Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Der Antrag von CDU/FPD wurde gestern im Ortsbeirat Altstadt abgelehnt :!:

    Die Gestaltungskommission in Person von Herrn Glaser und die Damen vom Stadtplanungsamt versuchten "fachlich" zu begründen, warum die Gewandhausfläche bebaut werden müsse (bekannte Argumente: längere Frauengasse, gefassterer Jüdenhof, mittelalterliche Stadtmauer). Dies soll nach deren Auffassung oberste Priorität besitzen.
    Um die Beiräte und Stadträte zu besänftigen stellten sie die Option in Aussicht, das Gewandhausareal historisierend zu bebauen oder gar Semper's Ladenfront vorzuziehen. Nach meiner Meinung keine realistische Option sondern eine pure Umschmeichelungstaktik, die im Ortsbeirat leider funktioniert hat.
    Es fand keine inhaltliche Debatte statt, leider. Die den Antrag ablehnenden Parteien (wohl alle außer CDU/FDP) hatten keine eigene Meinung, sondern bekundeten, dass sie den Fachleuten in Stadtplanungsamt und Gestaltungskommission folgen werden.

    Es ist in jedem Fall eine kritische Phase. Wir sollten nochmal alle Argumente sammeln und kommunizieren.

  • Quote from "_landgraf"

    Der Antrag von CDU/FPD wurde gestern im Ortsbeirat Altstadt abgelehnt :!:
    Um die Beiräte und Stadträte zu besänftigen stellten sie die Option in Aussicht, das Gewandhausareal historisierend zu bebauen oder gar Semper's Ladenfront vorzuziehen. Nach meiner Meinung keine realistische Option sondern eine pure Umschmeichelungstaktik, die im Ortsbeirat leider funktioniert hat.


    Mir will nicht in den Kopf, wie ein Mensch wie Glaser solch einen bodenlosen Unfug behaupten kann. Seit die Frauenkirche 1746 steht, MUSSTE das Gewandhaus verschwinden. Warum hat es Canaletto verschoben??? Weil es städtebaulich so vorteilhaft war??? Glaser macht sich lächerlich mit seiner sturen Haltung. Schon seine Haltung zur Waldschlösschenbrücke hat ihn seinen Ruf gekostet.

  • Ich glaube, dass es in dieser Situation notwendig wäre, wenn jemand - außerhalb der GHND - welche kulturhistorisch bewandert und allgemein geschätzt ist (ich weiß schon, davon gibt es in DD leider kaum jemanden) hier eindeutig eine Stellungnahme zu diesem SCHWACHSINN in Richtung Stadträte abgibt.

    Diese Gestaltungskommission und dieser menschlich bösartige Glaser agieren total unprofessionell, weil schon wieder nur subjektiv und alle objektiven Argumente und Fakten ignorierend! Es scheint, deren erklärtes Ziel ist den Neumarkt generell unmöglich zu machen! Das darf Ihnen nicht gelingen!

  • Tatsächlich ist diese Gestaltungskommission eine hochgradig fragwürdige Instanz. Wie kann es sein, dass hier ein "Staat im Staate" etabliert wurde, der seit Jahren ungehindert agieren kann und letztendlich für erhebliche Beeinträchtigungen des Gesamtergebnisses des Bauprojektes Neumarkt verantwortlich ist.
    Es ist einfach bitter zu hören, dass nun wieder bezüglich des Themas Gewandhaus alles in Frage gestellt zu sein scheint, obwohl doch alles so aussah, als ob sich der politische Wille zur GHND-Lösung gewandt hatte. Diese ewigen Rückschläge erinnern mich an die Machenschaften beim beliebten Dresdner Fussballclub, der auch immer und immer wieder in's Trudeln gerät, obwohl man glaubt er wäre endlich in sicheres Fahrwasser gehievt worden.
    Armes Dresden... :augenrollen:

  • Quote from "Vitruv"

    Glaser macht sich lächerlich mit seiner sturen Haltung. Schon seine Haltung zur Waldschlösschenbrücke hat ihn seinen Ruf gekostet.

