Straßenverkehr in Berlin

  • Es scheint, wie beim Frankfurter Mainufer, ein ideologisches Rechthaber-Projekt...

    Umwidmung in Fußgängerzone

    Friedrichstraße in Berlin ab Montag wieder autofrei

    Umwidmung in Fußgängerzone: Friedrichstraße in Berlin ab Montag wieder autofrei
    Autos, Fahrräder, Fußgänger – wer hat in der Friedrichstraße mehr Platz? Lange wurde über die Frage gestritten, nun soll die Entscheidung langfristig sein. Der…
    www.spiegel.de

    Berliner Friedrichstraße wird ab Montag wieder für Autos gesperrt

    Berliner Friedrichstraße wird ab Montag wieder für Autos gesperrt
    Mehr als zwei Jahre lang war ein Teil der Friedrichstraße für den Autoverkehr gesperrt - bis ein Gerichtsurteil damit Schluss machte. Nun gibt es den…
    www.rbb24.de

    Nach 68 Auto-Tagen!

    Friedrichstraße wird ab Montag wieder autofrei

    Friedrichstraße wird ab Montag wieder autofrei
    Der Termin ist noch top-secret. Wie die B.Z. erfuhr, wird die Friedrichstraße am Montag wieder autofrei. Nur 68 Tage lang war die Geschäftsstraße komplett für…
    www.bz-berlin.de
    Zitat von BZ

    Da noch nicht feststeht, wie die stillgelegte Strecke auf Dauer als Fußgängerzone umgestaltet werden soll, werden wohl die im November abgeräumten Bänke und Kübel vorerst zurückkehren.

    Bei diesem Zustand dürfte es auch für längere Zeit bleiben. Nicht gerade eine attraktive Fußgängerzone...

  • Das gibt doch nur eine Konfrontation mit den ansässigen Geschäftsinhabern die diese AKTION ablehnen. Hatten wir alles schon mal und das Verwaltungsgericht hat wieder alles gekippt. Warum haben die Grünen die Paralellstraße schon vor einigen Wochen (die Charlottenstraße) in eine Fahrradstraße umgewidmet.? Man braucht nur den Stadtplan sich in diesem Bereich anzuschauen und sieht das es totaler Blödsinn ist. Aber wir haben ja in 2,5 Wochen Wahlen und die Grüne B. Jarrasch will ihr erhofftes Klientel beruhigen und anstacheln. Hoffentlich ist sie da auf dem Holzweg und die schon übermäßig gegängelten Autofahrer in Berlin werden ihr einen kräftigen Denkzettel erteilen. ;-\

  • So wie ich das einschätze wird die Wahl nur eine Veränderung bringen: Statt RGR wird GRR regieren. Und damit noch viele weitere tolle Ideen für unsere verrückte Hauptstadt. :wink: Aber ich will nicht ins off-topic abschweifen.

    In dubio pro reko

  • Das unendliche Gerangel der Grünen um die Friedrichstraße geht weiter, die Grüne Umweltsenatorin macht was sie will. Aber demnächst sind ja Wahlen.

    Mega-Klage gegen autofreie Friedrichstraße
    Und plötzlich geht es ganz schnell. Das weiße XXL-Schild mit rotem Kreis verkündet es schwarz auf weiß: Sperrung Friedrichstraße ab 30.1.2023.
    www.bz-berlin.de


    Die Schließung der Friedrichstraße ist eine pure Machtdemonstration
    B.Z.- Chefredakteur Jan Schilde kommentiert die erneute Schließung der Friedrichstraße für den Autoverkehr.
    www.bz-berlin.de
  • Bei Lesen des BZ-Artikels bin ich auf folgenden Ergänzungsartikel zu den Verkehrsmaßnahmen gestoßen, in dem von ähnlich rigorosem Vorgehen ohne vorherige Rücksprache mit den Betroffenen berichtet wird. Der Artikel dreht sich zwar um die Kantstraße, also wohl Charlottenburg, somit nicht Mitte, aber als Ergänzung poste ich ihn hier trotzdem mal.

    „Zerstört unsere Existenz“

    Kant-Radweg macht Familien-Unternehmen platt

    Kant-Radweg macht Familienunternehmen platt
    Seit 53 Jahren betreibt Wolfgang Werner (78) ein Geschäft für Alarm- und Sicherheitstechnik in der Charlottenburger Kantstraße 86. Seine 15 Mitarbeiter und er…
    www.bz-berlin.de
  • Ich hätte eine Idee, wie auf die Politik der Parkplatzverringerung, Verkehrsbehinderung und Knöllchenverteilungs-Quoten ausgleichend reagiert werden sollte.

    Es sollte gesetzliche Regelung sein, dass Dienstleister, die nicht innerhalb von 10 Minuten eine adäquaten Parkplatz in der Nähe des Auftraggebers finden können, unverrichteter Dinge wieder zurück fahren dürfen, aber die Anfahrtskosten in Rechnung stellen können. Wer also Handwerker, Ärzte, Nachhilfelehrer usw. bestellt oder Paketfahrer anfahren lässt, hat für einen Parkplatz in der Nähe seiner Wohnung zu sorgen. Kann er das nicht, muss er sich eben überlegen, ob das verdichtete, verkehrsberuhigte Wohnen für ihn nur Vorteile bringt. Alternativ kann er natürlich Ausschau halten nach Dienstleistern, die bereit sind, mit dem Fahrrad zu kommen. Vielleicht würde eine solche Maßnahme etwas Bewegung in manche Wahlentscheidungen bringen.

  • Da können sie dann nachts in Berlin immerhin an der Strassenbeleuchtung sparen, da die Elektro-Autos und Elektro-Busse mitunter von sich aus leuchten und die Strassen erhellen und sogar erwärmen ...

    Linienbus fängt Feuer: Fahrer lässt Fahrgäste rechtzeitig raus

    Ein Hybrid-Linienbus der Verkehrsbetriebe Üstra ist am Montag in Hannover komplett ausgebrannt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers wurde bei dem Brand niemand verletzt.

    ja gewiss, Hannover ist nicht Berlin und sowieso handelt es sich hier wieder einmal lediglich um einen Einzelfall. Darüber hinaus kann so etwas - ganz bestimmt - auch bei Bussen passieren, die allein von einem Dieselmotor angetrieben werden. Ja, ja ...

    "Wenn wir die ehemalige Schönheit der Stadt mit der heutigen Gemeinheit verrechnen, kommen wir, so die Bilanz, aufs direkteste in den Schwachsinn." (E.H.)

  • Werter Valjean, beim hier gezeigten Hybridbus handelt es sich vermutlich um den Solaris New Urbino H18. Dieser hat eine Nickel-Metallhydrid Batterie. Ich muss Dir den Unterschied, als offensichtlich in die E-Mobilität Interessierten nicht erklären nehme ich an?

  • Die glaubt, dass sie dann noch etwas zu sagen hat in dieser Stadt?

    Nach den Umfragen sind ihre Chancen sogar gut, nach der Wahl noch mehr sagen zu haben, also Regierende Bürgermeisterin zu werden.

    Sie versucht eben (im Fall der Friedrichstraße scheinbar krampfhaft nach Gutsherrenart) über das Thema Verkehr Ihre Wähler zu mobilisieren - wie die "Gegenseite" i.Ü. auch.

    Manche haben hier oben ja fleißig Artikel der "B.Z." eingestellt, was natürlich legitim ist.

    Man muss nur auch wissen, dass es sich um eine Boulevard Zeitung des Springer-Verlages handelt, die sich politisch eindeutig positioniert und das Thema Verkehr mit entsprechend aufgebauschten Artikeln im Wahlkampf einsetzt.

    Die "Bleifuß-Position" ist ähnlich ideologisch aufgeladen wie die der Jarasch-Grünen.

    In der anderen Berliner Boulevardzeitung, dem "Berliner Kurier" erschien jüngst ein Beitrag, der die Pro und Kontra Positionen für eine autofreie Friedrichstraße ganz gut aufführt.

    Und so sollte es eigentlich - wie bei fast allen Themen - laufen: eine Aufführung und Gegenüberstellung von Argumenten, so dass sich jeder im Rahmen einer Abwägung eine eigene Meinung bilden kann, frei der Ideologie beider Seiten.

    Und es hängt nicht das Schicksal Berlins daran, ob ein Stück Friedrichstraße zur Fußgängerzone gewidmet wird oder nicht.

    Da oben schon ausführlich "Kontra Positionen" aufgeführt wurden, zum Ausgleich hier ein paar Zitate der Gegenseite:

    "...Dagegen sein ist einfach. Den Ist-Zustand zementieren, obwohl er eine Zumutung ist, auch. Der Umbau der Friedrichstraße zu einer Fußgängerzone erzeugt einmal mehr reflexhaft Gegenwehr.

