Dresden, Neumarkt - Quartier VI

  • Zitat von "bilderbuch"

    vierspurigen Ausbau der Bautzner Straße zwischen Clacisstraße! und Jägerstraße!, also wieder mitten durch das Gründerzeitviertel


    Ne, oder? Das ist nicht nur einfach ein Gründerzeitviertel, das ist noble Pracht - gerade der östliche Abschnitt mit seinen großzügigen Villen - aber auch im westlichen Abschnitt führt die Bautzner an den schönsten noch erhaltenen Historismusbauten Dresdens vorbei. Wie kann man nur im entferntesten auf die Idee kommen, dort eine vierspurige Schnellstraße durchzujagen??? Bautzner und Königsbrucker, das waren mal die beiden schönsten Ausfallstraßen Dresdens. Genau wie das Elbtal mal die schönste Naturlandschaft Dresdens war. Die sind echt nicht mehr von dieser Welt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Mal ganz ruhig: vierspurig heißt in diesem Fall 2 Spuren für die Straßenbahn und eine überbreite jeweils für die Fahrbahn. Hier anzuschauen: < sz-online | sachsen im netz >

    Vielleicht sollte Dietze angesichts der momentanen "Schwäche" der CDU in Kombination mit dem latenten Geldmangel einen neuen Vorstoß in Sachen Belvedere wagen? Damit wäre die Brühlsche Terrasse endlich wieder komplett.

  • Ah, na das wäre dann nicht viel anders als bisher. Schock umsonst. 8)

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  • Es geht weiter mit den Leserbriefen in der SZ:

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    Entwurf entspricht dem Wunsch vieler Bürger

    Der vorgeschlagene Entwurf für eine Bebauung der Westseite des Platzes mit Gebäuden im historischen Stil entspricht zweifellos dem Wunsch der Mehrheit der Dresdner Bürger. Zu dem positiven Aspekt des Entwurfes gehören auch die vorgesehene Bepflanzung mit Bäumen und die Anordnung von Bänken in diesem Areal. Dadurch wird der bisherige Charakter des Platzes – Steinpflaster noch und noch – gemildert und deutlich verbessert. Ich unterstütze diesen Entwurf nachdrücklich und hoffe, dass bald mit dem Bau begonnen werden kann und dass nicht weiter unnötig diskutiert wird.

    Heinz Gebhardt, per E-Mail

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    Blockadehaltung endlich aufgegeben

    Damit beendet die Dresdner CDU-Stadtratsfraktion ihre engstirnige Blockadehaltung und ebnet den Weg für entsprechende zukunftsträchtige Stadtratsbeschlüsse, die eine baldige Fortführung des deutschlandweit beachteten historischen Wiederaufbaus des Neumarktgebietes ermöglichen. Meine Freude über diese Entscheidung verbinde ich auch mit der tiefen Hoffnung, dass nunmehr im Stadtrat parteiübergreifend Konsens darüber herrscht, dass Dresden für seine Identität und Unverwechselbarkeit diesen wundervollen Platz und seine historisch rekonstruierten Gebäude und Gassen braucht. Für Mittelmäßigkeit und globale Architekturbanalitäten ist hier definitiv kein Platz.

    Stefan Klunker, per E-Mail

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    Preiswürdiger Beitrag wird in die Tonne gesteckt

    Unverständlich für mich: Einen klugen und gelungenen Architekturbeitrag, der einen 1. Preis in einem öffentlichen Wettbewerb gewonnen hat, dessen Ausführung Dresden als Kulturstandort auch nach 2009 durchaus gut zu Gesicht gestanden hätte, in die Mülltonne zu stecken. Historisch lächerlich für mich: Man sollte doch diese herrlichen Investoren animieren, in „historische Architekten“ zu investieren. Dann wäre doch mit dieser seltsamen Gaudi auf dem „Historischen-Investorenwiesn-Neumarkt“ vielleicht nach dem Konsumzwang bis 21 Uhr historisch auch richtig was los.

