Posts by Elsner83

    Danke, das du mir den Vortritt lässt mit den Bilder :zwinkern:


    Ach so schlimm ist das mit den Namen nicht. In Breslau (Wroclaw) wird auch recht offen mit der Vergangenheit umgegangen (vor allem die Jugend), das sogar der Bürgermeister in Interviews, wenn er deutsch spricht, seine Stadt "Breslau" nennt.


    Natürlich soll auf den Schildern hauptsächlich der poln. Name stehen und dann klein darunter der deutsche. So wie in der Region Bautzen mit den sorbischen Namen. Eigentlich ist das ja auch nichts besonderes. Die Breslauer Straße heißt jetzt immer noch so, nur eben auf polnisch (also Ulica Wroclawa oder so ähnlich), man schreibt also nur den deutschen Namen drunter. Bei uns in Görlitz steht ja auch an vielen Orten ein polnischer Text drunter (z.B. im Karstadt am Eingang oder im Fahrstuhl).

    @ Johan


    Das ist einfach ein großer Wohnblock aus Plattenbau (mit verschiedenen Geschoßzahlen). Wer wird leider so schnell nicht abgerissen werden, da Polen ja nicht so ein Leerstand an Wohnungen hat wie Deutschland.


    @ Karasek


    Ja, ja, habe ja auch vor in den nächsten 1-2 Monaten mir eine Digitalkamera zu zulegen.


    Von "allem" weiß ich ja auch nur, weil ich beim Tag des offenen Denkmal bei einer Führung mit dem poln. Stadtarchiteckten und dem dt. Stadtbildpfleger (beide auch im MDR zu sehen) war. Ja, auch die Häuserreihe neben der Dreiradenmühle soll wieder erstehen, sowie die Häuser rechts und links vom Töpferberg. Also die ganze Breslauer und Prager Straße. Auch alte Straßenschilder mit den alten dt. Namen sollen wieder aufgestellt werden (mit den poln. Namen natürlich auch drauf).
    Bis alles fertig ist, wird es aber noch 5-10 Jahre dauern. Nur die Straße sowie die Bebauung am Töpferberg sollen bereits nächstes Jahr fertig sein.
    Wie gesagt, Bilder folgen leider erst in 2 Wochen, auch wenn du schon ehern was reinstellen wirst.

    Nicht ganz. Die Region stimmt schon, allerding ist der Platz auf der anderen Seite der Straße (also nicht am direkten Ufer, sondern am bewaldeten Hang, also vom Turm der Dreiradenmühle auf den Bildern verdeckt).
    Was einzigste was sich an den Perspektiven ändern wird, ist ein Hotelneubau links neben den verstümmelten Gründerzeitbau (der mit den Satellitenschüsseln).

    Auf dem einen Cover der Neumarkt Nachrichten ist doch sogar eine Nahaufnahme von der "alten" Version vom HdS (mit Spiegel). Hab ja wieder alles nur analog bei mir :(
    Eigentlich kannte ich erst nur das Bild und dachte die Rekonstruktion sei so schlecht, aber irgendwann schien das HdS auch mal so ausgesehen zu haben wie jetzt.

    Ja, natürlich kann ich dazu was sagen.


    Also erstmal hat es mich geärgert, das ich hier nichts von der Doku (kam im MDR) vorher geschrieben habe, weil sie wirklich sehr gut war und viele Aspekte von Görlitz gezeigt hat (Mittelalter, Gründerzeit, polnischer Teil, Altstadtfest...).


    Über den Wiederaufbau wollte ich auch schon schreiben, wollte dann aber noch warten, da polnische Projekte meist sehr lange dauern oder gar unterbrochen werden. Daher wollte ich erst was dazu schreiben, wenn es bereits erste Ergebnisse gibt, da in so einem Forum das Interesse ja schnell auf was anderes gelengt wird und wenn da ein Jahr nichts mehr passiert, weiß dann keiner mehr davon.


    Aber ich werde in 2 Wochen mal einen Bericht dazu hier reinschreiben mit viel Bildmaterial (komme erst in 2 Wochen wieder an einen Scanner, ich hab ja alles immer nur analog).


