• Für den Klang wird es sicher wichtig sein, dass die Gewölbe nicht "roh" bleiben, sondern verputzt werden. Eigentlich sind auch Details bedeutend für den Raumklang. Wie die Muschelhälften in der Semperoper könnten auch hier die Sterne im Gewölbe dazu beitragen. Müsst man wie beim Kulturpalast eben eine Klangstudie mit Modell machen. Kann das natürlich auch übertrieben sehen, aber möglich könnts ja sein. 🤷‍♂️

  • Mit der Verputzung hast du völlig recht, deren Fehlen hatte Magirius noch kurz vor seinem Tod arg beklagt. Ich denke, das wird kommen. Mehr aber erst einmal nicht.

    Ob diese Sterne zur Akustik beitragen, das kann ich nicht ermessen. Sie wären aber definitiv erst Teil einer finalen Ausbaustufe (es gab ja auch noch Putten und die berühmten Schlangen am Gewölbe). Ich für meinen Teil kann mir die Kapelle gut auch ohne Farbe vorstellen. Deren Reko wäre definitiv sehr aufwendig, da am wenigsten dokumentiert.

  • Und wieder gibt es eine neue Ausschreibung für die Schlosskapelle. Die konkrete Maßnahme ist zwar "eigentlich" gar nicht sooo interessant - es geht um die Elekroanlagen, aber das LV hat es in sich. Hier habe ich zum ersten Mal eine detaillierte Beschreibung des anvisierten Ausbauzustandes gefunden:

    Zitat: "Einbau der Seitenemporen mit Pilastern, Bögen, Hauptsims und Brüstungen aus Sandstein, Ersatz der Tonnengewölbe aus Stahlbeton, Ausführung der neuen Gewölbe unter den Emporen als Kreuzgewölbe nach den Befunden der Westwand"

    Ein paar Fotos von 2011, als man gerade mit dem Einbau des Schlingrippengewölbes begonnen hatte:

    Das heisst, dass diese im zitierten Bild sichtbaren Betongewölbe (sechs oder acht Stück!) wieder ausgebrochen werden? Da kommt wohl nur aufwändiges Fräsen in Betracht, da diese Gewölbe mit den betonierten Wandpfeilern verbunden sind, die wiederum die Sandsteinpfeiler für das Schlingrippengewölbe tragen.

    "...nach den Befunden der Westwand"

    Sind diese Befunde denn erst später zutage getreten? Kann ich mir fast nicht vorstellen...

  • Vielen Dank Riegel, dass Du diesen Aspekt zur Sprache gebracht hast. Ich stehe hier nämlich auch vor einem großen Rätsel. Zur besseren Verständlichkeit hier noch einmal der besagte Passus aus dem LV der aktuellen Ausschreibung. Und wie schon gesagt, diese Ausschreibung beinhaltet Leistungen zur Installation von Stromleitungen/ -anlagen. Die zitierte Passage ist nur als allgemeine Beschreibung der Gesamtmaßnahme gedacht, so quasi als erklärender Vorspann (ohne ins Detail zu gehen, was ja im konkreten Anlass auch gar nicht notwendig ist).

    Zu den geplanten Einzelmaßnahmen wird also nun im LV u.a. Folgendes ausgesagt:

    Zitat von SIB

    Einbau der Seitenemporen mit Pilastern, Bögen, Hauptsims und Brüstungen aus Sandstein, Ersatz der Tonnengewölbe aus Stahlbeton, Ausführung der neuen Gewölbe unter den Emporen als Kreuzgewölbe nach den Befunden der Westwand

    Band II der Schlosstriologie (Seite 275) enthält eine recht detaillierte Beschreibung der Baubefunde im Bereich der Schlosskapelle. Der Teil zur Westseite ist aber leider am kürzesten. Nachfolgend das vollständige Zitat:

    Zitat

    In der Höhe der ersten und zweiten Empore findet sich an der Westwand eine Nischenarchitektur mit großen originalen Putzpartien, an der die Höhe der Fußböden der beiden Emporen ablesbar ist. Die schmale 2. Empore ruhte auf einer Mittelkonsole und ist durch eine große rechteckige Tür mit dem „Kirchsaal“ im Westflügel des Schlosses verbunden. Am Schaft der Nischenarchitektur erhielt sich ein Rest des 1986 abgebrochenen Gewölbes aus der Zeit nach 1737. Darunter sind Dübellöcher erkennbar, die Hinweise auf ehemalige Gestühle oder Wandverkleidungen in Holz geben.

    Dazu ein paar Erläuterungen.

    Bei dem „Kirchsaal handelt es sich um einen Raum aus der Renaissancezeit, der sich im 1. OG unterhalb des heutigen Eckparadesaales befand.

    Zum Passus * Rest des 1986 abgebrochenen Gewölbes aus der Zeit nach 1737*.

