Beiträge von Bismarck

    In der Tat haben die Englaender & Amis Marburg verschont...schliesslich musten Sie sich ja noch ein Fleckchen heile Erde bewahren, von welchem Sie das zerstoerte Umland regierten (z.B. haben die Amis in vielen Marburger Verbindungshauesern Offizierskasinos eingerichtet). Nur ein Korporationshaus wurde zerstoert, leider war dies unter allen Verbindungshaeusern das groesste und ansehnlichste.

    In jedem Fall: vielen Dank fuer die schoen Bilderreihe ueber meine alte Unistadt! Sehenswert sind in jedem Fall noch die zahlreichen Verbinsungshaueser.

    In der abgebildeten (Elisabeth)kirche liegt ausserdem Hindenburg begraben (sowie bis zur Wende auch Friedrich der Grosse)

    @Marc:

    Zitat

    was war das fuer ein schoenes land...

    was fuer ein abstieg...

    Du sprichst mir aus dem Herzen....selten ist eine so grossartige Nation innerhalb so kurzer Zeit derartig gesunken, und nie hat ein Volk seinem eigenen Niedergang mit derartigem Stolz zugesehen und sogar aktiv darauf hingearbeitet...

    Man sollte den gesamten Plenarsaal unterdirdisch verlagern; eine der Louvreopyramide angelehente Konstrukion koennte den Herren Abgeordneten das noetige Tageslicht gewaehren (auch wenn deren politische Emanationen alles andere als tageslichttauglich sind)

    Zitat

    Hässliche Städte gibt's auch in Ländern, in denen keine Kriegszerstörung stattfand. Siehe UK, Irland, Frankreich, Dänemark, Schweden, Finland, Norwegen, Griechenland, China, Türkei usw. Meiner Meinung nach ist Italien das einzige land, wo man alles (Altstadterhaltung) richtig gemacht hat.

    Dazu ein Zitat von Jean Paul: "Der Besitz macht uns nicht halb so gluecklich, wie uns der Verlust ungluecklich macht". Du sprichts den entscheidenen Punkt selber an: jene Laender hatten niemals Statte, welche den deutschen gleichkaemen, sie waren von vorneherein haesslich, waehrend man in Deutschland mit dem bewusstsein von einstiger Schoenheit in der heutigen haesslichen Realitaet zu leben hat, & es ist genau dieser Kontrast, sowie das Wissen um den Verlust & dessen mangelhafte Wiedergutmachung, der in deutschen Staedten mit Recht zu beklagen ist.

    In der Tat sind die Staetde Vorkriegsdeutschlands einzig mit denen Italiens zu vergleichen, & zwar aus demselben Grunde: sowohl Deutschland als auch Italien waren lange Zeit zersplittert in einzelne Stadtstaaten (siehe Venedig, Genua bzw. Frankfurt, Wuerzburg, Salzburg) bzw. regionale Kleinreiche (siehe etwa Lombardei), die nichtsdestoweniger ihre eigene Hauptstadt (zB Mailand bzw. Dresden, Muenchen) hatten & trotz z.T. beschraenkten politischen Einflusses finanzielle Bluetezeiten erlebten, welche Ihnen eine repraesentative Architektur ermoeglichten, was in zentralistischen Staaten (wie zB Frankreich), wo alles in die jeweilige Hauptstadt gepumpt wurde, ganz und gar nicht der Fall war. Strassburg z.B. erlebte seinen groessten Wohlstand sowie architektonische Bluetezeit waehrend der Zeit als Freie Reichstadt, & beidem wurde durch die Okkupation durch die Franzosen ein jaehes Ende
    gesetzt, wobei die kurze Periode als Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen zwischen dem deutsch-franzoesischen Krieg & dem I. Weltkrieg wiederum einen Aufschwung brachte.
    Es ist genau diese regionale Zersplitterung, kombiniert mit einem Stadtrecht, welches den Staedten ein sehr hohes Mass an Selbstbestimmung einraeumte (&noch immer einraeumt) im Vergleich zu
    den Staedten anderer Laender, welcher zu der einmaligen Vielfalt & Schoenheit ehemaliger deutscher (wie auch italienischer) Stadtkultur gefuehrt hat.

