Zunächst eine kleine Sehhilfe:

Und nun der Kommentar:
1) Es fällt zunächst auf, dass sich die Geschosse aller drei Bauten auf dem selben Niveau befinden. Das ist selbst beim überregulierten Baurecht der Nachkriegszeit äusserst ungewöhnlich.
2) Der Giebel des Lünzelhauses, dazu muss ich wohl nicht mehr schreiben, drei statt zwei Fenster, der Rest ist offenbar.
3) Die Türe beim L.haus unten links fehlt, dafür ist da jetzt ein Fenster zur Herstellung einer "harmonischen" Fassade. Die Fenster sind wesentlich länger. Der Betrachter fragt sich, wie man dieses Haus betritt.
4) Richtlinie war vermutlich das Wedekindhaus, aber auch hier genügt ein Blick in die Seitenstrasse.
5) Am schlechtesten ist das Rolandhaus restauriert, leider habe ich kein Bild davon. Bei den Fenstern in Ebene vier (Spitzbogen) wurde eine Pseudosymmetrie hergestellt, die es nie gab, die alte Fensterordung war 2 + 1. Der barocke Vorbau war einige Zentimeter weiter links.
Folglich:
Für mich ist das keine Rekonstruktion. Das tut zwar so und der unrkitische Betrachter wird auch keinen Unterschied feststellen. Aber Es schmerzt einfach, so etwas zu sehen.
Es ist nur eine Kulisse, wirklich Disneyland. Sehr schade, man hätte da mehr draus machen können. Man stelle sich mal das jämmerliche Ergebnis vor, wenn die Fraspa die Ostzeile in ähnlicher Manier "rekonstruiert" hätte.
Und das ist dann der "schöne" Marktplatz zu Hildesheim, für mich zwar besser, das der 50 er Jahre bau der SPK, aber befriedigend kann so etwas wahrlich nicht sein. Wenn Reko, dann richtig !!!