Beiträge von Reinhard

    Zitat von "Samuel"

    Das Schloss das kam zu Kaisers Zeit
    und hielt nicht für die Ewigkeit...


    MannOmann - welch ein Sachverstand! :augenrollen:

    Die ersten Steine für das Schloß wurden 1443 gesetzt.
    Da gab´s den Kurfürst Friedrich II., genannt Eisenzahn, und selbst die Königswürde war noch in weiter, weiter Ferne...

    Zitat von "Harmonica"

    Sieht mir etwas zu kitschig und zu überladen aus und erinnert eher an eine katholische denn an eine protestantische Kirche.


    Das war auch vor 10 Jahren das Problem mit dem Berliner Dom: diese im schwülstigen Stil der Hochrennaissance gebaute und restaurierte Kirche paßte so gar nicht in die asketische protestantische Geisteswelt.

    Trotzdem finde ich das Teil klasse!

    Zitat von "Aviller"

    War ja eine grandiose Idee, dort eine Scheibe reinzusetzen. :augenrollen:


    Nun - man sollte eben diese Scheibe jährlich - sagen wir: zum 10 Mai - austauschen.

    Schließlich will ich auch künftig dort meinen Kranz für die Opfer der "political correctness" würdig und potentiell von unten erkennbar niederlegen können... :zwinkern:

    Mein Leserbrief ist tatsächlich gedruckt worden:

    Prachtloser Bebelplatz

    Zum Artikel " Der Bebelplatz präsentiert sich in alter Pracht" vom 17. September:
    Die Titulierung "in alter Pracht" ist ein schlechter Witz, wenn man sich historische Bilder vom Bebelplatz anschaut, als er noch " Opernplatz" hieß, und es dort Blumenrabatten und Parkbänke gab.
    Aber: Sparen ist wichtig, und so ein großflächiges Pflaster läßt sich besser fegen.


    Naja - in der Verkürzung klingt das ja geradezu so, als sei mir das Fegen wichtiger. :weinen:

    Rob Krier wird am 13. Oktober 2005, um 19.00 Uhr, im Auditorium des Deutschen Architektur Museum (DAM) einen Vortrag halten.
    Dieser Vortrag soll der Höhepunkt der dort vom 06.08.2005 bis 30.10.2005 laufenden Ausstellung "Rob Krier. Ein romantischer Rationalist. Architekt und Stadtplaner" sein.

    Was liegt näher als bei dieser Gelegenheit auch die Umgestaltung des Dom-Glacis zu thematisieren?

    Zitat von "Stephan"

    Spielt "versunkene Bibliothek" auf die Bücherverbrennung an, oder wie soll ich das verstehen?


    So ist es!

    Dieses Kunstwerk besteht aus einer mit der Platzoberfläche bündigen Glasplatte, worunter sich ein hell beleuchteter weißer Raum mit leeren Bücherregalen befindet. Damit soll verdeutlicht werden, daß es nach der Bücherverbrennung nur noch ( im Sinne des NS-Staates) politisch korrekte Literatur mehr gab, die es wert gewesen wäre in ein Regal gestellt zu werden.

    Ja, ja: die politische Korrektheit... :?

    Dieses Denkmal hätte man aber genau so gut (und besser!) in der alten, schönen Platzgestaltung unterbringen können. :augenrollen:

    "Der Bebelplatz präsentiert sich in alter Pracht"

    http://morgenpost.berlin1.de/images/2005/09…743_scaleUp.jpg

    Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer auf dem neugestalteten Bebelplatz

    Foto: Peters

    "Das ist zweifelsohne einer der bemerkenswertesten Architekturplätze Berlins." Sichtlich zufrieden mit Ergebnis übergab gestern Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) den Bebelplatz der Öffentlichkeit. Es sei gelungen, den Platz als wesentlichen Bestandteil des Forums Fridericianum wiederherzustellen. Die Arbeiten an weiteren Teilen des unter Denkmalschutz stehenden Forums, so der laufende Umbau der Straßen und Gehwege vor dem Hauptgebäude der Humboldt-Universität, würden bis Mai 2006 und damit rechtzeitig vor der Fußball-Weltmeisterschaft beendet, versicherte Junge-Reyer.