    Die evangelische Kapelle aus der Renaissancezeit war bekanntlich 1737 aufgelöst worden. Man zog zwischen EG und 1. OG eine Decke ein und das EG wurde eingewölbt (Umbau zu Wohnräumen für Mitglieder der königlichen Familie). Hier sieht man den Zustand wenige Jahre vor Beginn des Wiederaufbaus (1979). Der Fotograf stand mit dem Rücken zum Hausmannsturm und blickte in Richtung Westen. Die große abgestützte Öffnung im Hintergrund ist der Durchgang in den Eckparadesaal.

    https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/mbs/0079000/df_mbs_0079057_006.jpg

    1986 begannen die Bauarbeiten im Westflügel. Das nächste Foto entstand im August 1986. Die östliche Mauer des EPS ist vollständig abgebrochenhttps://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/mbs/0…0086020_008.jpg

    Das ist leider das beste Foto, das ich hier zur Westwand zeigen kann, gedacht zur Betrachtung beim Lesen des obigen Zitats zu den Baubefunden. An dieser Stelle: Riegel, schau doch bitte mal in deine PNs.

    Also so richtig „schlüssig“ ist mir die Sache nicht. Was hat denn ein aus der Zeit „nach 1737 stammender Gewölberest“ mit den Seitenemporen zu tun? Man will ja aus diesen Befunden ein Kreuzgewölbe ableiten, dies doch aber wohl ein innerarchitektonisches Element aus der Renaissancezeit.

    Zitat von Riegel

    "...nach den Befunden der Westwand"

    Sind diese Befunde denn erst später zutage getreten? Kann ich mir fast nicht vorstellen...

    Ich kann es nicht belegen, aber mir erscheint es sehr sicher, dass es sich NICHT um neue Befunde handelt. Aber es könnte ja sein, dass man solche Befunde neu bewertet, interpretiert oder jetzt eben neue Erkenntnisse ableiten kann. Die Forschungen gingen baubegleitend weite

  • Wenn ich das von BautzenFan verlinkte Foto richtig interpretiere, lagen die Gewölbeanfänge der Emporen etwa einen halben Meter über den barocken Gewölbeanfängen. Beim Mittelpfeiler in der Westwand sieht man eine graue Fläche. Dies ist ein Verputzrest der barocken Gewölbedecke von 1737. Darüber folgt einen hellere Fläche, von der sich rechts eine scharfe Bogenkontur erhalten hat. Diese wäre entweder der Bogen einer ehemaligen Türe oder eben der Gewölbeanfang der ehemaligen Emporengewölbe vor 1737. Der Niveauunterschied der beiden zeitlich verschiedenen Gewölbeanfänge beträgt etwa einen halben Meter. Die Emporenböden wären demnach etwa einen Meter höher gelegen als die barocke Decke (ich gehe davon aus, dass die renaissancezeitlichen Gewölbe steiler waren als die barocken).

    Zu meinem letzten Satz wird sicher jemand, der gut vertraut mit dem Schloss ist, etwas sagen odere einwenden können.

  • Bin jetzt nicht so im Bilde, aber wenn man sich den bekannten Kupferstich anschaut, könnten es doch wirklich Kreuzgewölbe sein. Durch die verzerrte Perspektive ist es ja nicht wirklich eindeutig.

    Aber man sieht unten im Kupferstich unter den seitlichen Emporen einen Bogen Richtung Fenster verschwinden(mit einem Schatten belegt).

    Evangelische Schlosskapelle — Dresdner Residenzschloss

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Chris1988 Die in Richtung Fenster verschwindenen, mit einem Schatten belegten Bogen gehören zur Leibung der Emporenbogen, die im Stich etwas unbeholfen dargestellt sind. Dies allerdings im Gegensatz zum sehr genau dargestellten, äusserst komplizierten Schlingrippengewölbe. Der Zeichner stand ja auf der Empore, wodurch von der Untersicht der Emporen kein bisschen sichtbar gewesen sein kann.

  • Beim SIB geht es ja zur Zeit Schlag auf Schlag – wir können uns schon wieder über eine neue Ausschreibung freuen, soll heißen über den damit zu erwartenden Baufortschritt. Inhalt diesmal die neuen Fenster für den Bereich Großer Ballsaal und Propositionssaal. Außerdem sollen die beiden Altan-Türen des 2. OG gefertigt werden.

    Zitat

    - Außentür Altan, einflgl., Rundbogen, 1200 x 2600 mm, nach außen öffnend, Beschläge, RC3, außen Blechbeschlag 1 St

    - Außentür Altan, einflgl., Rundbogen, 1200 x 2600 mm, Blindtür, wärmegedämmte Füllung, außen Blechbeschlag 1 St

    […]

    Beginn: 15.05.2023 Ende: 27.09.2024

    Hier ein schönes Foto von Mattielli, das den Istzustand im zugehörigen Altanbereich verdeutlicht (zwei später folgende Bilder sind Ausschnitte davon):

    Foto von Mattielli

    Die Blindtür liegt im westlichen Randbereich des Großen Ballsaals, die andere im östlichen Randbereich des Propositionssaales.

