Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Genau. Der hat - gestützt von einigen Politikern - gegen den Abriß geklagt und den Abbruch um ca. 2 Jahre herausgezögert.

    Das sind ja "rosige " Aussichten für den Abriss des Staudenhofes. :kopfschuetteln:

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Nun, ich denke, es geht jetzt erst einmal um den Bau der beiden Quartiere auf dem FH-Gelände. Hier ist es wichtig, zeitnah zu guten Ergebnissen zu kommen. Der Staudenhof ist dabei Zukunftsmusik.

  • Im Staudenhof wohnen - auch bedingt durch die winzigen Wohnungsgrößen - vorwiegend Studenten und alleinstehende Rentner. Die Studis bleiben nicht lange, die Rentner sterben weg. Wenn neuvermietungen von vornherein befristet vorgenommen werden, sollte der Zeitraum bis 2022 ausreichen, um zu Abrissbeginn das Gebäude leerzuziehen. Klar, renitente Mieter wie im Haus des Reisens sind immer ein Risiko. Aber selbst das kann man in den Griff bekommen...

  • Konstantin,sind die Wohnungen im "Staudenhof"alle gleich geschnitten?Sind es alles Einraumwohnungen? Wieviel Quadratmeter hat jede Wohnung.Und hat Küche und Bad ein Fenster?

  • Das Relief ist schon sehr gründerzeitlich geworden - der Stil ist wie in den 1880er Jahren. Ein bisschen schade,weil das Original von Kiss klassizistisch war. Trotzdem ist das Projekt herrlich, es trägt zur Detaillierung des Altern Marktes bei.

  • Unfassbar, was die PNN wieder für einen Artikel veröffentlicht hat. Man könnte meinen, die “Neudenker“ sitzen persönlich in der Redaktionsstube...

    http://www.pnn.de/potsdam/1308763/


    Meine Stadt, Potsdam, hat sich verändert. Gerade wird die Fachhochschule für ein preußisches Arkadien mitteschön gemacht. Ein Bagger rammt am Rechenzentrum Stahlpfähle für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in den Boden,

  • Fachwerkliebhaber, befremdlich sind solche Artikel nur, wenn man keine Kenntnis hat von der politischen Präferenz der meisten Journalisten - nicht nur in Potsdam, sondern bundesweit. ;) Natürlich unterstelle ich dir diese Unkenntnis nicht, aber vermutlich gibt es noch viele Menschen, die sich über die "betreute" Meinungsbildung der Medien in Deutschland nicht im Klaren sind.
    Damit will ich jetzt aber kein themenfremdes Fass aufmachen, gleich wieder zurück zum Strangthema.

    In dubio pro reko

  • Ich musste nach kurzer Zeit aufhören zu lesen weil mir einfach nur schlecht wurde. Der Mann hat nichts...aber auch wirklich garnichts verstanden. Er spricht von Ideologien wenn es um den Verkauf des Mercures geht ,schwelgt aber permanent in selbstherrlicher polemik. Ekelhaft. Für ihn sind die dreckigen, ungepflegten Notstandsprovisorien der DDR seine Heimat. Die positiven und auch dringend Notwendigen Veränderungen einer modernen, wachsenden Stadt nimmt er als Bedrohung und Zerstörung seiner Jugend wahr. Und wer ist dran schuld? Natürlich der Westdeutsche Kapitalismus. Ich, als Mensch der bemüht ist die Mauer in den Köpfen der Menschen zu iliminieren, halte es für eine Frechheit solchen Betonschädeln wiedereinmal Raum zu geben.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Ich habe schon Verständnis für Herrn Effenberg. Leider fehlt ihm dieses Verständnis für die ehemals alteingesessenen Potsdamer, die vor dem real existierenden Sozialismus flohen, ihren Kindern ihre Heimat ebenfalls nicht zeigen konnten und nun froh sind, dass ein Teil des baulichen Erbes nun wiederkommt. Mein Vater, der Potsdam zwischen 1953 und 1990 nicht besuchen konnte, fühlte sich erstmals wieder dort zuhause, als der Monopteros auf dem Waisenhaus wiedererrichtet wurde.

  • Ist schon Krass,"Heimat" in alten gammligen DDR Gebäuden den Bürgern(ehemalige DDR Bürger)einzureden.Jetzt wo der Abriss der FH im vollen Gange ist und die weitere Entwicklung von diesen linken Typen nicht mehr aufzuhalten ist,versuchen sie über die Medien weiter zu "Kämpfen" und sich auszulassen, und mit irgenwelchen herbeigeredeten Heimatgefühlen die Potsdamer Emotional anzuheizen.
    Kein Wunder wenn vom Autor der amerikanische Freund Matt unter diesen "Künstlern" im RZ zu finden ist.Da setzt er sich dann logischer Weise für diese Leute im RZ auch am Ende ein.Die Stadt und Bürger ist dieser Gegnerschaft egal,sie suchen nur ihren eigenen Vorteil.

