In der Bildmitte ist die Barfüßerstraße 6 , auch Flohburg genannt zu sehen, es ist neben der Finkenburg sicherlich das bedeutendste noch vorhandene Fachwerkgebäude der Stadt:
Schön oder?
Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Bedeutung und der Idylle des Ortes, wollte sich die Stadtführung nicht lumpen lassen. Im Rahmen der nötigen Sanierung des Gebäudes, hat man sich dazu entschloßen einen Anbau zu errichten und die Liegenschaft als Museum zu nutzen.
Klar ist natürlich, das man nicht einfach, zur Wahrung des seltenen Ensembles, angepasst oder gar in traditioneller Weise bauen konnte. Im Sinne von Licht, Luft und "Spannung" muss es eine Faserzementplatten-Kratzputz-Erbärmlichkeit sein. Dies ist so gewollt, denn "so setzen wir der verspielten Flohburg was Schlichtes entgegen", meint der Architekt. Der meint auch, dass ein neues Fachwerkgebäude die alte Flohburg "erdrückt" hätte, das macht natürlich Sinn in einer Fachwerk-Altstadt. Das Gestammel des Architektendarstellers ist hier nachzulesen: Schlichte Bauklötze und altes Fachwerk bilden neues Nordhäuser Museum
Mag sein, dass es vom Ansatz her ok ist oder manchem gar gefällt. An dieser Stelle aber ist es pure Freude an der Provokation: