Potsdams historische Mitte - Allgemeines und Stadtpolitik

  • Nun stehts auch in der MAZ.

    Und schon fühlen sich die "Kämpfer" im Recht;

    "Sanierungsträger hält Offerte des Bündnisses „Stadtmitte für alle“ für substanzlos. Das Bündnis kontert: Es sei „befremdlich“, dass der Sanierungsträger auf unser Angebot antwortet. „Er ist gar nicht unser Adressat, sondern die Stadt.“ "

    Irgendwo muss doch ´ne Lücke zu finden sein...

  • Für alle, die mehr Details erfahren wollen, stelle ich mal hier die offizielle Mitteilung von "Mitteschön" ein.

    O-Ton Mitteschön:

    "Wir halten fest:
    Das Bündnis hat ein Kaufangebot abgegeben, dem jegliche, belastbare Nachweise zur Finanzierung fehlen. Es gibt nur angedachte, nicht gesicherte Modelle. Hier wird mit Gefühlen und Sorgen von Menschen in dieser Stadt ein böses, politisches Spiel gespielt.
    Nur 58 % der Nutzungsbewerber wollen das Gebäude unverändert erhalten, Der Bedarf für die Kreativwirtschaft ist unbestritten, aber da sind längst andere Orte im Gespräch. Außerdem sind in der Mitte bereits zahlreiche öffentliche Räume für Kultur, Kunst, Bildung und Wissenschaft vorhanden.
    Bei der Wiedergewinnung der Potsdamer Mitte wird, wie im laufenden Interessenbekundungsverfahren vorgesehen, ein vielfältiges, sozial gemischtes Wohnquartier gebraucht.
    Das Leitbautenkonzept ist Ergebnis langjähriger Suche, zuletzt mit übergroßer Mehrheit beschlossen und in Umsetzung begriffen.
    Wir wollen den Alten Markt als einen der schönsten und beliebtesten öffentlichen Plätze zurückgewinnen, mit Historie und mehrheitlicher, zeitgenössischer Architektur."

  • Nachdem der Sanierungsträger ProPotsdam GmbH das Kaufangebot der Gruppierung um Herrn Tomczak abgelehnt hat, hat die Stadt sich dem Sanierungsträger angeschlossen und das vorgelegte Kaufangebot ebenfalls abgelehnt.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…ebot-fuer-FH-ab
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 08.08.2017)

    http://www.pnn.de/potsdam/1206971/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 08.08.2017)

  • Diese Neudenker haben es nicht begriffen,hier werden Grundstücksparzellen angeboten und verkauft und nicht die Ruine der FH.
    A.Tomszak hat mal gesagt,wir werden so lange für die FH kämpfen,bis die Abrissbagger da sind.Und so wird es auch kommen.
    Gegen Starrsinn ist eben kein Kraut gewachsen. :kopfwand:
    Mit sturer Rechthaberei kommt man nicht weiter und schadet seiner eigenen Glaubwürdigkeit am Ende.

  • Die "Neudenker" um Herrn Tomczak haben unerwartete Schützenhilfe bekommen. Im MAZ-Gespräch warnt der Star-Architekt Peter Kulka – er hat unter anderem den Landtag am Alten Markt gebaut – die Landeshauptstadt vor übergroßer Eile bei der Umgestaltung der Potsdamer Mitte.

    http://www.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Fachhochschule
    (Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung, 09.08.2017)

    Aus Kulkas Sicht heißt das dennoch nicht automatisch, dass der ganze Alte Markt wieder im Barock-Glanz erstrahlen müsste. Brüche sollten erlaubt und erwünscht sein, fordert er.

    Zu der Debatte am Alten Markt (historische Mitte) darf sich jetzt jeder scheinbar jeder zu Wort melden. Wenn ich schon wieder lese: "Brüche sollten erlaubt und erwünscht sein.... =O .

  • Kann diesen Leuten mal jemand erzählen, dass der Abriss seit mehreren Jahren beschlossen ist und selbst wenn er es nicht wäre, man um die 33 Mio. Euro für die Sanierung haben müsste? Lebt der Herr Kulka eigentlich auch mit Brüchen?

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Bitte was Herr Kulka?!Sie warnen vor übergroßer Eile bei der Umgestaltung der Potsdamer Mitte.Ja hallo gehts noch!
    Es sind über zwanzig Jahre Planung zur umgestaltung der Potsdamer Mitte ins Land gegangen und nun werdern diese Planungen endlich ja endlich umgesetzt.Was heißt hier jetzt"übergroße Eile".Naja Kulka hat ja dem Erhalt der FH sowiso positiv gegenübergestanden.Da frage ich mich wieso solch ein Architekt mit Neudenkereinstellung zur FH den Landtag im Schlossgewand dann überhaupt bauen wollte.
    A.Tomszak fühlt sich wohl langsam als ein Rudi Dutschke(Revolutionär)von Potsdam?!
    Aber wenn der OB noch diesen Leuten mit einer verlängerten Nutzungsdauer des RZ devot entgegenkommt wird das Ganze hier zu einer Endlosspirale mit diesen Widerständlern.Und diese Neudenker werden immer auf hohem Ross sitzen.
    Es ist langsam alles ein Trauerspiel in Potsdam! :(

  • Bitte was Herr Kulka?!Sie warnen vor übergroßer Eile bei der Umgestaltung der Potsdamer Mitte. Ja hallo gehts noch! Es sind über zwanzig Jahre Planung zur umgestaltung der Potsdamer Mitte ins Land gegangen und nun werdern diese Planungen endlich ja endlich umgesetzt. [...]

    Der Herr hat eine eigene Zeitrechnung, vor 20 Jahren war das kein Thema für ihn. Bei Themen wie diesen tritt diese Zeitrechnung dann in Kraft, wenn er beginnt sich für das Thema zu interessieren. Wir befinden uns vielleicht 1, 2 Jahre n. Ku., die Debatte hat (nach ihm) also quasi "gerade erst" angefangen.

    [...] Da frage ich mich wieso solch ein Architekt mit Neudenkereinstellung zur FH den Landtag im Schlossgewand dann überhaupt bauen wollte. [...]

    Bekanntheit. Ein Gebäude wie das Baberini zu bauen ist schon positiv für die Vita. Ein Schloss, welches das historische Zentrum einer Stadt bildete, zu errichten, da kann man sich prinzipiell der Aufmerksamkeit und dem Prestige sicher sein. Letztendlich ist er aber nicht für das Äußere, sondern für den Hauch von Nichts im Inneren verantwortlich.

    [...] A.Tomszak fühlt sich wohl langsam als ein Rudi Dutschke(Revolutionär)von Potsdam?! [...]

    Nicht einmal seine Art, Leuten auf die Nerven zu gehen, ist revolutionär. Das große Ego dürfte wohl die Gemeinsamkeit von Kulka und Tomczak sein.

    [...] Aber wenn der OB noch diesen Leuten mit einer verlängerten Nutzungsdauer des RZ devot entgegenkommt wird das Ganze hier zu einer Endlosspirale mit diesen Widerständlern. [...]

    Trifft großes Ego auf kleines Licht. Der OB von Nauen (SPD) ist ebenfalls so eine, nennen wir es mal, "Memme". Vielleicht ist man in der Position auch empfänglich für den "Merkelismus": Alles aussitzen, bloß nicht anecken, wird schon schief gehen.

    [...] Es ist langsam alles ein Trauerspiel in Potsdam!

    Aber wenn alles gut wird, gibt's statt dem Trauerspiel n Glockenspiel, in nem hohen Turm, inna schön'n Stadt. floet:)

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Man sollte den Oberbürgermeister nicht als "Memme" bezeichnen. Er hat für Potsdam und seine Mitte bisher viel erreicht. Wir müssen uns nicht ausrechnen wie Potsdam aussehen würde wenn Herr Scharfenberg (die Linke) Oberbürgermeister geworden wäre.

    Das Herr Oberbürgermeister Jakobs (SPD) Ruhe in Potsdam haben will, kann ich nur verstehen. Es gibt dafür einfach noch zu viele Baustellen (Garnisonkirche, Rechenzentrum, Fachhochschule) und da ist es eben mal nötig hier oder da einen Kompromiss zu finden.

    Die Gegner des Wiederaufbaus der Stadtmitte werden auch weiterhin jede Gelegenheit nutzen um die Stadtverordneten und den Oberbürgermeister vor sich herzutreiben und da ist der Gruppierung jedes Mittel recht.

  • Wie man nach den letzten Jahren in Potsdam darauf kommen kann, mit den FH-Besetzern einen "Kompromiß" aushandeln zu können, muss mir allerdings mal jemand erklären, Meister Lampe. Die haben seit 3 Jahren in keinem Punkt ihre Ansicht geändert und sind um genau 0 Millimeter auf die Stadt und die 90-Prozent-Mehrheit der SVV zugegangen. Warum sollte sich das ändern? Das Gegenteil ist, wahr: der OB baut seine Gegner selbst auf, vermutlich um als Position der Mitte dazustehen. Im übrigen widersprichst Du dir selbst: Du kannst "verstehen dass der OB Ruhe haben will", gleichzeitig schreibst du zurecht, dass in jedem Fall die Gegner keine Gelegenheit zum Protest auslassen werden. Also: "Ruhe" wird es so oder so nicht geben.

    Zu diesem Ziel nimmt Jakobs viel in kauf. Er beschädigt mit Überschriften wie "Garnisonkirchenturm wird teurer" das Projekt an der Breiten Straße, obwohl die Stiftung gar nichts dafür kann. Er externalisiert die Auseinansetungen um die Neubebauung der FH an Uli Hellweg und Urs Kohlbrennen. Ohnehin diskutieren nun alle wieder über die FH und die Neubebauung des Areal mit modernistischen Kisten kann ohne Öffentlichkeit planerisch voranschreiten. Wer werden ein hartes Erwachen zu Weihnachten haben, wenn die Pläne vorliegen - die Grünen und die CDU werden aber die SPD wieder stützen.

  • @ Konstantindegeer: Sie haben Recht bei der Fachhochschule wird es keinen Kompromiss geben. Die SVV Beschlüsse sehen vor, das das Gebäude abgerissen werden soll und die Gruppierung um Herrn Tomczak möchte um jeden Preis dieses Gebäude erhalten.

    Ich glaube das der Oberbürgermeister einige "Brandherde" auslöschen möchte um in die Stadt Ruhe zu bekommen und auch da wird sich zeigen das sich hier oder dort "ein Kompromiss" nicht vermeiden lassen wird.

  • Solch faulen "Kompromiss", wie diesen hier?

    PNN : Überraschender Kompromiss: Künstler im Kirchenschiff

    Damit wird dann der Innenraum der Garnisonkirche unmöglich.

    Also leider so und nicht so:

    oben: ehemaliges Datenverarbeitungszentrum, nur von den linken Aktivisten wird das "Rechenzentrum" genannt,
    unten: Innenraum der Heilig-Kreuz-Kirche, vormals Hof- und Garnisonkirche


    Grüße
    Luftpost

    10 Mal editiert, zuletzt von Luftpost (9. September 2017 um 17:29)

  • Man sollte den Oberbürgermeister nicht als "Memme" bezeichnen. [...]

    Er regiert mit einer Mehrheit von bis zu 90%. Die Beschlüsse zur Mitte sind 20 Jahre alt, einige sogar mehrfach beschlossen und kein Geheimnis. Die Möglichkeiten sie rückgängig zu machen tendieren gegen Null. Es ist nicht einmal mehr 5 vor 12. Ein OB der da noch rumeiert und von ein paar Querdenkern "getrieben" wird, ist eigentlich mehr als nur eine Memme. Ich wollt es nur nett umschreiben.

    [...] Er hat für Potsdam und seine Mitte bisher viel erreicht. [...]

    In erster Linie übernimmt Jakobs nur die bestehenden Beschlüsse, der Rest ist die Arbeit von Mitteschön. Das er selbst kein näheres Interesse an der Entwicklung hat, sondern sich maximal "mitziehen" lässt, zeigt doch das neben den Leitfassaden "bewusst zeitgenössisch" gebaut werden soll. Der Hauch von Nichts nun auch in Potsdam, doch Jakobs scheint es nicht weiter zu interessieren (oder zu kapieren), Hauptsache es ist bald ausgestanden.

    Das die Querdenker auch keine Ruhe geben wollen sieht man auch hier wunderbar:

    [...] die im Haus ansässigen Künstler wollten das Rechenzentrum am liebsten für mindestens 25 Jahre sichern. Alternativen wie der Lange Stall könnten allenfalls als Erweiterung verstanden werden, [...]

    Es gibt eine Architektur, die zur Landschaft gehört, sowie eine andere, die sie zerstört.

