Potsdam - Neubauquartier III am Alten Markt

  • Ich finde das diese Uhrzeit schon sehr wichtig ist, denn lange wurde um die Fachhochschule gestritten und es war zwischendurch für keinen klar ob das Gebäude nicht doch stehen bleibt.

    Bitte? Der Beschluß zum Abbruch ist mit den Stimmen von Linkspartei, SPD, CDU, FDP, Grünen und Bürgerbündnis (95 % der SVV) gefällt worden und in 2017 und 2018 bestätigt worden. Man muss schon in einer sehr eigenen Welt oder wirklich weit weg leben um zu zu behaupten es sei "zwischendurch für keinen klar [gewesen], ob das Gebäude nicht doch stehen bleibt".

    Ob die letzte oberirdische Mauer nun eine halbe Stunde früher oder später fällt ist völlig irrelevant, reine Sensationslust oder Wichtigtuerei. Viel wichtiger wäre eine Debatte über das was kommen wird. Hier lesen wir hofefntlich auch von Meister Lampe viele streitbare Posts!

  • @ Konstantindegeer: ich vergleiche den Abbruch der Fachhochschule, mit dem möglichen Bau eines Denkmals in der Mitte Berlins.

    Zu dem Bau dieses Denkmals am Schlossplatz in der Mitte Berlins gibt es einen Bundestagsbeschluss von 2007 und 2009. Trotzdem ist dieses Denkmal bis zum heutigen Zeitpunkt nicht errichtet worden. Ganz im Gegenteil! Im Jahr 2017 wäre das Projekt fast begraben worden. Das Projekt wurde nur wieder auf die Tagesordnung gesetzt weil es einige starke Fürsprecher hatte. Das bedeutet, auch Besvhlüsse kann man nachträglich kippen.

    So lapidar zu sagen, es gibt einen Beschluss und der wird umgesetzt, das ist zu einfach. Gerne können wir auch noch über den Leitbau von Ungers Alter Post sprechen, das würde aber zu weit führen.

  • Könnt Ihr Euch noch an den Dresdner Neumarkt nach der 89er Revolution erinnern?! Da sah der Neumarkt auch noch ganz verwaist und von alle guten Geistern verlassen aus und heute - nach dem gelungenen Wiederaufbau - ist er wieder DAS Zentrum der Stadt!

    Potsdam wird durch die beinahe komplette Wiederherstellung des Alten Marktes bald auch wieder ein richtiges Stadtzentrum zurück bekommen (und im Gegensatz zu DD, hat Potsdam auch eine urbane Innenstadt daran anschließend ;-))! Ich denke, dass P damit vermutlich eine der ganz wenigen, ehemals zerstörten Städte in Deutschland ist, die zu einem sehr großen Teil seinen Stadtkörper und seine Seele zurückbekommen durfte!

    Mitte...ähm...herzlichstes Dankeschön!!!

  • Interessant.Jetzt schon noch ohne neues Quartier,eine völlig andere städtebauliche Situation.
    potsdam-fan, so aktiv wie sie hier im Forum sind kann man davon ausgehen, dass sie mit Leib und Seele ein Potsdamfan sind. :)

  • Ne was bin ich froh, wenn die Grube endlich verfüllt wird und vor allem dieser komisch tiefergelegene Wirtschaftshof in Richtung Staudenhof ein für alle Mal Geschichte ist. Neben dem monolithischen Gebäudekomplex war dieses Loch, unmittelbar neben der Nikolaikirche, doch eine städtebauliche Frechheit.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Als ich,1992 das erstmal in Potsdam war, fand ich schon dass, das Gebäude der FH, ein Geschwür im Herzen der Stadt war. Gut dass es endlich verschwunden ist.

  • Auf jedenfall ein Schritt in eine deutlich bessere Richtung. Mir sind die Entwürfe allerdings nach wie vor zu ungelenk und "langweilig". Man hat noch immer irgendwie den Eindruck, man weiß nicht so richtig, was man architektonisch mit diesem großen Grundstück anfangen soll. Daher wäre ich persönlich für eine Aufteilung der Fassade in mindestents zwei architektonische Teile gewesen, auch wenn dahinter nur ein Gebäude zu finden ist. Das dies ja problemlos möglich ist, sieht man ja am Neumarkt in Dresden.

    Wenn es aber einer der obigen Entwürfe sein soll, dann kann es meiner Meinung nach nur 21093-D sein, weil er noch am organischsten in das Quartier passt. Entwurf A wirkt wie ein modernistischer Fremdkörper der 90-er Jahre, fehlt nur noch das typische Pastellrosa oder -türkis und es ist im falschen Sinne Retro. Entwurf C sieht irgendwie aus wie eine Adlonfassade bei der man jedes Detail weggelassen hat. Übrig blieb etwas völlig Banales. Und der letzte Entwurf B ist Ödnis pur. Da kann man auch gleich den Architekten weg lassen.

    Entwurf D hat zumindest einige Details zu bieten und macht einen durchdachteren und wertigeren Eindruck. Wie gesagt, vom Hocker haut keiner der Entwürfe. Aber ich würde wenn dann mit D gehen!

    APH - am Puls der Zeit

  • Naja,mir gefallen alle nicht.Die Fassaden sind alle zu schwach bis gar nicht gegliedert. Wirkt dadurch Blockhaft.Bei allen Entwürfen nur ein Fenstertyp.Alles in allem,eher einfallslos :daumenunten:

  • Die Bauaufgabe war angesichts des Bauplatzes direkt gegenüber des Schlosses auch, sich zurückzunehmen. Der Plögersche Gasthof (nach Palladio), das Klingnersche Haus (Knobelsdorff) und das Stadtschloß selbst (Knobelsdorff) machen schon genug los, da braucht's bitte keine "Einfälle" mehr. Deshalb favorisiere ich auch D.

  • Ich nehme mal an, dass Entwurf A mal wieder so ein spaßvorschlag war um der ganzen Sache ne breitere Diskussionsbasis zu schaffen.

    B wäre prinzipiell ganz in Ordnung, wenn es hier nicht Ziel wäre den historischen Ort zu bediene und der bedarf nunmal eines, die Mitte betonenden Risalits, der hier komplett fehlt

    C ist sehr gut. Besonders gefällt mir, dass die beiden Seiterisalite hier nicht bis zum Boden durchgehen und scn etwas den Charakter eines Erkers haben. Mal was neues. Find ich gut.

    D ist mein Favourit. Da wird gekonnt ein Mittelweg gefunde zwischen Betonung und Zurücknahme. Besonders gefallen mir die Geländer zwischen den Risaliten.

    Fazit: C oder D sollte das Rennen machen.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!