Sehe ich auch so. Das Problem ist leíder, dass eine 1:1 Reko - wie ich befürchte - an dieser Stelle nicht mehr so leicht möglich ist, weil beim damaligen Abriss die Straße an dieser Ecke verbreitert wurde. Wenn man es geschickt anstellt, dann könnte man aber einen ähnlichen Gebäudekörper orientiert am Vorgängerbau errichten: Mit Fortführung der Lauben, schönen Giebeln und einer angepassten Fassade.
Görlitz (Galerie)
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Von Anpassung halt ich hier gar nichts. Das hat der Untermarkt nicht nötig, da kann man den status quo gleich belassen. Es geht um die Wiederherstellung eines kulturhistorisch höchst wertvollen Bürgerhauses. Die barocken hohen Volutengiebel waren so typisch für Schlesien, auf heutigem deutschem Boden sind ganz wenige erhalten. Und solche Vorgängerformen aus der Renaissance sind überhaupt eine kostbare Rarität.
Mir (immerhin als in puncto Schlesien sehr interessierten Laien) ist kein ähnliches Beispiel bekannt.die dadurch entstehende Enge an der Weberstraße sehe ich ehrlich gesagt nicht als Problem. Das ist doch eh heute alles Fußgängerzone oder zumindest extrem verkehrsberuhigt.
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Wer bitte würde am Arsch der Welt, in einer schrumpfenden, armen Stadt kurz vor Sibirien, ein Renaissancehaus rekosntruieren wenn er für ca. 1/3 des Geldes auch ein echtes Renaissancehaus restaurieren kann? Oder eine großbürgerliche Villa?
Nee, alles was man hoffen kann ist das sich irgendwann mal jemand findet der dieses Eckhaus restauriert. Wahrscheinlicher ist aber der Abriss. -
An Privatinitiative hätte ich da natürlich am wenigsten gedacht, indes:
Diese schrumpfende, arme Stadt macht immerhin wacker mit dem Anspruch, die schönste Stadt D.s zu sein, Werbung. Und das Stadtbild ist (und wird es auch sein) wahrlich das größte Kapital dieser Stadt. Inwieweit diese von den momentanen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen und sonstigen Entwicklugen ausgesparten Gegenden eben dadurch in nicht mehr allzuferner Zukunft profitieren werden, bleibt abzuwarten.Abgesehen davon: die Substanzverluste waren in Görlitz nach der Wende mW gering bis null. Warum gerade ein am zentralen, schönsten Platz gelegenes Haus davon betroffen sein sollte, ist nicht iéinzusehen. Vielleicht aber wird ein rekonstruierender Neubau sogar billiger als der (auch aufwändige)Erhalt dieses nichtssagenden Historismushauses?
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Quote
Vielleicht aber wird ein rekonstruierender Neubau sogar billiger als der (auch aufwändige)Erhalt dieses nichtssagenden Historismushauses?
Dann muss man aber zuerst einmal die bestehenden Baugesetze ändern...Feuerwehrzufahrt/durchfahrts breiten etc. Ich befürchte es bleibt ein (leider kaum zu realisierender) Traum. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es den einen oder anderen kapitalen Liebhaber gibt, der dieses wertvolle Bürgerhaus rekonstruieren würde. Da aber dieser Bau dann als Neubau betrachtet wird, muss er sich an die Normen halten und damit wird 1:1 nicht gehen. Wie gesagt, ein Kompromiss wäre maximal vielleicht möglich.
Ansonsten wird Karasek recht haben, dass man froh sein muss, dass der jetzige Bau vielleicht einmal saniert wird. Normalerweise freue ich mich über jeden sanierten Gründerzeitbau, aber in dem Fall wäre mir eine Reko lieber. Eventuell könnte man die Durchfahrt komplett schließen... . Womöglich bedarf es zuerst eines Kapiatalgebers, damit sich die Stadtoberen ein bisserl den Kopf darüber zerbrechen und ein paar Bescheide erlassen...
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Gestern war ich mal wieder in Görlitz,
mit ausgiebigem Stadtrundgang im Pulverschnee.
