Fuksas plädiert für seine eigene Abschaffung. Sein Denken und jenes vergleichbarer Standesvertreter ist das der Vergangenheit. Und die heutigen Rekonstruktionen sind ja nur der Startschuß zu einer wirklich neuen Zukunft.
Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen
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Und wie kam Fuksas nochmal zu den Mainzer Markhäusen? Ach ja:
ZitatEine Jury unter dem Vorsitz von Prof. Jochem Jourdan wählte 2004 den Vorschlag des italienischen Büros in einem anonymisierten Verfahren aus.
Quelle: http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3158104\r
http://www.main-rheiner.de/region/objek ... id=3158104Gleich und gleich gesellt sich gerne...
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Jetzt schaut Euch doch das mal an:
Hier wirbt der Star-Architekt genau für das, was der BDA allen einredet, wir wollten das um uns dann entsprechend zu beschimpfen.
An anderer Stelle hatte ich ja schon meine Meinung kund getan, daß die Markthäuser Ausdruck einer vollkommenen Inkompetenz in Sachen nachhaltigem Bauen, geschweige denn im Verstehen historischer Konstruktionen ist.
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Wie die Leute dann auch die Neue Lehre so schoen nachplappern koennen!
Hier aus Restitutors Link:
Zitat[Wohnbau-Geschäftsführer Rainer] Laub:
Zum einen die Verbindung der bekannten historisierenden Fassaden am Markt, die wiederhergestellt werden, mit der modernen Architektur des Gebäudes am Rebstockplatz und an der Korbgasse - also zum Brand hin. Zum anderen hat Fuksas diesen Gebäudeteil mit markanten Lamellen versehen. Das ist etwas Neues für Mainz.
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Zitat von "Restitutor Orbis"
Interview in der FAZ mit Massimiliano Fuksas, nach dessen Plänen ein Mammuteinkaufszentrum an der Zeil entsteht.
Ja, nee, is klar .... vielleicht sollte Fuksi lieber in der Elbestraße oder in der Moselstraße bauen...
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Zitat
Schlosstore müssen offen bleiben!
Initiative „Pro Höchst“ setzt sich dafür ein, das Höchster Schloss weiterhin öffentlich nutzen zu können
(...) Die sich verdichtenden Gerüchte, dass die Höchster Schlossterrasse in absehbarer Zeit nicht mehr für Veranstaltungen genutzt werden könne, weil die Deutsche Stiftung Denkmalschutz plane, dort einen Barockgarten anzulegen, waren am Dienstagabend bereits Thema auf der Vorstands- und Beiratssitzung der Initiative Pro Höchst im Behrens-Bau. (...)Ganzer Artikel:
http://cms.frankfurt-live.com/front_content.php?idcatart=53869
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Gastarbeiter-Denkmal vor dem Hauptbahnhof geplant
ZitatSechzehn aus Stein gehauene Koffer - so könnte das Frankfurter Gastarbeiter-Denkmal aussehen. Doch weil es schnell in Vergessenheit geriet, rückte auch die Diskussion über eine ästhetische Bewertung in den Hintergrund. Immerhin herrscht über den Standort große Einigkeit: Vor dem Hauptbahnhof soll das Denkmal stehen - dort, wo die Menschen, die sich in Frankfurt fern der Heimat nach einer Arbeit umsahen, angekommen sind.
Nun möchten Frankfurts neue Integrationsdezernentin, Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne), und die Kommunale Ausländervertretung (KAV) wieder Schwung in das Projekt bringen, das seit Jahren auf Eis liegt. In der KAV-Sitzung am Montagabend wurde ein Antrag beschlossen, damit das Gastarbeiter-Denkmal "endlich zeitnah" aufgestellt wird. [...] Mit dem Denkmal werde die Stadt ein Zeichen setzen. Ästhetische Bedenken wischte die KAV rigoros beiseite: Wo bayerische Bierzelte errichtet sind und irgendwelche Werbe-Events abgespult werden - da könne auch dieses Denkmal stehen. [...] Eskandari-Grünberg liegt das Denkmal "sehr am Herzen". Wenn im Frühjahr 2009 in der Paulskirche die Veranstaltung "50 Jahre Gastarbeiter in Frankfurt" begangen wird, sollte es das Denkmal nach Möglichkeit schon geben. [...] Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) ist mit dem Standort Bahnhofs-Vorplatz ebenfalls sehr einverstanden. Aber den in einem Wettbewerb gefundenen Entwurf für das Denkmal, den werde er sich "noch mal genau anschauen". Es müsse "sich einfügen und wahrgenommen werden", meint der Stadtrat.
