Posts by Wiederaufbaumelder

    Kann man dieses Gremium und seine Mitglieder (plus den Architekten dieser Rittersportkästen)nicht mal mit Foto an den öffentlichen Pranger stelle?

    Ich glaube, der öffentliche Pranger ist in Berlin seit geraumer Zeit abgeschafft, spätestens seit Ende des 3. Reiches, in Ostberlin evtl. etwas später, aber es gibt schon eine Initiative, der man vielleicht die Organisation der Proteste überlassen sollte bzw. die man dabei unterstützen sollte, bevor wieder zehn Initiativen sich gegenseitig lahmlegen: Home - Schinkelplatz-Initiative

    Viel zu sehen gäbe es da nicht mehr. Die Gebäude dürften mittlerweile völlig abgerissen sein oder warten noch darauf.

    Ach so. Gibt es nicht auch noch eine dritte Möglichkeit?

    Der Bereich wird anschließend völlig neu überbaut. Es bleiben nur die 2 Häuser an der Voßstraße und an der Leipziger Straße stehen.

    Ach so, und ich dachte, die reißen das nur so zum Spaß ab und überlassen es anschließend der Natur.

    Ich seh schon, ich muss selbst los, um mir ein Bild zu machen.....

    Da besteht wohl keine Hoffnung mehr. Das Grundstück wurde ja ebenfalls durch HGHI von der BMI erworben um das Kaufhaus bis zur Wilhelmstraße erweitern zu können. Das Hinterland des Voßpalais hat man sich dann ebenfalls gesichert um alles miteinander zu verbinden. Berlin: Weg frei für Deutschlands größtes Einkaufszentrum - Immobilien-Newsticker

    Eher unwahrscheinlich, dass man hier Anstrengungen unternimmt um die Hinterhofgebäude zu erhalten.

    in dem Artikel heisst es zwar u.a.
    "Dr. Harald G. Huth, Geschäftsführer der HGHI GmbH, stellt dazu fest: „Mit der Einbindung eines historischen Objekts wird es auch eine architektonische Bereicherung für unser Projekt geben – wir können hier eine sehr reizvolle Hofsituation schaffen, die für die Flaneure in der Mall für Abwechslung sorgt. Wir freuen uns, dass wir hier zu einer partnerschaftlichen Lösung gekommen sind.“


    aber danach sieht es jetzt nicht mehr aus: (man hat hier allerdings den Eindruck, dass man sich um eine Sicherung der Teile des Erkers bemüht, denn der wird vor dem Abriss des Gebäudes offenbar separat abgebaut. (und vielleicht später wieder eingebaut?) Schade, dass der Bauherr HGHI auf seiner Website immer noch nicht über diesen Teil des Projekts informiert.


    Trotzdem ist die neue Brücke aber letztlich nun in kompletten Irrsinn ausgeartet, weil der Rest des alten Mittelpfeilers nun (vorerst) doch nicht beseitigt werden kann. Dieser Mittelpfeiler und eine durch ihn angeblich zu enge Fahrrinne war ja das entscheidende Argument des Senats gegen den Wiederaufbau der historischen Brücke. Jetzt haben wir eine neue Brücke mit einem funktionslosen gammeligen Mittelpfeiler-Rest darunter. Welch ein Irrsinn! :kopfschuetteln:

    Die weiter oben verlinkte Pressemitteilung des Senats macht da Hoffnung: "Mit dem Abbruch des alten Mittelpfeilers im Oktober/November 2012 werden die Arbeiten zum Neubau der Rathausbrücke dann abgeschlossen. Die neue Rathausbrücke überspannt anschließend die Spree als Einfeldkonstruktion stützenfrei und trägt somit zur Erhöhung der Leichtigkeit des Schiffsverkehrs bei."

    Berlin hat zwar kein Geld, aber für Luxushandläufe aus Tropenholz reicht`s schon noch;-)

    Wurde eigentlich schon irgendwo erwähnt, dass diese Brücke eigentlich nur die Miniaturausgabe der südlichen Havelbrücke
    ist? Da hat es sich der Architekt Walter Nöbel (von dem beide Brücken sind) relativ leicht gemacht.