In der Südstadt
Die Stadthalle.
Bei meinem letzten Besuch standen hier noch die Grenzabfertigungsanlagen, inzwischen komplett zurückgebaut.
Stadtbrücke mit seitlich angehängtem überdachtem Fußweg,
Die Oberlausitzer Ruhmeshalle auf der polnischen Seite
Neißeviadukt der Bahnlinie Dresden-Breslau
Auf der ehemaligen Magistrale verkehrt nur noch 3x täglich ein Triebwagen
Das berühmte Kaufhaus ist geschlossen.
Lediglich ein kleines Kosmetikgeschäft wird im Erdgeschoss offengehalten, wodurch Touristen einen Blick in den Innenraum werfen können.
Stadttheater
Reichenbacher Turm
Obermarkt
Rathausturm und Schlesischer Christkindelmarkt auf dem Untermarkt
Bei meinem letzten Görlitzbesuch vor zwei Jahren fanden hier die Dreharbeiten für den fiktiven Nazifilm "Stolz Der Nation - Nations Pride" statt, der Film im Film "Inglorious Bastards"
Peterskirche
Nikolaiturm
Blick von der Altstadtbrücke
Vom Anblick am Zgorzelecer Postplatz war ich enttäuscht.
Ich hätte gedacht, daß das Ensemble längst fertig ist.
Und hier noch der Hauptanlaß für den Görlitzbesuch.
Die Stadt war Ziel einer der seltenen Fahrten des Edelrenners -
Tolle Winterbilder aus Görlitz! Vielen Dank.
Dass die Gründerzeitquartiere außerhalb der Altstadt auch derartig gut in Schuss sind, habe ich gar nicht gewusst. Sieht einfach großartig aus.Hier zur Abwechslung und zum Aufwärmen schöne Sommerimpressionen der Stadt:
Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=KkTLCjz5YMg
Teil 2 (3?): http://www.youtube.com/watch?v=_cIs8z6PaNE -
Wunderbar, dieses unversehrte historische Stadtbild, verschönert noch durch die Winterstimmung.
Früher war Görlitz nur eine Stadt unter vielen, heute ist es ein Schatz im Vergleich zu den meisten deutschen Städten. -
Quote from "Dirk"
Früher war Görlitz nur eine Stadt unter vielen.Aber auch bloß, weil es - glücklicherweise! - unbekannt war. Hinsichtlich seines Renaissancebestandes war es im barockgeprägten Schlesien einzigartig. Und auch was Restdeutschland betrifft, so wüsste ich nicht, welche Stadt einen schöneren Hauptplatz als den Untermarktes besessen haben soll.
Innerhalb der den Ruhm dt. Stadtbaukunst begründeten Klein- und Mittelstädte nahm Görlitz immer eine hervorragende Stellung ein. -
Ich meinte das im Sinne eines gewachsenen historischen Stadtbildes ohne zerstörerische Eingriffe. Vor dem Krieg kein besonderer Status, heute schon. Vergleichbares bieten mit Abstrichen nur noch Halle an der Saale, Erfurt, in Westdeutschland z.B. Heidelberg oder Göttingen, in Bezug auf gründerzeitlichen Bestand noch Wiesbaden. Städte, die man heute noch in etwa so erleben kann wie vor dem 2. Weltkrieg. Hier ist Görlitz unerreicht.
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Unerreicht ist Görlitz sicher von der Größe des heutigen Denkmalschutzgebietes her, das auch den gewaltigen Gründerzeitgürtel umfasst. Es stellt sich indes die Frage, ob diese Quantität von durchaus gediegender Qualität sowie diese bemerkenswerte Geschlossenheit der Bebauung sowie dieses Bewusstsein für Platz- und Ensemblebildung nicht schon zu seiner Zeit etwas Besonderes gewesen hat. Ich wüsste in keiner vergleichbaren Mittelstadt ein derartiges Phänomen, hier spielt Görlitz mE schon in einer großstädtischen Liga mit, hat aber gegenüber den Großstädten den Vorzug, dass seine Innenstadt in weit höherem Maße vom Bazillus des Historismus verschont geblieben ist.
