Budapest - Burgbezirk

  • Hm, so ein feiner Aufwand mit der Kuppel, diese auch transparent zu gestalten für die Aussicht :daumenoben:..., aber für die Dämmung der Mauern nehmen sie Hartschaumplatten in rosa ... :daumenunten: , hätten es nicht wenigstens Mineralfaserplatten sein können (siehe Berliner Schloß), oder ein anderer wertigerer Dämmstoff!?

    Ansonsten hier ein großes Dankeschön für die regelmäßige Berichterstattung. Meine Wunsch Budapest zu besuchen wächst immer mehr!

  • Ich finde die alte Kuppel mit den Glaselementen sehr schön konzipiert. So wünschte ich mir modernes bauen.

    Wie gehts eigentlich mit dem Ankerpalast weiter, der in dem amerikansichen Artikel erwähnt wurde?

  • Hm, so ein feiner Aufwand mit der Kuppel, diese auch transparent zu gestalten für die Aussicht :daumenoben:..., aber für die Dämmung der Mauern nehmen sie Hartschaumplatten in rosa ... :daumenunten: , hätten es nicht wenigstens Mineralfaserplatten sein können (siehe Berliner Schloß), oder ein anderer wertigerer Dämmstoff!?

    Ansonsten hier ein großes Dankeschön für die regelmäßige Berichterstattung. Meine Wunsch Budapest zu besuchen wächst immer mehr!

    Ist es nicht völlig egal, mit was gedämmt wird. Das verschwindet doch für immer hinter der Fassade und sieht kein Mensch jemals mehr

  • Die Dämmung finde ich auch nicht so wichtig. Etwas schade, dass das Gebäude verkürz wurde. Eigentlich gibt es doch reichlich Platz dafür? Was die Kuppel betrifft: Ich bin nicht gerade begeistert, aber wenn die Nutzung dadurch besser wird kann man damit leben.

  • Ist es nicht völlig egal, mit was gedämmt wird. Das verschwindet doch für immer hinter der Fassade und sieht kein Mensch jemals mehr

    Hartschaumplatten sind chemischer Sondermüll, NICHT atmungsaktiv obendrein, aber billig! Ob diese Platten für das Raumklima günstig sind, oder wie es sich mit der Feuchtigkeitsregulierung der Außenfassade verhält ist umstritten (wie man heutzutage sagt!)!

  • Etwas schade, dass das Gebäude verkürzt wurde. Eigentlich gibt es doch reichlich Platz dafür?

    Wenn man das nicht weiß, fehlt einem nichts. Beim Nürnberger Rathaus stört mich die Verkürzung viel mehr.

  • Wie gehts eigentlich mit dem Ankerpalast weiter, der in dem amerikansichen Artikel erwähnt wurde?

    Steht doch in dem Bloomberg-Artikel, dass sich dort nichts tut. Und der Artikel ist vom 28. Juli 2025.

    Dazu findet man gar nichts.

    Weil es nichts zu berichten gibt. Ich habe eben auch nochmal auf Ungarisch nach dem Anker-Palast gesucht. Die seit langem vorgesehene Restaurierung lässt noch auf sich warten.

    Nun zurück zum Burgviertel. Ich möchte einen Kritikpunkt von Zsófia Csomay aufgreifen.

    Csomay sees the Hauszmann Program as a land grab: Already ministries once near Hungary’s parliament have been transferred to the former royal citadel, closing off some celebrated public viewpoints. “The life of the castle will change absolutely,” she says. “It was once a cultural center with old homes, little restaurants and bars. Now it will be a power center.”

    Ich teile diese Befürchtungen nicht. In Prag konzentrieren sich die zentralen politischen Einrichtungen Tschechiens auf der Kleinseite und in Hradčany. Aber vermutlich fällt es vielen Touristen gar nicht auf, dass sie sich dort im "Regierungsviertel" befinden.

    Die wichtigsten Aussichtspunkte im Budaer Burgviertel sind die Fischerbastei sowie der Hof beim Reiterstandbild des Prinzen Eugen (nach Pest rüber) und die Promenade Tóth Árpád sétány (ins westliche Buda). Diese werden durch die Bauprojekte im Burgviertel nicht beeinträchtigt. Da, wo nun der Erzherzog-Joseph-Palast entsteht, war früher eine eigentümliche Leere. Ich glaube, ich habe damals auch schon gehört, dass da was fehlte.

    Bezüglich Genauigkeit und Qualität der Rekonstruktionen im Burgviertel haben wir hier im Forum schon viel Bildmaterial gesehen, darunter auch historische Vergleichsansichten, und sind zu einer positiven Bewertung gelangt.

  • Einige kürzlich veröffentlichte Visualisierungen des Palastgebäudes


    Ansicht des wiederaufgebauten Gebäudes von der Donau aus:

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    Detail des Abschnitts der Buffet-Galerie, der vom Sankt-Georgs-Platz aus rekonstruiert werden soll:

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    Geplante Ansicht des repräsentativen Eingangs der Buffet-Galerie; hinter der Tür befindet sich der Ballsaal:

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    Geplante Ansicht der Westwand des Ballsaals; die Fenster blicken auf den 2021 fertiggestellten Csikós-Hof:

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    Blick auf den Ballsaal vom Südbalkon aus:

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    (https://www.gutowski.hu/hu)


    Hier ist ein Gespräch, das die aktuellen Fragen des Projekts beleuchtet.


    Mit einer Kerze durch einen dunklen Raum gehen – Die Planung der Rekonstruktion des Königspalastes von Buda – ORSZÁGÉPÍTŐ 2025/2

    Interview
    22. August 2025

    In den vergangenen Jahren haben wir in einer Artikelreihe die Rekonstruktion des Königspalastes von Buda vorgestellt, die mittelalterlichen Perioden des Gebäudes beleuchtet, die Zerstörung nach dem Zweiten Weltkrieg erläutert und im Zusammenhang mit der Neugestaltung auch die Konzepte und Planungsprinzipien dargestellt. Ende letzten Jahres begann der Wiederaufbau des nördlichen Flügels. Aus diesem Anlass führten wir ein Gespräch mit Barnabás Dely-Steindl und Péter Kaknics, zwei Architekten von Robert Gutowski Architects, die für die Planung verantwortlich sind, sowie mit J. Csaba Fekete, der die Forschungen durchgeführt und die Planungsarbeit unterstützt hat.

    Erhardt Gábor: Kommen wir direkt zur Sache: Wie weit ist die Planung derzeit?

    Barnabás Dely-Steindl: Wir haben die Ausführungspläne für den nördlichen Flügel, der durch den Umbau des Gebäudes A entsteht, sowie für den Ballsaalflügel durch die Umgestaltung des Gebäudes B abgeschlossen. Auch die Planung des Hunyadi-Hofes ist fertiggestellt. Derzeit beschäftigen wir uns mit den während der Ausführung des nördlichen Flügels auftretenden Bauleitungsfragen und Planungsaufgaben. Zum Beispiel die Erhaltung eines ursprünglichen Wandabschnitts in der Eingangshalle, der bei der wertgesichernden Demontage entdeckt wurde, was eine Anpassung der Pläne erforderte.

    EG: Wie verläuft die Zusammenarbeit zwischen den Architekten und den Forschern?

    KP: Das Rückgrat der Planung bildet die wissenschaftliche Dokumentation, die das Ergebnis der Forschungen zusammenfasst und unser Wissen über den ehemaligen Palast darstellt. Csaba hat die gefundenen Unterlagen nach Fachbereichen in sogenannten Rekonstruktionsbüchern aufbereitet. Diese waren für uns Planer die wichtigsten Hilfsmittel. Anhand der Informationen aus den Rekonstruktionsbüchern begannen wir mit den Entwürfen und verfeinerten die Details in regelmäßigen Gesprächen. Grundsätzlich wurde jedes Element unter der Kontrolle von Csaba und dem Kunsthistoriker-Team bearbeitet, und die aufkommenden Fragen bereicherten gegenseitig die Arbeit. Architektonische Probleme gaben oft neue Impulse für die Forschung, was zu einem kontinuierlichen und produktiven Dialog führte.

    KP: Erwähnenswert ist auch, dass wir neben den Hauszmann-Quellen etwa hunderttausend weitere historische Dokumente in einem Online-Archiv bearbeiten. Unser Team umfasst 220 Personen, und die Kommunikation zur Forschung und deren Aufbereitung erfolgt digital.

    EG: Wurde die Forschung vor oder parallel zur Planung durchgeführt?

