Posts by thommystyle™

    Ja ein typischer Beamter (oder jetzt eben Pensionär): verweist auf Zuständigkeiten, verteidigt das System wie es ist, lobt das (ausgehöhlte) Denkmalschutzgesetz, fast kein Wort der Kritik, "man kann nicht alles erhalten", und verliert sich dann in seinen Antworten und fängt zu fabulieren an...


    Wo ist der Denkmallöwe Egon Greipl hinverschwunden? Ach ja, dem Armen hat man ja vom Staat nach seiner Pensionierung noch eine deftige mitgegeben, seit Anfang des Jahres rechtskräftig. Wahrscheinlich war er zu unbequem...


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    Ein Anrufer hat eine recht sinnvollen Vorschlag eingebracht (12:50); eine B-Variante für Denkmäler, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr unter die klassische Denkmalkategorie fallen, aber z.B. wichtig für das Ortsbild sind. Freilich muss man verhindern, dass Klasse A Denkmäler nicht bewusst in die B-Kategorie "gestoßen" werden, da könnte man z.B alle bisherigen Denkmäler als A Denkmäler festschreiben und dann ein Beispiel-Katalog für B Denkmäler erarbeiten, z.B. Gründerzeitler die bislang nicht gesondert eingetragen waren, Bauernhöfe, bei der zwar die Fassade noch vorhanden ist (und ortsbildprägend ist) aber innen schon zu viel verändert wurde, als das diese noch als Kategorie A Denkmal erfasst werden könnten/bzw aus der Denkmalliste gestrichen wurde etc. Die Antwort vom Profi: viel gesprochen, wenig gesagt...


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    Leonhard die Passage findest du ab 18:57; die cleveren Tipps der Moderatorin und von Hr Vollmar: weiter anrufen und ans Bürgerportal der Denkmalschutzbehörde schreiben

    Ein Herr hat in der Sendung angerufen, der genau wie du anscheinend schon öfter nachgefragt hat in dieser Angelegenheit und immer dieselbe Antwort bekommen: Kommt schon irgendwann wieder drauf (nach den Bauarbeiten). Er wollte Hr. Vollmar animieren sich der Sache anzunehmen, dieser hat aber nur auf das "Bürgerportal" der Denkmalpflege für Anfragen verwiesen.

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    Von der Industrieruine bis zum Uhrmacherhäusl: Was gehört unter Denkmalschutz?


    Im Tagesgespräch können Zuschauer einem kompetenten Studiogast Fragen zu einem aktuellen Thema stellen und ihre Meinung äußern. Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion und Sport - im Tagesgespräch debattieren wir über alle gesellschaftlich wichtigen Bereiche.

    https://www.ardmediathek.de/video/tagesgespraech/von-der-industrieruine-bis-zum-uhrmacherhaeusl-was-gehoert-unter-denkmalschutz/


    Unter anderem wird angesprochen:

    - das Manko, dass "geringfügige" Denkmäler nicht unter Schutz stehen, obwohl sie wichtig für das Ortsbild sind

    - der Verbleib der Figuren auf dem ersten Gebäude in der Maximilianstraße

    - Solaranlagen auf Denkmäler


    Gut, die Antworten des Herrn Vollmar sind jetzt nicht wirklich befriedigend, was womöglich auch daran liegt, dass er jahrzehntelang für den Staat als Denkmalpfleger gearbeitet hat, jedenfalls Feuer spürt man bei ihm keins, wie es eigentlich nötig wäre als ein Sprecher des Denkmalnetz Bayern, stattdessen laviert er herum...