    Isabella Wolf-Laustroeer, per E-Mail

    Quelle: sz-online vom 27.11.2009

    &quot;Wenn es zutreffen sollte, daß ich nicht nur weiß, was schlimm und häßlich, sondern auch, was schön ist, so verdanke ich diese Gabe dem Glück, in Dresden aufgewachsen zu sein.&quot;

    Erich Kästner (1899 - 1974)

  • Bei allem Ärger hier mal eine positive Nachricht zum Neumarkt:



    http://www.bild.de/BILD/regional/…r-bebauung.html

    APH - am Puls der Zeit

  • Sehr gute Nachrichten! Man danke der Gesellschaft Historischer Neumarkt! Auch wenn ich wegen den Pavillons ein kleines bisschen skeptisch bin; ob diese genauso historisierend ausfallen wie auf der Grafik bleibt abzuwarten.

  • Meinen Glückwunsch, liebe Dresdner, dass dieser komische Klotz, der sich "modernes" Gewandhaus nennt, nicht gebaut wird. Dieses Konstrukt würde die gesamte Atmosphäre zerstören.

  • Wenn ich hier etwas von Pavillons lese, muss ich unweigerlich an die Prager Straße denken. Dort hat man vor einigen Jahren vier "formschöne Würschtelbuden" mitten in die Hauptachse der Straße geknallt und sie somit weiter abgewertet. Dafür gibt es aber zwischen den flachen Kaufhäusern eine Freifläche, die vollkommen ungenutzt ist und einen trostlosen Eindruck macht, dem man mit Außengastronomie durchaus abhelfen könnte. Zudem tragen diese Imbissbuden eklatant zur Verschmutzung der Freiflächen bei.
    Insgesamt kann ich also von der Errichtung dieser harmlos wirkenden Pavillons abraten, da man auch und gerade auf dem Neumarkt auf solche das Stadtbild verschmutzende Einrichtungen verzichten kann.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Und was sollen das für gläserne oberirdische Pavillons werden auf dem Gewandhausgrundstück? Mir wärs lieber, wenn zunächst endlich mal das HSR und das Eckgebäude gegenüber Schütz/Köhler errichtet werden würden.

    "Wer das Weinen verlernt hat,
    der lernt es wieder beim Untergang Dresdens."

    Gerhart Hauptmann (1862-1946)

  • Keine Sorge, dresdnerimexil! Wenn das Blobel macht, dann kommt wirklich immer etwas Gutes dabei heraus! Vor allem ist er gegen die Suggestionen der intriganten Verunstaltungskommission immun und wird das Beste für den Neumarkt umsetzen.

    Ein adäquates Museum für die Mordopfer vom 13.02.1945 und die ausgelöschte Kunstmetropole fehlt in Dresden sowieso noch und wenn dieses von Blobel kommt umso besser.

  • Zitat

    Auf dem Neumarkt sollen künftig Glaspavillons stehen

    Also ich weiß auch nicht recht, ob ich mich darauf freuen kann. Die Nachricht, daß nun endlich das Hotel Stadt Rom begonnen wird, hätte mich ebenfalls glücklicher gestimmt.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • So wie ich denke den Artikel verstanden zu haben, halte ich den Begriff Pavillon für irreführend. Treffender sollte man diese gläsernen Installationen vielleicht eher als Vitrinen bezeichnen, die der Aufnahme von Spolien und damit letztlich dem Erinnern an Zerstörungen (in ganz Europa und darüber hinaus) dienen sollen.
    Das Aufstellen eines derart künstlichen "Ruinenfeldes" halte ich zwar nicht für sonderlich überzeugend, aber auch nicht für schädlich. Mit Sicherheit wird eine solch privat finanzierte Einrichtung der Stadt nützen, wenngleich ich die Motivation der Initiatoren (Blobel!) nicht mehr nachvollziehen kann.

    Wahre Baukunst ist immer objektiv und Ausdruck der inneren Struktur der Epoche, aus der sie wächst. Ludwig Mies van der Rohe

  • Ich möchte Herrn Blobel oder sonst wem ja nicht zu nahe treten, aber das einzige was man hört sind immer neue Projektankündigungen, aber es passiert nirgends was.

