Posts by Hermine

    Über C.F. Hansen gibt es einen wunderbaren Katalog, herausgegeben vom
    Altonaer Museum:
    "C.F. Hansen in Hamburg, Altona und den Elbvororten." Wer sich für bürgerlichen Klassizismus interessiert, ist hier bestens aufgehoben.
    Eigentlich fehlt mir aber noch eine Werkschau seiner Bauten in Dänemark.

    Quote from "Schloßgespenst"

    Ich glaube, die ist im falschen Film... :schockiert:
    Ich hätte eher gedacht, daß eine Amerikanerin mit deutschen Wurzeln sich für das Schloß interessiert - so kann man sich täuschen. :augenrollen:

    Die wird Schicki-Micki-Freunde haben, von denen sie oberflächlich informiert wurde, vermutlich hat sie vom Schloß gar keine Ahnung.
    Mal nebenbei gefragt:
    wer ist S. Bullock eigentlich ?

    Quote from "Stephan"

    Himmel hilf, wurde Rainer Haubrich in der "Welt" etwa kaltgestellt?
    Dieser Artikel ist in der Tat von einer herablassenden, gespreizten Besserwisserei, daß es eine fröstelt.
    Ja, auch in Rothenburg o.d.T. ist der fröhliche Hammerschlag des Hufschmiedes nicht mehr zu hören, kein Tilman Riemenschneider schnitzt vor sich hin und kein Toppler stürzt mehr die Bierkrüge; aber gerade der Tourismus hilft, dieses Stadtbild zu erhalten.
    Auch wird in Lüneburg kein Salz mehr gewonnen, aber das überlieferte Stadtbild ist steinernes Zeugnis von dem, was diese Stadt einst reich gemacht hat.
    Was wollen diese Schreiberlinge eigentlich?

    Quote from "Mephistino"

    Öffentlichkeitssucht... was einen Giacomo Casanova im 18. Jahrhundert zu seinem Skandalösen Lebenswandel trieb, ist auch Mitursache für die hässlichen Geschmacksentgleisungen in der sogenannten modernen Architektur. Man könnte auch von Skandalarchitektur sprechen...

    Ja, das muß etwas präpubertäres sein, als Kind haben sich diese Herrschaften stolz mit dreckigen Fingern an den Tisch gesetzt und den braven Geschwistern die Spielsachen kaputtgetreten.

    Als Erwachsener möchte man eigentlich mit reifen, durchdachten und freudebringenden Leistungen auffallen.

    Letztlich ist moderne Architektur unreif, schlicht und ergreifend, einfach kindisch, im Wortsinne.

    Quote from "der_Sauerländer"

    Also ich finde diese Ausstellung erbärmlich, das könnte jeder Kunst-Kurs einer sechsten Klasse besser.

    Die FAZ ist in Sachen Baukultur seit Jahren kein Maßstab mehr.
    Warum wird das ganze eigentlich "White Cube" genannt, ich kann an dem PDR nichts würfelförmiges entdecken, weder auf Deutsch, noch auf Englisch?!

    Quote from "Sebastian"

    Was soll denn das für ein Argument sein ?
    Warum reden wir denn darüber ?
    Wenn dieser Mann mit der "Rekonstruktion des Thomas-Mann-Hauses"
    wirbt und dabei so ein Furunkel herauskommt, darf man doch berechtigt
    empört sein; ich schließe mich da ganz der Meinung von bernd an.

    quote]

    Ist nur meine persönliche Sichtweise, weiter nichts.
    Daß der Bauherr mit Th. Mann wirbt, dafür kann ich nichts :zwinkern: .
    Meiner Ansicht nach ergeben die ehemaligen Wohnhäuser doch für die Öffentlichkeit nur einen Sinn, wenn sie dieser wie in Frankfurt, Lübeck, Weimar etc. auch zugänglich gemacht werden, inklusive Herrichtung des möglichst authentischen Inneren.
    Da diese "Th. Mann" - Villa aber privat genutzt werden soll, verstehe ich die Aufregung nicht.

    [

    [quote][b]Der Wert historischer Denkmäler besteht im Fortbestand der Ideen, die sie verkörpern.

    Genau das ist der Punkt und der macht alle anderen Punkte überflüssig.
    Goethes' Faust liest sich in der 2.000 Auflage genauso flüssig, wie in der Erstausgabe (ich weiß, alle Analogien hinken :zwinkern: ), aber es ist der Geist und nicht die Dendrologie, die den Wert eines Kunst- oder Bauwerks bestimmen.

    Das Buch von Krier ist die Anschaffung wert, er bringt viele anschauliche Beispiele, die er mit witzigen, einprägsamen Zeichnungen unterlegt.

    [quote="baukunst-nbg"]Interessant wäre es doch auch einmal, mehrfach ausgeführte Bauwerke zu betrachten, z. B. das Fürther Stadttheater von 1902, das auch in Cernowitz (heute Ukraine) nach gleichem Entwurf gebaut wurde:

    quote]

    Die beiden Theaterbauten stammen von dem Architektenduo Ferdinand Fellner (1847 - 1916) und Hermann Fellner (1849 - 1919). Sie wurden bekannt als Spezialisten des Theaterbaues, sie errichteten ca. 50 solcher Gebäude.
    In Österreich :
    Baden bei Wien; Berndorf; Graz; Klagenfurt, Salzburg, Wien.
    Deutschland:
    Augsburg, Berlin (Komische Oper); Darmstadt, Fürth, Gießen , Hamburg (Deutsches Schauspielhaus), Mainz , Ravensburg, Wiesbaden.
    Ferner in Bulgarien, dem heutigen Kroatien, Ungarn, Polen , Rumänien, Slowakei, Schweiz, Ukraine

    Quote from "Sebastian"

    wirklich eine freche Anbiederung gegenüber der Kultur, die sich natürlich mit Grausen abwendet.

    Ist es denn nicht egal, die Wenigsten bringen Th. M. mit München in Verbindung, er steht fast synonym für Lübeck. Und ansonsten würde ich eher noch in Venedig oder Davos an ihn denken, als in München.

    Ja, das paßt nicht ins Zeitgeistprogramm.
    Hätte ich nicht das Buch von Herrn Wendland erworben, wüßte ich es auch nicht:
    Christian Wendland wurde 1938 in Berlin geboren. Nach dem Vordiplom an der TU Berlin 1961 wird er im selben Jahr - nach dem Bau der Mauer - in der DDR zu zwei Jahren Zuchthaus wegen seiner Opposition gegen die Sprengung des Potsdamer Stadtschlosses und den Flächenabbruch der Innenstadt verurteilt. Erst 1968 kann er das Architekturstudium in Dresden abschließen. 1974 beendet er als Fachingenieur ein Postgradualstudium für Gebäudeerhaltung. (Anmerkung: bewunderswert, wie er seinen Weg gegangen ist und sich nicht hat verbiegen lassen.)
    Sein dienstliches und ehrenamtliches Wirken ist besonders mit dem Holländischen Viertel, der Brandenburger Straße, den Hiller-Brandtschen Häusern, der Russischen Kolonie Alexandrowska und dem Fortunaportal verbunden. Seine Arbeit wurde durch verschiedene Auszeichnungen gewürdigt. Seit 1991 führt er ein Architekturbüro in Potsdam.

    Nein, werden sie nicht, denn die Gegner der Schloßsprengungen in Potsdam und Berlin sind in der DDR sogar ins Zuchthaus gewander, wie der Architekt Christian Wendland aus Potsdam (lebt noch), der eine hervorragend Biographie über Georg Christian Unger verfaßt hat.

    [quote="Restitutor Orbis"]@ Schlossgespenst:


    Sehr seltsam finde ich es übrigens, wie man nach dem Krieg das Haus an der Ecke Braubachstraße/Domstraße wieder aufgebaut hat:

    Da deutet sich schon die seltsam gefaltete Ecke des Museums für moderne Kunst an, vielleicht war es derselbe Architekt, der hier geübt hat.

    Quote from "van Dyk"

    Die golden Zwanziger waren garnicht so golden: inflation, hohe arbeitslosigkeit, strassen kaempfen zwischen Kommunisten und National Sozialisten: kurzgefasst: nichts war gold an dieser zeit!!
    vielleicht koennen die schauspieler zukuenftig auch die wetter vorhersage tun???? :?:


    Das sehe ich ja genauso, aber sie (die "goldenen 20ger") werden von bestimmten Kreisen hochstilisiert, vor allem die dekadenten Erscheinungen dieser Zeit, man denke nur an den Film "Aymee und Jaguar".

    Warum sollen Schauspieler tiefgründigere An - und Einsichten pflegen, als der normale Bildzeitungsleser?
    Das Problem liegt bei den Medien, die jeden hergelaufenen Schauspieler oder Sportler dahingehend interviewen, wie denn nun der Bundeshaushalt saniert werden soll, ob wir die Atomkraftwerke stillegen und wann ihrer Meinung nach der Urknall stattgefunden hat.
    Medienhype, weiter nichts.
    Ich wette, daß diese Typen noch nicht einmal ein Bild des Stadtschlosses gesehen haben.
    Ein Soziologe hat einmal geschrieben, daß die meisten Menschen sich aufgrund ihrer beschränkten Wahrnehmungsgabe die Welt nur so vorstellen können, wie sie diese seit ihrer Geburt vorfinden und jede Veränderung als bedrohlich empfinden, egal, in welcher Hinsicht.
    Aufgrund der allgemeingültigen Vergangenheitsverachtung gilt noch jeder Retrogedanke als zusätzlich pervers (es sei denn, es handelt sich um die sogenannten "Goldenen 20ger" oder um vages Mittelalter - Fantasy.

    Quote from "van Dyk"

    koennen wir nicht irgend etwas bedenken damit die leute fuer UNS auf die Strasse gehen??? :?:

    jeder kann etwas tun; ich habe mir vor Jahren einen Stempel anfertigen lassen:
    "Deutschland braucht das Berliner Stadtschloß", der kommt auf jede Postsendung; man kann Boddiens Schloßzeitung verteilen, auf jede erdenkliche Weise für das Schloß Werbung machen.
    Besonders seit der Weihe der Frauenkirche ist das viel leichter geworden.