Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Beim Eckabau hat man ja auch bis oben hin Fenster mit senk- und waagerechter Teilung eingebaut.

    Der ist ja auch ob seiner städtebaulichen Bedeutung als eine Art "modifizierte Rekonstruktion" gedacht, während der Aufsatz beim Mittelbau eine erkennbare zeitgenössische Hinzufügung sein soll.

    Noch zu den Zinkblechen: Die bleiben nicht so, sondern dunkeln in den nächsten Wochen nach.

    Dem Tenor der Meinungen hier kann ich mich nur anschließen.
    14 Jahre nach dem - vorsichtig gesagt - suboptimalen Hotel (und zwar ohne "ô") de Saxe und nach unendlich vielen Diskussionen in DD zur Ausführungsqualität ist man hier wieder auf dieses Niveau zurückgefallen.
    Bleibt zu hoffen, dass wenigstens die "echten" Rekos Dinglingerhaus und Regimentshaus besser werden. Aber ich fürchte Ungutes.....

    Schade, schade, schade....

    Einmal editiert, zuletzt von Oktavian (28. Februar 2018 um 09:02)

  • Ehrlich gesagt ich finde das Viertel auch in Ordnung und es ist als teil von ein Ganzes gar nicht so storend. Da gibt es Altbauten da schlechter renoviert sind. Aber die geschmack ist halt geteilt

  • Also ehrlich gesagt finde ich die Farbgebung des Hauptbaus am Neumarkt in ihrer derzeitigen und wohl endgültigen Fassung ziemlich enttäuschend. Gemäß den Visualisierungen des Investors sollte die Fassade durch weiße bzw. helle Farbe um die Fenster (und dazwischen) optisch gegliedert werden, davon kann derzeit aber höchstens im Ansatz die Rede sein. Die Fassade wirkt eher steril und monoton. Schade.

  • Was du meinst, sind die oben angesprochenen Spiegel, die noch fehlen und am Eckbau auch nicht wie in der Visualisierung ausgeführt wurden.

    Noch ist es möglich, dass das Gerüst noch einmal aufgebaut wird. Ich vermute stark, dass es wegen den Grabungen auf der Gewandhausfläche abgebaut werden musste. Blobel ist ja auch noch nicht mit der Fassade fertig.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Noch ist es möglich, dass das Gerüst noch einmal aufgebaut wird. Ich vermute stark, dass es wegen den Grabungen auf der Gewandhausfläche abgebaut werden musste. Blobel ist ja auch noch nicht mit der Fassade fertig.

    Die Grabungen sollten zwar schon lange beginnen. Aber man hat sich doch geeinigt erst damit anzufangen, wenn die Arbeiten am Quartier/Neumarkt Seite vollständig abgeschlossen sind und der der Platz davor frei wird. Das würde ja auch zusätzliche Zeit und Kosten verursachen, die Gerüste auf und abzubauen. Wer weiß wann bei Blobel weiter gebaut wird ?(

  • Es wird die ganze Zeit bei Blobel weitergebaut, nur halt nicht an der Fassade.

    Wenn man das Geschehen vor Ort verfolgt(Webcam, oder direkt vor Ort), sieht man aber, dass die Gewandhasufläche geräumt wurde und zusätzliche Baucontainer davor auf dem Neumarkt aufgestellt wurden, also geht es nun doch schon los.
    Man hat offenbar noch genug an anderen Stellen der beiden Projekte zu tun, dass man es sich leisten kann die Gerüste an der Front vorrübergehend abzubauen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris1988 (28. Februar 2018 um 22:30)

  • Die hohen Geschosse der »Blobel-Bude« lassen das Gebäude ausgesprochen nobel und erhaben wirken. Der Kontrast der Geschosshöhen stört mich persönlich nicht; die geringen Geschosshöhen des benachbarten USD-Mittelbaus lassen Blobels Eckbau umso mächtiger wirken. Man mag über das Staffelgeschoss denken was man will; diesem Bau wird Bewunderung entgegen gebracht werden, da bin ich mir schon jetzt sicher.


    Dem kann ich nur zustimmen. Ich war wie bereits erwähnt auch schon vor Ort, jedoch war das Nachbargebäude zu dem Zeitpunkt noch hinter Planen versteckt. Deswegen kann ich über das Zusammenspiel nichts abschließendes sagen.