    Ein interessanter, wenn auch recht holprig übersetzter Artikel über Charles‘ Bezug zur Architektur und zur (britischen) Architektenschaft:

    https://www.welt.de/debatte/ko…modernen-Architektur.html

    Der Gedanke ist mir auch schon öfter gekommen: wir beklagen zwar, dass unsere Städte immer hässlicher werden, aber im Prinzip ist die 'moderne' urbane Ästhetik, also die Gebäude, Fassaden, Plätze, Straßen (und natürlich auch die Innenarchitektur der Gebäude) ja der perfekte Ausdruck unserer Zeit und Gesellschaft: inhalts- und gestaltungsleer, geschichtslos, manchmal egoistisch, manchmal gleichgültig, wahlweise auch der Ausdruck eines heißgelaufenen "Konsumerismus", oder aber sozialromantischer oder gar marxistischer Kitsch, und alles mit viel heißer Luft garniert. Die Stadt der Bürger kommt in dieser neuen Welt nicht mehr vor. Also schon typisch für unsere Zeit. Wenn sich (viel) später einmal (Architektur-)historiker ein Urteil erlauben, kann es durchaus sein, dass sie sagen werden: ja, absolut typisch.


    Freilich sollten wir uns trotzdem nicht damit abfinden, dass so gebaut/gestaltet wird, wie es eben gerade Mode ist. Das Berliner Schloss ist vielleicht schon ein Ausdruck einer neueren Zeit, außen ein durch bürgerliches Engagement wieder hervorgebrachtes Wunderwerk, innen noch der momentane Zeitgeist. Vielleicht wendet sich das Blatt ganz langsam, auch wenn momentan eigentlich nicht viel Anlass für Optimismus besteht.

    Kann man das so hintricksen, dass man "Old Town" nicht als "Altstadt", sondern als "alte Stadt" interpretiert?

    Da muss man nicht viel "hintricksen": "old town" wird im englischsprachigen Raum sowieso eher als "alte Stadt" gelesen, für "Altstadt" würde sich "(historic) city centre" besser eignen...

    Sir Moc & East_Clintwood Danke für das schöne Video! :)

    sehr interessante Aus- und Einblicke in die Villa Liegnitz:

    https://www.spsg.de/aktuelles/…-liegnitz/event/tid/9995/

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    Projektleiter Demir Arslantepe führt über die Baustelle der Villa Liegnitz im Park Sanssouci. Die Führung wird direkt auf den Account @SPSGmuseum bei Instagram übertragen und ermöglicht es live dabei zu sein. Die Instagram Live Führung gibt einen exklusiven Einblick in die Baustelle der Villa!


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    Ich will einfach nur etwas Abwechslung während es eines Spaziergangs in einem Wohnquartier erleben.

    Ein bisschen höher sollte unser Anspruch da schon ansetzen. Also durchaus die Einbeziehung der - wenn auch nicht guten (die hat’s nie gegeben), so doch der „alten“ Zeit - sprich der Geschichte.

    Grundsätzlich halte ich das für ein -im Vergleich- sehr gut gelungenes Viertel. Was mir ebenfalls fehlt sind einige „Ankerrekonstruktionen“, die dem ganzen Viertel einen Rahmen gegeben hätten. Außerdem fehlt noch ein altstadtgerechter Straßenbelag samt passenden Laternen. Aber zumindest beim Straßenbelag scheint es ja Hoffnung zu geben?! Die letzten beiden Punkte könnten jedenfalls die Atmosphäre noch etwas „altstädtischer“ werden lassen.

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    Nach dreieinhalbjähriger intensiver Arbeit, die insbesondere für unseren Projektleiter und Geschäftsführer Willo Göpel zeitweise das Ausmaß eines full-time-jobs annahm

    herzlichen Dank! :blumen:

    Off Topic:

    Auch das wieder erstandene "Adlon" war in den 30ern ein Tummelplatz für Nazis. Niemand störte sich daran.

    Also soweit ich weiß war es genau umgekehrt, das Adlon wurde von den Nazis eher bis ganz gemieden und bevorzugter "Tummelplatz" war das Hotel Kaiserhof. Trotz der Geschichte auch ein grandioser Bau, hatte was weltstädtisches.

    Dann kann ja alles nur noch gut werden, wenn aus dem „Drei Mohren“-Traditionslokal(!) durch eine „Queer-Wirtin“ nun ein buntes „Juwel“ wird oder? :lachen: Was würde die Welt nur ohne diese engagierten Kämpfer für politisch korrekte Wirtshausnamen machen? Da kann man nur hoffen, dass es nicht bald heißt „Get Woke, Go broke“.