    FCs: Die Forschung begann vor der Planung und setzte sich parallel dazu fort. Ein großer Teil der Konsultationen und Quellenbearbeitung lief parallel. Besonders war die Serie von zeichnerischen Analysen der Hauszmann-Darstellungen: Bei der sogenannten Planvektorisierung haben wir den Palast auf Grundlage der Hauszmann-Zeichnungen praktisch neu gezeichnet. Die „entzifferten“ historischen Pläne wurden von den Architekten in die digitalen Pläne integriert, sodass sie ein lebendiger Teil der Planung waren. Die Hauszmann-Pläne sind fragmentarisch, daher war es ein echtes Puzzle, die thematischen Elemente zusammenzufügen. Hierfür haben wir, wie in der Methodik bekannt, ein spezielles System entwickelt, topografisch geordnet – nicht nur nach Provenienz – und darauf basierend begann die eigentliche Planung.

    EG: Wie verlief die Planung nach den Forschungen?

    DSB: Parallel zur Forschung entstand zunächst der programmgestaltende Vorentwurf, der den gesamten Palast als Einheit betrachtete und die Funktionen sowie die künftige Nutzung der einzelnen Gebäudeteile und Raumbereiche festlegte. Anschließend begann die detaillierte Bestandsaufnahme, Strukturforschung, die Erstellung der konzeptionellen Rekonstruktion und schließlich die konkrete Planung je Gebäudeteil.

    EG: Du erwähnst, dass die Anzahl der verfügbaren historischen Quellen neben den großen repräsentativen Räumen exponentiell abnimmt. Habt ihr als Planer fehlende Elemente ergänzt? Wurde geprüft, ob historische Techniken heute baubar sind?

    DSB: Jede Rekonstruktionsentscheidung richtete sich nach der Menge und Qualität der verfügbaren historischen Quellen. Das von uns eingeführte Konzept der Quellenintensität half bei der Bewertung. Unser Werkzeugkasten ist jedoch breiter: Nach der Auswertung historischer Quellen eröffnen sich neue Möglichkeiten, z. B. interne Analogien, andere Teile des Palastes, externe Analogien aus anderen Hauszmann-Gebäuden oder eine Phase, in der die allgemeine Formlehre der Epoche hilft.

    KP: Die architektonische Formensprache der historischen Räume ist Teil eines Kanons, der auf zweitausendjähriger Tradition beruht. Der Ausbau des Palastes im 19. Jahrhundert erfolgte vor allem im neobarocken Geschmack, dessen architektonische Formen den Grundregeln der klassischen Formlehre folgen. Diese Regeln sind nicht nur Schemata, sondern oft ausdrückliche Gesetzmäßigkeiten, die die Gestaltung von Motiven, Proportionen und ganzen Kompositionen bestimmen. Bei fehlenden Details konnte man durch Kenntnis dieses Kanons die Ausgestaltung gut ableiten, und die endgültige Komposition wurde durch diese umfassende Regelmäßigkeit authentisch.

    CsB: Es wurde bereits erwähnt, dass ihr die repräsentativen Räume rekonstruieren könnt. Welche Funktionen erhalten die übrigen Bereiche?

    DSB: Das Gebäude wird als eine einzige Institution genutzt, im Gegensatz zum heutigen Zustand, in dem die Nutzung auf drei voneinander unabhängige Einrichtungen verteilt ist. Die primären Funktionen des Gebäudes werden der staatlichen Repräsentation und dem Tourismus dienen. Für die Besucher gibt es zwei Raumtypen für die Museumsfunktion: Im ersten Stock eine Reihe rekonstruierter Räume ohne Ausstellungsgüter, mit originalgetreuen Böden, Kronleuchtern und Gesimsen; darüber hinaus neue Ausstellungsräume, die flexibel für temporäre oder permanente Ausstellungen nutzbar sind. Außerdem wird das Gebäude auch der Sitz der Institution sein, die den Palast betreibt.

  • Man kann nur neidisch werden, wenngleich nicht eifersüchtig, denn diese Entwicklung erfüllt einen ja mit Freude. Leider gibt es in Deutschland bei der politischen Klasse, die ja letztendlich den Entscheidungsspielraum hat oder besser noch: besitzt, kein stadtbildtaugliches Bewusstsein, was ja die Grundlage für derartige Prozesse darstellt. Bei uns heißt es immerzu: Neubau und das heißt investorentauglich und damit die stadtbild-verschandelnde Moderne.

  • Hier sieht man den aktuellen Stand sowie schöne Drohnenaufnahmen!

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  • Schrittweise Enthüllung der neuen Fassade des Palais von Erzherzog Joseph

    Die Wiedergeburt des Palais von Erzherzog Joseph nähert sich einer ihrer spektakulärsten Phasen, der Anbringung der Zierelemente, langsam dem Ende. An der Westseite, an den riesigen Bogenfenstern des Ballsaals, wurden auch die geschnitzten Schlusssteine mit Löwenköpfen an ihrem endgültigen Platz befestigt. Die enorm schweren Ornamente aus Süttő-Kalkstein wurden mithilfe eines Krans an der Fassade angebracht.

