Nachdem der Strang "775 Jahre Berlin" unrettbar in abstruse Diskussionen abgeglitten ist, versuche ich nochmal auf diesem Weg, ein Augenmerk auf die wenigen Reste des mittelalterlichen Berlins zu lenken, die in diesen Tagen, Monaten und Jahren durch immer neue aufregende Entdeckungen im Untergrund bereichert werden. Das Thema ist in diesem Jahr der 775-Jahr-Feier aktueller denn je, aber sicher wird in den nächsten Jahren noch Einiges zu tage gefördert werden im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen am Molkenmarkt und anderswo.
Ich beginne mit zwei Bildern von der Ausgrabung des bislang ältesten bekannten Hauses Berlins, das auf dem Bauplatz vor der niederländischen Botschaft in der Stralauer Strasse entdeckt wurde. Dort konnte ich auch das oft zitierte Hausschwein fotografieren, das dort vor ca. 800 Jahren bei einem Brand umgekommen ist.
die Aufhellung markiert diesen makabren, aber spektakulären Fund:

unweit davon, auf dem ehemaligen Jüdenhof, wird nach der allerersten Synagoge und Mikwe der Stadt gesucht.

dabei findet man Spuren aus den unterschiedlichsten Epochen:

so sahe es dort vor dem krieg aus:

Bilder entstanden während einer sehr informativen Veranstaltung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals
Hier dazu zwei Eindrücke von und aus der dazugehörigen Info-Säule der Sonderausstellung "Spuren des Mittelalters" (zu sehen im 3. Bild rechts oben)


In einer der Säulen findet sich dieses Bild von der offenbar recht eindrucksvollen Grabung auf dem Bauplatz des heutigen Hauses der Deutschen Wirtschaft in der Breiten Strasse/ Ecke Leipziger Str.

Und nun bin ich gespannt auf die Bildbeiträge der KollegInnen. Bilder sagen doch mehr als tausend Worte....