    Wie hat man das nun planerisch auf die Innengestaltung angepasst. Betrachten wir zunächst den Propositionssaal. Der Altan erstreckt sich hier bis zum Mittelschaft des östlichsten Doppelfensters – siehe Lageplan. Die Nische dieses Doppelfensters wird verschlossen, so dass ein schmaler Technikraum entsteht. Vom Propositionssaal gelangt man also zunächst in selbigen Technikraum (höchstwahrscheinlich durch eine Tapetentür) und von dort aus auf den Altan.

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Planausschnitt für die SO-Ecke des Raumes:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Es geht um das rechts angeschnittene Fenster:

    Bisheriger Zustand (Altanöffnung ist interimsweise zugemauert, Behelfstür eingebaut):


    Nun zum Großen Ballsaal. Da möchte ich mich auf die Info per Lageplan beschränken – mir ist noch nicht recht klar, wie man die betreffende Fensternische „abtrennt“. Außen (auf dem Altan) ist die Türzone bereits in offensichtlich endgültiger Ausführung mit Mauerwerk verschlossen worden, hier wird ja eine Blindtür eingebaut (nur der Fassadensymmetrie geschuldet, dort kann man nicht durchgehen).

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Planausschnitt für die SW-Ecke des Raumes:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Aktueller Zustand auf dem Altan:


    Etwas ist mir in den Ausschreibungsunterlagen auch noch aufgefallen. Darüber hatte eryngium schon im Sommer 2019 berichtet, weil es auf dem damaligen Schlosskolloquium berichtet wurde (war also quasi als offiziell zu werten). Es gilt demnach als beschlossen, dass die Giebelfiguren an den Hoffassaden kommen (irgendwann).

    Auf diversen Rissen der aktuellen Ausschreibung sind diese Figuren nunmehr eingetragen, habe ich bislang noch nie auf solchen Dokumenten gesehen. Aber es handelt sich wohl dabei um so eine Art „Platzhalter“ – zwischen dem nordwestlichen und dem nordöstlichen Giebel gibt diesbezüglich keinen Unterschied (die Figuren wirken wie kopiert). Oder es war tatsächlich so – werden wir ja noch erfahren.

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

  • BautzenFan

    Toll. Vielen lieben Dank!

    Gerade in trüben Zeiten wie diese tun solche Neuigkeiten gut!

    Natürlich sind dies Platzhalter. Es sind Kopien der drei probeweise am Westflügel platzierten Figuren, die nach Aussage von Frau Prof. Pohlack aber bedeutend zu klein sind und auch nur irgendwelche Abformungen darstellen, die man damals schnell zur Hand hatte.

    Heute kennt man sehr genau die Ikonographie und Identität der jeweiligen Figuren, nämlich Darstellungen aus der Gigantomachie.

    Ich freu mich schon sehr darauf, v. a. auch auf die Vergoldungen, denn das Ganze gibt der Hofarchitektur dann den letzten Pfiff....

  • BautzenFan versorgt uns ja immer mit den neuesten Meldungen zum Weiterbau am Residenzschloss. Welch große Freude, dass es an der Schlosskapelle nun wieder ein Stück weitergeht.

    Aus den von ihr gefundenen Ausschreibungsunterlagen ergeben sich interessante Fragen, für deren Beantwortung das höchst empfehlenswerte Buch


    hilfreich ist.

    Natürlich geht es darin vordergründig um Formfindung, Planung und Bauausführung des Schlingrippen-Gewölbes.

    Es werden hier aber auch - aus höchst berufener Feder - von Chef-Restaurator Hans-Christoph Walther zum Stand 2012 alle Befunde und Planungsgrundlagen für die Schlosskapelle dargestellt.
    Auch die Geschichte des Wiederaufbaus des Raumes wird erläutert. Das leistet ja die 3-bändige Schloss-Monographie nicht. Dort findet man dafür detaillierte Reko-Skizzen zu Ausgangszustand und Umbauten.

    Weil mir die von BautzenFan gefundenen Bauzeichnungen unklar sind, hier eine Zusammenfassung für mich und andere Interessierte:


    1. Ursprungsbau von 1550 bis 1556

    Ab 1550 dürften mit der Errichtung des NW-Wendelsteins im Schlosshof auch die Außenmauern des Nordwestflügels und damit der Schlosskapelle errichtet worden sein.
    Man kann davon ausgehen, dass die Wölbung des Kapellenraums im Zeitraum 1551 bis 1553 erfolgte.

    1A - Ausstattung

    Innenausbau der Kapelle erfolgte von 1551 bis 1556.
    - Kanzel an der Nordseite: 1553 - heute in Neukirchen Erzgebirge,

    - Erster Altar - 1553-54 - Mittelteil heute in Torgau, Schlosskapelle

    - Portal "Schöne Pforte" 1555-56 - nach diversen "Umzügen" heute wieder am Ursprungsstandort im Schlosshof, teilweise kopiert. Originale Teile in der Schlossausstellung,

    - Taufstein 1558 - in der Schlossausstellung.

