Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Wichtiger Aufruf an alle Potsdamer hier!!!


    In der PNN Zeitung vom 6.3 dieses Jahres steht geschrieben, dass Potsdam ein neues Denkmal zur Demokratie

    gebaut werden soll. Eine Jury von 10 Menschen die sich freiwillig melden sollen sich ueber das Aussehen des Denkmals entscheiden. Das Denkmal ist auf dem Luisenplatz vorgesehen. Dort hatten Proteste 1989 begonnen.

    Gemeldet haben sich bisher aber nur vier Buerger!!!


    Jetzt mein Aufruf an dieses Forum: Meldet Euch bitte! Erfuellt das Forum mit Stolz!

    Vieleicht gestaltet auch jemand hier ein Denkmal!?

    Meldet Euch bitte! Macht mit! Macht uns alle Stolz!


  • Ich bitte es zu entschuldigen, wenn dies bereits bekannt ist, aber ich bin gerade über diese wundervollen virtuellen Rundgang durch Potsdam im Jahre 1850 gestoßen: https://cms.panomaker.de/de/vt/potsdam1….89&view.fov=65

    Der Rundgang selbst ist nach aktuellen Maßstäben etwas bieder, aber die Möglichkeit zwischen den Zuständen zwischen 1850 und 2012 umzuschalten, ist sehr beeindruckend.

    Kunsthistoriker, Historiker, Webdesigner und Fachreferent für Kulturtourismus und Kulturmarketing

    Mein Bezug zu Stadtbild Deutschland: Habe die Website des Vereins erstellt und war zeitweise als Webmaster für Forum und Website verantwortlich. Meine Artikel zu den Themen des Vereins: Rekonstruktion / Denkmalschutz / Architektur / Kulturreisen

  • Die Landeshauptstadt Potsdam, Meister Lampe, vergibt über den Sanierungsträger Potsdam (STP) 13 Grundstücke in 4 Losen. Ich weiß, die studentischen Mitarbeiter der PNN raffen das nicht so schnell.

    Los 1 mit ier Parzellen soll vorzugsweise an die stadteigene Pro Potsdam gehen und mit Sozialwohnungen bebaut werden. Auf dem Los 2 soll ein Studentenwohnheim entstehen, offenbar ist jetzt das Studentenwerk doch interessiert. Die Lose 3 und 4 sollen an Private gehen, das Grundstück IV 3-3 ist die Fassadenrekonstruktion des Palazzo Barberan da Porto.

    Die erste Stufe wird nach vorgelegten Nutzungskonzepten ohne Architektur vor dem Hintergrund des leitbautenkonzeptes und der Gebäudepässe entschieden.

  • Ich hoffe, dass es hier reinpasst:

    Aus der Rubrik Neuerscheinungen vom Verlag Gauglitz wird eine Übersicht von 4 verschiedenen Karten in einer Mappe zur Stadtentwicklung von Potsdam vermeldet.

    Freitag bestellt - Samstag erhalten.

    Meiner bescheidenen Meinung nach ist es seinen Preis von knapp unter 18 Euro wert.

  • Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) berichtet in ihrer Ausgabe vom 21.12.2020, über das Geschehen in der Stadtmitte bzw. über das neue Stadtquartier. Der Oberbürgermeister Schubert (SPD) hat in dem Artikel gleich klargestellt, dass es kein "Preußen-Museum" wird. „Dort soll urbanes Stadtleben entstehen, eine lebendige Innenstadt mit Wohnen in verschiedenen Preissegmenten, Plätzen zum Verweilen und Orten der Kreativität“.

    Auch die Initiative Stadt für alle, in der sich vor allem junge Potsdamer seit langem gegen diese Gestaltung der Neuen Mitte stemmen. „Einmal ist überdeutlich, dass diese Mitte vor allem für Touristen, Menschen mit einem hohem Einkommen und als Aushängeschild der Stadt dienen soll - und viel weniger für die Menschen in der Stadt“, sagt Initiativen-Sprecher Holger Zschoge.

    Mehrere Bürgerbegehren gegen diese Entwicklung seien von der Stadt ignoriert worden, klagt Zschoge. „Unterdessen können reiche Mäzene mit ihren Spenden ganz real Stadtpolitik machen.“ Er verwies dabei auf TV-Moderator Günter Jauch und Software-Milliardär Hasso Plattner, die etwa für den Wiederaufbau der Stadtschloss-Fassade des neuen Landtags Millionen-Summen gespendet hatten. „Nicht zuletzt ist der Neuaufbau der - eigentlich ja gar nicht mehr vorhandenen - Potsdamer Mitte klarer Ausdruck einer konservativen, zum Teil rechtsnationalen und identitätsstiftenden Stadtpolitik“, bilanziert Zschoge.

