Posts by Prokovjev

    habe ein paar ähnlich vage Bilder aus dem Bildindex ausgegraben. Es ist zumindest zu erkennen, daß es sich bei den mit Pfeilen gekennzeichneten ominösen Objekten tatsächlich um Zierbäume handelt, wie Ben vermutet hat, die allerdings zu einer anderen Mauer als die jetzt gebaute gehörten.


    Detailaufnahme: für die Nicht-Berliner: das Gebäude rechts ist die Stelle, an der heute die amerikanische Botschaft steht.

    -->größere Version



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    auf dem nächsten Bild sieht man einen Ausschnitt der Mauer, genauer gesagt einen Eckpfeiler der Mauer, um die es aktuellerweis geht:

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    hier ein Bild ohne Mauer, bei dem das Brandenburger Tor jedoch von der Tiergarteseite her aus ungewohnt urbaner Perspektive zu sehen ist.


    der Brunnen im Detail, Nachkriegsbild:

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    Luftansicht mit der lieben Berliner Mauer:

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    zum Abschluß noch ein paar sehr vage Luftbilder, die aber ungefähren Aufschluß über den Verlauf und die Art der ursprünglichen Einfassung geben:

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    ach ja, und zum Ende hab' ich witzigerweise noch eine Detailansicht von dem, was wir alle gesucht haben und die zeigt, daß man die aktuell realisierte Version ganz schön in die Tonne treten kann und auch den na-ja Effekt der heutigen Toilettenbudenmauer erklärt, den es handelt sich tatsächlich um eine kritische Rekonstruktion. Man siehe selber:

    -->größere Version
    Quellen:Bildindex.de


    zum Vergleich Bens Bild


    Was ich bei aller Schlichtheit als bemerkenswerten Fehler empfinde, ist das Fehlen der Sockel an den Pfeilern. Eine seltsame Entscheidung..


    Witziges Detail: auf der größeren Version des Bildes ist rechts neben der Ziervase der kleineren Umfassungsbalustrade 'ne Ampel zu sehen.

    kann doch wohl nicht wahr sein, so ein Pech. Da fragt man sich, ob sowas nicht gegenüber etwas "Modernem" passieren kann, wenn es denn passieren muß.
    Oder etwas halb Rekonstruiertes, kritisch Rekonstruiertes, damit's Grund zur Neulösung gibt :)

    Auch von meiner Seite Dank für die Bilder. Es verspricht in der Tat wieder ein schöner Stadtplatz zu werden. Man denke sich das Ganze auch noch bei erwachseneren Bäumen...
    Im Vorfeld stand schon fest, daß es gegenüber dem Original einige Einsparungen in "zeitgemäßer" Formensprache geben wird. Wie zum jetzigen Zeitpunkt zu sehen, ist der Schinkelsockel gegenüber dem Orginial etwas versimplifiziert, denn statt der Karyatiden an den Seiten des Sockels stehen dort jetzt einfache Säulen (mit über die Höhe gleichem Durchmesser?).
    Hierzu der Vorkriegszustand: -->Schinkelplatz 1943
    Dem Bild nach zu urteilen scheint aber die Möglichkeit offengehalten worden zu sein, das später bei Interessenslage nachzuholen, denn der Rest sieht 1:1 aus. Das ist meiner Meinung nach sowieso der Königsweg. Erst schlicht mit Option auf spätere Rekoonstruktion. Dabei werden die jetzt ausgeführten Arbeiten auch nicht durch spätere Abrisse entwertet (siehe vorherige Sockelprovisorien).


    Der rechte Sockel für das Denkmal eines der Schinkelschüler auf dem ersten Bild ist eigentlich eine interessante Ansicht. Hierzu der Vergleich kurz nach der Zerstörung: -->Schinkelplatz 1949
    Dort sieht man den Sockel mit abgesprengten Reliefplatten, eine liegt sogar noch davor (schade, daß man da nicht mit der Hand 'reingreifen kann).