    Die Häuser im Q VI, das Hotel Stadt Rom, jetzt das Friedensmuseum. Es wäre schön, wenn es denn nach Jahren der Ankündigung auch mal los gehen würde, aber irgendwie scheint es immer ein Problem zu geben.

    Schon komisch, dass bei diesen Rekovorhaben immer irgendwelche Steine im Weg liegen, das Hotel an der Rampischen aber quasi über Nacht auftaucht.

    APH - am Puls der Zeit

  • Leute, man kann ja immer ein Haar in der Suppe finden. :augenrollen: Etwas mehr Freude über private Neumarkt-Initiativen würde der Wegbereitung dieses neuen Projekts eher dienlich sein, als der Fokus auf das, was nicht ist. Manchmal habe ich den Eindruck, daß einige hier ihre Lebensunzufriedenheit über das Projektionsfeld "Neumarktbausünden" stellvertretend abreagieren. Entschuldigung, ich nehme mich da jetzt nicht raus. Habe das nur an mir auch schon beobachtet.
    Also, wie immer, wartet doch erst einmal konkrete Entwürfe ab, die ihr dann kritisieren könnt.
    Und Ihr wißt doch: das Schöne, Wahre und Gute fordert stets Gegenkräfte heraus, was man auch Polarisierung nennt. Manchmal hält es sich im Gleichgewicht, manchmal überwiegt das eine oder das andere, gleich in welchen Lebensebenen. Das Schauspiel "Neumarktarchitektur in Dresden" ist doch letztlich eine große Bühne für alle Beteiligten um einiges zu lernen, oder !?
    Wir, in der Ferne können die Sache wesentlich effektiver unterstützen, in dem wir die urspüngliche Vision des Wiederaufbaus in unserem Geiste hochhalten und dieser Energie geben, wo nötig ganz konkret dann auch wieder mit Leserbriefen und emails an Verantwortliche. Aber bitte nicht den Engagierten vor Ort misslaunige Meckerei entgegen werfen. Das blockiert nur und legt Knüppel in den Weg. Alles, was über den Neumarkt gedacht wird, hat Auswirkungen auf die Projekte. Ist einfach gesetzmäßig aus geistiger Sicht so! Also Negativismus bringt doch nichts. Das spielt nur den Gegenkräften in die Hände. (Im übrigen wäre es weise den Widersachern manchmal mehr zuzuhören, was sie zu sagen haben. "Mache Deine ärgsten Feinde zu Freunden!" Das wäre dann die Integration des anderen Pols!)

    Ja, vielleicht bin ich ja ein Rufer in der Wüste. Aber hier wird gefragt, warum das Inside-Hotel so ohne Probleme hochgezogen wird: weil die Typen ne Ahnung haben wie man eine Vision in die Welt umsetzt, wie man ein Projekt hochzieht, wie man die nötige Finanzierung an Land zieht und wie man an seine Idee unverbrüchlich glaubt und schon verwirklicht sieht, damit sie Wirklichkeit werden kann. Und das hat mit geistiger Potenz und Visualisierungskraft zu tun, bevor man außen Fakten schafft. Also Leute, bitte mehr wahrhaftiges, positives Visualisieren in Euren Hirnen und Herzen. Zuerst kommt die IDEE, dann die Umsetzung. Die Idee muß klar und kraftvoll rüberkommen. Das unterstützt unsere "Helden " vor Ort! Ehrlich!
    So, mußte jetzt mal aus meiner Sicht gesagt sein!!!

    Zurück zu Blobel: Vielleicht halst sich der Gute einfach zuviel auf und verzettelt so seine Energie. Der Fokus ist nicht klar. Vielleicht wäre ein Voranschreiten von Projekt zu Projekt erfolgsversprechender. Nur so `ne Annahme von mir!
    So, jetzt reicht es mit Bemerkungen über den geistigen Zusammenhang von Erfolg und Misserfolg! :zwinkern: