Frankfurt a. M. - sonstige Meldungen

  • Der Neubau sieht "besser" aus. Als nicht Frankfurter empfinde ich den Henninger Turm aber aus bestimmten Perspektiven eher als Makel der ansonsten doch ansehnlichen Skyline.

  • War ja klar.

    Ein mehr als fauler Kompromiß - und enttäuschend.

    Daß stadtbildprägende Bauten abgerissen werden, ist man aus Ffm ja gewohnt. Aber daß das Original dann auch noch durch einen Neubau ersetzt wird, der den Henninger-Turm architektonisch nachäfft, das ist in meinen Augen das Letzte. Der originale Turm ist immer eine Art Wahrzeichen für Frankfurt gewesen. Ein Plagiat, das noch nicht einmal eine äußerlich identische Reko ist, sondern nur "ähnlich", halte ich für wertlos und überflüssig. :kopfwand:

    Höher wohnen im Henninger-Turm

    Zitat

    Zwar handelt es sich bei dem Gebäude um einen Neubau, da sich die statische Verstärkung des deckenlosen Silos als schwierig und teuer erwies. Die Architekten sprechen aber von einem „immateriellen Bestand“. Claudia Meixner zufolge wollten sie das Bild des Henninger-Turms und die Erinnerung daran in ein neues Gebäude transformieren. „Es erinnert an das, was dort gewesen ist.“

  • Der Neubau sieht "besser" aus. Als nicht Frankfurter empfinde ich den Henninger Turm aber aus bestimmten Perspektiven eher als Makel der ansonsten doch ansehnlichen Skyline.


    Ich glaube man muss Frankfurter sein um das nachvollziehen zu können...
    ansonsten halte ich es mit dem Kommentar (sowohl für den alten als auch für den neuen Bau) der FAZ:

    Zitat

    [...]An der Architektur kann es nicht liegen. Ästhetisch ist das Gebäude, dessen Erbauer schlicht einen Zylinder auf einen Quader gestellt hat, ein fragwürdiges Werk. Der Henninger- Turm, es sei noch einmal gesagt, ist in höchstem Grade einfallslos.[...]

    aber immerhin Blockrandbebauung!

  • In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Das ist wirklich absolut vorbildlich. Da kann man nur hoffen, daß es sich rumspricht und bundesweit als Vorbild dient. Bravo.

    "Willst du eine Stadt vernichten, baue Kisten, Kisten, Kisten!"

  • In Frankfurt/M. kommen jetzt, im Zuge von renditeträchtigen Immobiliengroßprojekten, vermehrt die für die Stadt stilbildenden Gründerzeitler mit roten Sandstein unter die Räder. Die Vorgehensweise folgt dabei folgendem Muster: Es wird ein ganzes Areal von nebeneinander liegenden Bauten mit den dazugehörigen Grundstücken erworben, alles platt gemacht, und dann mit massiger Investorenarchitektur überbaut. Neben zumeiset veralteten Nachkriegssünden werden auch umstehende Altbauten rigoros für diese Großprojekte weggerissen.

    Nachdem vor einiger Zeit - ohne Not - dieser in Randlage vom Immobilienprojekt "F40" stehende Altbau im Westend, Feuerbachstr. 40, weichen musste http://goo.gl/maps/ldzO erwischt es jetzt sogar eines der wenigen noch erhaltenen Gründerzeitler in direkter Citylage: Holzgrabenstraße 11a http://goo.gl/maps/g3LM - der Altbau auf der linken Seite - wird wohl demnächst, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, für das riesige Immobilienprojekt "Green Four" verschwinden.

    ...

  • Bei aller Liebe für Gründerzeitler, aber dieser Baracke (Holzgrabenstraße) muss man doch nicht nachtrauern, von dem ursprünglichen Gebäude ist ja kaum noch was übrig. Schade ist es dagegen um das andere Haus in der Feuerbachstraße, das war ja noch intakt.

    In dubio pro reko

  • Um die Reste welches Gebäudes handelt es sich eigentlich bei dem Gebäude mit dem beiden Türmen auf der Gegenüberliegenden Straßenseite der Holzgrabenstraße (Hausnummer 8)?

  • Um die Reste welches Gebäudes handelt es sich eigentlich bei dem Gebäude mit dem beiden Türmen auf der Gegenüberliegenden Straßenseite der Holzgrabenstraße (Hausnummer 8)?


    das ist die Rückseite vom ehemaligen Kaufhaus Wronker

  • Bei aller Liebe für Gründerzeitler, aber dieser Baracke (Holzgrabenstraße) muss man doch nicht nachtrauern, von dem ursprünglichen Gebäude ist ja kaum noch was übrig. Schade ist es dagegen um das andere Haus in der Feuerbachstraße, das war ja noch intakt.

    Es geht nicht um die Barracken, sondern um dieses leicht heruntergekommene aber intakte Gründerzeitgebäude - nochmal von einer anderen Perspektive betrachtet - welches wohl weggerissen wird: http://goo.gl/maps/buze

    ...

  • ... um die wäre es nicht Schade gewesen. Dafür steht der von mir beschriebene Gründerzeitler "Holzgrabenstraße 11a" wohl weiter auf der Abschussliste...

    ...

  • Der Gründerzeitler in der Holzgrabenstraße (sowie die Hinterhofgebäude) sind in meinen Augen erhaltenswert. Es ist immer schade wenn Bausubstanz aus der Vorkriegszeit in der Innenstadt verschwindet, und vor allem wenn es sich um ein Großprojekt handelt, welches mehrere Pazellen zusammenfasst.

    Oh Kleinteiligkeit wo bleibst du?

  • Ein in meinen Augen wohltuender Neubau entsteht im Frankfurter Europaviertel West, das Projekt "Belvivo".

    http://www.immobilien-newsticker.de/grundstein-fue…0/#!prettyPhoto

    In der Altstadt die Macht, im Kneiphof die Pracht, im Löbenicht der Acker, auf dem Sackheim der Racker.

    Hätt' ich Venedigs Macht und Augsburgs Pracht, Nürnberger Witz und Straßburger G'schütz und Ulmer Geld, so wär ich der Reichste in der Welt.

  • Derzeit wird das 'Kunstwerk' an der Schrin-Fluchttreppe (direkt neben der Altstadt-Baustelle) wieder aufwendig entfernt. Dabei ist es erst unlängst aufgemalt worden. Nämlich im August.

    Konnte man das nicht überstreichen?
    Im befreundeten Architekturforum findet man Bilder vom Zustand kurz vor Fertigstellung. Hier.