• Also in meiner Familie/ Verwandtschaft höre ab und zu mal das Grüß Gott, ich selbst nutze es auch, aber nur bei engeren Bekannten, Verwandten usw. Als alltäglicher Gruß jedoch nicht, eher "Grüß dich" bei Generationen ab 40~50 Jahren.

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Das Denkmal steht seit Jahren so verborgen, dass ich glaube, nur wenige Touristen fanden es. Jakob Böhme lebte von 1575-1624. 1898 wurde das Denkmal von Johannes Pfuhl gestaltet. Wer mehr dazu erfahren will, kann u.a. hier in den Veröffentlichungen der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften nachlesen.
    "Der Theosoph oder Mystiker Jakob Böhme, dessen Schriften auf Philosophen, Dichter und Psychoanalytiker Einfluss nahmen, kam um 1600 als Schuhmacher nach Görlitz. Hier wurde er von einem Funken der Ewigkeit erleuchtet, hier offenbarte sich ihm die Wahrheit, dass Gut und Böse untrennbar seien, hier schrieb er seine "Aurora". Als Ketzer wurde er einst von Kirchenmännern verdammt und verjagt, doch heute ziehen sein Wohnhaus an der Neiße und sein Grab auf dem Nikolaifriedhof aus der ganzen Welt Verehrer an." Görlitz, Persönlichkeiten

    Hier der noch funktionierende Brunnen am Denkmal. Hinten das Gebäude der Versicherung.

    Quelle. Privat-Sammlung

    Blick nach Osten. Stadthalle, 1959

    1972 nach der Umsetzung in den Park des Friedens. Er stand dem neu gestalteten Grenzübergang im Wege. Brunnen war Vergangenheit. Grünzeug tat es ja auch

    Nun wurde rekonstruiert..2018. Der Brunnen ist wieder da. Die Skulptur wurde bearbeitet und ein Buddelkasten wurde auch noch errichtet.

    Und...:Der Brunnen sprudelt wieder.

    Quelle: Görlitz-Insider


    Foto: Axel Lange, über Görlitz-Insider

  • "Mit insgesamt mehr als 3,6 Mio € erfolgt 2017/ 2018 die Sanierung und Neugestaltung gefördert durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des INTERREG-Programms. Auf polnischer Seite wird der Park A. Błachaniec revitalisiert, während auf deutscher Seite die Rosenterrasse und Teile des Stadtparks, der Park des Friedens und das Stadthallenufer erneuert werden. Bauliche Instandsetzungen, neues Design und Ausstattungen für Erholungsräume, Wege oder Spielflächen sind aber nur ein Teil des Projekts. Mit Hilfe von Veranstaltungen und der Nutzung neuer Medien wollen die Partnerstädte die Aneignung des Brückenparks durch die Bewohner sowie die Begegnung der Menschen fördern."

    Hier zu finden.

    Folgende Maßnahmen sind hier durchgeführt worden.

    Sanierung des gesamten Wegesystems einschließlich der Oberflächenentwässerung,
    Neuformung der Gehölzkulissen und Wiederherstellung wichtiger Blickbeziehungen,
    Sanierung des Jakob-Böhme-Denkmals einschließlich des Wasserspiels im Sockel
    Aufwertung des kleinen Platzbereichs am Denkmal, Sitzplätze
    Neugestaltung des Spielplatzes und Reparatur des Ballspielfelds an der Furtstraße

    Nachdem schon mal einige Fotos gezeigt wurden, sollen nun noch einige nachgereicht werden:

  • Wunderbar alles! Traum und Filmstadt Deutschlands Nr 1 (unbezweifelt). Bekannt von Tarantino's"Inglorious Basterds".
    Andere Städte vergleichbar mit Görlitz sind: Heidelberg, Regensburg, Göttingen, Erlangen und Fulda.

    Es gibt noch eine Reihe sehr schöne Kleinstädten wie: Bautzen, Eisenach, Meiningen, Meissen, Altenburg, Zittau, Torgau, Pirna, Wittenberg, Schwerin, Flensburg, Lüneburg, Cochem, Monschau, Konstanz, Lindau, Ravensburg, Baden-Baden, Rothenburg, Tübingen, Nördlingen, Coburg, Bamberg, Amberg, Weimar, Passau, Marburg und Soest.
    Und noch vielen mehr......

  • Bei dem herrlichen Wetter sehen sogar Baustellen nett aus.