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/1390227_-und-220berarbeiteter-Koffer.html\r
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_h ... offer.html -
Zitat
Ernst-May-Siedlung Höhenblick
Abriss trotz Denkmalschutz02. September 2008 Um 11.35 Uhr knirscht es in Ginnheim in dem schmucken Garten am Höhenblick. Der starke Arm des Baggers greift in die Fassade von Hausnummer 54 und reißt zwei Löcher in die Wand der 80 Jahre alten Doppelhaushälfte. Dann steht er wieder still. Eine Gruppe von Anwohnern hat sich vor dem Zaun versammelt und schimpft lauthals. Der Bauleiter, der Rechtsanwalt der Bauherren und die Architektin, nach deren Plänen an diese Stelle ein dreigeschossiger Neubau im Bauhausstil gesetzt werden soll, stehen jenseits des Drahtgitters neben dem Baufahrzeug und sehen zu. [...] Die Anwohner haben sich versammelt, um ein Bauvorhaben zu verhindern, durch das ihrer Ansicht nach das architektonische Erbe der denkmalgeschützten Ernst-May-Siedlung Höhenblick irreparabel beschädigt wird. Seit bekannt wurde, dass der neue Eigentümer die Doppelhaushälfte für ein neues Wohnhaus abreißen will, laufen die Nachbarn Sturm. Ihre Kritik richtet sich gegen das Vorhaben, ein drittes Staffelgeschoss aufzustocken. Die Nachbarn sehen das geschlossene Ensemble der unmittelbar angrenzenden May-Siedlung bedroht. Der Frankfurter Stadtbaumeister hatte die zur städtebaulichen Idee des Neuen Frankfurt zählende Siedlung so angelegt, dass sie sich gleichmäßig zur Nidda senkt. Die dreigeschossigen Häuser der Ernst-May-Siedlung tragen Flachdächer, die vorgelagerte Doppelhausreihe hat nur zwei Geschosse. Genau dieses Merkmal drohe das geplante dritte Geschoss zu zerstören, fürchten die Nachbarn. Versammlungen wurden abgehalten, Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, Unterschriften gesammelt. 107 Anwohner unterstützen das Ansinnen. [...] Eine Familie mit drei Kindern will hier bauen und sich nicht von den Nachbarn diktieren lassen, wie ihr neues Zuhause auszusehen hat. Auf das umstrittene dritte Staffelgeschoss zu verzichten sei ausgeschlossen, da der Platz nicht genüge. [...]
http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~E989C12169AC842F0BB074AD9E9F4E445~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell\r
http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2 ... ss_aktuell -
Zitat
Frankfurt - Kirchen vor dem AbrissFrankfurt/Main (dpa) - Der Evangelische Regionalverband hat das geplante Ende von rund 15 Kirchen in Frankfurt als Anpassungsprozess verteidigt. "Frankfurt hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Es sind neue Stadtteile hinzu gekommen, andere sind völlig entvölkert von einer evangelisch-deutschen Bevölkerung", sagte die Vorstandsvorsitzende, Pfarrerin Esther Gebhardt, in Frankfurt.
Ein Viertel der rund 60 evangelischen Gotteshäuser soll nach 2010 nicht weiter aus Kirchenmitteln finanziert werden. Damit wolle man auch der neuen Bevölkerungsstruktur gerecht werden, sagte Gebhardt. "Anpassung ist das Stichwort."