    Leider aber nicht seinen schier unbegrenzten Einfluss in der Dresdner Politik.

    "Ick kann nich so viel fressen wie ick k...en muss" (M. Liebermann)

  • Quote from "M. Liebermann"

    Ick kann nich so viel fressen wie ick k...en muss

    :übelkeit:

    Man könnte diese an Dreistigkeit nicht mehr zu überbietende Kommission evtl. längst los sein (und hätte sich viel Ärger, Energie und Bausünden gespart), wenn man die Bürger schon vor Jahren z.Bsp. per Flyer über die stark tendenziöse Zusammensetzung und die konkreten städtebaulichen Auswirkungen dieser Institution aufgeklärt hätte - und die Dresdner anschließend ihren Hintern hochbekommen, öffentlich protestiert und die Partei, die diesen Wahnsinn einst ins Leben gerufen hat, bei der Stadtratswahl abgestraft hätten. Aber all dies war wohl immer mehr mein Wunschdenken, als daß es hätte Realität werden können.

    Blobel besitzt doch einen Teil der angrenzenden Fläche und müsste ein berechtigtes Interesse daran haben, auch eine Fassade zum Neumarkt hin errichten zu können. Mir ist bis heute nicht klar, inwiefern er da Möglichkeiten und Mitspracherechte hat, immerhin hat er das Grundstück doch gerade deswegen gekauft?!

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Die Vorgehensweise des Stadtplanungsamtes zeigt sich unverblümt ausgerechnet in dessen "Ausstellung":

    Punkt 1 (siehe rot hervorgehobene Textpassage):

    Um ein historisches Argument für eine Bebauung der Gewandhausfläche zu bekommen,
    wird die angebliche Zerstörung im Siebenjährigen Krieg behauptet. Diese hat niemals
    stattgefunden. Auf dieser Behauptung begründet sich die Erkenntnis, dass es "aus
    städtebaulichen Gründen" wiederaufgebaut worden sei.

    Bewusst wird die Öffentlichkeit also getäuscht, im die Bebauung der Fläche als historisch
    konsequent und legitim darzustellen. Eine Unverschämtheit, für die sich in Dresden
    allerdings die Presse nicht interessiert. Nach dem Motto: Wenn Herr Glaser sagt, dass
    das Gewandhaus im 7-jähr. Krieg zerstört wurde, dann wurde es auch zerstört.

    Punkt 2 (siehe hervorgehobene Passage):

    Während im Abschnitt "Das Konzept" vom städtebaulich-gestalterischen Konzept gesprochen
    wird, erwähnt der letzte Abschnitt das Vorhandensein einer Werbe- und Gestaltungs-
    satzung. Ganz offensichtlich soll hier der Eindruck entstehen, dass es eine rechtskräftige
    Gestaltungssatzung gibt. Dass es aber diese eigentlich notwendigen Regeln nicht gibt,
    darf der Bürger nicht wissen. Er soll beruhigt sein, weil ja die Experten im Stadt-
    planungsamt darüber wachen, dass alles gut und schön wird.

    Diese beiden Beispiele zeigen, wie die Öffentlicheit fehlinformiert, belogen und manipuliert wird.

  • Diese Entwicklung habe ich in meinem grenzenlosen Optimismus nicht erwartet, sodass ich nun absolut entsetzt ob dieser neuerlichen Auferstehung des Gewandhauses bin!
    Was kann man eigentlich jetzt noch tun um eine Abstimmung wie gestern im Bauausschuss auch im Stadtrat zu verhindern? Meiner Meinung nach sind die relevanten Stadträte komplett fehlinformiert. Denen schwebt doch noch die Canaletto-Ansicht "Der Neumarkt vom Jüdenhofe aus" als die Realität des barocken Platzbildes vor Augen. Deshalb muss man diese Menschen ob ihres Irrtums informieren und sie deshalb mit den richtigen Platzproportionen konfrontieren, was ja das Stadtplanungsamt offensichtlich bisher "vergessen" hat.
    Eine Bebauung des Gewandhausgrundstücks in welcher Form auch immer, wäre die größte anzunehmende Katastrophe für das gesamte Neumarktprojekt!

