Berlin - Impressionen und Sehenswürdigkeiten (Galerie)

  • ^^danke :D

    Gründerzeit in Spandau Wilhelmstadt

    Ansicht der Klosterstraße in Richtung Altstadt Spandau:

    Eckhaus Klosterstraße/Altonaer Straße:

    Eckhaus Klosterstraße/Borkumer Straße:

    Der linke Nachbar die Klosterstraße 6-7:

    Eigene Bilder

  • Ich bin ein großer Fan dieser Reformbauten, die kurze Zeit vor dem Weltkrieg entstanden und auch aufgrund der wirtschaftlichen Misere der Folgejahre stilistisch nicht zu einer organischen Weiterentwicklung (wie auch immer die ausgesehen hätte?!) geführt werden konnten.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Der Reformstil, ab etwa 1907 durch die Gründung des Deutschen Werkbundes forciert, steht für den Übergang vom ornamentüberladenen Historismus zum (meist) ornamentlosen Bauhausstil. Die Weiterentwicklung dieses Stils mündete zwangsweise, m.E. völlig unabhängig vom 1. Weltkrieg oder wirtschaftlicher Zwänge danach, im Bauhaus.

  • ?

    Diese Konsequenz kann ich nicht nachvollziehen. Wie erklärst du in diesem Zusammenhang Entwicklungen wie den Art Déco oder den Expressionismus (dein Avatar widerspricht dir!)? Letztlich ist der "Bauhausstil" eine originär deutsche Entwicklung, deren ästhetische Ideale sich erst aufgrund wirtschaftlicher- und gesellschaftlicher Veränderungen flächendeckend nach dem Zweiten Weltkrieg durchsetzen konnten.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Schöne Bilder. Bin recht neugierig wie die Bauten früher aussahen. Viele Gründerzeitler (75% mindestens) wurden im 50-er Jahren schwerstens abgestuckt.
    So verloren fast alle Historismus Bauten ihre Renaissance artige "Zwerggiebel". Aber auch die Fassaden wurden aufwendig von alles entfernt was nicht unbedingt
    funktionel war. Beispiel: Phontäne Promenade.
    Die typische Berliner Gründerzeitstrassen von vor dem Krieg reichlich mit Stuck, Erker, Balkonen, Giebel und Zeichnungen versehen sind auf wenige Ausnahmen in Kreuzberg fast allen verschwunden.
    Am Westseite der Warschauer Strasse gab es in der 50-er Jahren ein riesiges Gründerzeit Eckgebäude mit vielen spitzige Dach Dekorationen. Heute ist davon NICHTS mehr übrig!! Das ganze Gebäude ist glatt gemacht worden. Dasselbe gilt für das Eckgebäude an der Belziger und Hauptstrasse.
    Sehe dann auch die Polnische Botschaft in der Luisenstrasse (Wikipedia). 50-er Jahren: ganz behalten und 100% Gründerzeitlich intakt. Heute total abgestuckt und "glatt gemacht".

    Schöne Bilder von Historismus/ Gründerzeitbauten (die resten davon) können gemacht werden in:
    - Lichtenberg,
    - Pankow,
    - Friedenau,
    - Neukölln (minus Rollberge Sanierungsgebiet)
    - Moabit,
    - Köpenick,
    - Prenzlauerberg,

    Und in
    - Friedrichshain-Ost,
    - Charlottenburg-West.
    - Schöneberg-Ost.
    - Kreuzberg-Süd,
    - Tempelhof-Nord.

    Total versaut wurden:

    - Wedding (nach dem Krieg doch fast noch wie Kreuzberg!),
    - Berlin Mitte (stand auch noch sehr vieles und besonders wertvolles!)
    - Tiergarten.

    Ist jemand bekannt worden dass glatt gemachte Fassaden wieder mit schönen Stuck versehen worden sind?

  • Bilderbuch, ich meine, du hast dich in deinem vorherigen Beitrag auf den 1 Weltkrieg und deren Folgen bezogen. Dieser hatte m.E. kaum Einfluss auf die Architekturgeschichte gehabt. Der Reformstil fungierte als Übergang zwischen Historismus und klassischer Moderne und war somit quasi schon der Inbegriff deiner angesprochenen architektonischen Weiterentwicklung. Expressionismus und Art Déco wiederum fanden, genau wie vorher schon der Jugendstil, maßgeblich in der Kunst Einfluss. Als (reine) Architekturstile würde ich sie nicht bezeichnen.

  • Die so genannte "Reformarchitektur" mündete meiner Ansicht nach nicht im Bauhaus, sondern in der Heimatschutzarchitektur. Nachwirkungen sind bis in den Eigenheim-Bau der 50er Jahre feststellbar.

    http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/heima…architektur.htm

    Zitat von "SevenUp"

    Dieses wird wohl bald für die Erweiterung des Bandes des Bundes fallen:

    Was soll das denn? Dieses durchaus gelungene, gefällige und intakte Gebäude soll für die Erweiterung dieses unnötigen und langweiligen "Bandes des Bundes" abgerissen werden? Haben die nach der Geldvergabe an Griechenland immer noch zu viel Geld im Staatssäckel? Nun, ich hoffe, daß das nichts wird. Parlamentarier oder Behörden können ja gerne das bestehende Gebäude beziehen.

  • Heimdahl

    ich kenne dass Haus und auch ( das vor einiger Zeit aufwendig renovierte haus nr 19-das ""gelbe Haus"das westlich der Bahngleisen liegt") ich versteh ueberhaupt nicht weil man diese interessante Vorkriegsgebaeude abreissen moechten damit wieder ein Betonklotz da kommt: es gibt hier fast kein vorkriegsarchitektur mehr an dieser Stelle , weshalb moechte man dann unbedingt dieses Gruenderzeit Gebaeude abreissen: kann man's nicht wenigstens integrieren in einm Neubau??? :Dich habe auch ein Prospekt des Senates gelesen darin stand tatsaechlich dass dieses Gebaeude Abgerissen wird: wirklich unglaublich : es ist kein Denkmal!!wer bestimmt eigentlich was und was nicht ein Denkmal ist??