    Was aber, wenn man einmal kurz innehält und sich ernsthaft und ohne Schnappatmung fragt, was wir, was Berlin, mit dem Vorhaben gewinnen kann. Auf der einen Seite jault die Stadt, dass nichts angepackt wird, nichts funktioniert.


    Wenn es dann mal schnell geht und Nägel mit Köpfen gemacht werden, wie jetzt in der Friedrichstraße, ist es auch nicht recht. Wann waren Sie denn das letzte Mal in der Ecke? Zum Flanieren, Kaffeetrinken, Einkaufen? Mit dem Auto? Eben.

    Der Straßenzug so wie er jetzt ist, bietet wenig Anlass, eine Reise durch die halbe Stadt anzutreten, um dort zu verweilen. Wenn aber, wie geplant, die gesamte Mitte mit Gendarmenmarkt, Rathausforum und Checkpoint Charlie den Fußgänger in den Mittelpunkt stellt, kann hier ein echtes Zentrum entstehen, das Lust macht, länger zu bleiben. Ein Ort, an den man seine Besucher führt, einer, den Touristen frequentieren und die Berliner dann ebenso.

    Wie der Ort am Ende aussieht, wird sich noch zeigen, das zwischenzeitliche Gemeckere über unschöne Stadtmöbel und Provisorien ist kleinlich. Die Alternative dazu wäre weiterer jahrelanger Stillstand in der Straße.

    Wenn ein ordentliches Verfahren mit Architekten und Bürgerbeteiligung, das ja auch zu recht gefordert wird, durchgeführt werden soll, dann dauert das eben seine Zeit. Sich einerseits über die Einrichtung einer Fußgängerzone zu echauffieren und dann zu beklagen, wie lange das ordentliche Verfahren dauert, ist opportunistisch...."

    Die andere Postion findet sich wie gesagt ebenso in dem Artikel

    Dafür oder dagegen? Zwei KURIER-Redakteure streiten darüber, ob die dauerhafte Sperrung der Berliner Friedrichstraße für Autos Sinn macht
    Die Friedrichstraße zwischen Leipziger und Französischer Straße ist seit Montag, 8 Uhr, dauerhaft für Autos gesperrt und zur Fußgängerzone erklärt worden.…
    www.berliner-kurier.de
  • Nach den Umfragen sind ihre Chancen sogar gut, nach der Wahl noch mehr sagen zu haben, also Regierende Bürgermeisterin zu werden.

    Ist das tatsächlich so? Der Berliner Bürgermeister bzw. die Bürgermeisterin wird doch vom Senat und nicht den Berlinern direkt gewählt, richtig? Also, selbst wenn die Grünen als Sieger der Wahl hervorgehen sollten (was nach aktuellen Zahlen womöglich sogar eher die CDU sein wird), heißt das noch lange nicht, dass auch die Grünen-Bürgermeisterin gewählt wird. Ich kann mir vorstellen, dass CDU, SPD und besonders die AFD da ein kleines Problemchen mit haben dürfen, und sie nicht auf diese Stimmen zählen kann.
    Würden CDU und AFD nicht z.B. eher strategisch für die SPD-Kandidatin wählen, nur um eine Grünen-Bürgermeisterin zu verhindern?

    Allein wegen der Personalie Kahlfeldt bin ich ehrlich gesagt versucht, alle Daumen und dicken Zehen zu drücken, dass Giffey wiedergewählt wird. :(

  • Also der Regierende Bürgermeister wird vom Abgeordnetenhaus (Landtag) gewählt, nicht vom Senat (der Landesregierung).

    Es muss also irgendeine Koalition gefunden werden, die eine Mehrheit hat, und das wird sehr schwer werden.

    Die AfD spielt dabei ohnehin keine Rolle (Weder würden sie eine SPD Kandidatin wählen, noch würde die SPD oder irgendeine andere Partei mit ihr eine Koalition eingehen). .

    Es mag gut sein, dass die CDU die stärkste Partei wird. (Ich finde es i.Ü. seltsam, wenn eine Partei um die 20 % zum "Sieger der Wahl" erklärt wird, egal welche es sein mag.), nur werden sie kaum ausreichend Koalitionspartner finden.

