Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Ich gebe dir im Prinzip recht. Ich könnte auch mit Glaskuben am Neumarkt leben. Davon würde die Welt auch nicht untergehen, oder mit der Ruine der Frauenkirche.Aber es geht doch hier um etwas ganz anderes, um mehr. Man möchte dieser geschundenen Stadt ein Stück Identität wieder geben. Und die letzte Chance dazu ist der Neumarkt, mit seinen barocken Fassaden, seiner säschsischen Kleingliedrigkeit, den Traufhöhen und Mansarddächern. Und mit diesem Ziel wurde doch auch die GHND gegründet. Nur man fragt sich mittlerweile was hat die GHND denn von dem, was sie ursprünglich wollte, erreicht? Gescheitert ist nicht der Neumarkt, der wird immer existieren egal wie er bebaut wird, sondern die GHND, die ihre Ziele nicht durchsetzen kann bzw. konnte. Wenn man ehrlich ist, dann geht es doch nur noch um Schadensbegrenzung und faule Kompromisse. Der große Wurf ist misslungen. Man hätte durch den Bürgerentscheid die große Chance dazu gehabt, demokratisch über ein klares und eindeutiges Konzept abzustimmen. Schade. Die Trauer und Resignation überwiegt, wenn man weiss, was mit einem klaren politischen Willen und öffentlicher Unterstützung möglich gewesen wäre. :weinen:

    Und was nun am Qartier VI ablaufen wird ist doch schon abzusehen. Prisco wird die von der Stadt geforderten fassaden vorbildllich rekonstruieren und für die restlichen Gebäude einen architekturwettbewerb ausschreiben, zu dem nur modernistisch bauende Architekten eingeladen werden und in der Jury sitzen dann wieder nur Lobbyisten der Moderne. Was dabei rauskommen wird ist doch wohl klar. Ich erinnere nur an den Bachmann-Entwurf. Keine guten Aussichten.

  • Zitat

    aber das neue Stadtzentrum Dresdens wird so oder so ein Taum. Wir reden hier über Detailfragen der Stadtplanung.

    Meiner Meinung nach eben nicht! Das sind keine Details mehr und ein Traum ist der Neumarkt für mich nicht um jeden Preis !
    Er könnte einer werden, aber genauso gut zerplatzen.

    Und mich persönlich belastet diese aktuelle Problematik leider mehr als das Erdbeben in Pakistan, weil es mich ganz persönlich betrifft.
    Was nun für wen in welchem Ausmaß eine Katastrophe darstellt, bleibt subjektiv und läßt sich nicht objektiv festlegen !

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Im übrigen steht auf dem QV (ehemals Adler Real Estate) jetzt die Bautafel der Baywobau, bis 2007 soll dort gebaut werden.

    Du meinst Quartier 3, das hatten wir hier schon ausführlich...
    (Quartier 5 war Blumenhaus/Columbus)

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    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Ja, aber das Blumenhaus ist doch vom Tisch. Und Q III war Mübau.
    Also, was ist jetzt gemeint, Thomas, tatsächlich Q V, oder hast Du Dich vertan, wie youngwoerth vermutet? (falls Q III gemeint war, stimmt "nur historische Fassaden" allerdings nicht).

  • Die ganze Sache stinkt doch vom Kopf her. Warum ausgerechnet jetzt diese Hektik, das umstrittenste Quartier des gesamten Areals auf Teufel komm raus zu verkaufen?

    Laut Herrn Kulke von der GHND steht die Klage bezüglich des Bürgerentscheids kurz vor dem Hauptsacheverfahren. Es könnte ja sein, daß die Stadt eine Niederlage befürchtet und so noch schnell Fakten schaffen will mit einer Art Bestandsschutz.

    Wie sieht es denn aus, wenn das Gericht die Rechtmäßigkeit der Fragestellung für das Bürgerbegehren feststellen sollte? Müßte Prisco dann seine Planungen bis zur Entscheidung der Dresdner einstellen oder ist mit dem Verkauf des Quartiers nichts mehr zu machen? Schließlich ist das Bürgerbegehren um einiges älter als der Grundstücksverkauf. Die Stadt wußte um die Situation. Wenn die Bebauung noch nicht steht, müßte sie eigentlich Prisco für den Grundstücksverlust entschädigen, oder nicht?

    Haben wir hier Rechtsexperten? Das ganze hat auch Vorbildcharakter für einen möglichen Bürgerentscheid in Frankfurt!


    Thomas Filip
    Es wir doch bestimmt bei Euch heiß darüber diskutiert. Weißt Du näheres?

