• Ein recht interessanten Artikel gibt es heute auf dnn-online zum Thema "Dresdens Türckische Cammer":
    http://www.dnn-online.de/aktuell/content/68179.html
    Zur Zeit werden, lt. dem heutigen "Sachsenspiegel" (MDR), einige Objekte im "Grünen Gewölbe" (als Appetit-Häppchen) ausgestellt.

    Besonders der letzte Absatz vom Artikel macht neugierig:

    Quote

    Die Türkenkammer ist nicht die zahlenmäßig umfangreichste Sammlung, aber in Qualität und Vielfalt herausragend, so Syndram. Vieles sei in den Jahrhunderten verschenkt oder für die Ausstattung von Inszenierungen in der Oper verwandt worden. „Wir feiern unser Museumsfest weiter.“ Die Türckische Cammer soll die Faszination der Fürsten nachvollziehbar machen, wobei die Pracht der Exponate im Vordergrund steht. „Das Besondere ist, dass wir zu fast allen Stücken die überlieferte Geschichte haben, das ist einmalig.“

    Leider dauert es noch bis 2010, ehe wir die ganze Pracht bestaunen können.

    Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

    Oscar Wilde (1854-1900)

  • Dieses Dach kostet soviel wie zwei komplette Rampische-Straßen-Rekonstruktionen.

    Ich entschuldige mich von Herzen für meine früheren arroganten, provokanten, aggressiven und unfreundlichen Beiträge!
    Jesus ist mein Herr und Retter!

  • Quote from "youngwoerth"

    Dieses Dach kostet soviel wie zwei komplette Rampische-Straßen-Rekonstruktionen.


    und wenn man nur die Fassaden rekonstruieren würde, wahrscheinlich die Mehrkosten für den gesamten Neumarktbereich! :augenrollen:

  • Ich möchte noch einige Anmerkungen zu den kürzlich (11. Juli) von Hyade eingestellten Fotos ergänzen. Beginnen wir mit dem nordöstlichen Treppenturm. Hier wurden vor nicht allzu langer Zeit (Ende 2006) die Steinmetzarbeiten zur Restaurierung/Ergänzung des Sandsteinschmucks beendet. Zunächst noch einmal die Gesamtansicht:

    http://s1.directupload.net/images/080711/52fjhsd5.jpg

    Vor längerer Zeit hatte ich schon einmal die Auftragsbeschreibung für die betreffenden Steinmetzarbeiten aus den Ausschreibungsunterlagen zitiert, eine Wiederholung passt hier aber ganz gut – jetzt, wo wir das Ergebnis begutachten können:

    Die Leistungsposition
    *ca. 74 lfd. m Fugensanierung*
    bitte mal merken, dazu gleich mehr.

    Für den oberen Teil des Turmschaftes nachfolgend einige Detailansichten; die zugehörige Architekturbeschreibung in [L2] lautet:

    Quote

    …ueppig reiche Kapitäle und ein stark vorkröpftes, vielgegliedertes Hauptgesims mit figürlichen Darstellungen im Fries…
    […]
    Im oberen Fries findet sich eine sehr bewegte Darstellung eines Reiterkampfes.

    Das folgende Foto vermittelt eine Vorstellung über den Ausgangszustand (für besagten oberen Teil des Turmschaftes):


    Bildquelle: [B1]

    Von allen 4 Treppentürmen des Großen Schlosshofes war der nordöstliche – bei aller Versehrtheit - noch am „glimpflichsten“ davon gekommen. Das gilt insbesondere für den Erhaltungsgrad des Sandsteinschmucks. Das sollen nachfolgend diverse Detailansichten von den Friesfeldern verdeutlichen.
    In der filmischen Dokumentation [B1] war dieser Fries in Nahaufnahme durch einen Kameraschwenk erfasst, die Kameraführung habe ich mal mit mehreren Einzelbildern „eingefroren“: zunächst kommt „Schnappschuss blau, dann Schnappschuss gelb.
    (Übrigens: alle im vorliegenden Beitrag enthaltenen Bilder aus [B1] zeigen den Ruinenzustand, aufgenommen nach meiner Schätzung in den 1980er Jahren).


    Bildquelle: [B1]

    Schnappschuss blau:


    Bildquelle: [B1]

    Die deutlich sichtbare Fugenöffnung mit ihrer enormen Öffnungsweite ist offenbar so zu interpretieren, dass es die betreffenden Architekturteile drastisch nach außen gedrückt hat (eine Folge der großen Hitzteentwicklung beim Feuersturm?). Dies gehörte wohl zur oben genannten Sanierungsaufgabe:
    ca. 74 lfd. m Fugensanierung;

    Nun Schnappschuss gelb (der Fahnenträger im voran stehenden Bild rechts erscheint jetzt ganz links):


    Bildquelle: [B1]

    Im obigen Bild habe ich mit orangefarbigem Kreuzchen eine uns zugerichtete Ferse markiert. Das soll die Position des nachstehenden Bildausschnittes klarmachen:


    Bildquelle: [B1]

    Wie schon ausgeführt, hat der Sandsteinschmuck des nordöstlichen Treppenturmes die Bombennacht in einem erstaunlich großen Umfang überlebt. Nicht zuletzt der Fries trug wirklich nur minimale Beschädigungen davon. Eine der ganz wenigen (bombenbedingten) „Fehlstellen“ im betreffenden Bereich sieht man hier:


    Bildquelle: [B1]

    Wie das nächste Foto belegt, wurde diese Stelle ausgebessert (durch die helle Farbe manifestiert sich ein ergänztes Miniteil):


    Foto von Hyade (Ausschnitt)

    Jetzt noch eine Detailansicht vom Erdgeschossbereich. Mit dem blauen Kreuzchen möchte ich gleichfalls auf eine „Fehlstelle“ aufmerksam machen:


    Bildquelle: [B1]

    Das aktuelle Vergleichsbild beweist, hier ist ergänzt worden:


    Foto von Hyade (Ausschnitt)

    Übrigens Riegel, kannst du dich noch an unsere Diskussion erinnern betreffs der angekündigten sparsamen Ergänzung des Sandsteinschmucks an diesem Turm? Meine „Befürchtungen“ haben sich nicht bewahrheitet – ich bin mit dem Sanierungsergebnis sehr zufrieden.
    Soviel zum nordöstlichen Treppenturm. Nun noch einige Bemerkungen zu den anderen Türmen im Großen Schlosshof. Da findet sich eine interessante Formulierung in [L1]:

    Quote

    Am nordwestlichen und südwestlichen Treppenturm ist brandgeschädigte Architekturplastik teilweise nur konserviert, nicht restauriert. Hier wollen die Denkmalpfleger unmittelbar an die Katastrophe des 13. Februar erinnern.

    Das folgende Foto von Hyade veranschaulicht, wie dieses Gestaltungsziel für den nordwestlichen Treppenturm umgesetzt worden ist, eine ausdrucksstarke Lösung wie ich finde:

    In Bezug auf den südwestlichen Treppenturm entsteht bei mir allerdings ein großes Fragezeichen. Der sieht nämlich immer noch so aus (die – im erfassten Bildbereich - einzige Stelle mit erhaltenem Sandsteinschmuck habe ich blau markiert):


    Foto von Hyade (August 2007)

    Und nun lest euch noch mal das obige Buchzitat aus [L1] durch. In Bezug auf den südwestlichen Treppenturm macht diese Formulierung irgendwie keinen Sinn, es sei denn, hier ist der geplante Zustand gemeint. Also in dem Sinne, dass die erhaltenen Stellen nicht restauriert werden und ansonsten aber noch Kopien angebracht werden. Das wäre die analoge Vorgehensweise wie am nordwestlichen Treppenturm. Die Pilaster insgesamt in ihrem jetzigen Zustand zu belassen, würde ich dann doch für etwas „störend“ finden. Schaun wir mal…

    Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass am südöstlichen Treppenturm der ornamentale Pilasterschmuck – dort wo er zerstört war, durch Kopien ersetzt worden ist. Ganz gut zu erkennen ist das auf dem nachstehenden Foto anhand der unterschiedlichen Steinfärbung:


    Foto von Harmonica (Ausschnitt)

    Nun zu einem anderen Thema.
    Das folgende Bild zeigt das Innere des Durchgangs vom Großen zum Kleinen Schlosshof, genauer gesagt dessen Westwand. Das dürften noch originale Architekturelemente aus der Entstehungszeit dieser Passage sein (Frühbarock, 2. Hälfte des 17. Jhd.), als man das bis dahin noch bestehende gotische Torhaus ersetzt hat. Zur Erinnerung: Das gotische Torhaus war ja in den renaissancezeitlichen Moritzbau übernommen worden.


    Foto von Hyade (sorry, hab es ein bisschen aufgehellt)

    Leider habe ich keine Vergleichsansicht für den Vorkriegszustand, eine gewisse „Ahnung“ vermittelt allerdings dieses Bild hier:
    http://www.bildindex.de/bilder/MI09540e01a.jpg

    Das sieht mir ganz so aus, als ob in den Nischen etwas aufgestellt war – Skulpturen?

    Zum Schluss eine Frage an unsere Bauexperten. Auf einem aktuellen Hyade-Foto vom Dach des Bärengartenflügels sind mir die dort ersichtlichen aktuellen Baumaßnahmen ziemlich rätselhaft:
    http://s2.directupload.net/images/080711/asvka37b.jpg

    Zum Vergleich der vorherige Zustand (von dem ich bislang glaubte, es wäre der Endzustand) – man beachte das Flachdach in der rechten oberen Bildecke:
    http://img266.echo.cx/img266/5974/innenhof5nx.jpg

    Kann jemand interpretieren, was dort gemacht wird?


    Bild- und Literaturquellen:

    [B1] – Filmische Dokumentation „Das Dresdner Schloss - Von der Ruine zum Richtfest“;
    Herausgegeben vom Sächsischen Finanzministerium

    [L1] – Dirk Syndram, Peter Ufer „Die Rückkehr des Dresdner Schlosses“; 2006

    [2] – Cornelius Gurlitt „Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen“; 1901

  • Quote

    In Bezug auf den südwestlichen Treppenturm entsteht bei mir allerdings ein großes Fragezeichen. Der sieht nämlich immer noch so aus (die – im erfassten Bildbereich - einzige Stelle mit erhaltenem Sandsteinschmuck habe ich blau markiert):

    Soll alles noch vollständig rekonstruiert werden!!

    Ich hoffe aber auch, daß jemand mal die grünen Fenster am ZW-Flügel bemerkt hat. So sollen nämlich die Fenstersprossen gestrichen werden. Traumhaft!

  • Mal eine Frage zum Schloß-Wiederaufbau (und seht es mir bitte nach, wenn die Antwort ein alter Hut sein sollte und schon längst irgendwo in diesem Fred stand, ich lese hier nicht gründlich genug...):

    Ich war zweimal auf dem Hausmannsturm, und da gelangte man auf die Turmspitze über eine recht steile provisorische Metalltreppe , die nun so gar nicht nach Schloß aussah und eher den Carme einer durchschnittlichen Feuertreppe hatte. Ist inzwischen die historische Wendeltreppe, die es ja mal gegeben haben muß, rekonstruiert worden, wird sie noch rekonstruiert und wenn ja wann etwa?
    :winkenkopf:

  • Die Sächsische Zeitung meldet heute:

    Quote

    Bauarbeiten am Schloss verzögern sich

    Die Fertigstellung ist für 2011 angekündigt.
    Die Einweihung des Riesensaals im Dresdner Schloss lässt auf sich warten. Auch in ihrer jüngsten Sitzung am vergangenen Mittwoch konnte sich die Baukommission nicht auf eine Gestaltung des Raumes einigen, in den einmal die Rüstkammer einziehen wird. „Es ist noch nicht klar, wie der Saal innen aussehen soll“, sagt Dieter Janosch, Geschäftsführer des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien-...

    Könnte das jemand bitte ergänzen?

  • Fotos: http://www.sz-online.de/_tools/galerie…artikel=1887491


    Ist also der Kulka-Entwurf für den Riesensaal nicht endgültig durch oder wird hier lediglich um Kleinigkeiten in der Ausführung diskutiert? Ansich sollte die andauernde Diskussion um den Riesensaal doch (für uns) positiv sein, oder?

  • Besten Dank Harmonica für den schnellen Service.

    Quote

    An sich sollte die andauernde Diskussion um den Riesensaal doch (für uns) positiv sein, oder?

    Das sehe ich auch so. Und es spricht sehr FÜR die Schlossbaukommision, dass Kulka mit seinem bisherigen Vorschlag offensichtlich "abgeblitzt" ist. Zur Erinnerung hier noch einmal der von Vitruv eingestellte Scan (vom September 2007):
    http://img524.imageshack.us/img524/6693/ri…alkulka2zs1.jpg

  • Quote from "BautzenFan"


    Das sehe ich auch so. Und es spricht sehr FÜR die Schlossbaukommision, dass Kulka mit seinem bisherigen Vorschlag offensichtlich "abgeblitzt" ist.

    Deine Worte in Gottes Gehörgang!!!
    Sieht für mich noch nicht so aus, wenn ich lese:

    "Einigkeit herrscht bislang nur über die netzartige Gestaltung der Decke mit einem offenmaschigen Metallgewebe".

    Da kommt's mir doch glatt hoch: Metallgewebe!!! Wollen die damit die Leute in einen Faraday´schen Käfig sperren? :augenrollen: . Geht`s noch cooler in einem historischen Gebäude!? Ganz zu schweigen von der Raumatmosphäre, die das erzeugen wird, für sensible Leute kann das unangenehm, geladene Schwingungsfelder bedeuten, feinstofflich gesehen. Von eventuellen physisch nachweisbaren Aufladungen angesichts unseres Handy- und Funkwellensalates will ich garnicht sprechen...
    Es reicht doch schon, wenn der Dachstuhl aus Stahl ist. Kann man dann nicht ein Holztonnengwölbe einbauen mit verschieden farbigen Hölzern den Renaissancetonnengewölben nachempfunden, ach ja geht wohl aus Brandschutzgründen nicht...
    Oder wenigstens die alte Deckenlösung des Riesensaales als Tonne eben ohne Bildprogramm. War wohl auch aus Holz und dann verputzt und stuckiert/bemalt.

  • Vor dem Hintergrund zurückgehender Touristenzahlen in Dresden sollte gerade der Riesensaal ein Knaller werden. Mal sehen welche Änderungen es geben wird.

  • Am 21. Juli (also vorgestern) hatte die SZ gemeldet:
    *Bauarbeiten am Schloss verzögern sich*

    Darauf hat der SIB nun prompt reagiert, man könnte das fast ein dezentes Dementi nennen. Die haben nämlich dresden-fernsehen ein Interview gegeben, wo es u.a. um eben diese vermeintlichen (?) Verzögerungen geht. Die Aussage lautet:
    Die Arbeiten laufen planmäßig, Spekulationen über mögliche Verzögerungen gebe es nicht. Bis 18 Millionen Euro jährlich könnten da noch verbaut werden.
    Im Interview wird außerdem explizit ausgesagt, dass am Fertigstellungstermin 2013 festgehalten wird.
    Das animiert allerdings zum Nachrechnen.

    Am 28.05.2008 meldete das Finanzministerium:

    Quote

    222 millionster Euro für das Dresdner Schloss
    Der Freistaat Sachsen hat in den Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses von 1991 bis heute 222 Millionen Euro investiert. Insgesamt wird der Freistaat Sachsen voraussichtlich 337 Millionen Euro für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen.
    […]

    In einem früheren Beitrag (Anfang Juni 2008) hatte ich die betreffende Meldung schon mal wie folgt analysiert (Auszug):

    Quote

    Nun ein paar Überlegungen zu den obigen Kostenangaben.
    Ich habe unter Verwendung der neuen „Stützstellen“ mal das Kostendiagramm aktualisiert:

    In Bezug auf die kalkulierte „Gesamt“-bausumme von 337 Mio € sind zum aktuellen Zeitpunkt etwa zwei Drittel realisiert. Es verbleiben immerhin noch 115 Mio €. In voran gegangenen Statements des SMF wurde außerdem immer das Jahr 2013 als Fertigstellungstermin genannt (diesmal fehlt diese Angabe freilich, was aber nichts heißen muss). Ich habe die Zahl 337 Millionen deshalb im Diagramm fiktiv auf den 31.12.2013 gesetzt. Mit dieser Prämisse ergibt sich für die folgenden Jahre im Durchschnitt eine jährliche Bausumme von knapp 21 Mio € - und soviel Geld pro Jahr gab es eigentlich noch nie (sieht man auch am jeweiligen Anstieg der einzelnen Kurvenäste). In den „besten“ Jahren beinhaltete das Bauvolumen einen Kostenumfang von 18…20 Mio €.
    Aber egal, ob man daraus nun auf zeitliche Verzögerungen schließen muss oder ob es bei Ende 2013 bleibt – die Bausummen, die hier pro Jahr verausgabt wurden und werden, sind gigantisch, da gibt es überhaupt nichts zu „meckern“. Ich wollte die Sache nur mal analysieren.

