München - Sendling

  • Seit annähernd drei Jahrzehnten wurde dieser gewaltige Wohnblock nicht renoviert. Er befindet sich am sonst eher hässlichen Herzog-Ernst-Platz im Stadtbezirk Sendling-Westpark.

    Möglicherweise gibt es zwei Eigentümer, denn der eine Teil der Fassade (Stirn- und Längsseite) ist nun schön gestrichen, hat Sprossenfenster bekommen und wirkt sehr ansprechend. Der andere ist im Zustand wie vor 30 Jahren (und vermutlich länger).

    Man sieht die enorme Wirkung von Farbe und horizontaler Fenstergliederung. Das gesamte Gebäude ist gewaltig und dürfte eine Seitenlänge von rund 100x200 m haben.

  • Das mittlere Haus wurde monatelang renoviert, neue Fenster eingesetzt und es wurde neu gestrichen. Optisch verliert das Gebäude durch die triste, abstoßende Farbe sogar gegenüber dem Vorzustand.

    Das Haus befindet sich in Sendling.

  • Das mittlere Haus wurde monatelang renoviert, neue Fenster eingesetzt und es wurde neu gestrichen. Optisch verliert das Gebäude durch die triste, abstoßende Farbe sogar gegenüber dem Vorzustand.

    Das Haus befindet sich in Sendling.

    Nennt sich diese Farbe zufällig Straßendreck?

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Erst mal Dankeschön, lieber "Michael".

    In den Aussagen muss ich Dir aber zwei mal widersprechen.

    1. Das von Dir gezeigte renovierte Haus in Sendling finde ich jetzt verbessert. Nur nur, dass unter dem obersten Geschoss eine gliedernde Zierleiste angebracht wurde. Mir gefällt die Farbgebung in grau mit den lindgrünen Fenstern besser. Das Haus hat jetzt einen Charme der Nachkriegszeit. Könnte allerdings auch nach Ost-Berlin vor der Wende passen. Das meine ich aber anerkennend.

    2. An den Häusern in Neuhausen wiederum finde ich nichts ansprechend. Bei den Häusern zur Straße erst recht nicht. Die Häuser im Hofbereich sind etwas "klassischer" gestaltet, aber auch hier zu groß und klotzig bzw. zu wenig aus den Möglichkeiten herausholend.

  • Ich finde, die Fassade hat eher sogar etwas von der Zwischenkriegszeit. Also ein Gründerzeitler, der bereits zwischen 1920 und 1939 mal vereinfacht wurde und eine andere Farbe bekam (was übrigens gar nicht so selten vorkam wenn man sich späte Vorkriegsbilder anschaut, Stichwort Neue Sachlichkeit).

  • Sehr gerne, lieber Heimdall.

    Ich finde mich in vielen Deiner Aussagen wieder, aber hier kommen wir glaube ich nicht zusammen. Aber das wird schon wieder. :wink:

  • Vielleicht nur ein „Nebenkriegsschauplatz“: Die Eisenbahnbrücke über die Münchner Lindwurmstraße.

    Sie ist rund 100 Jahre alt und wird seit Jahren durch zusätzliche, provisorische Stützen und Pfeiler gehalten.

    Da München HBF ein Kopfbahnhof ist müssen sämtliche Züge nach München-Ost (und weiter nach Salzburg-Wien- Budapest, bzw. Rosenheim-Innsbruck-Brenner) über diese Brücke, die dementsprechend Tag (Personenverkehr) und Nacht (Güterzugverkehr) enorm frequentiert ist.

    Nun wird ein Neubau unumgänglich. Lokalpolitiker setzen sich dafür ein, dass das filigrane Brückengeländer saniert und hoffentlich in die neue Brücke integriert wird.

    Ist man Vorort erkennt man übrigens im Geländer auch einen „Lindwurm“, der den Bezug zum Straßennamen herstellt.

    Eisenbahnbrücke Lindwurmstraße

    Noch ein älterer Link zum selben Thema. Der Link ist mir deshalb wichtig, weil es ein Photo gibt, das die Brücke vor dem wunderschönen Lindwurmhof zeigt, eines der zahlreichen Meisterwerke von Franz Rank.

    (In meiner Bildstrecke Schulgebäude in München gibt es ein Werk von Franz Rank, nämlich die Gebäude der Maria-Ward-Realschule und des gleichnamigen Gymnasiums).

    Hier nun der Link:

    Lindwurmbrücke und -hof

    Eine Anmerkung noch. Absolut unverständlich und absolut unverzeihlich ist der rückwärtige Betonanbau, der -wie ich vermute- Ende der 70er Jahre an den Lindwurmhof gesetzt wurde und damit eine Seite des Baus komplett verdeckt hat. Was denkt man sich als Architekt eines solchen brutalen, banalen Gebäudes, wenn man dafür ein solches Kunstwerk unsichtbar macht und teils zerstört.