    Zwei Jahre lange war das Areal zwischen Staatsoper und Königlicher Bibliothek ("Kommode") eine Großbaustelle. Wichtigstes Projekt war der Einbau einer Tiefgarage als Voraussetzung dafür, geparkte Fahrzeuge vom Boulevard Unter den Linden zu verbannen. Auf zwei unterirdischen Etagen können nun bis zu 460 Pkw abgestellt werden. Um den Charakter des Platzes aber nicht zu stören, wurde auf Aufbauten wie Lüftungsschornsteine verzichtet. Die Be- und Entlüftung erfolgt daher über spezielle Bordsteine. Auch die Abfahrt-Rampen in der Behrenstraße und der Fahrstuhl in einer Gebäudeecke der Staatsoper sind für Platzbesucher kaum sichtbar. "Ein anspruchsvolles und in der Form in Deutschland bisher nirgendwo realisiertes Projekt", sagt Wolfgang Roeck, geschäftsführender Gesellschafter der Wöhr + Bauer GmbH, die den Platzumbau in einer öffentlich-privaten Partnerschaft plante und ausführte. Die Refinanzierung erfolgt über Einnahmen aus dem Parkhaus. Dessen Auslastung läßt allerdings noch zu wünschen übrig, räumt Roeck ein.

    Eine weitere Neuerung: Statt Strahler und Laternen sorgen schmale Lichtstelen für eine auf die Gebäudefassaden konzentrierte Beleuchtung. Dies verstärke die Wirkung der "Versunkenen Bibliothek", so Junge-Reyer. Das Mahnmal an die Bücherverbrennungen der Nazis wirft einen Lichtschein aus dem Untergrund des Platzes.

    Leserbrief:

    Die Titulierung "in alter Pracht" ist ein schlechter Witz, wenn man sich alte Bilder vom Bebelplatz anschaut, als er noch "Opernplatz" hieß: dort gab es Blumenrabatten, Zierträucher und Parkbänke.

    Aber natürlich: Kosten müssen gespart werden und so ein großflächiges Pflaster läßt sich besser fegen.
    "Prachtvoll" muß man es aber deshalb noch lange nicht finden!

    Mit freundlichem Gruß

    Bildhinweis:

    Zitat

    Stadtschloss: Redet Stolpe die Kosten klein?
    ... Als Beispiel nennen die Studien-Autoren die geplante Verlängerung der U-Bahnlinie 5.
    Es sei nicht klar, ob deren Tunnel die Last des Schlosses überhaupt tragen können.
    Das zu überprüfen sei „zwingend geboten“ – aber eben nicht passiert...


    Das sind wieder einmal typische Tagesspiegel-Nebelkerzen!
    Dieser U-Bahn-5-Schacht muß überhaupt erst gebaut werden. Somit bestehen auch keinerlei statische Probleme.

    Wenn´s nicht so traurig wäre, wär´s zum Kaputtlachen...

    Zitat von "Stephan"

    1930 hat im Hotel Kaiserhof Adolf Hitler ein Zimmer bezogen.
    Das obere Stockwerk diente bis Anfang 1933 als Parteizentrale der NSDAP.
    1935 hat dann Göring im Kaiserhof seine Hochzeit gefeiert.


    Ja, dann ist ja alles klar:
    Wir reißen das Brandenburger Tor ab, denn dort ist die SA durchmarschiert.
    Der Reichstag ist gänzlich unhaltbar geworden, denn dort hat es eine Fraktion dr NsdAP gegeben.
    Der Lustgarten ist umzupflügen, denn da gab es NS-Aufmärsche.
    Und das Zeughaus ist zu planieren, denn dort besuchte Hitler eine Ausstellung.

    Wer so Bau-Historie betreibt, der hat Schwierigkeiten nach Berlin zu kommen: über fast alle Autobahnen ist irgendeine NS-Größe gefahren.

    Ach ja: das Borchart ist auch zu schließen, denn Göring speiste gerne dort....

    Zitat von "Schloßgespenst"

    ... hat dieser Komplex ansatzweise fast schon gründerzeitliche Anleihen.


    Das schräg gegenüber gelegene "Westin Grand" hat (als Plattenbau!) eine ähnliche Fassade wie der obige Entwurf.
    Wenn so gebaut würde, fände ich es nicht schlecht. :)

    Ob ich allerdings jemals wieder so preiswert und zentral wohnen könnte wie im alten Hotel "Unter den Linden"? :?