  • Sorry, ich meinte QIII. Habe die umfangreiche diskussion dazu im anderen Thread nicht gesehen. zum Q3 sollte ein eigener Thread entstehen, finde ich...

    Zu den diversen Antworten auf mein letztes Posting:

    Dass es immer Schlimmeres und Katastrophaleres als Bausünden am Neumarkt gibt, das ist mir klar - und ich wollte auch gar nicht die Notwendigkeit eines Streitens und Ringens um die beste Lösung in Frage stellen.

    Was mir nur sowas von auf den Senkel geht, das ist das geradezu gebetsmühlenartige Heraufbeschwören des Untergangs, dieser Pessimismus an allen Ecken. Die GHND gescheitert - was für ein Unsinn! Man sehe sich an, was für diesen Platz ursprünglich vorgesehen war - und man blicke darauf, wie prächtig dieser Platz sich jetzt entwickelt! Warum sollte ausgerechnet jetz , wo doch jeder sieht, was sich mit dem Konzept "historischer Neumarkt" für ungeheure wirtschaftliche Potenziale auftun, jemand quasi in böser Absicht und aus reiner Geldgier den Platz verschandeln?

    Anstatt dass 10 Leute die Katastrophe herbeirufen, weil das Gewandhaus-Areal bebaut werden soll, könnte man doch auch mal kontruktiv darüber nachdenken. Was wäre denn, wenn es wirklich so kommt? Wie geht man dann damit um? Stattdessen werden hier Personen übelst denunziert - von Prisco bis Feßenmayer -, indem man ihnen schlimmste und abwegige Motive unterstellt. Und wenn mal einer einen Vorschlag macht, wie man mit einem bebauten Gewandhaus-Grundstück tatsächlich konstruktiv umgehen könnte, dann wird das auch gleich wieder angegriffen, wie man am Beispiel von wissen.de sehen konnte.

    Mir gehts um diesen elenden Pessimismus, den man hier landauf landab überall findet. Das Gelungene ist selbstverständlich, das noch nicht Gelungene wird bis zum Himmel dramatisiert.
    Jetzt sage mir keiner, ich solle doch das Forum verlassen, wenn mir das alles nicht passt. Ich wünsche mir ja gerade, dass man über solche Themen reden kann. Aber etwas mehr Repertoire als die beständige Negation täte der Community gut.

  • Zitat

    Anstatt dass 10 Leute die Katastrophe herbeirufen, weil das Gewandhaus-Areal bebaut werden soll, könnte man doch auch mal kontruktiv darüber nachdenken. Was wäre denn, wenn es wirklich so kommt?

    Für manche ist es aber eine drohende Katastrophe und wenn man sonst nichts weiter tut,
    als darüber nachzudenken, wie ein mögliches kleineres Übel aussieht, wird man noch lange nichts damit bewirken!
    (mit diesen Gedanken wird weder ein Feßenmayr noch ein Döring umgestimmt bzw. eine mögliche "Katastrophe" abgewendet.)

    Deshalb finde ich diesen Aktionismus in diesem Forum vorbildlich (bspw. Briefe und E-Mails zu schreiben und zu agieren statt nur diskutieren)
    und wesentlich sinnvoller als Beschwichtigung, Relativierung, Hoffnung bzw. Nichtinformation à la GHND.
    (Mein vor einer Woche verfasster Gästebucheintrag wurde bis heute nicht freigeschaltet...)

    Mir kommt das ein bißchen so vor wie eine Demonstration mit vielen kleinen Kerzchen gegen Krieg und gegen die Bundeswehr,
    während sich in ebendieser mehrere Sprengstoffanttentäter in die Luft jagen...
    Sorry, nur zur Veranschaulichung...

    Nebenbei wurden alle Meinungen, die sich Deiner, Thomas, nicht anschließen, begründet. Jeder sieht die Realität etwas anders.
    Auch damit muß man in einem Forum leben können.
    Und ich versuche das jetzt ;)

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • @ saibo

    ich verfolge die Diskussion sicherlich schön länger als du! Ich habe nicht nur im ''alten Forum'' sondern auch bereits beim Förderverein für das Berliner Stadtschloss immer für eine möglichst originalgetreue Rekonstruktion sämtlicher Bauten gekämpft.