    Kanzel aus der Schlosskapelle wurde nach 1737 in den Altar der Kirche in Neukirchen/Erzgebirge eingesetzt.

    Altar/Taufstein

    Altar/Taufstein (kg-neukirchen.de)


    Mittelteil des Altar-Retabels aus Dresden wurde Ende des 17. Jhd. nach Torgau verbracht.
    Der einzigartige Altar der Schlosskirche auf Schloss Hartenfels (© Ben  Walther) – Aufnahme von Schlosskirche Torgau - Tripadvisor

    Dresdener-Altar.pdf (evkirchetorgau.de)


    Taufstein wurde in der Sophienkirche stark beschädigt. Heute in der Schloss-Ausstellung.

    Taufstein. Die Schau „Weltsicht und Wissen um 1600“ präsentiert auch Schätze aus der früheren Schlosskapelle.
    Neue Ausstellung im Dresdner Residenzschloss: Das weltoffene Dresden (tagesspiegel.de)


    Portalsäule|Portale, Kapitelle und Fassaden/Renaissance/Schlösser,  Gutshäuser, Adelssitze|Schlosskapelle Dresden

    Portalsäule|Portale, Kapitelle und Fassaden/Renaissance/Schlösser, Gutshäuser, Adelssitze|Schlosskapelle Dresden (portalsaeule.de)


    1B - Innenarchitektur

    Die Schlosskapelle wurde als 5 ½ -jochige Halle mit allseits umlaufenden Emporen errichtet. (Halbes Joch auf der Westseite).
    Aus 2 historischen Ansichten (die allerdings die Kapelle nach Umbau zeigen, vgl. unten) sind als Architektur aus der Erbauungszeit bekannt:


    Emporen auf den Längsseiten (Nord und Südseite)
    - 1-geschossige Emporen über Steingewölben.

    - Diese beiden Seiten-Emporen mit OK Fußboden auf genau halber Raumhöhe bis Gewölbescheitel der Kapelle

    Buerger_Rekonstruktion_eines_Prozesses_2019.pdf (uni-heidelberg.de)



    Aufriss der Nordseite:

    56443-laengsschnittkap-jpg

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen, aus BautzenFan 20.10.2022 hier im Forum

    Orgelempore rechts, Westempore links.

    Wohl ungefähr so. Die Details zu den Pilastern im EG stimmen in diesem Plan nicht ganz.

    Rohbauzustand Südseite

    Dresdner Schlosskapelle vollendet | Sächsische.de (saechsische.de)

    Rechts oben der Boden des Kurfürstlichen Betstübchens erkennbar.


    Orgelempore auf der Ostseite.

    Die Orgel-Empore befindet sich rechts im 1. Joch (Ansicht Nordwand oben) und füllt dieses komplett aus.
    Ursprünglich war unter der Orgel-Empore ein Raum, der von der Kapelle komplett abgetrennt war. Hier befand sich zunächst ein Tordurchgang; das renaissance-zeitliche s.g. Grüne Tor.

    Die ursprüngliche historische Kapelle ist im EG also nur 4 ½ Joche lang. Im 1. OG ein Joch länger.

    Die Orgelempore im 1. Joch liegt mit ihrem Fußboden auf Höhe Fußboden der Seitenemporen.


    Der ursprünglich baulich komplett getrennte EG-Raum wurde später (nach dem Klengelschen Umbau, s.u.) zur Kapelle geöffnet.
    Dort wird jetzt durch einen Stahlbetonsturz wieder eine räumliche Verbindung hergestellt, die sicher später mit dem weiteren Innenausbau angepasst wird.
    Der Altar wird ja bereits jetzt hier aufgebaut.

    Das Dresdner Schloss - Seite 168 - Dresden - Architekturforum Architectura  Pro Homine


    Auf der Darstellung oben außermittig rechts eine Tür. Aus dieser können wir heute schon von der "Kurfürstlichen Kleiderkammer" der Schlossausstellung in den Kapellenraum schauen. Diese Tür früher - und wohl auch zukünftig - von der Orgel verdeckt.

    Zu dieser Tür geht es 2 Stufen nach oben.

    Dresdner Schlosskapelle vollendet | Sächsische.de (saechsische.de)

    Zustand heute.


    Baubefunde vor Ort und v.a. die 2 bekannten historischen Ansichten lassen das ursprüngliche Aussehen aus der Erbauungszeit bis hierhin relativ leicht rekonstruierbar erscheinen.

    Wie aber sah die Westseite aus? Von dieser gab es ja gar keine Ansicht.


    Doppelempore auf der Westseite.


    Über

    - Baubefunde,

    - Fotos des Schlossmodells aus dem 16. Jhd. und

    - schriftliche Quellen

    lässt sich auch die Westseite rekonstruieren.