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich kann das irgendwie gar nicht fassen... Wie bl... ind müssen die Leute eigentlich sein? Oder geht´s am Ende doch nur um die Kohle aus dem Grundstücksverkauf? Es ist echt zum Haareraufen... :augenrollen:

  • Hier kann man schon seit Jahren über Canalettos Trick nachlesen:

    http://www.neumarkt-dresden.de/Presse/26-01-06.html

    Aber die Herren rücken sich die Geschichte lieber so zurecht, dass sie Recht behalten. Es ist ja nicht nur so, dass die Zerstörung des Gewandhauses im 7-jähr. Krieg erfunden wird. Herr Glaser hat auch das Schwarze-Zitat aus den 1760ern umgedeutet. Dort wird soweit ich mich erinnere vom nachteiligen "Vorliegen" des Gewandhauses am Platz gesprochen und der Abriss empfohlen. Glaser hat das "Vorliegen" einfach als "Zustand" erklärt und schon war das städtebauliche Argument entkräftet.

    Gelehrte in ihrer grenzenlosen Eitelkeit mögen nicht gerne zugeben, dass sie sich geirrt haben. Insofern ist Herr Glaser nur ein Mensch. Hoffen wir mal, dass er seine Eitelkeit überwinden wird.

  • Die Entwicklung verwundert auch mich sehr stark!
    Was wir machen können: schreibt wieder ordentlich Briefe an die Stadträte, klärt sie auf und ruft denen die Gewandhausdebatte in Erinnerung (Link zum Verteiler)

    Unverständlich, dass das niemand der Stadträte in Erinnerung hatte, wie sehr die Dresdner dagegen waren. Schieben wir es darauf, dass inwzischen Neuwahlen waren.
    Ein anderer Punkt könnte ein fingierter Schachzug des Stadtplanungsamtes sein, indem es die Gewandhausthematik in den Vordergrund rückt, um bequem den Florana Entwurf durchziehen zu können? Ich weiß, ist viel Verschwörungstheorie aber man muß mit allem rechnen!

  • Tschuldigung aber der Prof.Glaser, dieses kleine Rumpelstilzchen , geht mir schon seit jeher tierisch auf die Nerven. Der soll sich seinem kleinen Kämmerlein den Denkmälern widmen und nicht dauernd seinen Senf zur Neumarktbebauung geben. Dort gibt es kein Denkmal mehr. :boese:

  • Quote

    Canalettos Trick


    Auf dem Bild „Der Neumarkt zu Dresden vom Jüdenhof aus“ (1749/51) von Bernardo Bellotto stimmt gar viel nicht - auch die Häuser an der Augustusstraßenkrümmung sind weitab in die Ferne gerückt, sodass die einmündende Augustusstraße eine nahezu uferlose Breite aufweisen müsste. Gleiches gilt mE auch für die Frauenkirche selbst.

    Generell ist zu sagen, dass aus dieser Perspektive, also vom Jüdenhof aus, sich die Schwächen des Neuen Gewandhauses am stärksten offenbaren würden. Die Ablehnung dieses Projektes würde ich daher in erster Linie damit begründen, dass die Platzwirkung des Jüdenhofes sehr beeinträchtigt werden würde.
    Vom eigentlichen NM aus kann man hingegen über Pro und Contra durchaus streiten.

    Wie auch immer:
    Irgendwie sind die Präferenzen der Verunstaltungskommission und der DDer Stadtpolitik schon sehr eigenartig. Die Priorität der Wiedererrichtung der Stadt Rom etwa, ohne welche die bisher wiedererstandenen Ensembles völlig zerrinnen, über Spekulationen vonwegen Neues ewandhaus sollte doch an und für sich feststehen.