  • Ich denke diesen Neudenkern und Linken Kulturlobbyisten im RZ geht es nicht um die attraktivität der Potsdamer Mitte und auch nicht um die lieben Potsdamer und ihren Befindlichkeiten,sondern diese Neudenker denken nur an sich selbst.-in Billigen Gebäuden FH,RZ und noch dazu in bester Innenstadtlage sich Zukünftig breit zu machen.
    Die Leute um A. Tomszak treten in Potsdam mit einer ja schon überheblichkeit auf,als hätten sie einen Rechtsanspruch auf eine eigene Nutzung von bestimmten Gebäuden und Flächen in der Innenstadt.A.Tomszak und seine Mitkämpfer sind nicht allein in der Stadt und mit welchem Recht wollen diese paar Typen für sich bestimmen und für die Potsdamer reden, welche Gebäude erhalten werden müssen und welche nicht gebaut werden dürfen.Ich frage mich,welchen Künstlerischen Nutzen bringt diese linke Kulturlobby der Stadt eigentlich?Die nehmen sich sehr wichtig und sind von sich überzeugt.
    Wie kompromisslos A.Tomszak auf die eventuelle fünfjährige Mietverlängerung für seine Leute im RZ ist macht seine Äußerung klar.Nein,gleich eine 25Jährige Nutzung will er.Diese Typen sind die letzten, die was in der Stadt zu sagen haben!Die können die Stadt höchstens um etwas bitten als immer dreist zu Fordern!
    Ein wunschdenken wäre,wenn sich diese schon zu einem Geschwür für Potsdam entwickelte lästige wichtigtuer Initiative mit dem irreführenden Namen"Potsdamer Mitte neu denken"in Luft auflösen würde,dann wäre in Potsdam endlich Ruhe!!!
    Uff,das musste mal raus

  • Ich verstehe trotzdem nicht, Meister Lampe, wie der OB "Brandherde löschen" und "die Stadt zur Ruhe kommen" lassen wollen soll. Ein Brandherd wird doch nicht dadurch "gelöscht", dass man einen Hybrid aus Garnisonkirchturm und Rechenzentrum errichtet und die Mehrkosten aus der Stadtkasse finanziert.

    Man muss an der einen Stelle Postdams rekonstruieren und an der anderen für wirklich bedürftige Künstler (das sind ja nicht alle, die im RZ sind) ein Angebot schaffen. Aber die Nutzung des RZ bis auf die letzte Minute mit Steuergeldern zu prolongieren nur weil man selbst seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und es nicht schafft die Husarenkaserne vom Bund zu bekommen ist Unsinn und Geldverschwendung. Der Bund ist doch an anderer Stelle von der Stadt anhängig - warum hat man die causa Husarenkaserne seit 5 Jahren kein Stück weiter bewegt? In Potsdam braucht jedes Verwaltungshandeln quälend lang - kein Wunder, dass die Leute langsam mißmutig werden.

    Jetzt muss man eben den Langen Stall als Künstlerhaus errichten. Mit Studien und Prüfaufträgen wird die Stadt wieder Jahre vetrödeln, solange soll das RZ bleiben - aus Unvermögen der Stadtverwaltung. wenn alle Seiten verärgert sind wird das der SPD am 23.9.17 in Potsdam nicht viele Stimmen bringen.

  • Zu einer kritischen Stadtführung lädt die Neudenkerinitiative alle interessierten Bürger am Dienstag 18uhr Alter Markt ein.
    Müssten ja jetzt einige Hundert Bürger dabei sein.Nach dem in der letzten Zeit die Emotionen pro FH ordentlich aufgewirbelt wurden.Die Merheit der Potsdamer ist doch Angeblich pro FH,Staudenhof usw...laut A.Tomszak
    Da wird es sich zeigen wie groß das Interesse der Potsdamer Bürger zu diesen Gebäuden tatsächlich ist.

    Ich habe einmal solch eine Führung 2015 mitgemacht um mir einen Eindruck durch beobachten zu verschaffen wie groß die Resonanz an Interessierten Bürgern ist,was für Leute da sind und A.Tomszak persönlich zu erleben.
    Naja,es war mehr als dürftig für solch eine große Stadt.Wir waren zwölf Personen davon schon drei von den Querdenkern
    Vielleicht schliesst sich ein Forist aus Potsdam dieser Führung A.Tomszaks an und schildert seine Eindrücke dann hier im Forum.

  • Nicht nur die Initiative um Herrn Tomczak kämpft mit Veranstaltung für Ihre Positionen, auch der Verein "Mitteschön" meldet sich zu Wort. Die Bürgerinitiative schaltet sich in den Disput um die Fachhochschule ein und will mit einer Veranstaltung Ende August ihre Position pro historische Mitte untermauern.

    http://www.pnn.de/potsdam/1208146/
    (Quelle: Potsdamer Neuste Nachrichten, 12.08.2017)

  • @ Konstantindegeer: herzlichen Dank für deinen Hinweis, ich werde mich korrigieren. Mitteschön ist kein Verein sondern eine Initiative von "Bürgern für Mitte" in Potsdam.