    Laut Ausschreibung soll die Westseite so aufgebaut werden: (Derzeit aber nur die untere Ebene)

    60024-westemporen-jpg

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Die Empore ist eine Doppelempore: Die 1. Etage liegt tiefer als die Seiten-Emporen. Die 2. Etage der West-Empore deutlich höher.
    Hier befand sich der Zugang von einem historischen Wohnraum (heute Neues Grünes Gewölbe) über die 2. Emporen-Ebene zum Betstübchen.
    Mittig in der 1. Etage gab es eine weitere Kanzel. Diese ist hier im Plan anhand der Rissdarstellung (mit etwas Mühe) zu erkennen. Wird also wohl wiederkommen als Predigt-Pult.

    Brüstungen schienen ja noch nicht errichtet zu werden zum jetzigen Zeitpunkt.

    Die West-Empore liegt im Bereich des halben 6. Jochs.
    Rechts (Nördlich) wird es hier sicher wieder den innenliegenden Wendelstein geben. (Er wurde im 16. Jhd. zwischen EG und 1. Etage in eine gerade Treppe umgebaut.)

    Derzeit sieht es hier so aus:
    Portalsäule|Portale, Kapitelle und Fassaden/Renaissance/Schlösser,  Gutshäuser, Adelssitze|Schlosskapelle Dresden

    Portalsäule|Portale, Kapitelle und Fassaden/Renaissance/Schlösser, Gutshäuser, Adelssitze|Schlosskapelle Dresden (portalsaeule.de)


    2. Umbauten von 1602-1604 und 1661-1667

    Erst nach 2 bekannten Renovierungen und Umbauten von 1602-1604 und 1661-1667 haben wir endlich die erste bildliche Darstellung des Kapellenraums.

    1676 wird in einem Gesangbuch die Kapelle als Wirkungsstätte des bedeutendsten deutschen Komponisten des Frühbarock - Heinrich Schütz dargestellt.

    Schon vor dieser Darstellung kam es entsprechend Quellenlage im Archiv zu entscheidenden Umbauten und Modernisierungen. 1661-1667 durch Wolf Caspar v. Klengel.

    Das Grüne Tor wurde - so wie wir es heute kennen - in die Mitte des Hausmannsturms verlegt und deutlich größer dimensioniert.
    Somit wurde ein Teil des Unterbaus der alten Orgelempore (Altes Grünes Tor) dem Kapellenraum zugeschlagen und die Kapelle im EG auf 4 volle + 2 (!) halbe Joche vergrößert.

    Was hat sich im Wesentlichen geändert?

    1.
    Vor der alte Orgel-Empore wurde eine neue Sänger-Empore aus Holz errichtet. Diese Erweiterung erfolgt im 2. Joch und steht eindeutig in Verbindung mit der exzellenten Hofmusik unter dem Kapellmeister Heinrich Schütz. Man brauchte mehr Platz für Chor und Musiker.

    Die Sängerempore liegt tiefer als die Seitenemporen und die eigentliche Orgelempore, aber höher als die Empore Westseite.

    2.

    Chor-Gitter

    3.

    Beichtstühle links und rechts an der (nach hinten versetzen) Wand unter der alten Orgelempore.

    4.

    Am Wichtigsten natürlich: Frühbarocker Altar von Klengel, als wichtigste Modernisierung der Kapelle.

    Das Dresdner Schloss - Seite 131 - Dresden - Architekturforum Architectura  Pro Homine

    Altar_Schlosskapelle_Busmannkapelle_2010.jpg

    Von Paulae -Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=9771851

    5.

    Außerdem wurde von Klengel der Kapellen-Wendelstein auf der Westseite im EG gekappt und eine gerade Treppe vom EG in die 1. Etage Westempore hochgezogen.

    6.
    Damals soll wohl auch die Westempore in der 1. Etage verbreitert worden sein. Die Empore wurde auf korinthische Säulen (vergleichbar Sängerempore) gestellt und ca. 1m ins angrenzende Joch vorgerückt.
    Das Lesepult an der West-Empore - das jetzt wohl rekonstruiert wird - verschwand damit wohl.


    Nun gibt es noch eine 2. Ansicht der Kapelle von ca. 1730.

    altesdresden.de - Residenzschloss - Schlosskapelle, Dresden

    altesdresden.de - Bilder vom alten Dresden

    In diesem Zusammenhang entstand auch

    - ein Grundriss,

    - Aufriss der Südwand und

    - Aufriss der Ostseite.

    7.

    Um 1730 scheinen die Beichtstühle nochmals breiter zu sein. Es gibt Einbauten rechts und links der Orgel.

    Bodenbelag vermutlich 2-farbiger Marmor. Wann der reinkam, scheint unklar zu sein, wird aber wohl nun so hergestellt.


    Unklar scheint den Wissenschaftlern zu sein, wann die Decken-Bemalung erfolgte. Gehörte sie zur Ursprungsgestaltung oder wurde manieristisch / frühbarock neu ausgemalt? Vermutete Farbwirkung wurde visualisiert.

