Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen

  • Das Romantik-Museum von Christoph Mäckler ist fertiggestellt. Auf den Kultur-Presseseiten wird das gute Einfügen der Gebäude in das Altstadt-Gefüge neben dem Goethe-Haus gelobt. Ich hingegen finde nicht, dass das Ensemble gut in die Frankfurter Altstadt und neben das Goethe-Haus passt. Eher würde es in die Saalgasse zu der dortigen postmodernen Bebauung passen. Gleichwohl ist es ein interessanter Bau.

    5 Gründe, warum Sie das Frankfurter Romantik-Museum besuchen sollten

    https://www.hessenschau.de/kultur/5-gruen…effnet-100.html

    Deutsches Romantikmuseum: In die Unendlichkeit

    https://www.fr.de/kultur/kunst/d…t-90943628.html

    Frankfurter Romantikmuseum : Ein Haus voller Geschichten

    https://www.faz.net/aktuell/rhein-…rue#pageIndex_2

  • Da hat Mäckler aber so richtig schön an der Romantik vorbeigebaut. Mit dem Begriff können deutsche Gegenwartsarchitekten bekanntlich nichts anfangen, da kann halt nur so etwas Widersprüchliches dabei herauskommen.

    In dubio pro reko

  • An dieser Aufgabe wären wahrscheinlich 99% der Architekten in Deutschland gescheitert. Zumindest sieht das Areal vor Ort besser aus als auf den Visualisierungen vor Baubeginn. Und wie Heimdall schon sagt, ist es ein interessanter Bau, der auf jeden Fall, eine besondere Atmosphäre in der Straße schafft.

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  • Das Frankfurter Denkmalamt ist in den letzten Jahren besonders für die großzügige Unterschutzstellung der Nachkriegsmoderne (z. B. Areal westliche Altstadt) bekannt geworden. Die historische Baukultur wie das Oberforsthaus verfällt dagegen immer weiter. Selbst für ein Notdach reicht das Engagement nicht. Nun platz sogar der FR der Kragen und Titelt "Frankfurter Denkmalamt ist Fehlbesetzung". https://www.fr.de/frankfurt/fran…g-90948753.html

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  • „Fenster zur Stadt“ gewinnt Designpreis

    https://www.frankfurt-live.com/-bdquofenster-…eis-134968.html

    „Die Auszeichnung bestätigt unseren Ansatz, auch die Menschen außerhalb des Messegeländes anzusprechen." :lachentuerkis:

    Nein, hier wird niemand angesprochen, diese Gastronomieflächen zu besuchen. Gestalterisch ähnelt es von Außen einem Möbelhausrestaurant mit Blick auf die Laufflächen des Parkplatzes. Hier wurde keine Design-Ikone geschaffen, sondern leider ein sehr klägliches Bauwerk, das man bestenfalls als "Nutzarchitektur für die Messe" bezeichnen kann. Der Rat für Formgebung sollte bei der nächsten Preisverleihung noch einmal in sich gehen und sich fragen, was der Sinn und Zweck seines Designpreises ist.

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  • Sicher, dass das Bild tatsächlich das auszeichnete Gebäude zeigt?

    Selbstverständlich ist das irgendwie unter Design zu fassen. Aber auszeichnugswürdig? Es sieht noch nichteinmal innovativ aus.

  • Nicht sehr weit entfernt von dem oben erwähnten Design-Preisträger entsteht ein weiteres, in heutiger Zeit wohl preisverdächtiges, Objekt, die jüdische Akademie. Ein Wirrwarr an groben Einzelformen und Achsen, irgendwie aneinandermontiert. Wem´s gefällt, könnte man antworten. Den Geschmack des Zentralrats, des Bundesinnenministers und des hessischen Ministerpräsidenten dürfte es treffen, denn von diesen ward keine Kritik gehört. Doch leider werden nicht nur jene und all diejenigen, die die Einrichtung später aufsuchen, mit deren Optik konfrontiert, sondern auch die vorbeilaufende, -radelnde und -fahrende Restbevölkerung.