    Tragisch: Die Stadt hat so lange für die Umsetzung gebraucht, dass der Architekt die Einweihung nicht mehr miterleben kann. Walter Arno Noebel
    verstarb am 2. Juli 2012 nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin!

    hier ein Nachruf

    nach guten 6 Wochen ohne Beitrag hier mal wieder eine typische Berliner Bausituation: Eine große Grube mit viel Wasser!
    (neben dem Nikolaiviertel, Baugrube für Gleiswechselanlage zur neuen U 5, seltsamerweise hier keine archäologischen Funde)

    Auf dem Bauzaun wird das Projekt allgemeinverständlich erklärt, um für Akzeptanz zu werben. Schliesslich müssen Berliner wie Touristen eine Menge Entbehrungen auf sich nehmen durch dieses Megaprojekt.


    der Streckenverlauf:

    Nachdem der Strang "775 Jahre Berlin" unrettbar in abstruse Diskussionen abgeglitten ist, versuche ich nochmal auf diesem Weg, ein Augenmerk auf die wenigen Reste des mittelalterlichen Berlins zu lenken, die in diesen Tagen, Monaten und Jahren durch immer neue aufregende Entdeckungen im Untergrund bereichert werden. Das Thema ist in diesem Jahr der 775-Jahr-Feier aktueller denn je, aber sicher wird in den nächsten Jahren noch Einiges zu tage gefördert werden im Rahmen der geplanten Baumaßnahmen am Molkenmarkt und anderswo.

    Ich beginne mit zwei Bildern von der Ausgrabung des bislang ältesten bekannten Hauses Berlins, das auf dem Bauplatz vor der niederländischen Botschaft in der Stralauer Strasse entdeckt wurde. Dort konnte ich auch das oft zitierte Hausschwein fotografieren, das dort vor ca. 800 Jahren bei einem Brand umgekommen ist.


    die Aufhellung markiert diesen makabren, aber spektakulären Fund:


    unweit davon, auf dem ehemaligen Jüdenhof, wird nach der allerersten Synagoge und Mikwe der Stadt gesucht.


    dabei findet man Spuren aus den unterschiedlichsten Epochen:


    so sahe es dort vor dem krieg aus:

    Bilder entstanden während einer sehr informativen Veranstaltung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals

    Hier dazu zwei Eindrücke von und aus der dazugehörigen Info-Säule der Sonderausstellung "Spuren des Mittelalters" (zu sehen im 3. Bild rechts oben)


    In einer der Säulen findet sich dieses Bild von der offenbar recht eindrucksvollen Grabung auf dem Bauplatz des heutigen Hauses der Deutschen Wirtschaft in der Breiten Strasse/ Ecke Leipziger Str.


    Und nun bin ich gespannt auf die Bildbeiträge der KollegInnen. Bilder sagen doch mehr als tausend Worte....

    Im Sinne von Weingeist möchte ich den Spekulationen und Meinungen einige wenige "hard facts" entgegensetzen:
    Die Wettbewerbsergebnisse sind für jedermann zugänglich in der Parochialkirche zu begutachten. Neben den überwiegend sehr hochwertigen Zeichnungen (einige Beispiele unten) gibt es zu jedem Entwurf auch ein Modell zu sehen. Sehr empfehlenswert!
    Öffnungszeiten: 15. September bis 14. Oktober täglich 12-18
    Uhr, donnerstags 12-20 Uhr.


    Wenn man sieht, was auch eingereicht wurde, kann man am Ende ganz froh sein über die Jury-Entscheidung. Und die Erläuterungen der siegreichen Architekten klingen sehr vernünftig. Eine nähere Beschäftigung mit dem Siegerentwurf ist also sehr zu empfehlen. Der Bau ist allerdings noch lange nicht finanziert und es kann noch viele Änderungen bei der Umsetzung geben....



    Hier einige der Modelle dazu:

    Naja - so eine widerwärtige Idee KANN einfach keine gute Architektur zur Folge haben, dies umgekehrt wäre ja das allergrößte Ärgernis!

    Wieso soll die Idee, die Konfessionen zusammenbringen, widerwärtig sein in einer Zeit, in der fast jeder Krieg religiös motiviert ist?
    Ich bin zwar eben deswegen mit Mao einer Meinung, dass Religion Gift ist, mir aber auch klar darüber, dass man sie den Menschen nicht wegnehmen kann. Aber dann sollen die Gläubigen auch miteinander sprechen statt sich gegenseitig umzubringen. Das neue Bet- und Lehrhaus Berlin kann da ein kleines Vorbild insb. für den nahen Osten sein.

    Die Bedeutung des zweiten Satzteils "dies umgekehrt wäre ja das allergrößte Ärgernis!" verstehe ich übrigens nicht ganz. Meinst Du damit, schlechte Architektur bewirkt widerwärtige Gedanken?

    die Abbruch der zwei letzte historische Bauten in Berlin Mitte (Rosinen Strasse)?


    Hallo Klassiker
    Wo ist denn die Rosinenstrasse und welche historischen Bauten standen dort?

    Und sind die nicht von Rosinenbombern zerstört worden?

    Moderationshinweis (Palantir): Er dürfte zweifellos die Rosmarinstraße in der Dorotheenstadt gemeint haben.


    Hast Du bei so viel Unzufriedenheit auch schon mal überlegt, woanders hinzugehen, wo die historische Architektur noch komplett erhalten ist, z.B. nach Görlitz oder Prag? In Berlin wird es niemals so gut werden wie dort.