    Dresdner Schloss – Fachgebiet Digitales Gestalten – TU Darmstadt (tu-darmstadt.de)


    3. Zerstörung der Kapelle 1737

    Es ist uns hinlänglich bekannt, dass die Kapelle 1737 aufgelöst wurde. Ausstattung (Altar, Kanzel, Taufstein) wurde verlagert.
    Emporen aus Holz und Stein müssen komplett abgebrochen worden sein.

    Es wurde durchgehend eine Zwischendecke (über Niveau Seitenemporen) neu eingezogen.

    Im 1. OG Wohnräume für die zahlreichen Kinder von August III und Maria Josepha; im EG Wirtschafsträume.

    Kapellen-Deckengewölbe komplett abgebrochen. In den Wänden bleiben aber Anfängersteine zurück, die die Reko des Gewölbes heute

    ermöglichten.


    4. Wiederaufbau des Residenzschlosses

    Der Wiederaufbau des Residenzschlosses begann 1986. Bereits bis 1989 (!) wurde im Bereich der Schlosskapelle der Rohbau in Beton errichtet, damit man den Nordflügel endlich unter Dach bekam und statisch stabilisierte.
    Die Hofwand des Nordflügels war im Bereich der Kapelle irgendwann nach dem Krieg bereits komplett eingestürzt und musste Ende der 80-er völlig neu errichtet werden.

    Die Nordwand wurde in diesem Bereich mit einem riesigen Stützgerüst gesichert. Das stand sehr imposant zwischen Schloss und Hofkirche und reichte bis zum Dachgesims


    Überraschend war für mich, was Herr Walther über die Entwicklung der Konzeption der DDR-sächsischen Denkmalpflege zum Wiederaufbau des Residenzschlosses erläutert:
    Ursprünglich sprach man sich wohl dafür aus, zwar die Kubatur der Schlosskapelle herzustellen, aber den Innenausbau zeitgenössisch (!) umzusetzen.
    Es sollen laut Schlingrippengewölbe-Monographie Musikwissenschaftler gewesen sein, die den historischen Wiederaufbau forderten. So sollte ein Raum in Würdigung für Heinrich Schütz errichtet werden und man wollte einen erlebbaren Ort mit adäquatem Klang gewinnen.

    Leipzig hatte die Thomaskirche. Händel war kultureller Leuchtturm für Halle. In Dresden wollte man Schütz gedenken.


    Diese Idee ist nun über 50 Jahre alt.
    Leider wird dieser Ansatz insbesondere von der SKD torpediert. Wie schön, dass das SIB hier durchhält und das Konzept umsetzt, auch wenn Frau Ackermann das nicht wünscht...

    Weil die Frage zu Klangproben für den Kapellenraum kam:
    Es ist zu lesen, dass in den 80-ern an einem Modell der Klang der Kapelle geprüft wurde.

    Auf Wikipedia ist ein Bild dieses Modells in einem beschädigten Zustand zu finden:

    800px-Modell_der_Schlosskapelle_Dresden.JPG


    Ursprünglich konnte man ins Modell 2 verschiedene Varianten für das Gewölbe einsetzen und es war mit Sänger-Empore und Orgelpositiven vollständig ausgestattet:

    Dresden_Bild_2.jpg

    Dresden_Bild_2.jpg (1027×1477) (de-academic.com)

    Buerger_Rekonstruktion_eines_Prozesses_2019.pdf (uni-heidelberg.de)

    Leider fällt es dem einen oder anderen Denkmalpfleger und Kunstwissenschaftler+innen / Museumsleuten heute schwer, dass DDR-Konzept für die Schlosskapelle im speziellen und ebendieses Konzept für den Wiederaufbau des Schlosses als "Monument Sächsicher Geschichte" und "größtes Museumsstück" zu verstehen.


    --------

    Nun noch eine Ausführung zu den Emporen-Gewölben:

    Herr Walther schreibt von Rippen-Fragmenten aus den archäologischen Voruntersuchung. Diese wurden gefunden, konnten aber nicht dem Schlingrippengewölbe der Kapelle zugeordnet werden. Sie sind kleiner im Querschnitt und somit vermutlich von einer Empore.


    60024-westemporen-jpg

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Wenn ich mir diesen Aufriss der West-Empore ansehe, dann vermute ich die für uns unklaren Kreuzgewölbe an Emporen (vgl. Ausschreibung aus Post BautzenFan) AUSSCHLIESSLICH im 1. OG. dieser Empore.

    Oder was ist dort dargestellt? Ich sehe für das Gewölbe im 1. OG eindeutig ein Kreuz-Gewölbe im Schnitt dargestellt. Und ich sehe Tonnen im EG ohne Kreuzgewölbe.

    Für die nördlichen und südlichen Emporen kann ich auch nirgendwo in der Literatur Hinweise auf

    - archäologische Befunde,

    - schriftliche Belege,

    - historische Pläne

    für Kreuzgewölbe finden.