    In dem zitierten Beitrag hatte ich noch keine Angabe darüber, welche Summen man denn nun in den nächsten Jahren tatsächlich zur Verfügung stellen wird. Deshalb hatte ich den Durchschnittswert ausgerechnet, den man bräuchte. Diese Angabe haben wir aber nun: 16 bis 18 Mio € wird es pro Jahr geben. Machen wir also die Rechnung mal damit:

    2009, 2010, 2011, 2012, 2013: also 5 Jahre je 18 Mio € (das ist schon optimistisch-maximal gerechnet, denn es hieß ja pro Jahr 16 bis 18 Mio): macht 90 Mio €, zuzüglich
    Zeitraum ab Ende Mai bis Ende Dezember 2008 macht 7,5 Mio (anteilmäßig bei 18 Mio jährlich)
    Das sind zusammen 97,5 Mio €
    Plus bereits verausgabte Summe von 222 Mio €
    Macht 319,5 Mio € (ich wiederhole: dies auch nur im günstigsten Fall, dass nämlich jedes Jahr 18 Mio zur Verfügung stehen).
    Die kalkulierte Gesamtsumme (gemäß Haushaltsplan) beträgt aber 337 Mio €.
    Ich komme folglich auf eine Differenz von 17,5 Mio € (noch mal: mindestens 17,5 Mio €).
    Also meiner Meinung ist mit einer jährlichen Mittelzuweisung von 18 Mio € die Fertigstellung im Jahr 2013 nicht zu schaffen.
    Bitte nicht missverstehen, es wäre selbstverständlich nicht „schlimm“, wenn die Fertigstellung (in der letzten Phase kommen nämlich die barocken Paraderäume) „erst“ 2014 oder 2015 zu erwarten wäre. Aber diese Informationspolitik nervt mich. Denken die, wir können nicht rechnen?

    Hier noch der Link des heutigen Filmbeitrags von dresden-fernsehen:
    http://www.dresden-fernsehen.de/default.aspx?I…showNews=254224

  • Am 21. Juli meldete die Sächsische Zeitung (siehe Schloss-Thread, S. 61):
    *Bauarbeiten am Schloss verzögern sich*
    Es ging dabei im Detail um die Ausstattung des Riesensaales, dass Kulka bislang kein die Schlossbaukommission insgesamt überzeugendes Konzept vorlegen konnte. Zum anderen war die Verzögerung bei der Eröffnung der Türkenkammer thematisiert. Dazu im Artikel Dirk Syndram (Direktor Grünes Gewölbe und SKD-Chef für die Schlossausstellungen):

    Quote

    […]
    Die Einweihung der „Türckischen Cammer“, die die osmanische Sammlung beherbergen soll, war ursprünglich für November 2009 geplant. Werbeprospekte mit diesem Datum sind bereits gedruckt. Jetzt rechnet man mit der ersten Hälfte 2010, „ohne dass wir wissen, warum“, so Syndram.

    Zwei Tage später kam das „Dementi“ seitens des Bauherren (Auftritt SIB-Chef im Lokalfernsehen). Aussage:
    Die Arbeiten laufen planmäßig, es gebe keine Verzögerungen.

    Heute nun hat der Generaldirektor der SKD, Martin Roth, „nachgelegt“, mittels eines Interviews für dpa:

    Quote

    [...]
    Erschwerend für die Kunstsammlungen komme hinzu, dass sich die Bauarbeiten am Residenzschloss und am Albertinum verzögerten. „Die gesamte Bauplanung weist große Mängel auf."
    [...]
    „Derzeit sind drei unserer Museen wegen Baumaßnahmen geschlossen. Obwohl wir dankbar für diese Investition sind, brauchen wir klare Zielvorgaben“, sagte Roth. „Seit vier Jahren können wir die Gemälde von Caspar David Friedrich nicht mehr den Dresdner Kunstbesuchern zeigen, und die längst geplante Eröffnung der Türkischen Cammer musste erneut verschoben werden.“

    Der ganze Artikel:
    http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1901607


    BTW:
    Unsere DD-Fotografen sind wohl alle im Urlaub? Ich bin auch schon ganz gespannt auf Fotos vom Pelikantor. :zwinkern:

  • Und das Theater geht weiter...

