Berlin - Impressionen und Sehenswürdigkeiten (Galerie)

  • Vielen Dank für die Bilder. Der PdR ist ja noch hässlicher geworden seit ich im Sommer 2004 da war! Oder das liegt nur am Wetter....


    Wir sollten uns alle mal darauf einigen, dass man moderne Architektur nur bei schlechtem Wetter und klassische Architektur nur bei gutem Wetter fotografiert. :)

  • Wenn man sich die Aufnahmen aus dem Europacenter so anschaut und es nicht besser wüsste, kann man nicht so leicht erraten, ob man sich im ehemaligen Ost- oder Westteil der Stadt befindet.

    Ansonsten, schöne und kontrastreiche Fotos!

  • Danke.

    Auf den sechstletzten Bild sieht man mal wieder wunderbar das fast völlige Scheitern modernistischem Städtebaus. Welcher Mensch möchte sich dort aufhalten?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Die Galerie Lafayette ist meines Erachtens der gelungenste Nachwendebau in Berlin, wenn nicht sogar in ganz Deutschland.
    Trotz Glasverkleidung strahlt dieses Gebäude eine herausragende, weltstädtische Eleganz auf mich aus. (übrigens auch innen sehr gelungen und spektakulär)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Da wirst du bestimmt nicht viele finden, die diese Meinung teilen... ;)

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Nicht schlecht! Von allem etwas. Hättest nur die Bilder im Hochformat umdrehen können, bevor du sie hochgeladen hast ;) .

    youngwoerth

    Naja, der beste Nachwendebau vielleicht nicht grad, aber für einen Glasbau finde ich auch, dass er doch etwas hat. Was das Innere angeht, stimme ich dir aber absolut zu. Allerdings finde ich das Quartier 206 doch kreativer von außen und von innen eleganter.

  • Der Leipziger Platz enttäuscht mich, teilweise sehen die Gebäude aus wie mit Sandstein verkleidete fünfziger-Jahre Bauten. Der Platz hat so ein Potenzial geboten, vielleicht auch mal traditioneller zu bauen, vor allem gilt er doch als 1A-Lage. Zu einer 1A_lage gehören aber auch 1A-Gebäude, wie kann man da dermaßen belangloses hinklotzen. :schockiert:

    Jetzt was anderes: Vor dem U-Bahnhof steht ein Schild mit der Überschrift "Orte des Schreckens die wir niemals vergessen dürfen". Weshalb fehlen darauf die Vernichtungslager Belzec und Sobibor, weiß von euch jemand mehr darüber? Wessen Initiative war das? Weshalb stehen nur die genannten auf dem Schild? Ansprechpartner usw.? Bin dankbar für jede Information!

    Was mich freut ist, dass die Bilder mal einen ganz schonungslosen Blick auf Berlin geben, ohne "Postkarten-Motive".

    P.S. An der amerikanischen Botschaft wird ja schon eifrig gebaut, davon habe ich bis jetzt nichts mitgekriegt :D

    Wenn du ein Haus baust, denke an die Stadt (Luigi Snozzi)

  • Das Gallery Lafayette find ich für einen Glasklotz irgendwie auch gelungen und sehr elegant. Mir gefällts irgendwie. Die Friedrichstrasse gefiel mir allgemein sehr gut. Die Regierungsbauten (z.B. das Kanzlereck und das ML-Haus werden allerdings jetzt schon hässlicher und die Wände unansehnlich. Grauenhaft.

  • Zitat

    Die Galerie Lafayette ist meines Erachtens der gelungenste Nachwendebau in Berlin, wenn nicht sogar in ganz Deutschland.

    Zitat

    Da wirst du bestimmt nicht viele finden, die diese Meinung teilen...

    Ich bin da irgendwie etwas gespalten: Als das Ding fertig war, fand ich es grauenhaft und brutal häßlich. Mit den Jahren ertappe ich mich dabei, daß es schon irgendwas "hat". Gelungenster Nachwendebau - nee! Aber ich finde die GL immerhin besser als so manches andere, was in den 90ern in diesem Viertel hochgezogen wurde. Ich habe mir manchmal vorgestellt, wie das Ding wohl aussähe, wenn es dieselbe Form hätte, aber die Fassade aus Sandstein und das Dach aus Kupfer wäre...

    Das Westin Grand (Ex- Grand Hotel) ist wiederum für mich der wohl gelungenste Ostberliner Vorwende-Bau (wenn man eine Totalrekonstruktion wie das Kronprinzenpalais nicht mitzählt).

    Es ist schon auffällig: Zu Beginn und zum Ende der DDR hat man in Ost-Berlin (Stalinallee, Grand Hotel) wie in Dresden (Altmarktzeilen, Dresdner Hof) passabel gebaut - in den rund 35 Jahren dazwischen hingegen katastrophal...