  • Mal wieder eine bittere Pille die wir wegen unserer Gestaltungskommission schlucken müssen. Es ist langsam wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Was geht bei denen eigentlich im Kopf ab? "Wie versauen wir Dresden entgültig"! Jedenfalls denk ich mir das jedesmal.

  • Neue Pläne um Neubauten am Neumarkt
    (Sächsische Zeitung vom 22.04.2010)

    Quote

    ..Als Garant für eine gute Qualität am Neumarkt wurde die Gestaltungskommission gebildet. Deren Mitglieder empfehlen nun der Stadt dringend, die Gewandhausfläche zu bebauen. Alles andere wäre ein „Jahrhundertfehler“, heißt es in einem Protokoll des Stadtplanungsamtes. Darüber informierte Stadtplanerin Katrin Tauber am Dienstagabend im Ortsbeirat Altstadt...

    Quote

    ...Weil der Bau des von der Gestaltungskommission und den Stadtplanern unterstützten modernen Gewandhauses keine Mehrheit fand, schlagen sie nun vor, auf der Fläche Bürgerhäuser zu errichten. Die Baufläche soll dazu um 22 Meter in Richtung Neumarkt-Mitte vergrößert werden. Da es eine derartige Bebauung an dieser Stelle nie gegeben hat, sollen die entsprechenden Fassaden zwar an die historischen Häuser angepasst, aber modern gestaltet sein. Dazu müsse ein Fassadenwettbewerb organisiert werden.
    ...

    Quote

    ...Erste Reaktionen: „Die Vorschläge der Gestaltungskommission entsprechen nicht unserem Antrag. Wir sind für die Bebauung, wie sie vor dem Krieg war“, sagt Brauns. Unterstützung erhält er von der Gesellschaft Historischer Neumarkt. „Die Gestaltungskommission will ein neues Disneyland schaffen. Das schlägt dem Fass den Boden aus“, kritisiert deren Vorstand Torsten Kulke. Der holländische Investorengruppe Kondor Wessels steht schon seit Jahren als Investor bereit. „Wir wollen gern anfangen und brauchen keinen neuen Streit“, sagt Arturo Prisco, der in Kondor Wessels Projektteam mitarbeitet.


    Quelle: Schsische Zeitung [online]

  • Schön das die CDU auf Distanz zur Gestaltungskommission geht. Das bewirkt mehr als es jede Flyeraktion je hätte tun können.

    Das Stadplanungsamt sollte sich lieber für Bürgerhäuser in der Hauptstrasse einsetzen. Hier wird gezielt ein
    neuer Brandherd als Ablenkung entfacht.

    Ich versteh auch nicht warum der Antrag vom Stadtrat in den Ortsbeirat Altstadt verwiesen wurde.
    Es sollte doch wohl eine Mehrheit im Stadtrat für den Antrag zusammenkommen. Spätestens jetzt,
    da man sieht, welches Chaos man mit dem Weiterleiten anrichtet. Zurück in den Stadtrat damit.
    Abstimmen . Bauen. Fertig.

  • Prof. Magirius hat ganz richtig in der Broschüre "Hauptwache und Gewandhaus" geschrieben:

    Quote

    Das Resultat bringt den Nachweis, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auch städtebauliche Aspekte bei der gefundenen Lösung eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Aber auch jenseits aller historischen Überlegungen ist heute dringend anzuraten, das im Platzraum des Neumarktes von drei Seiten ansichtige Grundstück nicht wieder zu bebauen. Der Neubau würde - unabhängig von seiner architektonischen Durchgestaltung - zu einem "Gegenspieler" der Frauenkirche. Diese Gefahr ist durch die um 1800 gefundene Lösung vermieden worden.