  • und die weitere Entwicklung von diesen linken Typen nicht mehr aufzuhalten ist

    Im Bezug auf den Block III mag das stimmen aber im Hinblick auf die weitere Stadtentwicklung gilt es noch wachsam zu sein. Selbst im Hinblick auf den einen Leitbau im Block IV bleibt zu hoffen, dass nach der OB Wahl jemand im Rathaus sitzt, der nicht gewillt ist aucg diesen zu kippen

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Findet Ihr es nicht ein bisschen anmaßend, jemand, der seine Kindheitserinnerungen wachruft angesichts der heute jeden Quadratmeter kapitalisierenden Real estate-Auswüchse in Potsdam, das Recht auf Heimat abzusprechen, nur weil sich für ihn diese nicht mit den von Euch bevorzugten Rekonstruktionsvorhaben verbinden wollen?

  • Nein, denn er argumentiert rein egoistisch und blendet die kulturhistorische (Bau-)Geschichte und deren barbarische Vernichtung davor komplett aus. Entweder aus Unwissenheit oder aus Selbstzweck - beides gereicht nicht zum Lob.

  • Nun wenn es so weiter geht sehe ich für diese Woche schwarz. Gestern wurde nicht am Rückbau gearbeitet und heute, zumindest bis jetzt, auch noch nicht.
    Aber die Cam wurde nochmal etwas in Richtung Landtag gedreht.

    Die Cam zeigt seit heute früh ein und dasselbe Bild (inklusive Schattenwurf) ... könnte also sein, dass der Abbruch inzwischen weiter ging.

  • @Bautradition leider ist es nicht das selbe Bild. Sonne wandert. Bagger bewegen sich. Aber nichts in Richtung weiterer Abbruch.

    Habe die Vermutung, dass es was mit der Hitze und der Staubentwicklung zu tun hat.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Um noch einmal auf den Gastbeitrag von Peter Effenberg zurückzukommen.Was und wen will Effenberg mit seinem Beitrag erreichen? Versucht er jetzt über"Heimatgefühle" und"Kindheitserinnerungen"der Potsdamer zu Argumentieren?!Will er damit Emotionen bei den Potsdamern("Altpotsdamern") wecken damit sie sich gegen die Veränderungen in der Mitte stellen?! Und noch dazu in der Lokalpresse die viele Potsdamer lesen.Für mich,ein klar durchschaubarer Beitrag.Es ist aber grunsätzlich schon ein interessantes Thema,was ist eigentlich Heimat?Darüber könnte man sich lange und tiefer unterhalten.
    Aber wir wissen,dies hier ist ein Forum nur für das Thema Architektur und Städtebau.

  • Sagen wir mal so, der Neubau einer Fachhochschule hatte nach dem Krieg seine Berechtigung (wenn auch nicht unbedingt an dieser zentralen Stelle, trotz zentraler Bedeutung des Wiederaufbaus).
    Die Arbeiter sollten zu gebildeten Ingenieuren werden und das Land aufbauen.
    Die früheren Strukturen hatten ja geistig und moralisch abgewirtschaftet.
    Deshalb erschien es logisch: großflächiger Abriss und Neugestaltung.

    Ähnlich im Westen: Hier waren es nicht die Kommunisten, sondern die Modernisten.

    Nach 40 Jahren aber zeigte sich, dass sowohl Kommunisten als auch Modernisten keine überzeugenden Konzepte mehr hatten. Wird man nun in einer solchen Epoche groß und identifiziert sich mit seiner Stadt, so sollte man sich als Mensch auch weiterentwickeln und erkennen, dass beständige Veränderung das einzig Konstante auf unserem Planeten ist. Das setzt aber Offenheit gegenüber Neuem voraus. Dazu ist es aber genauso wichtig, die Formensprache der damaligen Zeit nicht komplett zu tilgen, denn ohne Herkunft keine Zukunft. Und deshalb ist es um so schöner, dass ein Architekt das FH-Kreuz in einen Fassadenentwurf der Neubebauung integriert hat. Somit bleibt ein Identifikationssymbol erhalten. Beim Warenhaus am Alexanderplatz wurde dieses zum Beispiel nicht berücksichtigt, weshalb der Modernistenkasten absolut belanglos wurde.

    Wenn man also einen Weg findet, um Uraltes, Altes, Junges und Neues in Potsdam zu einem identitätsstiftenden Ganzen zu formen, dann findet jeder seinen Platz und das schafft Lebensqualität. Verletzte Seelen sind wie verletzte Städte, sie brauchen Beistand, Heilung und eine Zukunft. Und Beistand heißt, dass man ihrem Anliegen genauso wie dem eigenen versucht, gerecht zu werden.