    Hier sieht man wieder dass Menschen wie Holger Zschoge sich eine andere Mitte in Potsdam gewünscht hätten, nur wie hätte diese ausgesehen? Wir können es nur erahnen und sind froh dass es so nicht gekommen ist. Denn eine gesichtslose Innenstadt mit belanglosen Bauklötzchen-Häusern wünscht sich keiner und ja solche Innenstädte gibt es.

    https://www.pnn.de/potsdam/potsda…m/26738226.html

  • Auch die Initiative Stadt für alle, in der sich vor allem junge Potsdamer seit langem gegen diese Gestaltung der Neuen Mitte stemmen.

    Aha, dann sind wohl alle Potsdamer, die sich für Rekonstruktionen, Leitbauten und den Abriss von 'Ostblockjuwelen' engagieren "alte weiße Männer"?? ... Zum x-ten mal vernehmen wir von PNN-Autoren das Märchen von den bösen Millionären und ihrem 'rechtsnationalen' Gefolge, die der Stadt 'ihre' Barockfassaden aufdrängen und die Potsdamer Mitte gentrifizieren... Tendenziöse Berichterstattung vom feinsten, und ein opportunistischer OB, der in diesen Reigen wider besseren Wissens mit einstimmt.

    Meister Lampe, du hast in deinem Beitrag nahezu 1:1 die Formulierungen und damit die Propaganda des PNN-Autors übernommen. Es wäre sinnvoller gewesen, du hättest die Zitierfunktion verwendet.

  • Die Areale werden nun gebaut, daran können die auch nichts mehr ändern. Mit dem Quartier wird das Leben auf den Alten Markt zurückkehren und die Meinung der Potsdamer (Ich persönlich habe in meinem gesamten Leben noch keinen Potsdamer in meinem Umfeld kennen gelernt, der sich für das Bauprojekt am Alten Markt interessiert.) umschwenken. Die Gebäude an der Alten Fahrt sind ein beliebter Treffpunkt der Potsdamer geworden und auf das Museum Barberini ist man auch stolz in der Stadt. Warum soll das bei den anderen nun entstehenden Quartieren anders werden?

    Wenn man am Alten Markt unterwegs ist, kriegt man manchmal mit, über was sich die Menschen zu dem Projekt unterhalten. Meist negativ über den Abriss der Fachhochschule (Einen guten Grund habe ich noch nie gehört, meistens gehts in die Richtung, dass diese auch ein Teil der Stadtgeschichte war.) und man kritisiert, dass dort die historischen Gebäude rekonstruiert werden sollen, wobei ich davon ausgehe, dass dort die meisten Bilder vom Dresdner Neumarkt vor Augen haben, wo die Häuser quasi reihenweise rekonstruiert wurden. Ich denke die wenigsten wissen, dass dort die meisten Häuser zeitgenössisch sein werden, das scheint oft unterzugehen.

    Bei jedem Rekonstruktionsprojekt in der Potsdamer Mitte gab es einen großen Aufschrei, nachdem die Projekte fertig waren, wurden diese von den Potsdamern bereitwillig aufgenommen.

  • Zitat von PNN

    ...„Das wird ja kein preußisches Museum“, stellt Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) mit Blick auf das neue Stadtquartier am Alten Markt als erstes klar. Und lässt damit gleich tief blicken, was ihn an der Diskussion um den Wiederaufbau des historischen Karre am Landtag mit seiner barocken Fassade am meisten schmerzt. „Dort soll urbanes Stadtleben entstehen, eine lebendige Innenstadt mit Wohnen...blablabla..

    Natürlich wird das kein "Preußen Museum", so wie der rekonstruierte Dresdner Neumarkt kein "Sachsen oder Wettin Museum" geworden ist, sondern einer der urbansten und schönsten (Nachkriegs-) Plätze Deutschlands und der Welt! Nicht trotz, sondern wegen der rekonstruierten Gebäude übrigens ;-).