Für den Erhalt der evangelischen Kirchen in Frankfurt sind laut Regionalverband in den kommenden zehn Jahren etwa 43 Millionen Euro nötig, 22 Millionen Euro stünden jedoch nur zur Verfügung. Daher hat der Verband eine Rangliste der Frankfurter Kirchen aufgestellt, die bei der Auswahl der abzugebenden Gebäude helfen soll.
Vor allem in Gemeinden, deren Kirchen schlecht wegkommen, stößt die Liste auf Kritik. Gebhardt hat dafür Verständnis. "Das ist ganz natürlich. Reformen und Veränderungsprozesse, die in Besitzstände und bisheriges Denken eingreifen, die stören doch erst einmal", sagte die Pfarrerin.
Bis zum Herbst können die Kirchenvorstände eine Stellungnahme zur Rangliste abgeben, dann entscheidet die Regionalversammlung - eine Art Parlament der Kirche -, welche Gebäude aufgegeben werden müssen.
Abriss von Kirchen möglich
Fusionen von Gemeinden und die gemeinsame Nutzung von Kirchen sind laut Gebhardt unausweichlich. In Frankfurt gibt es heute rund 135.000 evangelische Christen, vor rund 40 Jahren waren es noch 400.000. Und der Rückgang werde sich noch verstärken, da es eine starke Überalterung gebe, sagte Gebhardt.
Die Nutzung der Kirchen als Jugendkulturstätten oder Konzerthallen sei denkbar und zum Teil schon verwirklicht. Doch der Bedarf sei begrenzt. "Vornehmlich denken wir im Augenblick daran, uns mit ausländischen christlichen Gastgemeinden aus dem orthodoxen Bereich zu verständigen." Es brauche jedoch Zeit, um für jedes Haus eine Lösung zu finden, auch der Abriss von Kirchengebäuden sei möglich.
Eine Umwandlung der überzähligen Kirchen in Moscheen kommt für Gebhardt nicht infrage. "Es gibt da eine Übereinstimmung von beiden Seiten der kirchlichen genauso wie von den muslimischen Gemeinden, dass diese Prozesse nicht verträglich und nicht gewünscht sind." Dagegen sprächen auch architektonische Gründe, so passe die "sakrale Sprache" einer Kirche nicht zu einem islamischen Gotteshaus.
Allerdings lebten mittlerweile rund 80.000 Muslime in Frankfurt. "Wir müssen uns auch dem Prozess stellen, dass sich diese Religion im Stadtbild darstellt. Und das unterstützen wir auch", sagte die Pfarrerin.
(Gespräch: Tobias Goerke)
Quelle:http://www.fr-online.de/top_news/15908…dem-Abriss.html
Adios, XFlipX
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Derzeit wird das Museum für angewandte Kunst, eines von nur drei erhaltenen klassizistischen Bauwerken, restauriert. Dazu ein Artikel aus der F.A.Z.:
ZitatMuseum für Angewandte Kunst
Bürgersinn und ein klassizistisches GebäudeVon Michael Hierholzer
14. September 2008 Die Stadt hängt mehr denn je an ihrer architektonischen Vergangenheit. Sie fühlt einen Phantomschmerz, der immer heftiger zu werden scheint. Ursachen dafür sind die Zerstörungen des Kriegs, eine auf Eliminierung des Historischen abzielende Stadtplanung in den dreieinhalb Jahrzehnten nach 1945 und ein zunehmendes Missbehagen an der gebauten Moderne. Nur wenig davon, was Frankfurt einst als Mustergroßstadt einer über Jahrhunderte hinweg organisch und harmonisch vorgehenden Baukunst weithin berühmt machte, ist heute noch sichtbar. Schon gar nicht im Inneren der oft entkernten historischen Gebäude. Das gilt für alle Stilepochen. So sind nur noch drei Gebäude aus der Zeit des Klassizismus erhalten. Eines davon ist die als Villa Metzler bekannte einstige Großbürgerbehausung am südlichen Mainufer.