    Berlin-Wahl 2023: Das passiert, wenn die CDU gewinnt
    Die Berliner CDU liegt in Umfragen zur Berlin-Wahl 2023 vorn. Lesen Sie hier, was ein Wahlsieg der CDU bedeuten könnte.
    www.morgenpost.de


    Andererseits sieht es so aus, dass durch die Polarisierung die Grünen vor der SPD landen und es rechnerisch wieder für die bisherige Dreierkoalition reicht (dann natürlich ohne Giffey, die wohl kaum unter Jarasch in den Senat eintritt, und bekanntlich am liebsten Regierende Bürgermeisterin mit Hilfe von FDP und CDU wäre).

    Vielleicht wird auch noch irgendeine Kleinpartei überraschend in das Abgeordnetenhaus gewählt wie anno dazumal die "Piratenpartei". Diesmal scheint die "Tierschutzpartei" eine kleine Chance zu haben.

    Soweit mein Blick in die Kristallkugel.

  • Die Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Friedrichstraße scheint ja von beiden Seiten in der tat ziemlich ideologisch aufgeladen zu sein.

    Was mir fehlt ist eine Gegenüberstellung der Argumente die für und gegen eine autofreie Friedrichstraße (bzw. eines Abschnitts von dieser) sprechen. Was da meist ins Feld geführt, sowohl für und gegen die Sperrung für KfZ erscheint mir doch etwas überzogen. Von ferne sieht das wirklich eher nach Machtspielchen, als nach sachbezogenem Austausch von Argumenten aus.

    Zur Bürgermeisterkandidatin der Grünen: Wenn ich von deren bisherigen Engagement lese, erschient diese mir nicht gerade las für (Berliner Verhältnisse) besonders links. Sie hat ja wohl einen (katholisch) kirchlichen Hintergrund. Wäre sie wirklich ein Problem für die Stadtentwicklung oder eher ihre Fraktion oder potentielle Koalitionspartner? Aus den Wahlprogrammen der Parteien lässt sich da ja (auf den ersten Blick) wenig entnehmen.

  • Ich glaube nicht, dass die Inhaber der anliegenden Geschäfte aus ideologischen sondern aus existenziellen Gründen gegen die Sperrung sind. Vielleicht nimmst du dies zur Kenntnis.

    In dubio pro reko

  • Die Frage ist aber dann, ob die Geschäfte tatsächlich in ihrer Existenz bedroht sind. Es ist ja nicht so, dass man die Friedrichstadt nicht mehr mit dem Auto erreichen kann, wenn eine Straße gesperrt ist. Hinter jedem Block gibt es Parallelstraßen die befahren werden können. Es ist auch zu hinterfragen, welche Kundschaft Geschäfte in der Friedrichstraße besucht und ob nicht von einer Fußgängerzone mehr, vielleich andere, Menschen angezogen werden (wenn diese ansprechend gestaltet ist) zumal sich der Bereich ja in unmittelbarer Nähe von touristischen Anziehungspunkten befindet.

    Das alles sollte selbstverständlich vor einer Sperrung einmal geprüft werden. Die kategorische Ablehnung scheint mir daher schon genauso ideologisch bedingt, wie die überhastetet Sperrung.

    Das ganze erinnert im Übrigen an Diskussionen die in jeder mittelgroßen Stadt Westdeutschlands Anfang der 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts geführt wurde. Auch hier haben die Einzelhändler immer gegen Fußgängerzonen mit der Begründung argumentiert, die Laufkundschaft käme nicht mehr. Trotzdem haben sich Fußgängerzonen überall durchgesetzt.

    Was mich auch wundert, wie sich hier manche Foristen immer wieder für die "autogerechte" Stadt einsetzten, obwohl dieses Konzept ja Ursache für viele von uns bemängelte Fehler in der Stadtplanung sind. Auch dies scheint mir doch recht ideologisch begründet zu sein.

  • Trotzdem haben sich Fußgängerzonen überall durchgesetzt.

    Wirklich? Meist handelt es sich um tagsüber von Großketten dominierte und gerade nachts um völlig tote Areale.

    immer wieder für die "autogerechte" Stadt einsetzten

    Es geht nicht um die "autogerechte Stadt", sondern um das weitere Zulassen von PKW-Verkehr in innerstädtischen Straßen. Niemand tritt hier für Stadtautobahnen, Flächenabrisse, Hochstraßen, Tempo 70 in der Innenstadt, innerstädtische Großparkplätze usw. ein.