Posts by Elsner83

    Wow, da hat sich ja echt einiges getan. Wirklich sehr außergewöhnliche Neubauten für so eine kleine Stadt (besonders das mit dem "Torbogen", eigentlich ganz ähnlich der Mönchelsstraße). Aber natürlich nicht zu vergleichen mit dem geschlossenen Eindruck der Vorgängerbauten.


    Anhand deiner Bilder habe ich entschlossen nach 8 Jahren wieder nach Gotha zu fahren. Es hat sich echt viel getan seit dem. Allein auf deinem Bild von der Lucas-Cranach-Str. 14 ist alles anders als vor 8 Jahren: Die Lücke war noch unbebaut, rechts das Haus stand noch, links das rote Haus war noch unsaniert und im Hintergrund (Am Schloßberg) steht ja jetzt auch ein Gerüst. Ich würde mich trotzdem über weitere Bilder freuen, denn vor September werde ich wohl nicht hinfahren.

    @ JoDaWeidner


    Wohnst du in Gotha und kannst weitere Updates von der Stadt machen? Ich war 2006 ein halbes Jahr in der Stadt und habe alle unsanierten Altbauten und Baulücken dokumentiert, es aber seit dem nicht mehr in die Stadt geschafft. Seit dem ist ja viel (leider negatives) passiert. Laut google maps sind seit dem ja viele Altbauten verschwunden, besonders Mohrenstraße und Umgebung. Wie sehen die Baulücken in der Schwabhäuser Straße aus? Laut Maps werden die ja langsam bebaut.

    Wirklich tolle Vorher-Nachher Vergleiche (ich mache ja sowas selbst gern von Görlitz).


    Schade das beim Nachbarhaus der Burgstraße 58 (also Nummer 59) durch Dämmung auch der letzte Rest der Fassadengliederung verloren ging.


    Der Neubau der Theaterwerkstatt sieht toll aus, zumindest der Klinkerteil. Durch den oberen Abschluss der Zinnen, sieht es fast wie ein Altbau aus (Industrie der 1920er Jahre o.ä.).


    Die Sanierung der Steinstraße 21 sieht für mich fast perfekt aus. Viel mehr Zierrat hatten ja die Gebäude aus der Zeit nicht (oder hast du historische Bilder davon?).


    Die Rekonstruktion des Portals von Schmeerstraße 9 ist natürlich auch großartig (sowas kenne ich auch aus Görlitz, z.B. Ratsapotheke).


    Die Wiederherstellung der Fassade vom Steintorvariete ist natürlich unglaublich. Und die Fenster erst!!! Sind die eine vollständige Rekonstruktion oder waren die Originale noch irgendwo vorhanden?

    Ja, in Polen driftet es leicht ins Kitschige ab, besonders in Neubaugebieten, aber in Görlitz würde es passen. Zumindest besser als Stableuchten und Edelstahlbänke die fast an moderne Kunst erinnern. Ich hoffe ja, dass in 20 bis 30 Jahren, wo eh wieder alles erneuert werden muss, man vielleicht auch auf das zeitlos historische Design umschwenkt und nicht immer wieder ein neues Design entwerfen muss, weil das vorherige "unmodern" geworden ist.

    Tja, leider werden die historischen Laternen nur im Altstadtbereich wieder aufgestellt. Im Gründerzeit Areal waren ja auch meist größere Lampen vorhanden und die werden leider konsequenz ausgelassen, wie überhaupt alle Stadtmöbel und Straßenbeläge. Wo in der Altstadt historische Pflasterstraßen wiederhergestellt werden, wird im Gründerzeitgebiet auch jetzt noch Pflaster gegen Asphalt ausgetauscht, auch direkt angrenzend zum Postplatz (aktuell Jakobstraße und Salomonstraße). Da ist Polen ein Schritt weiter, wo Pflaster, Bänke, Poller, Mülleimer historisierend gestalten werden.

    Zum Thema Postplatz (zufälligerweise heißen ja nun gleich zwei Plätze so):


    Der Postplatz in Polen (früher Töpferberg) ist natürlich später der Vorplatz zugänglich. Hinter dem roten Zigaretten-Schild befindet sich eine Treppe nach oben, sowie auch auf der anderen Seite. Hier gut zu sehen früher und heute (im Bau)


    Beim Postplatz in Görlitz wird ja nun das historische Wegekreuz wiederhergestellt (komischerweise gegen den Willen der Bevölkerung). Eigentlich hieß es, dies wird mit "modernen Mitteln" geschehen, wie schon beim Marienplatz oder der Berliner Straße geschehen. Bei den Lampen ist dies auch schon geschehen (zu sehen am Mast/Stab in Bildmitte im Bild von Exilwiener). Daher habe ich auch für die Wege Betonplatten erwarten. Da wurde ich aber am letzten Wochenende eines Besseren belehrt. Die Wege werden tatsächlich historisch geplastert. Hier ein paar alte Aufnahmen, an denen man das Muster erkennen kann (diagonale Kreuze mit Stern in der Mitte):


    http://static0.akpool.de/images/cards/36/362187.jpg
    http://static2.akpool.de/images/cards/36/362188.jpg