    Das Gegenteil ist sogar der Fall, denn der oben erwähnte Grundriss von 1730 zeigt für die West-Empore in beiden Arkaden explizit Kreuzgewölbe als gekreuzte Strichel-Linien, sonst aber keine solche Eintragung in den Emporen-Bereichen auf der Nord- und Südseite. Warum ist das so? Ich denke, weil die Emporen im EG durchgängig als Tonnen ausgebildet waren und nur die Empore im 1. OG Rippen-Gewölbe hatte. (Rippenbruchstücke vorhanden).

    Somit scheint MIR der Einbau von Kreuzgewölben unter Rückbau der Ende der 1980-er-jahre betonierten Tonnen in den Nord- und Süd-Emporen nicht zu erfolgen. Aber ich mag mich irren.

    Herr Walthers Text ist in diesem Punkt nicht eineindeutig. Und der Ausschreibungstext ja auch irgendwie missverständlich formuliert. Wir werden sehen, was wirklich kommt.

    Für die Nord- und Süd-Emporen wäre so viel Abbruch nötig, dass dies in der Ausschreibung große Mengen und Positionen sein müssten.

    BautzenFan weiß da sicher mehr?

    Als Analogie-Beispiele für die Emporen wurden von Herrn Walther angeführt:

    Torgau. Tonnen

    Datei:Schlosskapelle-Torgau.jpg – Wikipedia


    Augustusburg, ansatzweise vergleichbare Arkadenarchitektur:

    Schloss Augustusburg

    2015_NL_Chemnitz_Schloss_Augustusburg_Cranachaltar.pdf (sachsen.de)

    Emporen-Gewölbe als Tonnen:

    Schloss Augustusburg | Die Sehenswerten Drei

    Schloss Augustusburg | Die Sehenswerten Drei (die-sehenswerten-drei.de)

    Schwerin wurde wohl unter unmittelbarem Einfluss der Dresdener Kapelle ab 1560 errichtet.

    Der Herzog war vorher in Dresden und die Bauleute sind nach Mecklenburg gegangen.

    In Schwerin finden sich aufwändige Emporengewölbe.

    Schlosskirche Schwerin - hauspost.de

    Schlosskirche Schwerin - hauspost.de

    Und diese sind eindeutig NICHT neugotisch.

    1280px-Schlosskirche_1839.jpg

    Schlosskirche 1839 - Schlosskirche Schwerin – Wikipedia


    In der Leipziger Thomaskirche Kreuzgratgewölbe.

    Leipzig, Deutschland - Oktober 2018: Innenraum von St. Thomas Kirche ( Thomaskirche), eine evangelische Kirche in Leipzig, Deutschland  Stockfotografie - Alamy

    Thomaskirche Leipzig - Inges Reiseblog

    Thomaskirche Leipzig - Inges Reiseblog (inges-reiseblog.de)

  • Vielen Dank eryngium für Deinen tollen Beitrag.

    Zitat von eryngium

    Für die Nord- und Süd-Emporen wäre so viel Abbruch nötig, dass dies in der Ausschreibung große Mengen und Positionen sein müssten. BautzenFan weiß da sicher mehr?

    Da muss ich noch um etwas Geduld bitten. Eine solche Ausschreibung (d.h. für die Endgestaltung der Seitenemporen) existiert noch nicht. Die schon gezeigten Wandansichten (Risse) stammen aus der Ausschreibung

    *Naturwerksteinarbeiten, Los 1 Wandarchitektur*.

  • Unklar scheint den Wissenschaftlern zu sein, wann die Decken-Bemalung erfolgte. Gehörte sie zur Ursprungsgestaltung oder wurde manieristisch / frühbarock neu ausgemalt? Vermutete Farbwirkung wurde durch Andreas Hummel visualisiert. Leider ist es mir nicht gelungen, die Visu in größerer Auflösung aufzufinden.

    Das Dresdner Schloss - Seite 138 - Dresden - Architekturforum Architectura  Pro Homine

    Eine höhere Auflösung gibt es hier:

    TU Darmstadt: Das Dresdner Residenzschloss im Jahre 1678 - 3D Computerrekonstruktion und Simulation.

  • Foto von Seebastian

    Zitat von Treverer

    Das ist aber ein schicker Abstandshalter. Was hat es damit auf sich? Sind mehr von denen geplant, um die Seile/Schnüre zu ersetzen?

    Antwort von Seebastian:

    Zitat von Seebastian

    Das war mit einer der Ersten. Im Thronsaal ist auch schon einer. Ich würde die Frage also mit ja beantworten.

    Für diese Absperrelemente liegt nunmehr eine Ausschreibung vor, deren Umfang die gesamte Paradesuite umfasst. Man kann deshalb wohl davon ausgehen, dass es sich bei den von Seebastian gemeldeten ersten Exemplaren um Probemuster gehandelt hat, um die optische Wirkung und die Funktionalität zu testen.

    Materialbeschreibung in der Ausschreibung: brünierte Messingvierkantstangen

    Als Fertigstellungstermin ist der 31. August 2023 angegeben.