Einstige Pracht und Herrlichkeit kann nicht rekonstruiert werden
Seit 1987 bietet sie als Teil des damals noch als Museum für Kunsthandwerk firmierenden Museums für Angewandte Kunst zusätzliche Ausstellungsflächen. Mittels einer Brücke ist sie mit dem strahlend weißen Richard-Meier-Bau verbunden. Dieser gehört zu jenen architektonischen Großtaten, mit denen eine ehrgeizige Kulturpolitik in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Verluste an historischer Bausubstanz teilweise kompensieren konnte. [...]
Nun wird die klassizistische Villa, die bis zum Neubau allein als Domizil der Frankfurter Kunstgewerbe-Sammlung diente, rundum erneuert. In ihrem Inneren kann der Zustand einstiger Pracht und Herrlichkeit zwar nicht rekonstruiert werden, aber die Anmutung vergangener Epochen wird nach Abschluss der Arbeiten gewiss die Besucher in Entzücken versetzen. Das nämlich ist schon abzusehen: Das Publikum wird eintauchen in farbenfrohe und formvollendete Umgebungen, in denen die Gegenwart zurücktritt.
[...]
Im ersten und zweiten Obergeschoss entstehen, wie Museumdirektor Ulrich Schneider sagt, „period rooms vom Barock bis zum Jugendstil“. Einen Biedermeier-Raum wird es geben, ein Empire-Gemach. Originalmobiliar aus der jeweiligen Zeit wird mit Porzellan und anderen Objekten kombiniert. Lebenswelten diverser Epochen sollen hier erfahrbar und anschaulich werden. „Wir wollen“, erläutert Schneider, „ein Raumerlebnis vermitteln.“ Dazu tragen ganz wesentlich die kostbaren Tapeten bei, die den in vergangenen Zeiten verwendeten nachgebildet und aufwendig gedruckt wurden. [...]
http://www.faz.net/s/RubFBF93A39DCA8403FB78B7625AD0646C5/Doc~E090FF70DB72D4E359393389591400862~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell\r
http://www.faz.net/s/RubFBF93A39DCA8403 ... ss_aktuell -
Zitat von "Stephan"
Ernst-May-Siedlung Höhenblick
Abriss trotz DenkmalschutzInzwischen hat das Gericht im einstweiligen Rechtsschutz die Abrißarbeiten gestoppt, wie in der FAZ zu lesen war. Die Familie hat jetzt ein doppeltes Problem: Nicht nur, daß die ganze Planung gefährdet ist, sondenr vor allem ist sie bereits jetzt in der ganzen Nachbarschaft unbeliebt. Das sind nicht gerade gute Aussichten, wenn man sich ein Häuschen bauen und heimisch werden will... :?
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Ich muss sagen, ich bin hier ganz der Meinung von Zeno. Genau dieser Egoismus ist es doch, der neben falschen Dogmen unsere Stadtbilder ruiniert. Genauso sehen doch ruinierte Altbauviertel aus, an jedem Haus ein unpassender Anbau, jeder macht, was er will...
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Und erst das heutige Bild des deutschen Dorfes...
Das sind eben die Produkte des Liberalismus der Gegenwart, seines auf die Spitze getriebenen Individualismus mit der "express yourself"-Mentalität bei gleichzeitigem Verlust jedes Bewusstseins für Geschichte und Harmonie. Auch bei Architekten sehr beliebt.
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was ist an dieser ernst-may-siedlung erhaltenswert? oder gar ein 'kulturdenkmal'???????? 'mahnmal, von wegen kriese' würd ich ja verstehen.....
daß sich nachbarn an einem rücksochtlosen neubau stören, klar!
aber wo ist da denn bitte schön was erhaltenswertes. jeder vorschüler kann ein ebenbürtiges haus entwerfen. weshalb also diese lob-judelei? -
Zitat von "eschersheim"
was ist an dieser ernst-may-siedlung erhaltenswert? oder gar ein 'kulturdenkmal'???????? 'mahnmal, von wegen kriese' würd ich ja verstehen.....
daß sich nachbarn an einem rücksochtlosen neubau stören, klar!
aber wo ist da denn bitte schön was erhaltenswertes. jeder vorschüler kann ein ebenbürtiges haus entwerfen. weshalb also diese lob-judelei?Es geht darum, dass es eine der ersten Siedelungen der Neuen Sachlichkeit in Deutschland war. Und die ist damals noch auf dem Reißbrett, nicht in 5 Minuten in AutoCAD entstanden.