    Die aktuelle Ausstellung des Kupferstich-Kabinetts musste, aufgrund eines massiven Wassereinbruchs, vorfristig beendet werden. Der Grund ist das undichte Dach, welches für die Gründung des "Blasendaches" aufgerissen wurde und jetzt warscheinlich nicht mehr so dicht ist wie früher... :augenrollen:

    Wir bauen auf Ideen!

  • Laut Sächsischer Zeitung von heute gibt es gute Neuigkeiten vom Altan:

    Quote

    Gorbitzer Bildhauer fertigt Relief für Dresdner Schloss

    Der Handwerksmeister Stefan Geith kopiert das Original-Kunstwerk für den Großen Schlosshof.
    Der Gorbitzer Bildhauermeister Stefan Geith fertigt derzeit ein Sandsteinrelief für das Dresdner Residenzschloss. Die drei Quadratmeter große Reliefkopie soll den Großen Schlosshof des barocken Gemäuers wieder zieren. Der Bildhauer Hans Walter (1526-1586) hatte einst das Original geschaffen. Das bestand aus fünf großen Reliefs und zwei Halbreliefs. Auf...

    Es geht offensichtlich um die insgesamt 7 Brüstungsreliefs des Altans (fünf an der Vorderseite, zwei - im Text als *Halbreliefs bezeichnet - an den Stirnseiten. Hier noch mal ein historisches Foto zur visuellen Auffrischung:


    Quelle: bildindex

    Wer ist denn mal so nett und ergänzt den obigen Text (zumindest sinngemäß).

  • Bitteschön:

    Bild-Link: Schsische Zeitung [online]
    Text: Schsische Zeitung [online]

  • Gut so! :)

    Der Bauende soll nicht herumtasten und versuchen. Was stehenbleiben soll, muß recht stehen und wo nicht für die Ewigkeit doch für geraume Zeit genügen. Man mag doch immer Fehler begehen, bauen darf man keine. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Vielen Dank, Hyade, für Deinen netten Service. Schön, dass Du auch das Foto verlinkt hast. So konnte ich mal im Gurlitt abgleichen, welches der 7 Reliefs dort gerade bearbeitet wird. Es ist das an der Vorderseite ganz links, also am weitesten westlich befindliche. Hier ist eine Gesamtansicht:

    http://www.bildindex.de/bilder/MI00445b09a.jpg

    Die Beschreibung des betreffenden Relieffeldes im Gurlitt:

    Quote

    Zur Rechten sieht man die sich aufbäumenden Wellen des Jordan, das Heer mit der Bundeslade, mit Fahnen und auf Stäben getragenen Schlangen zieht durch den trockenen Fluss, Mädchen mit Krügen auf dem Kopf ziehen voraus. Hinter der Lade wird das Denkzeichen aus Steinen aufgebaut (Josua Cap. 3 und 4).

    Im SZ-Artikel wurde die Formulierung verwendet:
    *Die drei Quadratmeter große Reliefkopie*
    Die Höhe der Reliefs beträgt etwa 90 cm. Dieser Wert ist in der Literatur für das einzig erhaltene Originalrelief angegeben (das von der östlichen Schmalseite). Aber die Höhe muss ja logischerweise für alle 7 Reliefs gleich sein. Bei 90 cm Höhe und einer Fläche – wie im SZ-Artikel genannt – von 3 Quadratmetern beträgt folglich die Breite der 5 großen Reliefs mehr als 3 m. Das kommt hin, denn der Altan insgesamt ist mehr als 18 m breit. Die Breite der beiden kleinen Reliefs (die von den Schmalseiten) beträgt etwas mehr als 120 cm.

    Für die Bildhauerarbeiten am Altan sind gemäß Haushaltsplan übrigens 200.000 € kalkuliert, ohne die Modellerstellung - das war ein eigener Posten.