Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Diese Bauzäune werden da noch sehr lange stehen. Zuerst muss ersteinmal der Abriß beendet sein - das wird mit allen Nacharbeiten bis Ende 2018 dauern. Dann muss der Sanierungsträgern mit allen Bietern der 8 Parzellen die Anhandgabeverträge für die Grundstücke unterzeichnen und die Stadtverordneten die Auswahl billigen. Das dürfte sich bis in den Herbst 2018 hinziehen.

    Im Anschluß, können alle Bieter ihre Konzepte aktualisieren und die Konkreten bauanträge vorbereiten. Hierzu ist es auch nötig die Tiefgaragenproblematik zu entscheiden. Ich fürchte, dass dies das ganze Jahr 2018 und bei einigen komplexeren Parzellen auch die Zeit bis Ostern 2019 in Anspruch nehmen wird. Hierbei werden auch noch unbekannte Probleme auftreten.

    Im Frühjahr 2019 kommen erstmal die Archäologen und scheun, was sich noch findet. Mitunter muss so manche Parzellengrenze nochmal angepaßt werden, wie beim 8-Eckenhaus.

    Bis die Baugenehmigungen erteilt sind wird es also wohl Ende 2019. Erst dann kann die Ausführungsplanung beginnen, so daß wohl die Hochbauten vollständig erst im Frühjahr 2020 beginnen werden können, das wäre aber schon sportlich und 2 Jahre nach der Vergabeentscheidung der Auswahlkommission. Wahrscheinlicher ist, dass noch irgendwo irgendwas dazwischen kommt. Es müssen sich ja noch alle bei der Baulogistik einigen und bei den unterschiedlichen Interessenlagen gibt es sicher noch den einen oder anderen Streit. Nach 2-3 Jahren Bauzeit könnte der Block III dann 2022/3 fertig sein - 5 Jahre nach Vergabeentscheidung der Kommission.

    Im Block I an der Havel dauern die Bauarbeiten noch heute (2018 ) für die drei Bauten in der Brauerstraße 1-3 an, die 2011 von der seinerzeitigen Auswahlkommission drei Bietern zugesprochen wurden - also hat es da ca. 8 (!) Jahre gedauert.

    Parallel soll im Jahr 2019 mit dem Verfahren zum Blick IV (Bilbiotheksblock) begonnen werden.

  • Neugestaltung der Bauzäune. Viele Informationen für die Bürger. Wie lange noch...?

    Danke für die Informationen. Mein Satz sollte aber in etwa so weitergehen, dass unsere "Freunde" sicher schon, wie in den vergangenen Tagen, bereitstehen werden und mit roter und/oder weißer Farbe die Plakate entsprechend verunstalten werden. :D

  • @Konstantindegeer soweit ich weiß wurde die Bieterauswahl im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung der SVV bereits bestätigt.

    Wenn es jemand kann, dann ist es keine Kunst. Und wenn es jemand nicht kann, dann ist es erst recht keine Kunst!

  • Ah, dsa wäre ja schön. Dann müssen die Anhandgabeverträge noch ausverhandelt werden und zum Schluß von der SVV gebilligt werden. Ich schätze trotzdem, dass das wegen der Komplexität der Sache und den Intendependenzen bis in den Herbst dauert.

  • Wenn Block III 2022 oder 2023 fertig wird, ist also mit einer Fertigstellung von Block IV in den Jahren 2023 oder 2024 zu rechnen?

    Noch zwei Fragen zum Ablauf:
    Der Gartenplatz am Ende der Brauerstraße wird noch 2020 angelegt, oder?
    Und wird, falls der Staudenhof nicht zeitnah abgerissen werden sollte, dessen Areal (Grünanlage) ein wenig hergerichtet?

  • Das war meine Idealrechnung. De facto dürfte die Fertigstellung von Blick III wohl deutlich später kommen (siehe Erfahrungen bei Block I), da eben immer was dazwischen kommt.

    Um die Frage zu Block IV zu beantworten müssten die Stadtverordneten den Startschuß zum Verfahren geben. Der Sanierungsträger plante mit einer Ausschreibung 2019, einen SVV-Beschluß steht aber noch aus.

    Der Blücherplatz gehört (leider) nicht zum Sanierungsgebiet und wird daher wildes Grün bleiben, da Mittel aus dem Sanierungsgebiet Potsdamer Mitet hierfür nicht verwendet werden dürfen.

    Der Staudenhof hat eine Gnadenfrist bis 2022. Dann soll abgerissen werden und auf dem Areal auf den alten Parzellen neu gebaut werden. Hierzu wird sich abschliessend erst die neue, im Herbst 2019 zu wählende SVV äußern. Es ist davon auszugehen, dass sich das Thema zum großen Streitpunkt zum Kommunalwohlkampf entwickelt, da im Herbst 2019 die Fh weg ist und der Turm der GK schon aus dem Boden wächst. Eine Aufwertung der Restgrünflächen des Staudenhofes ist nicht vorgesehen.

  • Ab Herbst bekommt die Potsdamer Mitte eine neue Baustelle.
    Das Postgebäude am Kanal Ecke Französische Str. erhält einen neuen Nachbar,ein Hotel.
    Meine Meinung:Der Entwurf passt sich zumindest von der Dachlandschaft an die Mitte an. Architektonisch jedenfalls besser als der geplante Hotelneubau gegenüber dem Schwimmbad.