    Der Blobal Bau ist vielleicht sogar das spannendste und dynamischste Gebäude auf dem Neumarkt. Es hat einen erfrischenden sich von dem Rest abgrenzenden Stil. Das liegt unter anderem an den schmalen langen Fenstern, die meisten Gebäude auf dem Neumarkt haben kleine viereckige Fenster. Es versprüht Großstadt Flair und macht den Neumarkt lebendiger. Der einzige Kritikpunkt: Das Erdgeschoss hätte noch etwas höher sein müssen, vielleicht 1 bis 2 Meter. So wirkt das Erdgeschoss leider etwas mickrig im Verhältnis zu den großzügigen oberen Geschossen. Wäre das Erdgeschoss 2 Meter höher wäre der Bau noch beeindruckender, da noch eleganter und harmonischer. Der Anschluss zu dem grotesken Anbau ist auch nicht perfekt. Mir gefällt der weiße Anstrich, dieser wir leider nicht umgesetzt.

    Dieser Bau ist definitiv eine Bereicherung und hat erstaunlicherweise sehr viel Kritik geerntet. Vielleicht muss man ihn vor Ort gesehen haben.

    3 Mal editiert, zuletzt von porc (28. Februar 2018 um 23:29)

  • Dieser Bau ist definitiv eine Bereicherung und hat erstaunlicherweise sehr viel Kritik geerntet.

    Wenn Du das erstaunlich findest, hast Du den betreffenden Forums-Strang entweder nicht richtig gelesen oder nicht ganz verstanden.

  • Ein Problem am Neumarkt ist ein leichtes Potemkinsches Dorf Gefühl. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt. Der Blobel Bau leidet nicht an diesem Problem (ebenso nicht die Gassen oder das Jüdenhof Areal).

    Der Blobel Bau ist spannend, lebendig und elegant. Man muss ihn allerdings vor Ort gesehen haben.

    Mir gefallen auch andere Gebäude so ist es nicht (zum Beispiel der gerade in Bau befindliche Leitbau am Jüdenhof ist fantastisch).

  • Ein Problem am Neumarkt ist ein leichtes Potemkinsches Dorf Gefühl. Ich kann nicht genau sagen woran es liegt. Der Blobel Bau leidet nicht an diesem Problem (ebenso nicht die Gassen oder das Jüdenhof Areal).

    Der Blobel Bau ist spannend, lebendig und elegant. Man muss ihn allerdings vor Ort gesehen haben.

    Mir gefallen auch andere Gebäude so ist es nicht (zum Beispiel der gerade in Bau befindliche Leitbau am Jüdenhof ist fantastisch).

    Dieses Subjektive Empfinden , bestimmt jeder für sich , für die einen ist der Neumarkt das Wiederbeleben einer Leiche , die Lange schon Tod war , die Ausgegraben und letzten Endes erfolglos Künstlich Wiederbelebt wurde , und für die anderen ist es die Fortführung der Städtebaulichen Kontinuität einer Stadt - Existenz die immerwährend ist , sich Weiterentwickelt und bei der der Neumarkt nur eine Identität wiederbekommt wenn Versatzstücke der Geschichte wenn auch als Reko , bzw. Teilreko unabdingbar wieder mit einbezogen werden.

  • Dieses Subjektive Empfinden , bestimmt jeder für sich , für die einen ist der Neumarkt das Wiederbeleben einer Leiche , die Lange schon Tod war , die Ausgegraben und letzten Endes erfolglos Künstlich Wiederbelebt wurde , und für die anderen ist es die Fortführung der Städtebaulichen Kontinuität einer Stadt - Existenz die immerwährend ist , sich Weiterentwickelt und bei der der Neumarkt nur eine Identität wiederbekommt wenn Versatzstücke der Geschichte wenn auch als Reko , bzw. Teilreko unabdingbar wieder mit einbezogen werden.


    Nicht falsch verstehen. Ich bin ein großer Fan der Reko-Bewegung und auch der Neumarkt Idee. Nur kann ich nicht ignorieren, dass zumindest ein leichtes Potemkinsches Dorf Gefühl aufkommt, wenn ich den Neumarkt besuche. Weiß der Geier warum. An einer Abneigung der Reko Bewegung liegt es bei mir sicherlich nicht.

    Ich hätte ja sogar noch den Kulturpalast abgerissen, um die Wiedererrichtung der Gassenlandschaft und einen Teil des alten Stadtgrundrisses zu ermöglichen. Ich finde zum Beispiel, dass man schon ein Gefühl dafür bekommt, wie das alte Dersden war, wenn man aus der Gasse kommend auf den Jüdenhof tritt (oder auch von der Frauenstraße aus). Dieser Wechsel von der Enge in die Weite ist echt was Besonderes, insbesondere in Kombination mit der Frauenkirche. Deswegen wäre eine vollständige Wiederherstellung der Gassenlandschaft auch so wichtig gewesen. Aber jetzt ist es so entschieden und wir müssen mit leben.