    Aber schon mal vorab Info:


    Es handelt sich um den Töpferberg (jetzt Postplatz auf polnisch) in der ehem. Ostvorstadt von Görlitz, jetzt Zgorzelec. Er befindet sich direkt an polnischen Ende der neu errichteten Altstadtbrücke. Also nur 50m von der dt. Grenze entfernt und auch von der deutschen Seite sichtbar. Daher zähle ich es eigentlich noch zu Görlitz und es wäre nett, wenn dieses Thema noch zu Görlitz reingeschoben wird und nicht bei "Ausland" bleibt.
    In der Tat wurde die Bebauung sowie die andere Bebauung am Ostufer in der Gegend in den 50ern abgerissen (nur die Dreiradenmühle blieb), wegen, offiziell, Schwambefall. Aber eigentlich sollte einfach die Grenze freigehalten werden (ähnlich wie an der Mauer in Berlin, ist ja auch eine Grenze mitten in der Stadt). Nun soll nach und nach ALLES wieder aufgebaut werden (Töpferberg angeblich schon nächstes Jahr) und auch die alte Beleuchtung und das Pflaster auf der Straße soll wieder kommen. Also eigentlich perfekt das ganze (wird sicher auch in Ziegelbauweise ausgeführt, wie ich die Polen kenne).
    Wie gesagt, alles ausführlich mit historischen und aktuellen Bildern, sowie Pläne des Wiederaufbaus in 2 Wochen. Seid gespannt!

    Schön auch das Massardsdach, was wieder erstanden ist.


    Tja, so ist das bei vielen Häuser in Görlitz. Deswegen mag ich die Stadt ja so sehr. Besonders die mittelalterlichen Gebäude sehen teilweise schlimm aus und man sieht nichts mehr von deren Schönheit (im Gegensatz zu Gründerzeit Häusern, wo doch meist noch was zu erkennen ist).
    Wenn ich mal wieder dazu komme, werde ich wieder das hier reinstellen.

    Ich wollte mal wieder einen Vergleich einer (wie ich finde) gelungenen Sanierung hier rein stellen. Hab das Bild bei Bildindex gesehen und da wollte ich gleich mal die aktuelle Situation fotografieren. Hier nun das Ergebnis:


    1992:



    Heute:


    Wie ich es bereits vorgestern geahnt habe, fallen tatsächlich gerade in diesem Moment die Gerüste am Hotel de Saxe. "Hotel" übrigens ohne dem Akzent. Weniger gelungen finde ich die Metallstäbe im 3. OG als eine Art Brüstung.


    Am Weigelschem Haus wird jetzt auch die Fassade des 5. Stocks angefangen zu mauern. Danach kommt dann schon das Dach :lachen:

    Nee, stimmt, die Schrift ist nicht wirklich größer. War nur auf dem Entwurf so und da es ja noch von Planen verdeckt ist, habe ich es etwas rein interpretiert. Auf den Bildern sieht man aber, das es gleich groß ist.


    Ich denke mal das diese oder nächste Woche das Gerüst am Hotel de Saxe fallen wird :P Bin schon gespannt.

    Die Werbetafeln vom QF sind tatsächlich umgestellt worden. Eine steht jetzt direkt an der abgerundeten Fassade, wodurch jetzt ein direkter Vergleich möglich ist (die Visualisierung ist von der gleichen Stelle wie der jetztige Standort), aber leider der Blick von der Treppe vom Johaneum verstellt ist.


    Übrigens ist am Hotel de Saxe schon der Schriftzug angebracht. "Steigenberger" über dem 2. Obergeschoß und "Hotel de Saxe" über dem ersten OG (also ein Stockwerk tiefer als beim Original). Wobei "Hotel de Saxe" natürlich größer ist. Hab leider nur eine analoge Kamera. Bilder würde also erst am Freitag folgen (wenn nicht jemand schneller ist).




    Am Weigelschem Haus werden bereits die ersten Wände vom 5. Stock gesetzt, während der Rest erst bei 3 Stockwerken ist (bis auf den Kopfbau Töpferstraße, der hat schon 4 Stockwerke).


    Und noch wegen der Innenausstattung der Frauenkirche. Als ich am 2. Februar auf der Kuppel war, war der Innenraum noch nicht verhangen (dies geschah erst zum 60. Jahrestag am 13.2.). Leider sind die Bilder wieder nur analog.