    Nahaufnahme:
    https://upload.wikimedia.org/w…nen_auf_dem_Postplatz.jpg


    Nun die Bilder vom letzten Wochenende:







    Hier nochmal der Zustand vorher:


    http://www.europastadt.org/akt…oads/2008/06/imag0179.jpg

    Moderation: Aus dem Görlitz-Strang hierhin verschoben.


    Apropos Zittau: Die SZ hat letztens erst zusammengefasst was 2013 alles in Zittau abgerissen wurde. Da es über Zittau nicht so eine tolle Seite wie über Altenburg gibt, stelle ich das mal hier ein. Eigentlich unglaublich, wenn man bedenkt das es in der gleichen Region wie Görlitz liegt und obwohl Görlitz viel mehr (unsanierte) Gebäude besitzt wurde bei uns gar nichts abgerissen. Da sieht man wieviel Glück Görlitz mit seinen Stadtvätern und Investoren hat.
    Hier also die Bilder von den Häusern die 2013 in Zittau abgerissen wurden (ohne DDR-Bauten oder Brücken):
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bilder/pic-1262683h.jpg
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bilder/pic-1262673h.jpg
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bilder/pic-1262664h.jpg
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bilder/pic-1262670h.jpg
    http://www.sz-online.de/nachrichten/bilder/pic-1262669h.jpg

    Das wollte ich auch gerade schreiben. Wogegen es sich im Westen meistens nur um Renovierungen handelt (neue Heizung, Fenster, Dach, Anstrich), sind es im Osten Entkernungen die fast einem Neubau gleich kommen, da eben teilweise 100 Jahre nichts mehr gemacht wurde und falls was zu DDR-Zeit gemacht wurde, muss das nun auch wieder raus (schlechte Qualität wegen Mangelwirtschaft damals). Ich denke Häuser im Westen können auch noch weiter bewohnt werden, wenn sie das letzte Mal in den 60er oder 70er Jahren renoviert wurden (außer dass sie eben etwas runtergekommen aussehen).


    Jedenfalls geht die Sanierungswelle weiter in Görlitz, viele Projekte sind schon in den Startlöchern, ich werde weiter berichten. Das muss aber auch so sein, da sonst die einzige Alternative im Osten (wegen Zustand der Gebäude und dem Bevölkerungschwund) Abriss ist, siehe z.B. Zittau oder Altenburg (erschütternde Bilder hier).

    Nicht nur eine Fortsetzung durch die neuen Bilder, sondern auch durch die vielen Sanierungen vorher, aber das wäre fast unendlich viel. Ein paar ältere Sachen sind ja auch noch hier im Forum, die kannst du gerne wieder in ein Video einbauen.


    @ Schloßgespenst


    Die Lauferei ist nicht so die Arbeit (macht ja Spaß), eher das passende Vorher Bild rauszusuchen (unter zehntausenden Fotos, aktuell hänge ich nämlich mit der Sortierung in die Ordner hinterher), deswegen machen das auch andere User so wenig. Für andere Städte (vorallem [lexicon='Leipzig'][/lexicon]) würde ich mir das auch wünschen, erst dadurch erkennt man ja die Leistung der Sanierung.

    Nachdem ich über die Feiertage mal wieder in Görlitz war, zeige ich euch hier nun neu fertiggestellte Sanierungsobjekte (in bewährter Vorher-Nachher-Darstellung).


    Zuerst das vielleicht größte Projekt: Nach über 5 Jahren ist die Sanierung der nördlichen Hotherstraße beendet worden. Trotz der Lage direkt an der Neiße (hier beim Hochwasser 2010 Bild) hat ein Investor hier gleich acht zusammenhängende Altstadthäuser saniert und mit einem gemeinsamen Parkplatz und Blockheizkraftwerk verbunden. Die Rückseite (nach Polen) hatte ich schonmal auf Seite 42 gezeigt.




    Andere Richtung





    An der Joliot-Curie-Straße werden auch gleich mehrere Häuser von einer Investorin saniert. Nach Betreuten Wohnen (Vorher Nachher) und einem Pflegeheim (Vorher Nachher) wurde nun die alte Mensa zur Kita umgebaut. Dabei wurde teilweise die alte Fassadenstruktur wiederhergestellt (leider nicht an den Ecken). Nach hinten wurde ein moderner Anbau errichtet.









