• Fachwerkliebhaber April 4, 2023 at 3:04 PM

    Changed the title of the thread from “Schwalbach (Main-Taunus Kreis)” to “Schwalbach am Taunus”.
  • Das originellste Argument hatte auch mal wieder einer... sleep:)

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    „Wir brauchen keine Retro-Burg à la Disneyland“, befand der Abgeordnete Thomas Nordmeyer von den Grünen.

    Und dann auch noch dieser unvermeidliche Querschuss in Andrea Dieners Artikel...

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    Ein mahnendes Beispiel, wie man es genau nicht macht, steht ebenfalls in Frankfurt, und man hofft, die Schwalbacher nähmen sich ein warnendes Beispiel daran. Als „Barbie-Schloß“ bezeichnete der einstige Ar­chitekturkritiker der F.A.Z., Dieter Bartetzko, das Palais Thurn und Taxis in der großen Eschenheimer Straße, als „Spielzeug des Kommerzes, eine Fehlinvestition, die leerstehend unsere eventsüchtigen Tage ver­dämmert“. Man spricht nur deshalb so wenig über das Palais, weil es darüber rein gar nichts zu sagen gibt. Nur, dass im Hof ab und zu eine neue Gastronomie ihr Glück versucht. (...)

    Das Frankfurter Palais wurde ge­staucht, um drumherum mehr Einkaufsfläche zu lassen, und wirkt sonderbar eingezwängt zwischen den Glastürmen, die ihm ungut auf die Pelle rücken.

    Wie? Das Nebeneinander von Palais und Glastürmen ist doch der "spannende Kontrast", der so häufig von BdA-Architekten im Mund geführt wird, um ihre Monströsitäten neben Altbauten zu beschönigen. Und die Presse bedient das doch allzu häufig gerne mit. Also ist die Situation des Palais Thurn & Taxis doch der moderne Idealfall.

    Und das Gelaber vom "mahnenden Beispiel, wie man es genau nicht macht" sollen sich Diener und Bartetzko-hab-ihn-selig sonstwohin stecken. Sie könnten es bei weit über 90 Prozent der hiesigen modernistischen Neubauvorhaben thematisieren. Stattdessen suchen sie sich ein einziges, nicht 100%-ig gelungenes Rekonstruktionsbeispiel heraus, um ihre dröge Anti-Haltung ausleben zu können. Armselig.

  • Wenn einem rekonstruierten Palais Glastürme "auf die Pelle rücken" richtet man seine Kritik natürlich nicht gegen die Glastürme, sondern gegen das Palais. Tolle Logik.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Sehr bedenklich, dass ,,Disneyland" mittlerweile zum geflügelten Wort mutiert, um Architekturkritik zu üben. Solch eine Art von Begrifflichkeit lädt ein, dass sie von Menschen verwendet wird, die sich weder mit dem Thema auseinandergesetzt haben, noch ein tieferes Interesse zeigen. Das führt dann im nächsten Schritt dazu, dass die Bevölkerung solche Phrasen genauso unkritisch drescht. Nach dem Motto: Fühlt sich gut an, hab ich hundertmal so gehört, seh ich ganz genauso.

    Wer dagegen sich tatsächlich inhaltlich auseinandersetzt (hier im Forum mit der Disneyland Architektur u.a. geschehen), dem ist genau klar, dass es eben nur eine Phrase ist, ohne Inhalt, die nur auf emotionaler Ebene verfängt.

  • In einer Zeit, die sich an glatte weiße oder schwarze Dämmwände, Sichtbeton, riesige Glasflächen und fehlende Dächer gewöhnt hat, wird jeder Zierrat und jedes aufwändige Architekturelement als Schock für die Augen empfunden. Das drückt der "Disneyland"-Vorwurf dann aus.

  • Die Grünen hatten sich doch zum Ziel gesetzt, die Natur und den Menschen in der Natur wieder ins Zentrum der Betrachtung zu stellen. Keine Atomkraft, Natürlichkeit, menschliche Dimensionen, natürliche Baustoffe, Schönheit, Wohlbefinden. Man sieht jedoch an der Reaktion dieser Grünenvertreter, mit welchen Irrlichtern man es hier zu tun hat.