Posts by Elsner83

    Ist euch gar nicht aufgefallen, das es sich beim Neubau Schulterblatt 37-39 und eine exakte Kopie des Eckgebäudes neben der Roten Flora handelt, außer das eine zusätzliche Etage eingefügt wurde (aber selbst die ist nur eine Kopie der Etage darunter), außer das eben die Ecke fehlt, dafür aber Balkone dazu gekommen sind. Also ist es eigentlich eine Kopie bzw. Rekonstruktion am neuen Ort, also keine vollständige Neuschöpfung.


    Das Vorbild, der Eckbau an der Roten Flora, ist ja selbst auch nur eine Ergänzung einer unzerstörten Hälfte, also auch keine Neuschöpfung und jetzt eben noch eine Kopie davon 200 Meter weiter. Ist natürlich toll das so etwas überhaupt neu gebaut wird, aber die Ornamentik war mir so ausgewogen, das es nur von einem Gründerzeitler kommen kann und eben keine Neuschöpfung ist, die ja meist etwas komisch proportioniert sind (deswegen auch die unpassenden Abstände zwischen den Balkonen, weil die ja eben auch neu sind :zwinkern: ).


    Ich weiß nicht ob es derselben Bauherr bzw. Architekt ist oder ob einfach dreist abgekupfert wurde. Aber ansonsten ist es eine gute Idee für Baulücken, aber nicht ungedingt wenn das Original nur 200 Meter daneben steht. ablachen:)


    (AppleMaps)

    (Klabauter auf skyscrapercity)

    Ja wie ich schon schrieb, hat das Haus links daneben die gleiche Fassade, könnte man also kopieren.


    Fotos vom Freitag. Das Haus ist fast weg und man sieht den ansonsten geschlossenen Straßenzug.


    Das Haus wurde Donnerstag und Freitag komplett abgerissen. Eine Lücke in einem geschlossenen Gründerzeit Straßenzug, die aber wieder mit einem Neubau geschlossen wird. Sonst ja eher eine Ausnahme in Görlitz, da sonst auf Grund von Einwohnermangel die Lücken unbebaut blieben (außer bei Gewerbe- und Bürobauten, wie aktuell die Erweiterung des Landratsamt oder Senckenberg Museums, wo auch Wohnhäuser weichen mussten). Da dieses Grundstück aber Thamm & Partner gehört, die schon 10 Häuser in Görlitz saniert haben, aber noch 30 unsanierte Gebäude besitzen, wird die Lücke aber wieder bebaut. Mit ähnlicher Geschoßhöhe und Anzahl von Fenstern, aber leider mit moderner Fassade. Wobei man die Fassade einfach wieder herstellen hätte können, da der Nachbar die gleiche Fassade besitzt.


    So sah das Haus vorher aus:


    https://image.saechsische.de/1…ptq2g3ctajduigird6tmj.jpg


    https://image.saechsische.de/1…tlxpb0hg8k1nqemb6me4w.jpg


    So sieht der Neubau aus:


    https://image.saechsische.de/1…9k2d54pdqlc84a5ukikpm.jpg


    Das war der Abriss am Donnerstag:

    Quelle: ich

    Ja große Teile der nord-westlichen Innenstadt sollten tatsächlich gesprengt werden. Für die die sich auskennen in Görlitz: Heilige-Grab-Straße (bei einer Hälfte waren schon Sprenglöcher gebohrt, die andere Hälfte wurde bereits durch Plattenbauten ersetzt), ein Teil Hohe Straße, Brunnenstraße, Teichstraße, Sonnenplan auch bereits abgerissen aber Neubau nicht mehr geschafft und der Rest der Hohe Straße und die gesamte Pontestraße waren noch geplant. Ansonsten in der Altstadt noch 1989 das Dreieck Helle Gasse/Büttnerstraße und sonst eher einsturzgefährdete Einzelbauten. Ich hatte im anderen Görlitz Strang mal eine Auflistung der Anzahl der Abbrüche gepostet, unterteilt nach Stadtteilen und Zeitraum (vor bzw. nach der Wende).