Besonders einzigartig sind die Übergänge zwischen gründerzeitl. Erweiterungen und Altstadt, zB zwischen Demiani- und Postplatz. Solche Stellen sucht man in den Großstädten heute vergeblich. -
Mir gefällt u.a. der reiche Bestand an Historismusarchitektur, ohne Lücken und störende Neubauten. Auch das historische Kaufhaus ist eine echte Sehenswürdigkeit.
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Zu Görlitz steht im zweiten Band der alten (!) Dehio-Reihe: "Wie keine andere Stadt in Deutschland ist Görlitz ausgezeichnet durch die große Zahl tüchtiger Wohnhäuser des 16. Jahrhunderts..." Damals waren Städte mit größeren Renaissancebeständen wie Augsburg, Danzig oder Nürnberg noch intakt!
Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1892 schreibt:
Quote from "[urlhttp://www.retrobibliothek.de/retrobib/seite.html?id=107011[/url]"]Görlitz, Stadt und Stadtkreis im preuß. Regierungsbezirk Liegnitz, 221 m ü. M., an der Neiße, Knotenpunkt der Linien Kohlfurt-G., G.-Lauban, G.-Zittau und Berlin-G. der Preußischen und Dresden-G. der Sächsischen Staatsbahn, ist nach Breslau die bedeutendste Stadt Schlesiens und eine der reichsten (G. besitzt allein 25,774 Hektar Wald) und schönsten Städte Deutschlands. Unter den 7 Kirchen (6 evangelische und eine katholische) sind die gotische St. Peter- und Paulskirche (1423-97 aufgeführt, mit fünf Schiffen und einer Krypte), die Dreifaltigkeitskirche mit kunstvollen Holzschnitzereien, die Frauen- und die katholische Kirche bemerkenswert. Vor der Stadt liegt das Heilige Grab mit der dazu gehörigen Kapelle zum Heiligen Kreuz, eine Nachbildung des Heiligen Grabes zu Jerusalem aus den Jahren 1481-1489. Die bemerkenswertesten weltlichen Gebäude sind: das Rathaus (1537) mit reicher Bibliothek, die alte Bastei, Kaisertrutz genannt, jetzt als Hauptwache und Zeughaus benutzt, die Gebäude des Gymnasiums und Realgymnasiums in gotischem Stil, die Kaserne, das Zentralhospital, das Ständehaus mit schönen Anlagen, der Zentralbahnhof etc. An Denkmälern besitzt G. das Bronzestandbild des Bürgermeisters Demiani (von Schilling, 1876) am Demianiplatz und ein Kriegerdenkmal (für 1870/71). Die Zahl der Einwohner beläuft sich mit Garnison (Jägerbat. Nr. 5 und 1 Inf.-Bat. Nr. 19) auf (1885) 55,470, darunter 48,000 Evangelische, 5900 Katholiken und 700 Juden.
Meyers Großes Konversations-Lexikon von 1905 schreibt:Quote from "[urlhttp://www.zeno.org/Meyers-1905/A/G%C3%B6rlitz[/url]"]Görlitz, Stadt und Stadtkreis im preuß. Regbez. Liegnitz, an der Lausitzer oder Görlitzer Neiße, 221 m ü. M., ist eine der schönsten und durch ihren ausgedehnten Waldbesitz (33,329 Hektar) auch reichsten Städte des Deutschen Reiches. Unter den zu gottesdienstlichen Zwecken bestimmten Gebäuden (6 evangelische und 2 kath. Kirchen, mehrere Bethäuser von Sektierern und eine Synogoge) sind die gotische St. Peter- und Paulskirche (1423–97 ausgeführt, mit 2 stattlichen Türmen, 5 Schiffen und einer Krypte), die Dreifaltigkeitskirche mit kunstvollen Holzschnitzereien, die Luther-, die Frauen- und die katholische Jakobus-Kirche bemerkenswert. Vor der Stadt liegt das heilige Grab mit der dazugehörigen Kapelle zum Heiligen Kreuz, eine Nachbildung des heiligen Grabes zu Jerusalem aus den Jahren 1481–89.