    Aber scheinbar haben einige hier Probleme wirtschaftliche Realitäten zur Kenntnis zu nehmen. Ich kann Thomas hier in jeder Hinsicht nur zustimmen. Wer den Realismus aufgibt, wird irgendwann nicht mehr ernst genommen. Die Bebauung der Gewandhausfläche ist sicherlich nicht optimal, überhaupt keine Frage, aber man muß sich mit der Realität anfreunden, dass der Kulturpalast gerade saniert wird und daher erst einmal in seiner jetzigen Form erhalten bleibt und dies hat auch gravierende Auswirkungen auf das Quartier 6. Ich bin fest davon überzeugt, dass Herr Prisco hier ähnlich wie beim QF eine Passage plant. Ohne die Bebauung des Gewandhausareals wäre die Fläche nicht nur völlig verschnitten, da durch den Kulturpalast hier eine ganze Ecke fehlt, sondern die Fläche wäre dazu noch sehr klein.

    Einige hier sollten aufpassen, nicht in einer ähnlich ideologischen Weise zu argumentieren wie manch ein Modernist. Wer wirtschaftliche Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen will und für Kompromisse nicht offen ist, der hat schon verloren. Und wer der GHND scheitern vorwirft, dem sollte bewußt sein, dass es ohne die GHND einen historischen Neumarkt in der jetzigen Form nie gegeben hätte. Für solche Ausfälle habe ich gar kein Verständnis und man sollte sich dafür schämen.

    APH - am Puls der Zeit

  • Vielleicht sollte man zwischendurch mal wieder diesen Beitrag vom 26.10.05 zitieren:

    Soweit die GHND. Dies dürfte einige Äußerungen in den letzten Beiträgen relativieren und nebenbei auch einigen von wissen.de und Thomas Filip widersprechen.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Thomas Filip
    Das ich Weltuntergang in pessimistischster Weise herbeigerufen habe glaube ich nicht. Ich war nur sehr über die kurze Meldung in der SZ überrascht, die seinerzeit sehr entgültig über ein noch sehr umstrittenes Thema schien. Die Meldung tags drauf klang ja wieder ganz anders. Aber war es nicht die GHND respective Octavian die öffentlich sich gegen eine GH-Bebauung äußerte und uns ermunterte gerade jetzt sie zu unterstützen. Und ich frage mich warum bis dato nichts von den Neuigkeiten dieser Herzenssache in der GHND-site stand. Und das hat nichts mit Verunglimpfung zu tun.
    Zu den Erfolgen der GHND: ziehe ich absolut den Hut und natürlich freue ich mich darüber (wobei ich Ziegelbauweise besser gefunden hätte). Mit der Gefahr des Scheiterns der Grundidee bleibe ich aber dabei und möchte dazu nur ein kleines Beispiel nennen:
    Ich selbst bin Musiker- ich kann den ganzen Abend super spielen, nur wenn ich einmal penne und einen unpassenden Schlag reinsetze der einfach nur daneben ist, liegt es in der Natur der Sache, dass ich für den Abend hauptsächlich Kritik ernte und keiner von den tollen Stellen spricht.

    Nur möchte ich noch einmal betonen, dass sich in diesem Fall meine Kritik nicht an die GHND oder Prisco & Co richtet, sondern gegen die Impertinenz der Stadt, die scheinbar für keine anderen Lösungen offen ist. Und darüber nachzudenken wie ein konstruktiver Kompromiss aussehen kann, ist für mich die letzte aller Möglichkeiten und nur noch Schadensbegrenzung. Ich erinnere an die Gruppe, die sich 1989 getroffen hatte, um einen Wiederaufbau der Frauenkirche voranzutreiben, diese die Messlatte ganz weit hoch gehangen haben, und das letztendlich die beste aller Lösungen war. Warum sollte man in dieser Sache jetzt so früh schon einlenken.

    youngwoerth
    Naja, das mit den Attentätern finde ich aber auch sehr übertrieben und unpassend!

    @wissen.de
    warum denkst Du denn eigentlich, dass eine Bebaung ohne GH trotz Kulturpalast unwirtschaftlich sein muss!?
    Ist es denn angestrebt, die Quartiere nur als Shoppingmalls zu gestalten?
    Ich finde, dass auch ein "kleines Häufchen" an Häusern, wo gemütliche Läden in der Erdgeschosszone sich befinden (die nicht zusammenhängen) durchaus reizvoll sein können ohne dabei zwangsläufig unwirtschaftlich zu sein. Oder rede ich da so falsch?