    Schön ist auf jeden Fall, dass das Haus saniert wird.

    Nachdem jetzt anscheinend überall (nein, eigentlich hauptsächlich fast nur in der weißen "Kulturelite") die "Erweckung" stattfindet - zuletzt ja in Köln, darf man als Stiftung preußischer Schlösser und Gärten nicht hintan stehen, und muss dem woken Trend Taten folgen lassen.

    Da darf man jetzt schon gespannt sein, welches interventionistische Meisterwerk da wohl aus der kreativen Wundertüte eines politisch einschlägigen Künstlerkollektivs den Besuchern präsentiert und den Hof für einige Monate verunstalten wird:


    In der englischen Übersetzung heißt es gar:

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    [...]As part of the special exhibition, from 1 July to 31 October 2023 the palace’s “Equestrian Statue” will be reassessed. The statue, which stands in front of the Charlottenburg Palace, portrays the Elector Friedrich Wilhelm (1620-1688) and serves as a stark reminder of colonialism.[...]

    Freilich, wer würde da nicht auch sofort an Kolonialismus denken, wenn man die Statue von Friedrich Wilhelm im Hof erblickt?


    Es scheint noch genug (Steuer-)Geld da zu sein...

    Wobei ich ergänzen möchte, dass ich nicht den Eindruck habe, dass die ostasiatische Porzellankunst dasjenige übertrifft, was in Meißen hergestellt wurde. In Meißen wurde letztlich eine eigener porzellankünstlerischer Ausdruck gefunden und konsequent entwickelt. Das kann man nicht wirklich in einer Werthierarchie miteinander vergleichen.

    Das muss man so verstehen, dass es Leute wie Götz Aly selbstverständlich nicht lassen können, nebenbei und nonchanlant dem eigenen Erbe noch mal eins mitzugeben. Nicht sehr differenziert für einen professionellen Historiker.


    Auch interessant zu sehen, dass Aly in dem Interview ohne kritische Rückfrage noch mal für sein Buch werben darf, derweil Teile davon längst falsifiziert worden sind.

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    Das sind Leute, die könnten mal endlich einen Kurs machen – sagen wir mal bei Robert Habeck -, wie man sich öffentlich ausdrückt und wirklich über Probleme spricht und auch darüber, wie man sie lösen könnte oder vielleicht lösen will. Das ist ein Nicht-Gerede, was da stattfindet. Die Öffentlichkeit wird nicht einbezogen, die Kritiker werden nicht eingeladen.

    Diese Passsage zeigt das Niveau von Aly, bzw der Diskussionen überhaupt. So sehr Fanboy von Habeck, dass er es selbst in einem Interview, welches rein gar nichts im entferntesten mit dem Politiker zu tun hat, nicht lassen kann, ihn beim Namen zu nennen. Bei diesem fleischgewordenen Sabbler soll also Dorgerloh "einen Kurs machen" wie man sich öffentlich ausdrückt. eye:) ablachen:) Das kann doch alles nur noch Satire sein, oder? Auch hier kein Nachfragen des Interviewers, was dieser Verweis soll.

    Selbstverständlich darf auch die Klage nicht fehlen, dass die Kritiker nicht eingeladen würden, womit er natürlich (auch) sich selbst meint. Könnte man ja schön noch mal mit den bereits rauf und runter deklinierten Argumenten und Kritiken nochmal ein paar (Steuer-)Euros als "Experte" in endlosen Diskussionsrunden oder "Expertengremien" abgreifen.


    Dorgerloh ist in der Tat fehl am Platze, aber aus ganz anderen Gründen.


    Ansonsten: Bei aller Kritik an der jetzigen Ausstellung, aber war es nicht so, dass die bisherige Präsentation eben als "Schaumagazin" angelegt war? Nach dem Motto besser jetzt ein schon einiges zeigen - ohne umfangreiche Information - anstatt die Vitrinen leer zu lassen? Ich meine mich dunkel daran erinnern zu können, dass da mal eine Kommunikation in die Richtung gab. Wenn dem so war, kann man das dem Hufo wohl schwerlich vorwerfen.