    Folgender Artikel erschien heute in der SZ:


    Die letzte Wunde
    Das Kurländer Palais als letzte historische Ruine soll ab dem Sommer wieder aufgebaut werden.

    Von Stefan Rössel

    Völlig ausgebombt steht das Kurländer Palais als letzte historische Ruine an der Schießgasse im Dresdner Zentrum. Der Bau gegenüber dem Polizeipräsidium war lange Zeit vor allem durch den Jazzklub „Tonne“ bekannt, der bis 1997 im Kellergewölbe zu Hause war.

    Vor neun Jahren war bereits von einem Wiederaufbau des Rokoko-Palais die Rede, das einst als schönstes in Dresden galt. Jetzt gibt es einen neuen Termin.

    „Wir peilen den Juli oder August für den Beginn der Arbeiten an.“ Das sagte Thomas Dathe, der Chef von USD-Immobilien, zur SZ. Das Kürzel steht für „Unser schönes Dresden“. Das Unternehmen hatte das Objekt bereits im März 2000 mitsamt einem 1 600 Quadratmeter großen Grundstück nebenan vom Land erworben. Von 1,65 Millionen Mark (rund 840 000 Euro) Kaufpreis war damals die Rede.

    Das letzte Konzept sah noch eine Nutzung als Hotel vor. Das hat Da-the inzwischen verworfen. „Sie sehen doch, wie schwierig der Hotelmarkt in Dresden geworden ist“, sagt er. Jetzt setzt er auf eine Mischung aus Büros und Läden. Zurzeit lasse er neue Pläne erarbeiten, berichtet Dathe. In etwa vier Wochen sollten sie fertig sein. Parallel dazu führe er Gespräche mit dem Finanzamt über weitere Abschreibungsmöglichkeiten. Als geplante Investitionssumme nannte er rund elf Millionen Euro einschließlich dem Ankauf der Immobilie.

    Das Kellergewölbe will er übrigens auch künftig wieder für Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Bereits an diesem Sonnabend findet dort ein Konzert der Elb Meadow Ramblers zu ihrem 50-jährigen Bestehen am historischen Ort statt.

    @ Marc: "Stoiber-Spiesser-Rechte": Du weisst aber nicht wirklich wovon Du sprichst: Stoiber ist der faehigste Politiker, den Deutschland derzeit hat, das von ihm regierte Bayern, steht wirtschaftlich, bildungspolitisch, sowie im Hinblich auf die (regionale) Kulturpflege am Besten in Deutschland dar, & man sollte Politiker nach Ihrer Leistung & nichts anderem beurteilen. Was Stoiber Deiner Meinung nach mit Rechts zu tun hat weiss ich nicht, der man tritt fuer sein Land ein - so wie es jeder Politiker tun sollte & es die deutschen leider allzu wenig tun (soll Rot-Gruen doch demnaechst in Polen kandidieren: deren Interessen scheinen sie weitaus besser zu vertreten).

    PS: Ich bin nicht aus Bayern, aber wenn ich in Deutschland leben wuerde, wuerd ich doert leben wollen.

    "Gestalterische Neuinterpretation! - da muss das alte Interieur wieder her: mitsamt saemtlichen Flaggen & Beutestuecken - ein nationales Baudenkmal a la Invalidendom, das endlich mal die glorreichen Apsekte preussendeutscher Vergangenheit herauskehrt...kann diese Nagelkreuz-wetzenden, versoehnungsphrasen-faselnden, linksfaschistoid-ignoranten selbsternannten Volkserzieher einfach nicht mehr ertragen... so moege sich denn die Erde auftun und sie alle hinunterwuergen...