Beiträge von Götz

    Beim Rebstockhof gibts aber auch kaum etwas zu meckern. Der Neubau an der Südseite mit dem Bogen ist sehr gelungen, der Rebstock kriegt "sogar"" einen Sichtfachwerkgiebel. Eigentlich wurde hier fast das Optimum rausgeholt.
    Den Eckbau am Hühnermarkt finde ich nicht so schlecht.

    Außerdem:
    - Die neue Gasse vom Markt zum Rebstock wirkt recht gut, der Neubau mit dem U-Bahn-Eingang ist ziemlich genial.
    - Lämmchenhof wird :anbeten:. Leider sehr klein. Viele Leute werden da nicht gleichzeitig draussen sitzen können.
    - auch die Neugasse wird wohl sehr schön (und verbindet die zwei besten Ensembles der Altstadt)
    - Das Gässchen zwischen klein Nürnberg und Lämmchen wird zugänglich sein. Dieses winz-Areal wird überhaupt eine Menge Gässchen aufweisen.
    - Waren die Bauten an der Lämmchesgass-Nordseite alle so...weiss?! Gerade klein Nürnberg wirkt etwas arg schlicht.
    - Auch wenn der Kunstverein-Kubus alles runterzieht, finde ich auch das neue Plätzchen gegenüber kl. Nürnberg verblüffend gut gelungen.

    Alles in allem: Das Glas ist meiner Meinung nach "halb voll". Was ich noch gerne sähe wärn Panoramas vom Tuchgaden, der Südseite von hdL und dem Zugang zum Rebstockhof über die Neugasse.

    Schön finde ich, dass die Braubachstraße 27 wiederkommt und so zumindest ein Gebäude rekonstruiert wird, das für das TR abgeräumt wurde.

    HM 18 ist natürlich ein schlimmer "Verlust". Das wäre (wieder) eine geniale Ecke geworden. Vielleicht entschließt man sich bei einer zukünftigen Renovierung ja, die Fassade zum HM dem Original anzunähern.

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    Es wird ja noch einen städtebaulichen- und einen Fassadenwettbewerb geben. Im Moment ist jedenfalls alles "Im Fluss".
    Folgende Aussagen/ideen von ECE waren jedenfalls in letzter Zeit zu lesen:

    - Die Fassade am Bischofsplatz (wo jetzt das Parkhaus steht), soll die Gestalt der gegenüberliegende "historischen" (=angepasste Nachkriegsbebauung) Fassaden "behutsam aufnehmen". Der Bischofsplatz soll seinen ruhigen, würdigen Charakter behalten.
    - Die Ludwigsstrasse soll ihren Boulevardcharakter behalten. Die Fassade soll dort aus mehreren Abschnitten bestehen, um einen Eindruck von Kleinteiligkeit zu erzeugen.
    - Der Teil am Gutenbergplatz (dort gibt es z.Zt. nur einen der markanten Pavillons aus den 60er Jahren) soll zumindest die Silhouette der Vorkriegsbebauung aufnehmen, so soll auch der früher dort vorhandene Erker zitiert werden.

    Diese Aussagen waren zu lesen, als ECE noch mit der Multi Development um das Projekt konkurrierte, und nachdem sich auch Kardinal Lehmann eingeschaltet hatte.
    Lehmann äußerte Besorgnis dass ein "Klotz" entstehen könnte und wies darauf hin, dass Mainz weniger schlimme Bausünden als andere Städte verbrochen habe (womit er ja irgendwie recht hat).

    - Eine ECE Projektmanagerin wies gestern in einem Interview auf die ECE-Projekte in Essen (avantgardistisch) und Braunschweig (Reko) hin.
    Man lege höchsten Wert auf die Gestaltung und wolle mit der Stadt diesbezüglich zusammenarbeiten. Man sei aber zur Zeit in einem sehr frühen Stadium.
    - Auch über eine Nutzung von Arealen jenseits der Weissliengasse und auch am Schillerplatz wird nachgedacht

    Also ich denke das könnte noch sehr interessant werden.

    Immerhin war in einer der Mainzer Zeitungen neulich mal das Palais im Zusammenhang mit dem Karstadt-Neubau abgebildet worden.
    Ich könnte mir in Mainz auf jeden Fall eine vereinfachte Rekonstruktion vergleichbar mit dem Sinn-Leffers-Haus am Markt vorstellen.

    Es kann gar nicht genug betont werden, was für eine Chance dieser Karstadt-Neubau für Mainz ist. Ein historisierender Neubau am Bischofsplatz und ein guter neuer Übergang vom Bischofsplatz zu Ludwigsstrasse wären ein gewaltiger Gewinn für diesen sensiblen Bereich, der die Traditionsinseln Rest-Altstadt, Schillerplatz und Markt miteinander verzahnt.