  • Ja genau. Diese Abfolge von Gassen, Strassen und Plätzen als Komposition mit gekonnt gesetzten Sichtachsen muss einfach traumhaft gewesen sein. Da macht der Begriff "Stadtwanderung" auch Sinn. Zumindest virtuell kann man das ja auf https://www.arstempano.de/ für den Neumarkt nachvollziehen. Wünschenswert wäre eine Erweiterung z.B. innerhalb des 26iger Rings wie es vor der Zerstörung war. Das wäre toll.

  • Kommen wir zum Rest des Q VI der USD

    Beginnen wir in der Frauenstraße mit dem Erker des Chiapponischen Hauses

    An den folgendene beiden Gebäuden werden echte Sandsteine um die Fenster gesetzt.

    Blick auf die Neumarktfront, wo die Arbeiten wegen der Gewandhausfläche zurzeit ruhen.

    Von der anderen Seite, desto steiler der Winkel, umso weniger fällt der Höhenunterschied in den Stockwerken negativ auf

    Die Seite des Eckbaus zum Jüdenhof ist noch nicht fertig gestrichen und auch das Dach ist noch nicht komplett.

    Regimentshaus am Jüdenhof, auch noch mit ungedecktem Dach.

    Füllbau an der Ecke des Jüdenhofs mit Blick auf den Kulturpalast

    Man wird sich wohl nun um diese Gebäude kümmern, solange die Arbeiten an der Neumarktfront ruhen müssen.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Kann man annehmen, dass die Platanen vor dem Q6 in Dresden ähnlich wirken werden wie diese kleine nette Baumreihe am Markt von Schwerin? So gefällt mir das eigentlich ganz gut, gerade bei solch eher vornehm-schlichten klassizistischen und barocken Bauten.



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Am_M….jpg?uselang=de

  • Eher nicht.
    Unsere Baumkronen beginnen da, wo diese aufhören und sind mehr als doppelt so groß.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Wer hat eigentlich das Märchen in die Welt gesetzt, wonach die Arbeiten an der dem Neumarkt zugewandten Hauptfront des Quartiers VI wegen der Freiraumgestaltung im Bereich des Gewandhaus-Areals (auch nur vorübergehend) ruhen müßten ?

    Auch unmittelbar an der Front des Q-VI wird ein Gehweg verlaufen, welcher mit der GWH-Flächengestaltung an sich nichts oder nur mittelbar zu tun hat.

  • Das war ich!
    Dort werden Medien umverlegt und verlegt, deswegen wurden auch die Gerüste abgebaut...
    Einfach mal die Bilder ansehen, da sieht man es auch oder die verlinkte PM der Stadt lesen.

    Zur weiteren Erschließung der Gewandhausfläche und der Schuhmachergasse sind jeweils die Verlegung eines Mischwasserkanals, der Neubau von Straßenentwässerungsanlagen sowie die Neuverlegung eines Trinkwasseranschlusses notwendig. Vodafone Kabel Deutschland GmbH plant Arbeiten an den eigenen Anlagen. Die öffentliche Beleuchtung muss an die neue Quartiersbebauung angepasst werden. Die Gewandhausfläche erhält zusätzlich zwei Hydranten und versenkbare Energieverteiler die das Stadt-und Landschaftsbild nicht stören.Für die Arbeiten an der Gewandhausfläche wird seit Montag, 19. Februar 2018 die Baustelle eingerichtet. Seit Donnerstag, 1. März 2018 läuft der Erdaushub, insbesondere für die Pflanzgruben sowie Schachtgruben und Leitungsgräben.

    Aber du kannst das von Berlin aus natürlich besser einschätzen...

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Nach einem Gespräch mit einem Vorstandsmitglied der GHND, sind die Arbeiten an der Fassade zum Neumarkt hin, grob abgeschlossen. Der Mittelbau bekommt keine weiteren Spiegel mehr. Das Gebäude von Blobel soll auch weiß bleiben, . Die Semperische Ladenfront soll wohl auch wegfallen, aber dem geht man nochmal nach, um etwas zu bewirken. Also werden keine Gerüste mehr aufgebaut. Wobei ich mir das beim Blobel Bau nicht vorstellen kann. Beim betrachten vor Ort, sieht man noch viele nötige Arbeiten und auf der Visualisierung ist die Fassade auch gelblich mit weißen Akzenten.

  • Das Gebäude von Blobel soll auch weiß bleiben. Die Semperische Ladenfront soll wohl auch weg fallen, aber dem geht man nochmal nach um etwas zu bewirken. Also werden keine Gerüste mehr aufgebaut.

    Aber die Fassade des Blobelbaus ist doch nur halb fertig, der Sims fehlt, die Festons, die aufgeputzen Spiegel, die Fensterverdachungen, die Ecklisenen. Die Sandsteinornamente müssen auch noch gestrichen werden. Das kann man doch nicht alles ohne Gerüst machen.