  • Grundsätzlich nicht schlecht. Mir wäre allerdings wohler, wenn die Fassade in mehrere unterschiedlich gestaltete Abschnitte aufgeteilt würde. Und eine vollständige Steinverkleidung fände ich auch nicht so prickelnd - lieber eine klassische Aufteilung in steinverkleidetes Sockelgeschoß und Putzfassade mit Fenstereinfassung aus Stein.

  • Der Durchbruch ist geschafft, so berichtet es Potsdamer Neuste Nachrichten (PNN) in ihrer Ausgabe vom 25.05.2018.

    http://www.pnn.de/potsdam/1287041/

    Eventuell besucht jemand die Infobox, denn dort werden nie umgesetzte alte Entwürfe aus Zeiten der DDR gezeigt. Es habe damals zahlreiche Entwurfs-Wettbewerbe für die sozialistische Mitte gegeben, sagt Konrad Beyer vom Bereich Stadterneuerung der Landeshauptstadt. „Was viele nicht wissen ist, dass die FH nur ein Bestandteil eines weiteren Wettbewerbs war, der es nie zur Ausführung geschafft hat.

    Ich hoffe hier auf Informationen von potsdam-fan, vulgow oder Konstantindegeer, die uns über die Ausstellung in der Infobox informieren ggf. auch mit Bildern.

  • Die Ausstellung befindet sich entlang des Bauzaunes. Ich hatte bereits Teile davon im Bild <--(hier klicken) festgehalten:


    Foto. Autor

    Allerdings war mir das zuviel. den Bauzaun in seiner gesamten Länge zu dokumentieren... :D

    Die von Dir zitierten Potsdamer Neuesten Nachrichten schreiben:
    "Mit der neuen Ausstellung unter dem Titel „Ein vielfältiges Quartier – Bauen für die Zukunft“ will der Sanierungsträger die Potsdamer bis zum Abschluss der Bauarbeiten informieren, was auf den Grundstücken am Alten Markt entstehen wird. Seit Januar ist bereits entlang des Bauzauns in der Friedrich-Ebert-Straße die Open-Air-Ausstellung zur Stadtgeschichte „1000 Jahre und ein Vierteljahrhundert“ zu sehen, die noch bis zum Jahresende gezeigt wird."

  • @ potsdam-fan: danke für die Information.

    Mich würden die Entwürfe interessieren bzw. wie die DDR sich vorgestellt hatte den Alten/Neuen Markt nach sozialistischen Vorbild zu bebauen, es scheint ja so gewesen zu sein das die FH nur ein Teil in dem ganzen Konzept war.

    Diese Entwürfe müssten doch in der Infobox zu sehen sein und nicht am Bauzaun.

  • Meister Lampe, von welcher roten Infobox schreiben sie?Und wo sollen die Entwürfe aus DDR Zeiten für dieses FH Areal ausgestellt sein?
    Also ich habe nichts von dem am Alten Markt gefunden.Aber interessieren würden mich diese Entwürfe auch.
    Vielleicht kann ein Forist weiterhelfen.

  • Ich habe den Bericht nochmal gelesen und muss feststellen, potsdam-fan hat Recht. Die Entwürfe wie Potsdam nach sozialistischen Vorbild aussehen sollte, sind tatsächlich am Bauzaun verewigt. Bitte den Bauzaun mal genauer anschauen.

    Eine Ausstellung in der roten Infobox, über die genannten Entwürfe gibt es nicht.

  • @ Meister Lampe

    es handelt sich bei der "Ausstellung" um einen Zeitstrahl am Bauzahn, der die verschiedenen Etappen der Vor- und Nachwendezeit bis heute skizziert und das nach verschiedenen Themenbereichen.
    Den von dir gewünschten Abschnitt habe ich leider nicht festgehalten, weil ich mich auf die Baustelle konzentriert habe, allerdings weiß ich, welcher Abschnitt gemeint ist. Es ist nicht besonders ertragreich, daher habe ich ihn auch nicht abgelichtet. Es ging da unter anderem um den Theaternebau, der ja kurz nach der Wende halb fertig wieder abgerissen wurde. Aber potsdamfan kann es ja trotzdem mal fotografieren, wenn er wieder vor Ort ist, der besagte Abschnitt muss Richtung Bibliothek an der Friedrich-Ebert-Straße liegen.
    Einen anderen Abschnitt habe ich zufällig aufgenommen, wobei auch dieser nicht wirklich ertragreich ist.


    Das sind Teile des Zeitstrahls, die von dir gewünschten Motive waren ganz im Norden. Aber so mal ein Eindruck wie die "Ausstellung" aussieht.

    APH - am Puls der Zeit

  • Nun noch einmal:

    Die neue Gestaltung der "Ausstellung" befindet sich am Bauzaun auf der Südseite der FH (zum Stadtschloß) und auf der Ostseite (zur Nikolaikirche). Oder anders ausgedrückt: In der Schloßstraße und in der Kaiserstraße.

    Hier zu sehen noch ohne die Beschriftungen (links im Foto).


    Foto: Autor

  • Unter dem Titel "Der vergessene König - Friedrich Wilhelm I." hatte Mitteschön ein Video in Auftrag gegeben, das von gutfilm medienproduktion Olaf Gutowski realisiert wurde. Ich finde, das passt ganz gut hier her und man lernt wieder mal was dazu.
    Das Video ist auch in der "Galerie" zu finden.

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    Quelle: gutfilm medienproduktion Olaf Gutowski