige Brücke miteinbezogen wird ) daß beim Durchqueren viel eher eine Ensemblewirkung entsteht, was in der Folge dem Wunsch nach Vervollständigung ( durch die Metallskulpturen ) 'ne Menge Raum gibt.


    hier obiges Bild in höherer Qualität:


    -->höhere Auflösung


    weitere Bilder ( in hoher Auflösung :(


    -->Bild 1
    -->Luftaufnahme vor Straßenverbreiterung
    -->Entwurfszeichnung zum Bau
    -->Grundriß zur Straßenerweiterung
    -->Ansicht mit Kutschenverkehr
    -->Nachkriegsaufnahme mit Panzersperren
    -->Nachkriegsaufnahme
    -->Vorkriegsaufnahme mit Blickrichtung zum heutigen Ernst-Reuter Platz
    -->mit Gartenanlage


    -->mit alter Brückenform
    -->mit neuer Brückenform ( Straßenverbreiterung )


    Quelle:Bildindex.de


    Auf den Bildern in hoher Auflösung kann man übrigens erkennen, daß das Problem der Straßenbahnoberleitungen recht elegant gelöst wurde. Dabei stellt sich mir immer die Frage, wie man wohl Ampeln gestaltet hätte, wenn diese damals schon im Straßenraum nötig gewesen wären ( ähnlich den Flughäfen, die der technische Fortschritt auch erst weit später brachte, so daß fast ausschließlich wenig ansprechende Flughäfen existieren ).
    Im ( vierteljährlichen? ) Berliner Denkmalsspiegel war nebenbei gesagt auch noch die Rede davon, die Absicht zu haben, die Speerschen Laternen, die durch die Bauaktivitäten im Rahmen der Ost-West-Achse dorthin gekommen sind, durch die Alten zu ersetzen.

    Regula Lüscher ( bekannt durch Leuchtstoffröhrenprojekt in Zürich )zum Wiederaufbau:


    Quote

    Der frühere DDR-Volkskammersaal des Palasts der Republik wird möglicherweise im geplanten Neubau auf dem Schlossplatz wieder aufgebaut. Berlins neue Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sagte gestern der Berliner Zeitung, eine Rekonstruktion sei möglich, wenn sich der Saal städtebaulich "überzeugend" in das Gesamtprojekt integrieren lasse.


    So weit ich das in Erinnerung habe, blockiert und schneidet der Volkskammersaal das Hauptrisalit des Schlüterhofs. Wie man allerdings in Bezug auf ein sich im Inneren des Gebäudes befindlichen Saal von städtebaulicher Wirkung sprechen kann, ist schwer nachzuvollziehen.



    kompletter Artikel in der Berliner Zeitung: -->Schloss mit Volkskammersaal


    im Artikel findet sich aber auch folgendes:


    Quote

    Die aus Zürich kommende Senatsbaudirektorin räumte ein, dass sie dabei sei, sich eine differenzierte Haltung zur Frage von Rekonstruktionen anzueignen. In der Schweiz gelte der strikte Grundsatz, dass dort, wo keine Bausubstanz mehr vorhanden sei, etwas Neues gebaut werde. "Aber das ist leicht gesagt, wenn man keine Kriegszerstörungen hatte." Hier in Berlin sei es eine andere Frage. Wenn alte Bausubstanz auf großen Flächen weg sei, sei es richtig, bestimmte Gebäude wieder aufzubauen.

    Restitutor Orbis: gemeint war, daß es sich bei der Rechtschreibreform ebenso um ein Projekt mit unglaublich langer Umsetzungsphase + wenig Begeisterung seintens der Betroffenen handelt(e).

    Quote from "Pilaster"

    10 Jahre und Riesensummen auf dieses unpassende, haessliche Projekt verpulvert haben, das nun von der [..] Bevoelkerung nicht mit einhelligem Jubel begruesst wird.


    *hust*Rechtschreibreform*hust*
    Werde mal die Daumen drücken, daß das für die Museumsinsel besser ausgeht.