    Danke für die Bilder. Bin ja mal gespannt, ob das wirklich alles wieder so wird (z.B. die Fenstersproßung, mir scheint es da sogar eine Einteilung aus Sandstein zu geben).
    Ist immer echt schade, wenn die Sonne so stark scheint, da bleiben einige Bereiche immer schwarz :(

    Das Bild ist von der falschen Seite. Die südliche Fassade (also zur Schloßstraße) und die östliche (zum Stallhof) werden neu gemacht.


    Quote

    Wurde der Bau denn in den 60ern bei der Restaurierung nicht in den Zustand von 1945, also nach dem Neorenaissance-Umbau, versetzt?


    Die nördliche Sandsteinfassade schon, aber nicht die oben genannten Seiten. Die sind nur verputzt, wie das Schloss. In den 60ern wurden die Seiten nur vereinfacht und anders wiederaufgebaut. Die Seite zur Schloßstraße eben ohne den Schmuck (was ich eben nochmal sehen möchte) und zum Stallhof fehlte doch bis vor ein paar Jahren noch der große Giebel (sieht man auch bei Bildindex). Der wurde erst mit der Sanierung des Daches wieder rekonstruiert. Desweiteren wurden noch Fenster eingebaut, wo jetzt wieder das Kanzleihaus seit 1998 steht. Und jetzt kommt eben der Vorkriegszustand wieder. Bei vielen Gebäuden, die zu DDR Zeiten wiederaufgebaut wurden, ist nur eine vereinfachte Form entstanden.

    Das Kaufhaus Herzfeld stand tatsächlich nach dem Angriff auch noch recht unbeschadet da:




    Es gab aber auch noch andere Umbauten am Altmarkt. Direkt neben dem alten Rathaus wurden 2 Barockhäuser mit einem Bau aus der Gründerzeit ersetzt.





    Noch schlimmer waren aber die Abrisse neben der Kreuzkirche. Hier das originale Panorama:



    Die 2 Eckgebäude wurden dann zu einem Kaufhaus mit großen Schaufenstern, aber mit Renaissancegiebel umgebaut.



    Und dann geschah das in den 30ern:



    Das sind auch die beiden Gebäude, die auch noch lange nach dem Krieg als Ruinen standen.

    Ich meinte auch weniger den Zusammenhang des Gebäudes mit der Umgebung als das Gebäude selbst.
    Zu DDR-Zeiten wurde nunmal der Stuck entfernt und es ist recht unwahrscheinlich (besonders in Görlitz), das dieser bei der Sanierung wieder dran kommt. (Siehe zweites gelbes Haus rechts auf dem zweiten Bild vom Straßenzug).
    Also wäre es so geblieben wie auf dem S/W Bild, nur eben neu verputzt und gestrichen. Von daher finde ich diese "Neuinterpretation" doch recht toll, da es wenigstens nach was aussieht.
    Sicher wäre auch mir die originale Fassade lieber gewesen, aber was entstuckt wurde, bleibt meist so (außer vielleicht bei entsprechenden Investoren in Großstädten).

    Ich habe letztens bei Ebay wieder mal ein paar Postkarten von Görlitz gesichtet und wollte hier mal einen Vergleich reinstellen. (Alle Bilder sind nur gescannt, da ich keine Digicam besitze).


    Hier nun die Luisenstraße um 1900:



    und am 19. Juni 2005:



    Besonders auffällig ist das Eckgebäude. Leider habe ich kein besseres Bild vom Ursprungszustand als auf dem oberen Bild aber zu DDR-Zeiten wurde es so verunstaltet:



    Dann wurde es schließlich 1995 im Stile Hundertwasser (nur nicht ganz so ausgefallen) saniert und umgebaut:




    Der Entwurf wurde leider nicht 100%ig umgesetzt (die (kitschig-)klassizistischen Elemente fehlen):



    Ist zwar schade, das der Ursprungszustand nicht mehr vorhanden ist, aber im Vergleich zur DDR Version, finde ich doch, ist eine ansprechende Gestaltung entstanden. Leider sind die Farben etwas schwach ausgefallen und wirken auf den Fotos noch schwächer.