    Nun noch andere Objekte die das letzte halbe Jahr fertiggestellt wurden:


    Villa Bergstraße 1:




    Das Dach wurde wieder mit farbigen Dachziegeln gedeckt:




    Jüdenstraße:





    Große Wallstraße:




    andere Richtung:





    Löbauer Straße 5 (die alten Balkone wurden/werden rekonstruiert):





    Langenstraße Ecke Büttnerstraße (leider wurde der Giebel nicht wiederhergestellt Bildindex:(









    Krischelstraße:







    Bautzener Straße:





    In der Südstadt wird die Fassade der Melanchtonschule saniert:










    Die Außenhaut der Jakobuskathedrale wird auch saniert und dabei auch der Zustand vor dem Krieg rekonstruiert (Wiederherstellung der vier kleinen Nebentürmchen, die Dachaufbauten und das Fries aus gelben und roten Dachziegeln). Hier die Zustände vor und nach dem Krieg: Vorher Nachher. Weitere Bilder von der Sanierung: Link



    (anklicken für größere Ansicht)




    Ebenfalls in der Südstadt wird nun ein Karree Zwanziger Jahre Bauten (Luftbild) saniert und zu Betreuten Wohnen und einem Pflegeheim umgebaut (barrierefrei, zu sehen an den Fahrstuhltürmen die nun alle drei Eingänge aus dem Dach schauen). Interessant daran ist, dass es die Wohnungsbaugesellschaft ist, die diese Häuse nun endlich saniert. Alle benachbarten Häuser hat sie nämlich vor Jahren abgerissen (Bild Bild).






    Innenhof (während rechts neue Balkone angebaut wurden, wurden die Balkone links entfernt, da sich dort das Pflegeheim befindet, eigentlich paradox):







    Auch im Plattenbaugebiet Königshufen werden weiter Etagen abgetragen und der Rest saniert:






    Aber nicht überall werden diese Reste saniert:


    Natürlich entsteht der Anbau an der Ostseite. Dort ist im Moment nur ein einstöckiger Lageranbau, der rechteckige Grundriß ist damit sowieso nicht vollendet und es besteht auch nur eine einfach weiße Putzfassade. Ich hoffe ja auf eine ähnlich Ergänzung wie bei Leipziger Karstadt (vor allem die beiden Achsen rechts neben dem Eingang wurden historisierend angepasst): Bild


    Über der Glaskuppel ist noch eine Etage und ein weiteres (farbloses) Glasdach. In einem Café könnte man dann also um die Glaskuppel drumrum sitzen.

    Im polnischen Teil der Stadt wird weiter mit EU Mitteln saniert. Aber nicht irgendwie modernistisch (wie in Görlitz), sondern schön historisierend.


    Vorher und aktuell und in die andere Richtung.


    Überhaupt wird gerade viel gemacht in Zgorzelec. Der Park und der Brunnen neben dem Dom Kultury werden erneuert (ich hoffe wieder historisierend).


    Auch die Wege am Ufer der Neiße werden erneuert.


    Direkt am Grenzübergang entsteht ein Neubau an Stelle der alten Grenzanlagen.

    Hier noch der Eindruck des Daches von der Ferne (wird leider nicht besser):



    Die Tagesklinik zusätzlich von hinten und innen:




    Noch zur Südstadt: Da wird tatsächlich im Moment nicht so viel gemacht, da ist aber auch nicht mehr so viel zu machen. Dafür sind die aktuellen Projekte recht groß. Nämlich zum einen die Melanchtonschule, die endlich eine Fassadensanierung erhält (als letzte Görlitzer Schule) und die Kreuzkirche, die neuen Putz erhalten soll. Außerdem entstehen auf der Goethestraße Eigentumswohnungen.





    In der Innenstadt, also zwischen Altstadt und Bahnhof, und schon was los, das Gebiet ist ja auch viel größer als die Altstadt. Aber ich wollte mich hier erstmal hauptsächlich auf die Altstadt konzentrieren. Einige Projekte hab ich ja bereits gezeigt, viele sind noch in Planung oder noch eingerüstet. Sobald etwas fertig wird, stelle ich hier den Vorher-Nachher-Vergleich ein.


    Quote

    Schon richtig, aber das Dach ist schon ne Wucht, im negativen Sinne... puh...


    Wenigstens ist es ein Dach geblieben, obwohl es ja eine Aufstockung ist. Es hätte ja auch ein Staffelgeschoß oder irgendein Glaskasten oben drauf werden können.