  • So ziemlich jede Bebauung wird irgendwann wirtschaftlich. Bloß wenn die Gier groß ist, soll sich halt alles in kürzester Zeit amortisieren - und das führt dann eben gerade dazu, dass man nicht tut, was langfristig richtig ist, sondern was kurzfristig Geld bringt.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • @ Kindvon2dresdnern

    Ich glaube, dass wir in dieser Diskussion auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, da hier bewußt oder unbewußt Beiträge falsch gedeutet werden. Ich habe in keiner meiner Beiträge eine Bebauung der Gewandhausfläche befürwortet. Ich habe lediglich versucht, die Brocken nicht gleich hinzuwerfen und einen konstruktiven Vorschlag zur zukünftigen Gestaltung zu machen.

    Vielleicht haben auch eingie hier Defizite was Städtebau im Allgemeinen angeht. Der derzeitige Zuschnitt des Quartiers 6 ist die eigentliche Katastrophe. Dasselbe gilt für das Areal des British Hotel, warum will dieses Grundstück denn niemand haben? Weil es für eine zeitgemäße Nutzung völlig falsch geschnitten ist. Die Leute wollen heute trockenen Fußes einkaufen in überdachten Passagen. Wenn man zerklüftete Grundrisse so gut vermarkten kann, weiß ich nicht, warum die Baywobau nicht am British Hotel weiterbaut sondern das Quartier 3 kauft.

    APH - am Puls der Zeit

  • Nochmal ganz kurz zum Quartier 5, weil es vorhin fälschlicherweise hier angesprochen wurde. Heute habe ich gesehen das dort schon Bäume gefällt wurden. Vielleicht geht's dort doch schon bald los (siehe auch große Übersicht in der SZ vom Samstag).

    Jetzt aber wieder zum GH :)

  • Zitat

    Naja, das mit den Attentätern finde ich aber auch sehr übertrieben und unpassend!

    Natürlich ist es übertrieben, manchmal will ich meine Gedanken dennoch in Worte bzw. Bilder fassen.
    Der Kern dieser übertriebenen Aussage allerdings müßte klar geworden sein, habe in ja auch ausschweifend umschrieben.

    Thomas:

    Nichtinformation: Ich kann auf der GHND-News-Seite nirgendwo auch nur eine Erwähnung
    bzw. ein Statement zu den vielen neuen Ereignissen rund ums Qartier 6 finden!
    Und mein Gästebucheintrag zu diesem Thema ist wie gesagt auch bis heute nicht freigeschaltet worden.

    Ich kann verstehen, dass die GHND viel um die Ohren hat - doch ist Öffenltlichkeitsarbeit
    meines Erachtens mit eine der wichtigen Aufgaben eines solchen Vereins.
    Gab natürlich auch schon Zeiten, wo dies ganz gut geklappt hat.
    Aber bei diesen bedeutenden Entwicklungen... ?!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Zitat

    Was mir nur sowas von auf den Senkel geht, das ist das geradezu gebetsmühlenartige Heraufbeschwören des Untergangs, dieser Pessimismus an allen Ecken. Die GHND gescheitert - was für ein Unsinn! Man sehe sich an, was für diesen Platz ursprünglich vorgesehen war - (...)

    Kann mich dem Statement von Thomas Filip nur anschliessen und dafür plädieren:
    a. Leserbriefe und Emails zu schreiben - massenweise, aber auch
    b. kühlen Kopf bewahren und die ein oder andere Formulierung bezüglich GHND immer noch mal zu überdenken.

    Das dient unserer Sache doch am meisten!

    Ansonsten: Auf einen weiteren Austausch der Argumente!

    Grüße

  • Zitat

    Aber bei diesen bedeutenden Entwicklungen... ?!

    Was für bedeutende Entwicklungen?

    Ich fasse mal kurz den Stand zusammen, wie er sich mir zur Zeit darstellt:

    -Die Stadt Dresden besitzt große Teile der Grundstücke des Quartiers VI und will diese an einen potentiellen Bauherren verkaufen.
    - Als Favorit für den Ankauf sieht die Stadtverwaltung Prisco, weil er das in ihren Augen beste Konzept hat und ein (auch größtenteils in unseren Augen) gelingendes Projekt am Neumarkt verwirklicht.
    -Bedauerlicherweise ist im städtebaulichen Bebauungskonzept die Fläche des Gewandhauses mit zur Bebauung vorgesehen, wobei ein Baukörper, egal ob modern oder historisch aufgebaut, die Blickbeziehungen auf dem Platz erheblich stören würde.