    Der Postplatz im Umbau

    Nachdem verschiedene Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen worden sind (u.a. Muschelminna-Brunnen, eigentl. Toberentz-Brunnen)) neigen sich die Arbeiten ganz langsam dem Ende zu (Plan Dez. 2019)

    Hier fehlen heute Café Posteck und Weinrestaurant Taverne.

    Die Frauenkirche (15. Jahrhundert)

    Das Görlitzer Kaufhaus, immer noch geschlossen

    Der rückseitige Eingang zum Posthof. Erinnerung an Preußen...

    Fotos: Autor, 20.04.2019

  • Der Platz ist wirklich wunderschön geworden, auch das wieder hergestellt diagonale Wegenetz mit dem Kleinsteinpflaster in der Musterung wie einst. Was ich allerdings noch schmerzlich vermisse, sind die historischen Kandelaber aus Gusseisen und die entsprechenden Straßenlampen. Wenn das noch käme sowie entsprechende Sitzbänke, dann wäre es meiner Ansicht nach perfekt.

    Einmal editiert, zuletzt von Villa1895 (9. Mai 2019 um 10:23)

  • Was ich allerdings noch schmerzlich vermisse, sind die historischen Kandelaber aus Gusseisen und die entsprechenden Straßenlampen. Wenn das noch käme sowie entsprechende Sitzbänke

    Absolut! Historisches/klassisches Stadtmobiliar steigert das Flair an solch einem Ort nochmal um einiges.
    Sollte im Grunde obligatorisch sein sowas...

    Der Postplatz gefällt mir jedenfalls enorm gut, eine wundervolle Schöpfung der Gründerzeit.

  • Interessant:

    "Das Haus Drei Eichen ist das Eckhaus an der Ostseite des Platzes an der Gasse zum Fischmarkt – heute Fischmarktstraße 5. Der Name tauchte erstmals im 15. Jahrhundert auf und war damals einer von zahlreichen Brauhöfen in der Stadt. Hinter dem Haus befand sich damals ein großer Obstgarten.
    Das ursprüngliche Eckhaus fiel jedoch einem Brand am 30. Juli 1817 nahezu komplett zum Opfer. Der Köthener Johann Gottlob Ludwig Weider ließ das Haus 1818 wieder aufbauen und übernahm bei dem Neubau das Barockportal mit dem Schlussstein samt den darauf befindlichen Wappen. Das rechte Wappen mit der Sau zeigt das der Familie Beyer. Der Landarzt Dr. Johann Beyer war seit 1675 Eigentümer des Hauses. Über dem Wappen befindet sich ein aus Sandstein gehauenes Abbild der drei Eichen und der Inschrift
    „Unter den Eichen, abgebrannt am 30. Juli 1817, erbaut im Jahre 1818 von J. G. L. Wieder."


    Foto. R.Scholz, um 1900


    Quelle: unbekannt

    2019



    Fotos: Autor, 22.04.2019

  • Die Bilder vom Postplatz und vom Brunnen rufen Jugenderinnerungen herauf. Die Brunnenskulpturen! Besser geht es nicht. Grandios!

    Leider fahren heute werbeverunzierte Straßenbahnen anstelle der, wenn ich mich recht erinnere, cremeweißen schlichten, mit denen wir bei unserem ersten Görlitzbesuch 1991 zur Landeskrone fuhren. Damals war der Aufenthalt in Görlitz für uns Studenten aus Münster das Eintauchen in eine surreale Welt, eine Stadt wie ein gerade erwachtes Dornröschen. Eine vollständig erhaltene Stadt in ihrer ganzen Schönheit, von vierzigjährigem Stillstand angestaubt, aber ihrer Würde (noch) nicht beraubt (das wäre bei anhaltendem Verfall eingetreten); noch nicht gegenwärtig wirkend wie bei späterem Besuch 1999, sondern wie aus einer Zeitkapsel befreit. Bürger mögen das anders empfunden haben, aber uns hat das Erlebnis Görlitz zutiefst beeindruckt. Ich bin dankbar, diese guten Jahre, die Deutschland damals hatte, erlebt zu haben

  • Vielen Dank an alle fleißigen Poster und Fotografen in diesem Strang. Görlitz ist eine Perle und der Postplatz einer der schönsten Plätze in Deutschland. Allein deswegen hat sich die Wende gelohnt.

    Die Stadt hat nur einen Nachteil: Sie ist so schrecklich weit weg von Düsseldorf.