In Hanns Hubert Hofmann, Die Nürnberger Stadtmauer, Verlag Nürnberger Presse, 1967, gibt es auf Seite 56 ein Foto (Nr. 64, lt. Bildnachweis von Ferdinand Schmidt), erläutert mit "Einknickung am Fröschturm (Aufnahme um 1875)" mit Blick vom Maxtorgraben in Richtung Burg. Links ist der Turm Schwarzes E [ursprünglich stand hier fälschlicherweise "Fröschturm"] zu sehen ([Passage entfernt, weil sie sich auf den Fröschturm bezogen hat]), weiter rechts das Dach des falschen schwarzen B von Osten. Das Dach hat nur Zwei ziemlich weit unten liegende Wengerlein (das nördliche sieht man ja auch auf obiger Darstellung), nicht die großen Erker und auch nicht die oberen Wengerlein.
Interessant finde ich auch, daß der Zwinger zu dieser Zeit direkt anschließend an das falsche schwarze B ein erhebliches Stück nach Osten überbaut war. Das Gebäude hat ein ziemlich flaches Pultdach, das zum Graben hin abfällt und dessen Traufe ein bißchen niedriger liegt als die des falschen schwarzen B, d. h. es handelt sich um einen langen, schmalen und niedrigen Bau, der auf mich den Eindruck einer Lagerhalle oder ähnlichem macht. Ob die Wände gemauert waren oder nur Bretterwände, das vermag ich nicht zu beurteilen.
Sowohl über die Geschichte der Numerierung der Grabentürme als auch über die Baugeschichte des Zwingers in diesem Bereich kann ich leider nichts sagen. Bei der Wikipedia-Liste fällt mir nur auf, daß dort in der Auflistung der nicht in der Denkmalliste aufgeführten Türme steht: "Mauerturm Schwarz B, 1877 abgerissen, als Schwarz B wird jetzt ein Kasemattenturm Vestnertormauer 5 gezählt" Schwarzes B ist aber nicht schon 1877 abgerissen worden.
Übrigens ist im anfangs benannten Buch auch das Bild abgedruckt, mit dem wir vor einigen Tagen diesen Themenkomplex begonnen hatten (Seite 34, Nr. 30). Die Bildunterschrift lautet: "Marientormauer (Hinter der späteren Norishalle, Aufnahme um 1870)". Ich lokalisiere das aber nach wie vor etwas weiter südlich (schon Marientormauer, aber nicht im Bereich der Norishalle, sondern des Rosa-Luxemburg-Platzes. Der Photograph steht meiner Meinung nach in oder zumindest sehr nahe der Katharinengasse. Dem Bildnachweis zufolge soll übrigens auch diese Aufnahme von Ferdinand Schmidt sein.