    Die "neue, alte Mitte" Potsdams wird auch so ein Erfolg werden! Gerade wegen der vor allem rekonstruierten Gebäude, in denen sich die Menschen einfach wohlfühlen. Aber nein, anstatt dankbar zu sein, dass es so wunderbare Mäzene gibt, die Potsdam wieder Glanz mit eigenhändig erwirtschafteten Geld zurückgeben, das geht den einfach gestrickten Klassenkämpfern aus SPD und Presse gegen den Strich - wie fad dieses ewige Herumgeseiere ist. Mir aber egal, denn diese kleinbürgerlichen Spießer sollen sich halt ein Loch ins Knie bohren oder die weißen Seiten der Zeitung befüllen, wenn es ihnen nicht gefällt. Etwas anderes schaffen (im wahrsten Sinne des Wortes!) sie ohendies nicht und damit wird die Entwicklung des Alten Marktes so oder so weitergehen und das ist gut so.

    Zitat von PNN

    Mehrere Bürgerbegehren gegen diese Entwicklung seien von der Stadt ignoriert worden, klagt Zschoge. „Unterdessen können reiche Mäzene mit ihren Spenden ganz real Stadtpolitik machen.“ Er verwies dabei auf TV-Moderator Günter Jauch und Software-Milliardär Hasso Plattner, die etwa für den Wiederaufbau der Stadtschloss-Fassade des neuen Landtags Millionen-Summen gespendet hatten. „Nicht zuletzt ist der Neuaufbau der - eigentlich ja gar nicht mehr vorhandenen - Potsdamer Mitte klarer Ausdruck einer konservativen, zum Teil rechtsnationalen und identitätsstiftenden Stadtpolitik“, bilanziert Zschoge.


    Über so viel unreflektierte, bornierte Dummheit kann man wirklich nur den Kopf schütteln. Aber gut, jeder blamiert sich so gut wie er nur kann. Dass die Presse diesen Herrn Zschoge nicht vor sich selbst schützt ist hier fast schon sträflich, wie ich meine.

  • Ich wollte hier übrigens eine Website empfehlen, die ich letztens gefunden habe. Sie heißt euroluftbild.de, eine Website, wo man ziemlich aktuelle Luftbilder von Bauprojekten finden kann. Ich schau mir dort Potsdamer Luftbilder an, deshalb empfehle ich sie hier.

    Hier ein Luftbild von der Garnisonkirche: https://www.luftbildsuche.de/info/luftbilde…and-482198.html

    Hier ein Bild vom Alten Markt: Luftaufnahme Potsdam - Abriss des ehemaligen Schul- Gebäude der Fachhochschule Potsdam in Potsdam im Bundesland Brandenburg, Deutschland (luftbildsuche.de)

    Durch die Luftbilder kriegt man einen guten Überblick zu den Bauprojekten und ist auch gut auf dem aktuellen Stand. Vielleicht ist es auch für den einen oder anderen ein kleines Trostpflaster dafür, dass die Google Earth Bilder von Potsdam seit Jahren veraltet sind.

  • „Identitätsstiftende Stadtpolitik“, wie furchtbar!

    Ganz ehrlich, viele linke Zeitgenossen müssten mit ihrem pathologischen Selbsthass eigentlich unbedingt mal auf die Couch.

    In dubio pro reko

  • Ich wollte der Initiative "Stadt für Alle" gar nicht so eine große Bühne geben. Denn wenn man sich auf der Homepage der Initiative ein wenig umschaut wird von "Klassenkampf" usw. gesprochen. Selbst über Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) wird auf der Homepage der Initiative kritisch berichtet und man kann nicht sagen das Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) der Initiative "Stadt für Alle" kritisch gegenübersteht.

    Hier habe ich euch nur die entsprechenden Stellen herausgenommen um euch einen Überblick zu geben. Auf die Aussagen des Landeskonvensator Drachenberg bin ich gar nicht eingegangen.

    Grundsätzlich soll sich jeder sein eigenes Bild machen. Meine Meinung, auch wenn das Quartier in den kommenden Jahren gebaut wird, wird uns in sicher hier und da noch öfters "kalter Wind" um die Nase wehen, denn ich glaube das die verschiedenen Gruppierungen nicht klein beigeben werden (Staudenhof, Rechenzentrum...).