    Herr Glaser soll uns lieber mal erklären, inwiefern DIESE Situation von Vorteil sein soll:

    Die Gestaltungskommission unterwandert seit Jahren das Projekt Neumarkt. Ihr Ansinnen, die Gewandhausfläche mit "Bürgerhäusern" zu bebauen ist nicht nur unsinnig, sondern verlogen. Einziges Ziel ist es, dem Neumarkt zu schaden. Zusammen mit dem Stadtplanungsamt belügen sie die Bürger und erheben sich arrogant über allen Sachverstand. Aber mit dem Gewandhaus-Vorschlag werden sie nicht durchkommen, das wäre hochgradiger Unsinn. Das wäre neben der Waldschlösschenbrücke der zweite Jahrhundertirrsinn.

  • :wuetenspringen:

    Allmählich komme ich mir vor wie auf dem Narrenschiff!
    Nun sollte endlich und endgültig diese unnütze (um nicht zu sagen schädliche) Gestaltungskommission in Frage gestellt werden. Ich kann mich nicht an ein einziges Mal erinnern, wo durch diese Leute ein vernünftiger und von allen nachvollziehbarer Vorschlag geliefert wurde. Ich habe nur immer wieder gebetsmühlenartig die selben Sätze vernommen, egal zu welchem Projekt am Neumarkt Stellung genommen wurde, immer hies es: "Die Gestaltungskommission spricht sich für zeitgenössische Bauten aus". Was soll das? Wenn diese Verunstaltungskommission immer nur die gleichen Standartfloskeln bietet, frage ich mich, ob sie sich überhaupt mit den einzelnen Sachlagen auseinander setzt.

    Was jetzt zum Gewandhaus geboten wird grenzt schon an Schizophrenie. Da wird in kleinkinderhafter Streitsucht ein völlig aus der Luft gegriffener Vorschlag eingebracht, der einzig darauf abzielt, das Projekt zu blockieren. Es beweist sich eindeutig, dass man nicht an einem Gelingen des Gesamtprojektes interessiert ist. Dass nun auch bauwillige Investoren vertröstet werden ist einfach ein riesiger Skandal. Darüber hinaus fordert die Kommission auch noch ein Gestaltungswettbewerb: das kostet Zeit und Steuergelder! Es ist einfach ein riesiger Skandal!

  • Schöner Kommentar von Frau Klemm SZ. Die Medien sind auf unserer Seite. Der öffentliche Druck wird hoffentlich diesmal die Gestaltungskommission und das Stadtplanungsamt zum Umdenken zwingen.
    Der Stadtrat hat es selbst in der Hand. Die müssen nur entscheiden. Mehr nicht.

  • Das Stadtplanungsamt will gerne die Fläche bebauen und schiebt allerlei Gründe vor. Da mischen sich Argumente mit Lügen und Täuschungen. Mit welchem Interesse? Die Chance soll ergriffen werden, um dem Neumarkt einen modernen Kontrapunkt zu verleihen.
    Da er aber nicht konsensfähig ist nun also der völlig absurde Vorschlag, "Bürgerhäuser" zu bauen. Warum das? Herr Glaser bleibt stur und denkt nicht daran, sich von seinem Renaissanceideal des Neumarkts zu verabschieden. Wenn er konsequent wäre, müsste er auch die Reko der Frauenkirche ablehnen. Der Neumarkt vor 1945 war aber ein spätbarocker Platz. Der Abriss des Gewandhauses ist eine Reaktion auf den Frauenkirchenbau. Und das "barocke Platzprinzip" lässt sich wohl kaum an Platzfronten der Renaissance erläutern. Hier soll einfach den Gegnern der Wind aus den Segeln genommen werden. Und ihr wisst ja, "das Amt, das Amt, das hat immer Recht...".
    Herr Glaser ist inzwischen unempfänglich für rationale Argumente. Dass er dafür allerdings die Bürger mit Falschinformationen täuscht finde ich eine bodenlose Frechheit und ein Paradebeispiel dafür, wie sehr sich Gelehrte von der Realität entfernen können.

    Ich glaube nicht, dass die Gewandhausfläche jemals bebaut werden wird. Einen solchen Irrsinn wird sich Dresden nicht erlauben wollen. Warum sollte man Herrn Glaser dieses Geschenk machen? Ansonsten will niemand eine Bebauung.