Mal abgesehen, dass ich Bauten wie diesem hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ernstmay1.jpg\r
de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ernstmay1.jpg...oder erst recht diesem Kopfbau hier...
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ernstmay2.jpg\r
de.wikipedia.org/wiki/Bild:Ernstmay2.jpg...eine gewisse Ästhetik nicht absprechen kann. Hier stimmt im Gegensatz zur Gegenwartsarchitektur wenigstens noch die Maßstäblichkeit der einzelnen Elemente.
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Ein beeindruckendes und gleichermaßen erschreckendes Bild, das im Rahmen der "Bundesarchiv-Übernahme" an Wikipedia-Commons gegangen ist und den Wiederaufbau des Goethe-Hauses 1949 zeigt:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Bun…_Goethehaus.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;\r
commons.wikimedia.org/wiki/Image ... hehaus.jpgSo einfach hätte es mit Dutzenden bedeutender Profanbauten in dieser Stadt sein können...
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Der bedeutende expressionistische Behrensbau in [lexicon='Frankfurt am Main'][/lexicon] / Höchst, der aufwändig saniert und auf seine ursprüngliche Farbigkeit zurückgeführt wurde, ist das "Denkmal des Jahres 2008":
Man beachte dieses fast unglaubliche Foto, das die nun wieder hergestellte Farbigkeit zeigt:
http://www.frankfurt.de/sixcms/media.p…enkmal_2008.jpg" onclick="window.open(this.href);return false;\r
http://www.frankfurt.de/sixcms/media.ph ... l_2008.jpg -
Hochinteressant, vielen Dank, dass Du uns drauf hingewiesen hast. Man möge mich jetzt gerne historisch-kulturell ignorant nennen, aber die einfarbige vorherige Farbfassung fand ich irgendwie eleganter...
Was diese Aktion der Stadt betrifft, man kann froh sein wenn dadurch das Bewusstsein für historische Bausubstanz ein wenig steigt. Vielleicht geht der Preis ja auch mal an ein "normales" Gebäude, und keine bundesweit bekannte Architektur-Ikone...
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Vielleicht hast du es nicht ganz verstanden, das Bild zeigt die von die Peter Behrens gewünschte Farbigkeit. Befindlichkeiten gibt es da eigentlich nicht. Polychromie historischer Bausubstanz ist ohnehin ein kommendes Thema im Denkmalschutz, mit dem man sich geistig auseinandersetzen muss, da es so ungewohnt und unser ästhetisches Empfinden immer noch sehr stark von der historisch falschen Doktrin der Steinsichtigkeit bestimmt ist.
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Doch, mir ist schon vollkommen klar, dass das "so sein muss", weil von Behrens persönlich so geplant und auch ausgeführt. Das ändert aber nichts daran, dass mir die Farben vollkommen unabhängig von der historischen Bedeutung rein persönlich etwas zu grell sind. Außen funktioniert der Expressionismus schließlich auch, trotz Reduktion auf natürliche Brauntöne. Aber es ist sowieso eine gefährliche Angelegenheit, etwas besser machen zu wollen als der Architekt selbst, es gibt schließlich genug im Historismus und auch danach mehr oder weniger von Leuten die meinten es besser zu wissen verhunzte Gebäude - Dom und Römer, um nur zwei örtliche Beispiele zu nennen...
Aber um es kurz zu fassen, ich freue mich in jedem Fall, dass man sich die Mühe gemacht hat, den historischen Zustand wiederherzustellen. Kommendes Jahr will ich mir in jedem Fall mal das Gebäude anschauen, vielleicht sieht man sich ja auf einem der Führungstermine?
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