Die hervorragendsten weltlichen Gebäude sind: das Rathaus (1537) mit reicher Bibliothek (ein neues Rathaus ist 1904 im Bau begriffen), die alte Bastei, Kaisertrutz genannt, das Ständehaus mit schönen Anlagen, das Weinbergshaus mit Aussichtsturm, die Oberlausitzer Ruhmeshalle mit Kaiser Friedrich-Museum etc. An Denkmälern besitzt G. ein Reiterstandbild des Kaisers Wilhelm I. auf dem Obermarkt, Bronzestandbilder des Prinzen Friedrich Karl und des Bürgermeisters Demiani am Demianiplatz, Denkmäler des Kriegsministers v. Roon, Goethes, des Theosophen Jak. Böhme und Öttels, des Stifters der Geflügelzuchtvereine, sowie ein schönes Kriegerdenkmal. Die Zahl der Einwohner belief sich (1900) mit der Garnison (2 Bataillone Infanterie Nr. 19) auf 80,931 Seelen, davon 11,462 Katholiken und 627 Juden.
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Danke für die Bilder. Görlitz ist wirklich ein Juwel. Ich frage mich, ob die Stadt trotz oder gerade wegen der Randlage baulich und historisch gesehen so gut in Schuss ist. Das städtebauliche Grauen zeigt sich allerdings schon ca. 500 Meter östlich der Altstadt ([url=http://maps.google.de/maps?hl=de&q=g…oid=po-39874383]Klick mich![/url]). Apropos: Mir ist mal zu Ohren gekommen, dass sich der deutsche Teil der Stadt aufgrund der besorgniserregenden demographischen Situation dem polnischen öffnen soll. In Zgorzelec gibt es etwas, das man im deutschen Teil seit Jahrzehnten nicht mehr kennt, nämlich akute Wohnraumknappheit und die Bevölkerung dort ist im Schnitt einige Jahre jünger. Inzwischen ziehen wohl tatsächlich zunehmend Polen in den deutschen Teil. Darüber hinaus darf man sowieso gespannt sein, wie sich die Grenzregion wirtschaftlich entwickeln wird, wenn die Arbeitsgenehmigung für Polen im Mai nächsten Jahres wegfällt.
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In meinen Augen sind der Reichenbacher Turm, die Obermarkt und Untermarkt einige der bedeutendsten Beispielen deutschen Baukunst ueberhaupt, auch vor 1945.
Danke fuer die tollen Winterbilder.
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@SC
Ja, wie auch von flüchtigen Touristen wie mir ohne weiteres zu beobachten, ist da ein reger transnisianischer Zuzug vor allem in die frisch renovierten Gründerzeitquartiere im Gange. Sonst würden sie nämlich leerstehen. Aus historischer Sicht natürlich ein wenig problematisch und das langfristige Ausmaß des dt. Zusammenbruches offenlegend, aber was soll s. Andere Städte wie auch Wien wären froh über so ein Migrations"problem" (wovon ja in Görlitz gar keine Rede sein kann). Generell kann man in G. offenbar recht günstig gute Immobilien erwerben, wie ich von einem amerikanischen Bekannten weiß.