    Das heisst aber auch:

    - Das Grundstück wurde noch nicht verkauft
    - Es ist noch keine einzige Skizze, Zeichnung oder ein Modell von einem reellen Bebauungskonzept veröffentlicht worden, auf Grund derer man die Planung beurteilen könnte
    - Es ist noch kein Bauantrag gestellt worden
    - es gibt noch keinerlei Aussagen oder Absichtserklärungen der Investoren ausser, 60 Mio. Euro zu investieren.

    In einem Verein wie der GHND bedarf es auch zunächst einmal der internen Abstimmung, bevor an die Öffentlichkeit gegangen wird. Nun besteht der Verein nunmal aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die auch anderenorts beruflich usw. gebunden sind und die am Wochenende verständlicherweise in Dresden wohl was anderes zu tun gehabt haben werden, als stundenlang vorm Bildschirm zu sitzen (Der Infopavillon, der bestimmt am Wochenende reichlich Zuspruch gefunden haben wird, wird auch ehrenamtlich betrieben). Im übrigen wurde alles am 20.10. in der Presseerklärung gesagt, was dazu zu sagen war. Die letzten Zeitungsmeldungen wurden am 28.10. zitiert. Man könnte dies im Moment nur lediglich wiederholen, weil, wie gesagt, noch gar keine ausgereiften Planungen vorliegen, die zu beurteilen wären. Selbst wenn solche der GHND (aufgrund interner Beziehungen, wenn es diese gibt) vorlägen, hätte ich Verständnis, wenn Gespräche erstmal im Hintergrund stattfänden, anstatt öffentlich Staub aufzuwirbeln, der einen Dialog auf vertrauter Basis stören würde.
    Ich habe da selbst - anderenorts - Erfahrung mit der Vereinsarbeit im Zusammenhang mit brisanten Themen und kann hier nur zu etwas Geduld aufrufen...

    Wer zwischen Steinen baut, sollte nicht (mit) Glashäuser(n) (ent)werfen...

  • um mich nicht dem wiederholten vorwurf
    des 'ewigen pessimisten' ausgesetzt zu
    sehen, schlage ich für das gewandhaus
    eine unterirdische lösung mit einbezug
    der erhaltenen mauern mit dezenten
    guck- oder lichthöfen für das areal vor,
    die in den eigentlichen strassenraum
    nicht eingreift und mit anschluß an die
    tiefgarage ein passagensystem vorsieht.


    nochmals zu meinen fragen:

    kann mir jemand beantworten,
    welches gebäude gegenüber des
    gewandhauses, den bereich um
    die frauenkirche, etwa anstelle
    des lutherdenkmals vom anderen
    teil des neumarkts trennte

    und

    welche ausmaße das gewandhaus
    hatte. nahm es in der breite die ganze
    abfolge zwischen frauenstraße und jüdenhof
    ein oder war es kürzer und zur mitte hin
    verrückt?
    [/b]

  • Zitat von "Wissen.de"

    @ Kindvon2dresdnern

    Dasselbe gilt für das Areal des British Hotel, warum will dieses Grundstück denn niemand haben? Weil es für eine zeitgemäße Nutzung völlig falsch geschnitten ist. Die Leute wollen heute trockenen Fußes einkaufen in überdachten Passagen. Wenn man zerklüftete Grundrisse so gut vermarkten kann, weiß ich nicht, warum die Baywobau nicht am British Hotel weiterbaut sondern das Quartier 3 kauft.

    Falsch! Viele Investoren warten noch ab. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage ist man vorsichtig geworden und vorallem die Banken. Deshalb werden erstmal die Filetstücke bebaut und dann geschaut, ob sich das ganze rechnet bzw. die Erwartungen erfüllt werden. Aber da der Neumarkt die 1a Lage Dresdens ist, bin ich mir ganz sicher, dass es ein Erfolg wird. Und spätestens dann reißt man sich auch um die anderen Grundstücke. Prisco und die Baywobau haben dies bereits erkannt und ein weiteres Grundstück erworben.

    Aber mich stört, dass noch kein englischer oder amerikanischer Investor den Neumarkt für sich entdeckt hat. Das hätte doch eine riesige Symbolwirkung, wenn ein Engländer ein Stück altes Dresden wiederentstehen lassen würde. Schade. Ich denke in dem Zusammenhang auch immer an diesen russischen Ölmilliardär, Roman Abramovich, der sich als Hobby einen Fussballclub(Chealsea) gekauft hat und dort jedes Jahr 200 Millionen(für neue Spieler usw.) investiert. Wenn man doch nur so jemanden für die Rekonstruktion des Neumarktes begeistern könnte. Es wären alle Probleme gelöst. :D