    Weiter geht's:


    Die Große Wallstraße 7 wird gerade saniert und bekommt damit wieder ein historisches Äußeres:




    Auch das Eckhaus Handwerk Ecke Weberstraße wurde erneuert. Da es aber als Magazin für das Kulturhistorische Museum genutz wird, wurde es vollständig entkernt, nur die Fassade blieb stehen. Neue Betondecken wurden eingezogen, Fenster zugemauert und das Dach aufgestockt. Nicht so toll alles, aber immer noch besser als Abriss und Neubau, für so ein Gebäude mit modernsten Ansprüchen (Traglast, Klima).




    Auch die alte Synagoge auf der Langenstraße wird saniert. Der Saal wird eine Loft Wohnung und unten soll ein Lesecafé entstehen. Die ehem. Schmuck- und Silberfabrik links (zugewachsen) wird gerade abgerissen.



    Von hinten (links der Saal, rechts die Fabrik):



    Auch die Villa Bergstraße 1 wird endlich saniert. Ebenfalls eine Investruine, da in der 90ern bereits ein Seniorenheim einziehen sollte. Nun wurde durch Vandalismus einiges der Holzvertäfelung entwendet. Es soll aber Innen ALLES historisch wiederhergestellt werden.







    Am Demianiplatz 7 wird auch demnächst saniert, es entstehen (mal wieder) Seniorengerechten Wohnungen. Es wird allerding massiv die Bausubstanz verändert. Neue Fensteröffnungen entstehen, die Grundrisse werden total geändert um aus einer Etage mehrere Wohnung (und dementsprechend auch mehrere Bäder) zu machen. Das schlichte Äußere (eben DDR Sanierung) lässt das Innere kaum erahnen. Trotz Wohnnutzung in der DDR ist extrem viel von der Gründerzeitausstattung erhalten geblieben, was nun größtenteils entfernt wird.


    Außen fängt es an: Das Nachbargebäude wird abgerissen um Fensteröffnungen in die Seitenwand zu bekommen.



    Auch auf der andere Seite werden überall neue Fenster reinkommen (oben beim kleinen Fenster, über und neben dem Erker). Der angrenzende Garten (ehem. Außenbereich vom Restaurant) wird zu PWK Stellplätzen, d.h. es muss erstmal eine Einfahrt in die Mauer geschlagen werden.



    Die Decke vom Eingangsbereich:



    Ein Innenraum. Die Wände werde ALLE verändert, d.h. es wird wohl keine einzige Flügeltür mehr erhalten sein, ganz zu schweigen vom Stuck an der Decke. Genau dort wo rechts der Pilaster ist, wird sich dann ein Fenster befinden (in anderen Räumen ebenso).



    Im Flur gibt es sogar einen Lichthof, der "angeblich" bestehen bleiben soll, aber auf Grund der Grundrisse kaum bestehen kann (eine Ecke des Flures soll z.B. ein Bad werden).





    Auch am Hirschwinkel wird saniert. Es handelt sich um ein 20er Jahre Ensemble. Die Fassaden werden auch alle gedämmt, bekommen danach aber wieder die historische Fassadenstruktur zurück.


    Hier der ganze Straßenzug, das Eckhaus ist das letzte unsanierte Haus (das Bild ist bereits etwas älter, deswegen sind noch alle Häuser grau).



    Am Hirschwinkel 10 ist ganz frisch fertig geworden:




    Haus Nummer 8 wird aktuell saniert, hier ein Bild vorher:



    An der Hotherstraße werden von einem Investor gleich 8 Häuser saniert (ich habe bereits darüber berichtet, einfach zurückblättern :zwinkern:


    Aktuell wurde Hotherstraße 5 abgerüstet. Es stehen nun noch 2 Häuser aus.


    Vorher:



    Aktuell:



    Detail Hotherstraße 5:




    Direkt gegenüber gefindet sich die Große Wallstraße 1. Die Sanierung ist zwar schon 6 Jahre her, aber ich habe gerade wieder die Vergleichsbilder entdeckt und will sie euch nicht vorenthalten.






    Zurück zum aktuellen Baugeschehen, allerdings nun außerhalb der Altstadt.


    Am Pflegeheim Curie-Straße 12 wird nun auch das Außengelände historisch gestaltet:




    Am Mühlweg 19 wurde eine Tageklinik für psychisch Kranke fertiggestellt.




    Am Postplatz wird gerade der Muschelminnabrunnen saniert. Das untere Becken wird vollständig erneuert. Außerdem wird die Umgestaltung des Platzes vorbereitet (Wegekreuz zum Brunnen mit Weg drumrum, der bereits planiert wurde).



    Auch der Viadukt über die Neiße wird erstmals nach dem Wiederaufbau nach dem Krieg saniert (durchgeführt durch Polen). Dafür wird ein gigantisches Gerüst gebaut.



    Interessanter Durchblick zur Obermühle:



    PS: Bilder im Querformat anklicken, dann werden sie größer razz:)