    Das Mosaikmuster ist teilweise Neuschöpfung. Hierzu eine Ansicht des Springbrunnens und
    -->Bens Bild
    -->Alte Ansicht


    Beim Brunnenrand hat man definitiv gespart, jetzt leider konzentrische rechteckige Wurst. Das hat bei den Baumaßnahmen am Pariser Platz/Hausvogteiplatz besser geklappt.
    -->Bens Bild
    -->Vorkriegszustand
    -->Hausvogteiplatz


    Trotzdem alles wunderbare Maßnahme. Mit beschleunigtem Ablauf bei der Reko Bauakademie wird das wohl definitiv auf die Qualität der kommenden Platzrandbebauung abfärben und wird es eher als idealen Investitionsstandort erkennen.
    Ich hoffe da ja insgeheim auf Planungsstart der Schinkelpltzrandbebauung erst nach Fertigstellung der Eosanderportalfront des Schlosses gegenüber. Dann kann man dort kaum noch etwas anderes bauen, als etwas dem Umfeld entsprechendes.

    andere Neuigkeit:
    der Weihnachtsmarkt auf dem Schloßplatz findet dieses Jahr erstmals unter Einbeziehung der permanenten Informationsstelle des Fördervereins (Infotafeln + Zeitungsständer) statt. Man muß sich das so vorstellen, daß der unbemannte Informationsstand jetzt die gleiche Präsenz hat wie zwei Weihnachtsbuden und auch recht einladend aussieht, ohne daß dieser wirklich modifiziert wurde.
    Bisher war es so, daß der Informationsstand einfach quasi eingemauert wurde und man nur über Hindurchzwängen zwischen Buden & Weihnachtsbäumen zum Stand kam.


    Noch besser wär's natürlich, wenn auch die Ausgrabungsstätte integriert wäre, vielleicht könnte man da jeweils einen größeren Weihnachtsbaum in die Mitte der Stätte platzieren und die Wege in die Weihnachtsmarktlaufwege integrieren. Wäre zumindest etwas, was die anderen (meist autauschbaren) Weihnachtsmärkte nicht bieten können.

    Quote

    rechtliche Probleme


    kann ich mir nicht vorstellen, denn es steht ja nicht komplett leer sondern "Ski-Klaus" (oder ähnlich) ist als Mieter auf ca. einem Viertel der Erdgeschoßfläche vorhanden.

    scheisze. Erneute Perforation der Blockrandstruktur. Jeder Neubau wird auch mit kleinlicher Stockwerksstruktur auffallen.
    Mir ist bei den Abrissen zumindest einer an der S-Bahnstation Anhalter Bahnhof bekannt (Bernburger Straße)...gegenüber einer ungewöhnlichen Vorkriegskirche. Entweder heute mit Neubau auf dem Bild bebaut oder zur Parkplatzerweiterung...kann ich meine Hand nicht für ins Feuer legen.


    Desweiteren der entstuckte Gründerzeitler gegenüber vom Karstadt Sport am Ku'Damm, der für das seitdem zu 95% leerstehende sogenannte "Lighthouse" weichen mußte (Bildmitte).


    In der Marchstraße , praktisch auf dem TU-Campus ist vor ca. 4 Jahren ein dreiviertel Häuserblock abgerissen worden. Dieser war über längere Zeit hinweg durch Besetzer bewohnt, wobei der Besitzer regelmäßig Gewalträumungen durchführen ließ bei dem mehr und mehr zu Bruch ging. Darauf mit Gittern der Marke "Anti Vandalen Sicherung" zugesperrt und kontinuierliches Verfallen forciert. Irgendwann waren auf einmal eine ganze Reihe Bauarbeiter präsent, die Hoftüren weit geöffnet..ich voller Hoffnung...aber innerhalb weniger Tage war das Ziel klar: Abriß sogar letztendlich mit Wegbaggern der Keller.
    Auf dem Bild macht das durch die Baumkronen einen verfälschten Eindruck. Tatsächlich sind das von Bauzäunen umgebene Kuhlen.
    Ein revitalisierter Wohnhausblock hätte an dieser Stelle Wunder getan. Direkt an der Spree und in Nachbarschaft gründerzeitlicher Forschungszentren.

    Quote from "Chipperfield bei SPIEGEL-ONLINE:"


    "Leider hat sich der Bundestag längst festgelegt auf die Rekonstruktion." Chipperfield hält dies für eine unzulässige "Einmischung": "Das ist das eigentliche Ärgernis." [...]


    Chipperfields Betätigung in diesem Bereich scheint mir da die wirklich unzulässige Einmischung.
    Dieser Mensch entwickelt sich für die berliner und potsdamer Schlösserlandschaft langsam offenbar zum Microsoft der Architektur.

    sehenswert ist in dem Beitrag allerdings die, die alles cool findet. Danke an Frau Wallner von der Galerie Wallner.
    Müßte man eigentlich mal in einer Endlosschleife zusammenstecken.

    ich bringe keine Neuigkeiten, die nicht auch auf der Webseite des Fördervereins stehen, dennoch möchte ich den Fokus der Forenleserschaft doch mal auf die jüngste Sicherungsmaßnahme beim verbleibenden Flügel des Zerbster Schloßes lenken.
    Ein Provisorium mit Stil wie ich finde.


