Quote from "heiji"Danke für die hübschen Fotos und Gegenüberstellungen.
Hmmm... wirklich schwierige Situation. Die frühere Version wirkt harmonischer mit der Nebenbebauung, die spätere Version dagegen wirkt allein ausgesprochen blickfangend. Vor allem die dunklen gusseisernen Balkone in Verbindung mit den Skulpturen darunter vor dem fast farblos hellen Putz finde ich richtig sexy (nicht so langweilig wie das ganze am QIII/22...). Würde die alte Version allein irgendwo anders stehen... :?
Quote from "SchortschiBähr"Was habt Ihr bloß mit Neumarkt 13. Laßt mal die barocke Version bauen und in 10 Jahren wird in die Semper-Version umgebaut. Wäre doch historisch die authentischste Lösung!
Quote from "Wissen.de"Display MoreZum Blobel-Projekt:
Wenn alles richtig ist, was die Stadt zum Thema Hotel Rampische Gasse gesagt hat, kann Blobel hier bauen, fast wie er will, da das Grundstück wie beim Q II aus Privatbesitz stammt und die Stadt hier somit kaum Einfluss haben dürfte. Diese beiden Rekos dürften sicher sein. Ich hätte auch gerne das Kaufhaus gesehen, aber es sit wohl zu teuer, allein die Skulpturen werden wohl Unsummen verschlingen und daher bin ich mit der barocken Variante auch zufrieden. Ist der Verkauf an von Döring eigentlich noch aktuell oder wie sieht die Lage aus. Stand in der Zeitung nicht mal, ein Verkauf sei abgesagt/verschoben. Hoffentlich fängt Blobel zügig an, dann wird von Döring eine moderne Platzfassade kaum durchsetzen können (außerdem ist der zweite Eckbau doch ein Leitbau, es geht doch dann nur um den Mittelteil oder?)
Gibt es eigentlich noch Hoffnung für das Chabonische Haus und den Eckbau am Jüdenhof, der ja auch mal ein Leitbau war?
Quote from "youngwoerth":winkenkopf:
Hab das schon mal gepostet - bisher wurde mir als hauptsächliche Begründung mitgeteilt, dass es eine eindeutige Vorliebe (auch unter Kunsthistorikern) für die barocke Version gibt. Die übliche Ablehnung von Historismus und Gründerzeit am Neumarkt. Der finanzielle Aspekt spielt da wohl lediglich noch den Ball zu. Aus ähnlichen Gründen wurde ja auch das Hotel de Saxe errichtet und nicht das historistische Postgebäude.
Quote from "Wissen.de"Also ich kann beide Argumente nachvollziehen, auch wenn ich in Bezug auf die Wertigkeit des Historismus eine andere Position vertrete, aber wenn man das Gesamtbild betrachtet, fügt sich die barocke Variante schon besser ein.
Wie sieht es denn jetzt mit von Döring und den von ihm gestrichenen Leitbauten aus? Gibt es Hoffnung auf einen anderen Investor oder verzögern sich nur die Verhandlungen?
Quote from "youngwoerth"Das kann man so und so sehen. Wie gesagt, die Wechselwirkung zwischen den anderen gründerzeitlich angehauchten Eckmodulen Neumarkt 4, Prisco hellblau und Stadt Rom gibt es ja auch noch. Diese Neumarktseite wäre ohne ihr Historismuseck sehr zurückhaltend, besonders da wohl auch die Spiegel beim Schützhaus wegfallen.
Keine Ahnung.
Quote from "Schloßgespenst"Stimmt - aber ein aus der "Masse" der barocken Neumarkthäuser herausragender baulicher Glanzpunkt wäre doch auch nicht schlecht.
Außerdem ist das, wie gesagt, der Zustand von vor 1945, und der ist für meine Begriffe das Maß der Dinge. Wir wollen ja die Barbarei der Zerstörung partiell korrigieren. Aber darüber gehen hier die Meinungen auseinander, ich weiß...
Quote from "Wissen.de"@ Schlossgespenst
ich habe auch den Verdacht, dass das Harmonieargument, welches durchaus seine Bedeutung hat, vielleicht einfach ein wenig in der Vordergrund gerückt wird, weil auch Herr Blobel, wie auch andere Investoren, die immensen Kosten scheut, vielleicht kann Oktavian hier die Aufklärung liefern. Wenn ich allein die Metallarbeiten für die Balkongitter sehe, dann die zahlreichen Figuren an der Fassade, dass haut richtig ins Kontor. Anders als du sehe ich das mit der Rekonstruktion von Gebäuden, die bereits 1945 nicht mehr existierten, nicht so eng, kann deinen Standpunkt aber verstehen.
Quote from "youngwoerth"Das ist kein Harmonieargument, das ist ein Ideologieargument.
Barock ist edel und perfekt - Historismus ist schwülstig und inadäquat.
Wenn man sich darüber aufregt, dass dieses barocke Palais an der Elbfront dem Ständehaus weichen musste, wird man sicher nicht in letzterem Stil neu bauen - wenn es eine alternative barocke Version gibt!