  • ...und die Klage über "reiche Mäzene", die Stadt gestalten... Wer gestaltet denn sonst die Stadt? Es sind doch auch nie "die Bürger" oder "Alle", sondern meist anonyme Geldgeber. Zum Beispiel Banken, Immobilienfonds für Kapitalanleger, Wohnungsbau-Konzerne, bisweilen auch staatliche Akteure, die auf diese Weise Steuergeld ausgeben. All jene wenden sich in der Regel mit mehr Profitinteresse und weniger Liebe zur Stadt ihren Bauvorhaben zu. Das aber scheint Klassenkämpfer nicht zu stören, weil das Feindbild weniger plastisch greifbar ist.

  • ...

    Hier sieht man wieder dass Menschen wie Holger Zschoge sich eine andere Mitte in Potsdam gewünscht hätten, nur wie hätte diese ausgesehen? Wir können es nur erahnen und sind froh dass es so nicht gekommen ist. Denn eine gesichtslose Innenstadt mit belanglosen Bauklötzchen-Häusern wünscht sich keiner und ja solche Innenstädte gibt es.

    https://www.pnn.de/potsdam/potsda…m/26738226.html

    Doch. Siehe Schlossplatz Dessau.

  • Man darf sich nicht täuschen lassen von den unterschiedlichen Namen der verschiedenen (linken) Initiativen die permanent gegen die gegenwärtigen Planungen und Bauprojekte der Potsdamer Mitte agieren.

    Es handelt sich überwiegend um dieselben Leutchen die nur unter anderen Initiativnamen auftreten.Wie z.B."Stadt für alle","Stadtmitte für alle","Potsdamer Mitte neu denken"usw......Leider sind auch einige von diesen Leuten im RZ unter den sogenannten Kreativen zu finden.Diese Initiativen haben in der Vergangenheit auch durch ihre selbstinitierten Bürgerbegehren versucht über die Potsdamer Bürger den Bau der GK(2014) zu verhindern.,und der Öffentlichkeit weiß machen wollen das die Merheit der Potsdamer Bürger die gleiche Meinung vertreten wie sie.Von diesen linken Verbalen Radaumachern hat Potsdam mit Sicherheit am allerwenigsten.

  • Ich kann zunächst einmal verstehen, wenn jemand alles Preußische ablehnt, weil es von "Fremden" aus dem Westen finanziert wird, die mit dem Ort hier nichts gemein haben. Die sich nicht am Wiederaufbau nach dem Krieg beteiligt haben.

    Diese beiden Sätze sagen aber schon etwas ganz Zentrales. Es geht um Teilhabe. Das sagt auch der Zusatz "für alle".

    Die Eigentumsfrage in der DDR hatte ganz andere Dimensionen als heute. Deshalb gibt es seit 1990 freie Ufer-Demos. Deshalb soll das Rechenzentrum bleiben. Es geht übrigens nicht um das Gebäude an sich. Sondern um die Freiheit, mit wenig Geld, teilhaben zu können am Stadtleben in der Innenstadt. So wie früher, nur ohne SED und Stasi.

    Die Komponente der Schönheit von Stadt kann das alles mittragen. Das wäre ja auch gelacht, wenn das in unserer Zeit nicht möglich wäre. Schönheit für alle ist keine Illusion und wird ja gerade bei den zahlreichen Rekonstruktionen deutlich. Dieser Weg muss konsequent weiter beschritten werden. Die eine Seite wird erkennen, dass die Schönheit von allen Menschen befürwortet wird. Nicht nur von konservativen Kreisen. Die andere Seite wird verstehen lernen, dass Kritik hauptsächlich auf die Nutzung und den Zugang gerichtet ist, selbst wenn das am Anfang anders klingt (wie man am Beispiel Hermannplatz lesen konnte - auch hier war initial der "Protzbau" genannt; es ging in Wirklichkeit aber um die Ängste der Gentrifizierung durch die Nutzung des Gebäudes und deren Ausstrahlung in der Umgebung).

  • Wen gentrifiziert denn die Garnisonkirche? Und wird sie nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen? Und wie öffentlich war im Vergleich dazu denn das Rechenzentrum, bevor die Stadt die Zwischennutzung durch die "Kreativszene" erlaubte? Und wie war das mit dem Stadtschloss? Was stand denn vorher Wertvolles an dieser Stelle, dessen öffentlicher Zugang und allgemeine Nutzung nun durch den neuen Landtag verwehrt wird? Und der Alte Markt/Brauerstraße? Wer wurde denn dort gentrifiziert und musste wegen der Rekonstruktion des Barberini sein warmes Heim verlassen?....

    Man sollte vielleicht nicht alle in den Medien verstreuten Mythen und Selbstinzenierungen der Linken für bare Münze nehmen...