    An der Südseite ist die „Einkleidung“ des Gebäudes bereits abgeschlossen: Mit der Entfernung des Gerüsts ist ein weiteres, beeindruckendes Detail der Palastverzierung wieder zum Vorschein gekommen. Sichtbar wurden die Konsolen mit Löwenköpfen, die mit Kronen geschmückten Eck-Giebelverzierungen sowie das Bogenfriesgesims. Die Arbeiten an den anderen Teilen des Gebäudes schreiten planmäßig voran, sodass in Kürze auch an weiteren Fassaden das Gerüst entfernt wird.

    Bei der Rekonstruktion wenden wir unterschiedliche Technologien für die Platzierung der Fassaden-Zierelemente an. Der Sockel wird mit einem traditionellen Verfahren aus übereinander gelegten, geschnitzten Kalksteinelementen errichtet, während für die oberen Bereiche eine moderne, innovative Lösung zum Einsatz kommt. An der Fassade werden hochbelastbare Tragkonsolen montiert, auf denen Süttő-Kalkstein sowie Gussteile, die mit einer speziellen Technologie hergestellt wurden, befestigt werden. Der Vorteil der neuen Technologie liegt darin, dass die Fassade atmungsaktiv wird, da die Luft durch die Luftschicht zwischen der an der Wand befestigten Wärmedämmung und den Fassadenplatten frei zirkulieren kann. So verbinden wir die Eleganz traditioneller Materialverwendung mit den Vorteilen moderner Technologie.

    (NHP)

  • Wir haben mit der Anbringung der geschnitzten Fassadenzierteile am Nordflügel des Burgpalastes begonnen

    Der Wiederaufbau des Nordflügels des Burgpalastes schreitet planmäßig voran. An der Westseite hat die Gebäudehöhe bereits den oberen Teil des zweiten Obergeschosses erreicht, so dass bald mit dem Bau der Stahlkonstruktion der Mansardenkuppel begonnen werden kann. Auf derselben Seite wurden bereits die neu aus Süttő-Kalkstein geschnitzten Fassadenzierteile angebracht, und die Stahlbeton-Gewölbereihen zwischen Erdgeschoss und erstem Stock sind fertiggestellt. Auch auf der östlichen, Donau zugewandten Seite kommen wir gut mit der Errichtung der Deckenkonstruktionen voran, wonach wir mit dem Abbau der Stahlkonstruktion beginnen werden, die die Mauern aus der Hauszmann-Zeit temporär stützt.

    In dem sogenannten nyaktag (Verbindungsstück), das den Nordflügel mit dem Ballsaalflügel verbindet – nach der statischen Grundverstärkung – hat bereits die Errichtung der neuen aufgehenden Mauern und Deckenkonstruktion begonnen. Dieser Gebäudeteil hat eine besondere Bedeutung, da sowohl an der Ost- als auch an der Westseite die ursprüngliche Fassadenwand aus der Hauszmann-Zeit erhalten geblieben ist.

    Der Wiederaufbau der Innenräume des Nordflügels war unumgänglich geworden, da bei der vereinfachenden Umgestaltung in den 1960er Jahren zwecks Einrichtung des Museums der Arbeiterbewegung ein bedeutender Teil des Hauszmann-zeitlichen Gebäudes abgerissen und stattdessen neue Deckenebenen geschaffen wurden, deren Höhen um 10–20 Zentimeter von den ursprünglichen abwichen, und die Mauern versetzt wurden. Diese Änderung hätte die originalgetreue Rekonstruktion der Raumflucht im ersten Stock, einschließlich des Garderobenvorsaals und des Munkácsy-Saales, unmöglich gemacht.

    (NHP)


  • Die Fassade des Erzherzog-Joseph-Palais, die dem Szent György tér (St.-Georgs-Platz) zugewandt ist, beginnt sich zu enthüllen:

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    (Csíki Sándor)

  • Hier mal ein Video von mir zum aktuellen Baufortschritt.

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  • Sag mal, spielt in Deinem Video die KI-Stimme nach dem Einführungstext verrückt, oder was sollen die Kommentare "Hitze, Hitze, Hitze"? Oder "Halleluja"? Schade, kann ich ja nicht weiterleiten. Ist mir schon mal vor Wochen in einem Video aufgefallen. Aber sonst wieder beeindruckend gemacht! Danke!