    Klasse Bilder aus einer Stadt die noch viel zu bieten hat.!

    Wie die kommenden Bildunterschriften wohl erläutern werden, ist dieser Bereich keineswegs unversehrt. Bereits 1942 gab es hier enorme Bombenschäden, die aber z.T. mit Teilrekonstruktionen und historisierenden Neubauten repariert wurden. Daher kommt die Mainzer Restaltstadt auch etwas kulissenhaft daher. Vom "Goldenen Mainz" zur "Vorstadt"-Tristesse, die zum Haareraufen einlädt sind es oft nur wenige Schritte.
    So sehr eine Aufwertung in der Nordwestlichen Altstadt nötig wäre. Es ist im Süden noch sehr viel zu tun. Holzstrasse und Hopfengarten sind ein echter Graus. Dort wo praktisch alle wertvollen Altstadtstrassen zusammenlaufen!

    Hier in Mainz sieht man sehr gut, dass die Balance zwischen Füllbauten und Altbaubestand/Rekos sehr sehr fragil ist.
    In der Augustinerstraße z.B gibt es im südlichen Bereich viele Bauten die den neuen Entwürfen am Markt ähneln. Sie passen sich gut ein und ergänzen die Rekos/Pseudorekos/Altbauten prima. Denkt man sich letztere aber weg, welche den Blick auf sich ziehen, so wäre das Ergebnis sehr "fake", und steril.
    Dort wo diese Balance nicht existiert geht die Altstadtatmosphäre sofort verloren.

    Diese Wettbewerbsergebnisse sind eine gute Basis, jetzt hier etwas zu schaffen, auf das sich alle freuen können. Wenn jetzt hier Rekokandidaten zugunsten von Neubauten verloren gingen, wäre das eine fatale Entwicklung, die die postiven Egebnisse des Wettbewerbs ins Gegenteil verkehren würden.
    Jetzt ist es wichtig, dass auf jeden Fall die neun Rekos alle kommen (auch Braubachstr. 25, allein schon wegen dem Lämmchenhof), und mindestens dort wo es offenbar keine befriedigende Lösung gab (weißer Bock, 3 Römer, Goldenes Kreuz, auch altes Kaufhaus) ebenfalls zu rekonstruieren.
    Die "abgespeckten" Versionen von Flechte und Schildknecht dürfen auf keinen Fall Realität werden!Sowas ist 10mal mehr "Disneyland" als es eine Reko je sein könnte.

    Außerdem gehen mir diese eckigen Gauben bei vielen Entwürfen auf den Sack. Was soll das?
    Edit: Wenn, wie zu lesen, dem Ergebnis des Preisgerichts gefolgt werden soll, werden Markt 30 und 32 genauso kommen wie zu sehen! :daumenunten:

    Hallo.
    Für die, die nicht im DAF mitlesen, hier gibts einige Ansichten für die Entwürfe der Füllbauten auf dem TR-Areal.

    http://www.fnp.de/fnp/interaktiv…84.de/index.php

    Einige Hausnummern scheinen aber nicht zu stimmen. Markt 23 (schön wärs...) soll wohl Markt 32 sein, uch der Entwurf zu Markt 13 scheint ein anderes Gebäude zu zeigen.

    Mein Eindruck:
    - Den Sieger von Markt 8 finde ich ganz gut mit den bogenförmigen Fenstern. Der Riemann-Entwurf ist m.E. voll daneben. Markt 9 geht zumindest in die richtige Richtung.
    - Den gezeigten Entwurf für die Neugasse 4 (Goldnes Kreuz) finde ich schlimm. Französische Fenster und voll belanglos. Hier sollte man wirklich rekonstruieren, auch um den wichtigen Zugang zum Rebstockhof zumindest auf einer Seite angemessen zu flankieren.
    - Dem Knerer & Lang-Entwurf für den Glauburger Hof finde ich ganz ok. Eine Reko wäre natürlich besser, aber mit so etwas könnte man wohl leben.
    - Der Entwurf v. ENS zu Braubachstr. 25 finde ich klasse. ebenso den von Eingartner Khorrami zur 23.
    - schade, dass keiner der gezeigten Entwürfe die vorklassizistische Bebauung der Hühnermarktostseite aufgreifen. Der gezeigte Entwurf zur 16 ist einfach nur todlangweilig. Den Götz-Entwurf zur 14 finde ich aber faszinierend, auch mit den seltsamen Fenstern.
    - Der Morger & Detti Entwurf zu Markt 30 ist ein Graus. Sowas kann die ganze Altstadt versauen. Offensichtlich fand man es notwendig, die Spiegelung eines Fachwerkhauses in die Skizze miteinzuarbeiten. blöd nur dass da jetzt gar keins gebaut wird.
    - Beim Entwurf von Tilmann Wagner zur 32 geht mir der Hut hoch