    Interessant!

    Welche Funktion erfüllt es?

    Da es ja wie gesagt im Inneren als Zufahrt zum Parkhaus dahinter fungiert, muss es wohl größere Öffnungen wegen der Abgase geben. Ich hätte es aber auch besser gefunden, wenn man wenigstens die normale Fenstergröße beibehalten hätte, die Scheiben hätte man ja trotzdem weglassen können.

    Der erste Neubau in der Görlitzer Altstadt seit dem Mauerfall wurde vor Kurzem vollendet. Ich finde es einen recht gelungenen Bau (Fassadengliederung, ziegelgedecktes Walmdach, Sproßenfenster), dafür das es keine Rekonstruktion ist und auch noch den Eingang und Auto-Fahrstuhl zu einem Parkhaus beinhaltet (daher die breite Einfahrt und das eine breite "Fenster" im 1.OG).



    Sehr schön gemacht. Jedoch erscheinen mir die Balkone wesentlich großzüger als jene welche mutmaßlich vor der Entstuckung dran gewesen sind.

    Ich war nochmal dort und ich finde die Balkone sehr gelungen für eine Neuschöpfung (wie auch die ganze Fassade).



    Ich wäre froh wenn alle Fassaden so wiederhergestellt werden würden, gerade wenn man sich den Ursprungszustand anschaut:


    Ich finde die Wiederbestuckung des Eckgebäudes ist minimal, man sieht ja kaum einen Unterschied zwischen der rechten und linken Seite. Allerdings wurde das zweite Gebäude links davon tatsächlich originalgetreu wiederbestuckt (Vergleich von l'architecture's Foto mit Streetview):

    Das große Eckhaus am Obermarkt (direkt angrenzend zum jetzigen sanierten Objekt) sollte doch eigentlich auch saniert werden. Ist da irgendeine Aktivität zu vernehmen?

    Dazu erschien auch kürzlich ein Artikel in der SZ. Es sei immernoch Geld da, aber man habe noch kein richtiges Nutzungskonzept, da für die ursprünglich geplante Nutzung (Gründungs- und Co-Working-Center) kein Bedarf mehr bestehe.



    Quote from Herr Herrmann

    mich würde mal interessieren wie man mit Baulücken in Görlitz in den letzten 20 Jahren architektonisch umgegangen ist


    Dazu werde ich die nächsten Tage mal Fotos zeigen, morgen scheint ja hier geschlossen zu sein.

    Na klar gab es auch in Görlitz Kriegsschäden, 37 Totalschäden und viele Teilschäden um genau zu sein.
    Interessant dazu dieser Artikel aus der SZ zu einer Ausstellung 2015:


    https://www.saechsische.de/plu…iegsschaeden-3086154.html


    Hier noch ein paar Fotos:


    Die oben erwähnte Lücke, die gerade bebaut wird:



    Jakobuskathedrale



    Kröl- Ecke Löbauer Straße



    Villa am Mühlweg



    Und natürlich wurden alle sieben Brücken gesprengt:


    Genau, das ist alles außerhalb der Altstadt. Überall in der Stadt gab es Abbrüche in den letzten 30 Jahren, aber nicht innerhalb der ehem. Stadtmauer, welches die Altstadt ist. Aber eben auch keine Neubauten, deswegen sind alle Kriegslücken (außer die schon zu DDR Zeiten bebaut wurden) und Abrisslücken der DDR noch immer Brachen.


    Ich habe mal nachgezählt, wieviele Abrisse es in den verschiedenen Stadtteilen vor und nach der Wende gab (ohne Industriebauten oder Hinterhäuser). Also alle Abrisse seit 1945 (inkl. Kriegruinen), aber nur Bausubstanz vor 1945 (also keine Plattenbauten o.ä.). Quellen waren aktuelle und alte Katasterpläne.