    Das Projekt ist sowieso immer schön mitanzusehen, vor allem weil es aus kleinen Mitteln heraus entsteht...und dann wird hier mal 'ne Originaltür gefunden, dort Leben ins Schloß geholt, alles mit einem gewissen Elan.

    Ich hatte mich beim Finden des Beitrags auch erst gefreut, aber die Formulierung ist leider gar nicht so gemeint, denn mit "Jetzt geht's richtig los" ist nicht der Baustart gemeint, sondern mehr etwas wie: Jetzt ist die K... wirklich am dampfen.
    Denn wo alle den Baustart erwarten, gehen plötzlich irrwitzige Grundstückseigentümerfragen und "wer kehrt den Bürgersteig"-Talkrunden los.

    Also Haupt- und einige der Nebengebäude der TU-Berlin haben alle eingehängte Zwischengeschosse und ich muß sagen, wenn dort auf einmal ein Boden in 2/3-Fensterhöhe sichtbar ist, so ist das ziemlich dürftig. Dabei wird das Ganze sehr fassadistisch..
    Im Berliner Regierungsviertel sind übrigens alle Gebäude unterirdisch miteindander verbunden. Die Idee der Verteilung auf mehrere Gebäude ist sowieso die Beste, denn der Beschlußlage nach will man ja die historische Mitte Potsdams wiedergewinnen. Bauten im Regierungsauftrag böten da praktisch Gestaltungsspielräume direkt gegenüber dem Schloß, ohne auf Interessen von Investoren Rücksicht nehmen zu müssen.


    Leider sieht die Realität aber bekanntermaßen anders aus. Aber hoffen wir dennoch das Beste...auf ein Wiederauffachen der Rekowelle in Potsdam.


    Ist übrigens jemandem bekannt, ob das Fortunaportal auf den alten Fundamenten steht oder dort neu ausgebaggert wurde?

    Quote

    Diese Entscheidung ist auch hoechst bedenklich. Wo sonst steckt ein Regionalparlament in so einem Schloss?


    Das ist leider gerade das Problem, denn dem Konzept nach sollen in das Schloss auch die Abgeordneten des Landes Berlin einziehen, obwohl es keineswegs gegeben ist, wann und überhaupt ob eine solche Länderfusion zwischen Berlin & Brandenburg stattfinden wird.
    Die Situation würde für ein bloßes Reginalparlament Brandenburg unter Umständen ganz anders aussehen.

    Quote from "amenophis"

    Laut Leipziger Volkszeitung sind ausserdem in der Jury :
    [..]Gesine Weinmiller (Berlin)[..]


    Frau Weinmiller hat am Hausvotgeiplatz das einzig gezwungen modernitische Gebäude hingesetzt.
    Bildes sind auf den Seiten der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu finden: -->Link. Es handelt sich dabei um das dunkle Gebäude auf den Bildern 2, 3 & 4. Leider ist der Anblick in der Realität noch etwas übler.

    ^^


    stimmt und man hat den Haupteingang sogar nach hinten verlegt, damit die Leute nicht immer vor der Mauer herausgehen müssen und eventuell durch die DDR-Grenzer gefährdet werden würden.

    Quote from "BerlinFan"

    Dass selbst der Schlüterhof eine von den Architekten frei gestaltete Seite erhält, ist doch der Gipfel! :schockiert:


    Das geht leider nicht anders, denn der Schlüterhof enthielt bis zuletzt als vierte Seite quasi unverändert Teile des Renaissanceschlosses. Die Hälfte dieses Querflügels gar fast einstöckig ( das ist derjenige Teil, der auch Alabastersaal heißt...eine Baumaßnahme, die noch auf den großen Kurfürsen zurückgeht ).


    hier ein Bild aus dem Eosanderhof heraus ( das Denkmal mit dem hl. Georg steht heute übrigens im Nikoleiviertel :(

    Quelle:Bildindex.de


    Mit der Ablehnung der vorbarocken Ostseite des Stadtschlosses sagt man leider auch definitiv nein zum Lynar-Nehringschen Querflügel.


    Alternative zur Totalreko wäre die Fortführung der schlüterschen Barockidee, die ursprünglich eine barocke Komplettummantelung unter Beibehaltung des Kernbaus vorsah und aus Geldmangel und Monarchenwechsel nicht realisiert wurde. Denkt man aber an die Reaktion, die ein solches Vorhaben in den Feuilletons hervorrufen würde, kann einem schon jetzt schwindlig werden.


    Graphische Darstellung zum eigentlichen Schlüterentwurf ( rechts die besagte Ostseite :(

    Quelle:Bildindex.de