  • Van Dyk: soll das Gr.Zeit Haus mit Laden "Zimt Zuckerei Kaffeehaus" auch abgerissen werden?

    Einig: es gibt nicht viel erhaltene Gründerzeitler mehr in diesem Bereich und gerade auch weinig mit einigermassen erhalten Stuck!!
    Das ist schon recht selten in Berlin, wo es vor dem Krieg doch bestimmt viel anders aussah.

    Wird der Aufmarsch der Modernen dann nie zu Ende kommen? Ein ganz moderne Stadt hat doch kein flair, keine Reiz oder kein warme Atmosphäre?

    Nur die Spanier verstehen es mit moderne Bauten doch eine recht herrliche Urbanität zu schaffen: Baümen, Grünstreifen, Terrassen, Laden, Kaffeehäuser und dass alles
    im semi Klassische oder moderne Baustill. Wie sie dass schaffen? Guck mal gut in Spanien herum.

  • Rob


    das Haus was du meints ist jetzt ein Monument ( Zimt Zueckarein Kaffee Haus) und bleibt""erhalten""
    das haus was westlich davon steht ( neben diese furchtbare braune Plattenbau) soll abgerissen wirden. Ich halte dies fuer eine Fehlentscheidung gerade weil es ja nicht mehr so viele Vorkriegshaeuser in Berlin Mitte gibt (besonders bereich Schiffbauerdamm)
    Frage: was kann man gegen so eine Entscheidung tun?

  • Van Dyk. Ok ich verstehe nun um welches Haus es handelt. Schade. Die Fassade sieht aber zu sauber aus und es könnte leicht ein Neubau sein mit klassischen Fasadeschmuck sein. Ist es nicht gesehen der Hinterseite die noch recht alt aussieht.

    Was geschieht aber mit dem furchtbaren Plattenbau? Eigentlich soll hier die Vorkriegsbebauung sorfaltig und 100% authentisch wieder an ihrer Stelle zurückkehren. Das ist bestimmt im modernen Stadtmitte notwendig um die verstörte Balance (Authentisch Alt, Alt/vereinfacht/modernisiert/abgestuckt, Nachkriegs-modern, DDR-Platten, Modern> 90er Jahren) wieder in Ordnung zu bringen.

    Liebe Städteplaner und Architekten: schau doch mal nach all dieser moderne Kubismus und schau auch mal wo noch Altbauten mit Modern zusammen stehen: dass ist doch viel "reicher" dann nur moderne Kisten (die allen kaum zu einander passen)/

  • Die vorliegenden Hauptstadtplanungen sind nicht mehr zeitgemäß. Während es in Europa eine sehr starke Bewegung gibt das historische Erbe zu bewahren, weht bei Planern und Architekten in Deutschland immer noch der Zeitgeist der Stadtzerstörung um jeden Preis. Mit selbstgerechter, autoritärer Pädagogik wird diese reaktionäre Gesinnung der Moderne nach außen getragen und die Sehnsucht der Menschen nach Stadtreparatur mit Füßen getreten. Liebe Stadtplaner und Architekten in Deutschland: Die letzten historischen Fragmente deutscher Innenstädte sind keine beliebig verformbaren Blaupausen um mit Großmannssucht seinen Zerstörungswillen auszuleben. Wenn ihr es Anno 2010 nicht schafft die letzten Reste historischer Bauten in eure gigantischen Stadtumbau-Pläne zu integrieren, dann habt ihr offensichtlich Euren Beruf verfehlt.

    ...

  • An diesem schönen Wochenende war ich mal wieder in Mitte unterwegs.
    Möchte euch gern daran teilhaben lassen :D

    Die Glinkastrasse von Süd nach Nord. Hier finden sich noch etliche zum Teil sehr sanierungsbedürftige Altbauten:

    Es besteht Handlungsbedarf in dieser eigentlich optimalen und ruhigen City-Lage:

    Warum sich keine Investoren finden lassen kann ich leider auch nicht sagen. Der Bund jedenfalls lasst seine Bauten weiter verfallen:

    Hoffentlich tut sich hier bald was!!!

    Die Fotos sind von mir und entstanden am 11.09.2010

  • Neue Berlin Impressionen diesmal aus der "City West"

    Mommsenstraße Ecke Leibnizstraße:

    Mommsenstraße Ecke Wilmersdorfer Straße:

    Eigene Fotos vom 18.09.2010

  • Nur mal so zum Wochenauftakt ein Dutzend verstreut liegender Stadtansichten und -impressionen durch das Auge meiner neuen Kamera.

    Gontard´sche Kuppel des "Deutschen Domes"

    Prinzessinenpalais zur Oberwallstraße

    Zeughaus - Figurenschmuck zur Lustgartenseite

    Neue Schönhauser Straße mit Messels Volkskaffeehaus

    Herbstlicher Wasserturmplatz - Prenzlauer Berg

    Moabiter Spreeufer

    Innenhof des BMI-Dienstgebäudes

    Siemenssteg in Charlottenburg

    Spreebogen am Hauptbahnhof - über den Tiergarten zum Potsdamer Platz

    Marienstraße, Friedrich-Wilhelm-Stadt

    Oranienburger Straße

    Schloss Schönhausen, Gartenseite

    Schön ist das, was ohne Begriff allgemein gefällt.
    (Immanuel Kant)