    1945-1990 | 1990-2020
    Altstadt
    70 | 0
    Nikolaivorstadt
    6 | 6
    Innenstadt
    56 | 52
    Südstadt
    2 | 47
    Rauschwalde
    4 | 4
    Weinhübel
    1 | 4


    Wie man sieht wurde zu DDR-Zeiten sehr viel in der Altstadt abgerissen sowie in der Innenstadt, dort aber eher flächenhaft für geplante Plattenbauprojekte (daher die hohe Zahl), wie zwischen Brunnen- und Teichstraße und an der Heiligen-Grab-Straße.
    Nach der Wende wurde eher punktuell abgerissen, dort wo eben "Einsturzgefahr" bestand. Die hohe Zahl in der Südstadt kommt vom straßenweise Abriss 20er und 30er Jahre Bebauung, also eher einheitlicher einfacher Bebauung.
    Traurig ist aber, das wir in den 30 Jahren seit der Wiedervereinigung leider fast so viel abgerissen haben, wie in 40 Jahren DDR, was ja immer auf den Mangel an Geld und Materialien geführt wurde.

    Das Haus Heilige-Grab-Straße wurde sogar relativ historisch korrekt wiederhergestellt, wie der Vergleich mit einer alten Postkarte zeigt:


    Und nun mein anderes Lieblingsprojekt. Ein seltener Fall der Wiederbestuckung in Görlitz auf der Heiligen-Grab-Straße:







    Nun meine zwei Lieblingsprojekte:


    Zum einen die Schließung einer Kriegslücke in der Rosenstraße. Der Investor hat auch gleich die beiden Nachbarhäuser saniert, die in der DDR abgerissen werden sollten, deswegen der Zustand ohne Dach und hinterem Bereich. Dies ist übrigens der erste Neubau in der Altstadt seit der Wende. Wo z.B. in Bautzen vielen Kriegs- und Abrisslücken geschlossen wurden, gab es in der Görlitzer Altstadt weder Abrisse noch Neubauten in den letzten 30 Jahren.






    So soll es werden (mit Einfahrt für das Parkdeck dahinter, immerhin historisierend das Ganze):



    Von hinten:




    Detail vom Eingang (die Muschel wird sicherlich noch zurückkommen):



    Weiter geht's auf der Bahnhofstraße, wo gleich zwei benachbarte Häuser saniert wurden:





    Detail


    In der Nikolaivorstadt wurde eine Ruine wieder aufgebaut. Zuerst der ganze Straßenzug, mittlerweile vollständigt saniert:




    Nun das Haus im Detail:




    Ich war über Weihnachten mal wieder in meiner Heimat Görlitz und habe dabei (trotz schlechtem Wetter) versucht einige bauliche Veränderungen der Stadt zu dokumentieren, wie immer bei mir, als Vorher-Nachher-Vergleich.


    Zuerst eins der letzten unsanierten Gebäude am Obermarkt. Im Sommer wurde es nun endlich saniert:





    Wir bleiben in der Alstadt, in der Weberstraße wurde dieses Haus saniert:




    Nun gelangen wir zur Innenstadt, wo dieses Haus in der Bautzener Straße kürzlich saniert wurde:





    Von hinten:





    In der Salomonstraße wurde leider dieses Haus abgerissen, für die Erweiterung des Landratsamtes (obwohl auf der Fläche nur Parkplätze entstehen sollen :rolleyes: ). Es war eines der ältesten Häuser der Straße, noch vorgründerzeitlich, was man an den Bruchsteinen im Mauerwerk sehen kann.



    Über dem Durchgang in der Landhausstraße scheinen keine Fenster vorgesehen zu sein...

    Eigentlich schon, siehe hier: https://www.seidelarchitekten.…sierung_Landhausstr_2.jpg
    Komischerweise gibt es ja diese kleinen Öffnungen, genau an den Stellen, wo die Ecken der Fenster laut Visualisierung wären. Also wahrscheinlich werden die dann noch später reingefräst. Aber warum die jetzt noch zu sind, weiß ich nicht (vielleicht zur Stabilisierung der Einfahrt darunter).
    Auf der anderen Seite fehlen ja auch noch die zwei Etagen Reko-Fassade, wo im Moment nur ein großes Loch ist.