  • Das Haus ist zwar in den Blockrand eingepasst, hat einen Giebel und ein steiles Dach, was sehr positiv ist. Das Erdgeschoss ist aber völlig misslungen. In der Proportionalität ist es optisch gedrungen, also niedriger als die Obergeschosse. Zudem fehlt eine stilistisch abgesetzte Sockelzone.

  • Der Denkmalschutz versagt doch fast immer um wertvollen Ensembles zu schützen vor Abbruch oder unwürdige Bauten zu behalten.

    1911 wurde noch schön gebaut.

    Nach 1960 wurde in D. nach anfängliche Wiederaufbau leider eine Barbarei ohne Gleichen geschaffen mit Billigbauten oder unansehliche "KKK" (Klotzen, Kasten oder Kuben). Altbauten die noch standen wurden gesprengt, Dächer und Fassaden vereinfacht.

    Einzigartige schöne wunderbaren Alleen und Strassen wurden unerkennbar verstümmelt!!!

  • Dieser Strang ist gedacht für aktuelles Baugeschehen in den Stadtbezirken Sendling-Westpark und Sendling.

    Sendling

    Plinganserstraße 50


    Anfang März wurde das 2009 aus dem Denkmalschutz genommene Gebäude Plinganserstraße 50 abgerissen.

    Mitten in der Nacht: Bagger reißen altes Biedermeier-Häuschen in Sendling ab (tz.de)

    Liste der Baudenkmäler in Sendling – Wikipedia

    Zwei Aufnahmen dazu:

    1024px-Plinganserstrasse_50.jpg (1024×683) (wikimedia.org)

    1024px-Mueplinganser50032023.jpg (1024×739) (wikimedia.org)

  • Dank für die Themeneröffnung, Markus! Ich würde allerdings vorschlagen, für Themenüberschriften eher explizite Ortsteil-Namen zu verwenden. Die Aufteilung in Nord und Süd erscheint mir zu undifferenziert. Man könnte den Strang in "München-Sendling" oder "München - Sendling" umbenennen. In diese Ortsteil-Stränge könnte man dann nachträglich auch die bereits bestehenden Themenstränge zu einzelnen Bauobjekten integrieren, die nicht mehr aktuell sind.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Markus March 24, 2023 at 12:20 PM

    Changed the title of the thread from “München - Süd” to “München-Sendling”.
  • Snork March 26, 2023 at 8:16 PM

    Changed the title of the thread from “München-Sendling” to “München - Sendling”.
  • Weiter Sorge um denkmalgeschützte Wohnanlage in München: Naht Abriss an Fall- und Zechstraße?

    Quote

    Seit Anfang März 2023 ist die Wohnanlage in die Denkmalliste der Stadt eingetragen, dennoch halte die Genossenschaft weiter an ihren Plänen fest, erläutert Karin Nobs. Die Lokalbaukommission (LBK) wolle nun offenbar einen Komplex historisch sanieren, einen zweiten abbrechen und durch einen Neubau ersetzen, da die betroffenen Wohnungen in schlechtem Zustand seien. Nobs befürchtet, dass der gesamte Komplex abgerissen wird und damit ein historisches Baudenkmal verloren geht.

    München: Sorge um denkmalgeschützte Wohnanlage in Sendling

    Die Wohnanlage liegt zwischen dem S-Bahnhof Mittersendling im Westen, der Heckenstallerstraße im Norden und der Plinganserstraße im Süden.

  • Diese architektonisch zwar nicht bedeutsamen, aber wie ich finde dennoch ganz hübschen Häuschen stehen in der Zielstattstraße im Münchner Stadtbezirk Sendling-Westpark.


    Diese Reihe bestand ursprünglich aus (sofern ich mich recht erinnere) acht dieser Häuser, die alle farblich ein wenig anders gestaltet waren.


    Leider wurden fünf dieser Häuser vor ein paar Jahren abgerissen und durch einen nichtssagenden Hotelkomplex ersetzt.

  • Gibt es auch Neubauten der letzten 30 Jahre in München ,die sich architektonisch ins noch schöne geschlossene hist. Stadtbild harmonisch anpassen?

    Ein Blick in die Zukunft: Wenn die stückchenweisen Abrisse so die nächsten Jahrzehtnte anhalten, und die entstandenen Baulücken weiterhin nur durch gesichtlose Baukörper ersetzt werden,na dann war München insgesamt einmal schön. Dann besteht Münchens Zentrum nur noch aus sogenannten Traditionsinseln mal größere mal kleinere. Und dazu werden immer mehr Hochhäuser die Innenstadt umzingeln.