  • Zitat

    Das Westin Grand (Ex- Grand Hotel) ist wiederum für mich der wohl gelungenste Ostberliner Vorwende-Bau

    Da stimme ich zu, und innen noch mal schöner als die Fassade - besonders die geniale Freitreppe...

    Was mir an der Galerie Lafayette so gefällt, ist die weltstädtische Ausstrahlung - die elegante Weiterführung des Baus in die Dachgeschosse hinein,
    Harmonie ohne Brüche, keine spitzen Ecken und Kanten, wie sie in der Moderne so gerne gebraucht werden.
    Ebenso wurde kein Sichtbeton bzw. -Stahl verwendet. Der Bau wirkt vor allem nachts sehr elegant mit den horizontalen Lichtstreifen.
    Wenn ich mir dagegen den billig wirkenden Leipziger Platz sowie viele Teile des Projektes Potsdamer Platz anschaue,
    empfinde ich einen gewaltigen Niveauunterschied. (obwohl hier viel "steinerner" gebaut wurde)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • ich finde die drei blocks der friedrichstadtpassagen auch ganz gut gelungen. sie kommen aber nur zur vollen geltung, wenn ihnen eine kleinteilige bebauung gegenüber steht...

  • Zitat von "der_Sauerländer"

    Vielen Dank für die Bilder. Der PdR ist ja noch hässlicher geworden seit ich im Sommer 2004 da war! Oder das liegt nur am Wetter....

    Genösse, er ist überhaupt nur hässlisch gewordn dursch Westsabbodage! <sächsel> :gg:

    Finde die Bilder sehr interessant, vor allem das letzte in der 9. Reihe. So sahen Altbauten hier in Hamburg zuletzt wohl in den 80ern aus, selbst in ausgesprochen "schlechten Gegenden". Heute haben sie fast alle diesen Puppenhauscharakter dank Fassadenrenovierung und pastellfarbenem Anstrich.
    Frage mich ja, wie authentisch das eigentlich ist. Wie sahen die Häuser aus, als sie neu waren? Davon gibt es ja logischerweise keine Farbfotos.

    Schade, daß die technische Qualität der Aufnahmen so mäßig ist.

    edit: ich seh gerade, daß es da ja tatsächlich "Wiederaufbau-Blöcke" mit 6 Vollgeschossen gibt, dazu mit geschlossener Blockrandbebauung anstatt wie hier oft 90° versetzt zur Straße. Beneidenswert, hier hat man nur höher als 4 gebaut, wenn damit zu einem Altbau aufgeschlossen wurde. Dadurch wirkt das alles auch noch unnötig provinziell. Sieht man da Ostberlin? Bildunterschriften wären toll =).
    Uff, diese Gebäude vor allem rechts vom Brandenburger Tor.. welch eine internationale Peinlichkeit. Alles Flachdächer?! Und die Blechbüchse gegenüber dem Reichstag, da fällt mir nichts mehr zu ein. Stilistisch gekonnt angelehnt an ..Lüftungsschächte einer Klimaanlage. Und ich dachte, das an Playmobil erinnernde Kanzleramt sei schlimm..

  • Moin!

    Ja man sieht hauptsächlich Ostberlin. Die meisten (unbekannten) Strassenszenen und Hinterhöfe kommen aus dem Prenzl-Berg.

    Die Gebäude neben dem Brandenburger Tor, sahen allerdings schon vor dem Weltkrieg so ähnlich aus (auch Flachdächer)

  • Die alten Gebäude mögen auch flache Dächer gehabt haben, aber die neuen sind im Vergleich schon sehr geschmacklos.
    Man muß schon wohl froh sein, daß keine 60er-Plattenbauten direkt danebenstehen..

  • Also, da ich lese, wie Ihr über die neuen Häuser "Liebermann" und "Sommer" redet - da muß ich mal eine Lanze für die Häuser brechen: Ich finde die außerordentlich gelungen! Natürlich sind sie gegenüber den historischen Bauten vereinfacht, aber doch unverkennbar an diese angelehnt. Gleiche Zahl von Fensterachsen, Sprossenfenster, filigrane Balkongitter, dieselben Proportionen - das ist für mich direkt nach einer Reko die zweitbeste Lösung! Vor allem, wenn man die Häuser mit den übrigen Neubauten am Pariser Platz, etwa der langweiligen Dresdner Bank vergleicht.

    Hut ab vor Josef Paul Kleihues (der sich allerdings recht bald von diesen Häusern distanziert hatte - "zu historisch"). Ich wünschte, in Berlin-Mitte würde viel mehr gebaut, was sich so nah am Vorbild orientiert!