Die polnischen Platten stören mich nicht. Dass dort eine Grenze ist, weiß man ja, und dass sie von weitem sichtbar ist, passt irgendwie zur neuen Randlage der Stadt. Durch die Wiederstellung eines Teils des alten transnisianischen Stadtbildes wird Görlitz noch mehr gewinnen. Ich finde, die Stadt macht einfach das Beste aus ihre Situation.Quotetrotz oder gerade wegen der Randlage baulich und historisch gesehen so gut in Schuss
Das heutige Görlitz ist das Ergebnis einer großangelegten Renovierung nach 1990, einer gezielten Fördermittelverwendung also. Das hat mit der Randlage absolut nichts zu tun, eher damit, dass man nach 1990 einfach den Wert der Stadt erkannt hat. Um 1990 war der Verfall (sicher randlagenbedingt) furchterregend und sogar mir zuviel. Auch der nach der Wende erschienene Du Mont Sachsen, der Zustandsbeschreibungen kategorisch ablehnte bzw auf einen höchst pessimistischen Satz im Vorwort beschränkte, führte Görlitz als besonders ausgeprägtes Beispiel für Verfallserscheinungen an. ich habe mir 1990 eigentlich gedacht, ich sehe da viele Häuser, ja Straßenzüge zum letzten mal. Ganz arg war die Niokolaivorstadt, aber auch schon die Lange Gasse hinterm Rathaus.@Gil
Seh ich absolut auch so. Bei Görlitz kommen wir zwei beide viel eher auf einen grünen Zweig als zB bei Würzburg . -
Ich finde die Stadt eigentlich beim weitem Deutschlands schonste. Ich mag die grosse vor der Stadt, die Abwechslung zwischen malerischen Platzen und Gassen. Die geschonte Grunderzeitviertel stort nicht die Altstadt - es erganzt die Altstadt und schafft ein Gesamtkunstwerk.
Die Stadt war fruher als Pensionpolis fur Preussische Renter bekannt. Gorlitz war damals fur seine Schonheit, seine angenehme Grosse und seine nahe zu Dresden und Breslau geruhmt.http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~EC22F8DA3E1ED49FF95392A2EE056B4FB~ATpl~Ecommon~Scontent.html\r
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html -
Wie es das Lexikon sagt, war Görlitz schon immer eine der schönsten Städte Deutschlands. Im alten Schlesien war für mich Görlitz auf Platz 2 hinter Breslau. Dicht gefolgt von Neisse/Oberschlesien. Genau aus dem Grund weil es eine Ausnahmestellung hatte und immer noch hat.
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@Breslau
Was wissen wir schon vom alten Neisse?
Zumeist wird doch nur diese Art Standardansicht gezeigt, mit Kämmerei, Rathausturm und Jakobskirche. Durch die enge Gasse des mittleren Häuserblocks schimmern ein paar Barockgiebel von der gegenüberliegenden Seite durch. Ansonsten sieht man den einen oder anderen filigranen Renaissancegiebel und viel, viel Historismus.
Ich kenne nicht einmal eine Frontalansicht des Neisser Rathauses...
Würd mich echt interessieren.
Sicher war die Anlage des Rings großartiger als der Görlitzer Untermarkt. Aber wahrscheinlich nicht die einzelnen Häuser. -
Ich meine, Görlitz wird sich ganz gut entwickeln. Dadurch dass sich viel Industrie etc etwas weiter in den Osten verlagert, wird man auch diese Stadt mehr und mehr wahrnehmen. Viele Junge Westdeutsche wollen nach Berlin, Firmen wollen nach Berlin, Energie-Startups entwickeln sich im Brandenburger Land, in Punkto gesundes Verhältnis zwischen Lohnkosten und Personalqualität kommen Produktionsstandorte in Polen in Frage, auch im Südlichen (Breslau), Erholungsgebiete wie das Riesengebirge (beliebt bei Holländern, günstig) oder das sich entwickelnde Lausitzer Seenland gibt es in der Gegend, die alten Schlösser und Landsitze werden langsam von den Vertiebenen wieder entdeckt und aufgepeppt – und überall taucht irgendwo auf den Karten auch Görlitz und seine Region auf. Mittelfristig, so glaube ich, wird die Region wieder Wind in die Segel bekommen. Toll ist erstmal die EM in Breslau, hoffentlich präsentiert sich die Stadt gut. Und weiterhin wird ja der BBI bald fertig. Görlitz wird via Cottbus auch davon etwas profitieren (habe schon einige Berliner Kennzeichen in der Lausitz gesehen). Die Region wird sich schon machen, was Görlitz nur recht sein kann. Das wird zwar nur schleichend passieren, aber schon jetzt habe ich das Gefühl, die Region sieht besser aus als noch ums Millenium rum (siehe Bautzen).
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