    Jüdische Akademie in Frankfurt:

    "Das intellektuelle jüdische Leben erhält mit der Akademie einen neuen Mittelpunkt"

    https://www.sueddeutsche.de/politik/juedis…kfurt-1.5371819

  • Nochmals zur Hauptwache. Die "Frankfurter Rundschau" bringt aktuell nur die Schönredereien der regierenden Politiker, wie toll die Idee ist, das "Loch" zu lassen. "Die Reaktionen fielen fast durchweg positiv aus", schreibt Georg Leppert.

    Frankfurt: Wie die Pläne zur Umgestaltung der Hauptwache ankommen

    https://www.fr.de/frankfurt/fran…e-91024802.html

    Die "Frankfurter Neue Presse" bringt in der Printausgabe vom 1.10.21 schon mehr Information, die zu den wahren Gründen hinweisen, warum die Politik nichts mehr an der Gestaltung der Hauptwache ändern möchte.

    Zitate:

    Zitat

    Gegen die Deckelung des Lochs an der Hauptwache, die etwa die CDU im Römer weiterhin fordert, sprechen für Josef zudem die dafür veranschlagten Kosten. Diese könnten der Vorlage nach zwischen 77 und 234 Millionen Euro liegen. Es sei fraglich, ob eine Investition in dieser Größenordnung in Zeiten knapper Kassen zu vermitteln sei, sagte Josef. Der Bau des Deckels sei zudem aus statischen Gründen schwierig und wahnsinnig aufwendig.

    Somit wird die "große Lösung" einer Überdeckelung fallen gelassen, dadurch der Zustand der 60er Jahre konserviert.

    Zitat

    Der Planungsdezernent weist zudem darauf hin, dass die Arbeiten an dieser großen Lösung erst beginnen könnten, sobald die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) die Sanierung und Ertüchtigung der unterirdischen Ebenen des Platzes beendet haben. Diese wird aber nach einer vorläufigen Terminplanung mindestens bis 2030 dauern. Noch einmal bis zu 15 Jahre Stillstand seien aber keine gute Lösung, sagte Josef.

    (Soviel übrigens dazu, es könne schnelle Lösungen von Verkehrsproblemen via ÖPNV geben. Bereits die Sanierung der B-Ebene durch die VGF dauert noch mindestens ca. 10 Jahre. Dann kann man sich ausrechnen, wie lange der Bau neuer Tunnelröhren und Stationen dauern dürfte.)

    Somit hat Josef schon Recht, dass man nun an eine Aufwertung gehen sollte. Es soll ein wenig begrünt werden, die Treppen teils etwas schmaler, teils breiter werden. Und das "Loch" soll kulturell bespielt werden.

    Zuletzt allerdings das Unvermeidliche, durch das stets Zeit geschunden und Bürgernähe suggeriert wird:

    Zitat

    Konkretisiert werden sollen die Pläne mit Beteiligung der Bürgerschaft. Diese Bürgerbeteiligung soll möglichst Anfang 2022 beginnen.

  • "Wikos", das war ja mal im Gespräch. Nun aber sind sie aufgrund ihrer Finanzlage zum Erhalt des Status Quo gezwungen. Ein Vorbote auf künftige Entwicklungen.

  • An der Hauptwache in Frankfurt sind ohnehin Hopfen und Malz verloren. Umgeben vom typischen BRD Nachkriegsschrott. Das jetzige "Loch" ist vergammelt und schäbig, das neue wird in kürzester Zeit ebenso aussehen. Da kann man als alter Frankfurter nur neidisch gen Osten z. B. nach Potsdam und Dresden schauen!

  • Herber Verlust für das Frankfurter Stadtbild: Das historische FAZ-Verlagshaus (u.a. das 160 Jahre alte Societätsgebäude) und weitere Verlagsbauten, teils elegante Klinkerbauten, werden für ein Wohnbauprojekt abgerissen https://www.hessenschau.de/wirtschaft/neu…nungen-100.html

    Ein riesiges Areal sanierungsfähiger Bauten verschwindet. Ich hoffe von den Stadtbauverantwortlichen und von der lokalen Politik nimmt keiner mehr das Wort "graue Energie" und klimaschädliches Bauen in den Mund. Das ganze wird immer unglaubwürdiger, es ändert sich nichts, es wird immer noch abgerissen statt saniert.

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