    Die im Foto von Seebastian erkennbare Ausführung (speziell die Geometrie) ist m.E. mit dem zugehörigen Plan für das Paradeschlafzimmer weitgehend identisch (im Foto ist das in der Zeichnung "oben" befindliche Element aufgenommen..

    Und hier noch der Gesamtplan:

  • Stehen im 1. VZ nicht auch zwei Uhren. Eigentlich hätte man auch gleich noch einen auf Halde für den noch fehlenden Schreibtisch mitbestellen können.

    Gibt es da eigentlich Verhandlungen mit Versailles oder St. Petersburg/Fl bzgl. der Bilder?

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Stehen im 1. VZ nicht auch zwei Uhren. Eigentlich hätte man auch gleich noch einen auf Halde für den noch fehlenden Schreibtisch mitbestellen können.

    Gibt es da eigentlich Verhandlungen mit Versailles oder St. Petersburg/Fl bzgl. der Bilder?

    Das mit den Standuhren im ersten Vorzimmer hat mich auch verwundert, ich bin immer von acht Latz Standuhren ausgegangen (eine im Eckparadesaal, zwei im ersten Vorzimmer, zwei im zweiten Vorzimmer, zwei im Audienzgemach und eine im historischen Grünen Gewölbe).

    Ganz offensichtlich kommt dauerhaft nur eine Standuhr in das erste Vorzimmer, wie hier auf dem Plan zu erkennen. In einer alten Visualisierung (SIB Dresden1) zur Gestaltung der Paraderäume, ist auch nur eine Standuhr dargestellt.

    Von jeder original erhaltenen Objektart ist auch eine Abbildung im unrestauriertem Zustand in den Planungen abgebildet.

    Wo die achte Latz Standuhr aufgestellt werden soll wäre mir dann unbekannt, aber ich kenne hier nicht jedes Stück. Ich meine dass die sog. beschädigte Palmenstanduhr nicht zu den acht Uhren gehört. Nächstes Jahr (2024) wird es in den Paraderäumen eine große Sonderausstellung zu den Latz Möbeln und ihre Restaurierung geben (mit Publikation meine ich).


    Beim zweiten Vorzimmer, wundert mich die große mittlere Lücke in der Absperrung rechts und links dem Kamin. Auch wenn die Aufstellung von Kommode und Tabourets auf der Planzeichnung passt, müssten diese eigentlich symmetrisch vor den nicht eingezeichneten mittig hängenden Gemälden von Louis de Silvestre stehen, was mit der jetzigen Position in der Planung augenscheinlich bei den Tabourets nicht umbedingt passt.

    Bei diesem veralteten Foto reicht die Absperrung bis direkt an den Kamin. So ist es auch stimmig mit der Symmetrie.

    Zu dauerhaften Ausstellungen des zweiten Schreibtisches in Dresden (gehört seit der Fürstenabfindung Schloss Versailles) ist mir nichts bekannt, für eine Sonderausstellung ist ein Verleih bestimmt denkbar. Bei den Gemälden auch keine Diskussion um Rückgabe.

    Kann jemand eine genauere Auskunft zu den erhaltenen Möbeln bzw. den Latz Standuhren geben?

    (Langfristig war auch die Aufstellung der Palmenstanduhr als Mahnmal für die Kriegszerstörungen geplant. Desweiteren gibt es noch einen Cartonnnier der früher in den Privaträumen stand.) Ich hoffe wir müssen nicht bis zur Sonderausstellung auf weitere Informationen warten.

    SKD Forschungskanal: Detail

  • Letztes Renaissance-Fresko für Residenzschloss

    Zuerst konnten die Restauratoren und Künstler das Fresko der Königin von Saba, die vor König Salomo tritt, im Oktober 2020 fertigstellen. Danach kam das Fresko "Die heiligen drei Könige, die den Heiland anbeten" im zweiten Obergeschoss an die Reihe. "Diese Arbeiten in wurden Ende 2021 weitgehend abgeschlossen", erklärt SIB-Sprecher Zipfl.

    Derzeit wird am dritten und letzten Fresko "Saulus, der zum Paulus bekehrt wurde" gearbeitet. "Die Motive und das Bildwerk für das 1. OG sind entwickelt und fachlich freigegeben. Zur Zeit wird die Übertragung auf die Fassade vorbereitet, sodass die Arbeiten im Frühjahr im Altan weitergeführt werden können."

    Zudem werden noch die Untersichten dieses Geschosses entworfen. Die Decke wird mit illusionistischen Architekturmalereien gestaltet. Damit ist das künstlerische Großprojekt abgeschlossen.

    "Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Sanierung des Großen Schlosshofes auf rund 13 Millionen Euro", erklärt der SIB-Sprecher.


    Dresden: Letztes Renaissance-Fresko für Residenzschloss | Sächsische.de (saechsische.de)

  • Gibt es doch schon seit dem Heinrich schütz Jubiläum. Einfach paar Seiten zurück scrollen.

    Ich wäre vermutlich am Samstag im Schloss.

    Gibt es eine Uhrzeit? Möglichst erst ab 13 Uhr. :smile:

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.