• Der Jakob is doch für solche Ausfälle auch fast schon wieder bekannt, dem kann man wohl nicht helfen. Das ihm genau diese Steine nicht gefallen, erstaunt mich aber irgendwie.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Also wenn sich Arroganz mit Unwissenheit paaren...

    Auch wenn ich ein römisches Mosaik hübscher finde, es ist eben ein historischer, originaler Baustoff am ursprünglichen Ort.

    Da ist dann auch nicht der Kaiser nackt sondern der Kurfürst in der besten Robe.

    Schöne Städte werden letztlich auch glückliche Städte sein.

  • Ich raffe gerade an dieser Diskussion far nichts mehr.

    Im Hof liegen teilweise wieder die originalen Sandstein Platten von 1550, auf die schon Kurfürst Moritz, August, die vier Johann Georgen und auch August der Starke ihre Füße gesetzt haben. Der Rest ist originalgetreu ergänzt.

    Dann dürfte es auch für uns heute ausreichend sein....

  • Aber, liebe Mitforisten. Wir sind hier bitte tolerant und achten auch den Geschmack vom Jaköble.
    Man muss akzeptieren können, dass er vielleicht ein glattes Betonpflaster schöner findet... Denn richtig schöne Schlösser haben das so.

    Quellbild anzeigen

  • Man muss nicht wegen manch, wenn auch wahrlich denkmalpflegerisch fragwürdigen, Geschmacksstreitigkeiten gleich in despektierliche persönliche Provokationen übergehen.

  • Grundsätzlich finde ich es richtig, dass sie die originalen Sandsteinplatten verwendet haben und diese durch originalgetreue ergänzt haben, dass macht ja gerade die Authentizität aus. Nichtsdestotrotz sollte man vielleicht trotzdem darüber nachdenken die Oxidschicht und andere Verfärbungen zu entfernen und die Steine zu imprägnieren, sodass sie keine Oxidschicht mehr bilden und sich Schmutz besser entfernen lässt. Das gleiche gilt natürlich auch für den Brunnen und die Figuren über dem Portal.

  • Das gleite Problem hat man natürlich auch bei der Frauenkirche. Ob man nochmal eine Frauenkirche haben möchte, die gänzlich mit einer dunklen Oxidschicht überzogen ist, mag ich zu bezweifeln.

  • Das gleiche gilt natürlich auch für den Brunnen und die Figuren über dem Portal.

    Beim Brunnen macht es nichts, auch den Bodenbelag finde ich so, wie er ist, ok. Etwas zu streichen oder zu Imprägnieren, auf dem täglich Hunderte von Füßen herumlaufen (wieviele sind es erst in einem Monat oder Jahr?), halt ich für sinn- und aussichtslos.

    Etwas ganz anderes ist es mit dem Starcke-Portal, das ebenso wie das der Schlosskapelle dringend eine farbige Fassung benötigt, um sich in das Bild der Sgraffiten einzubinden. So war es mit Sicherheit 1690 auch gewesen - wenn auch damals nur für kurze Zeit bis zum Brand von 1701.

  • Das gleite Problem hat man natürlich auch bei der Frauenkirche. Ob man nochmal eine Frauenkirche haben möchte, die gänzlich mit einer dunklen Oxidschicht überzogen ist, mag ich zu bezweifeln.

    Bitte nicht zum 1000mal die Diskussion über schwarz verfärbten Sandstein....

  • Es war bestimmt nicht Bohnenstanges Plan, uns mit dieser Aussage hinters Licht zu führen. ;)
    Vielen Dank für die Bilder!

    Lieber Resurrectus, weißt du vielleicht, ob man in Zukunft plant, den Großen Schlosshof von der Chiaveriegasse aus betretbar zu machen?

    Hallo Treverer,

    das Grüne Tor (Link) verbindet die Chiaveriegasse mit dem Großen Schlosshof und ist der (zukünftige) Hauptzugang zum Schloss.

  • Hallo Treverer,

    das Grüne Tor (Link) verbindet die Chiaveriegasse mit dem Großen Schlosshof und ist der (zukünftige) Hauptzugang zum Schloss.

    Danke für die Bestätigung. :)
    Wird ein großartiges Erlebnis sein, vom Schlossplatz durch die Chiaveriegasse zum Theaterplatz zu schlendern und dazwischen noch eine Runde im Großen Schlosshof zu drehen.

  • Quote from kaffeesachse

    Was mich interessiert: Standen nicht früher zwei Laternen vor dem Durchgang zum kleinen Schloßhof? Also vor jedem Säulenpaar der Torarchitektur eine? Ich glaube, ich habe dies auf einem historischem Photo gesehen.

    Genau so ist es. Hier ein Vorkriegsfoto mit Blick auf das Starcke-Portal:

    https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…log_0008831.jpg

    Und nun ein Blick auf den Lageplan der betreffenden Baumaßnahme (Freifläche Großer Schlosshof, Baufeld 1). Der nachfolgende Planausschnitt zeigt die Südostecke des Schlosshofs:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Die vier Säulen des Portals habe ich mit 2 gelben Pfeilen markiert (einzige Eintragung von mir). Die dicke rot gestrichelte Linie verdeutlicht die Baufeldgrenze. Die Kandelaber sind durch hellblaue Punkte dargestellt. Die bereits aufgestellte Leuchte trägt die Bezeichnung K7. Die westlich davon geplante (ganz knapp außerhalb der Baufeldgrenze) ist tatsächlich NICHT symmetrisch angeordnet – in geometrischem Bezug auf das Portal. Tja, kann ich erst mal nicht nachvollziehen.

    Quote from Resurrectus

    Der Große Schloßhof ist jetzt jederzeit frei und kostenlos zugänglich während der regulären Öffnungszeiten des Museums, also 10-18 Uhr.

    Klitzekleine Korrektur: Die Zugänglichkeit des Großen Schlosshofs ist NICHT deckungsgleich an die tageszeitliche Öffnungsdauer der Museumsbereiche gekoppelt. Das Schlossrestaurant ist nämlich von 9 Uhr bis 22 Uhr geöffnet – und nur über den Großen Schlosshof erreichbar. Der Ruhetag des Restaurants korrespondiert aber mit dem Schließtag der Museen, dienstags ist geschlossen.

    Dirk Syndram / Peter Ufer hatten dazu Folgendes formuliert

    Quote

    Ebenfalls außerhalb der Öffnungszeiten des Schlossmuseums zugänglich wird das, im Erdgeschoss des östlichen Nordflügels vorgesehene Restaurant in den gewölbten Räumendes 15. Jahrhunderts, die noch zum Alten Haus des herzoglichen Burgareals gehören, sein.

    Quelle: Die Rückkehr des Dresdner Schlosses, edition Sächsische Zeitung, Sept. 2006

    Das Büro Peter Kulka hat seine online-Projektseite zum Restaurantbereich überarbeitet. Zwei interessante Auszüge:

    Quote

    Der Besucher tritt über die neu gestaltete Vorhalle ein, die durch Licht und sichtbar gelassene originale Befunde eine besondere und einladende Atmosphäre vermittelt und in den wiederaufgebauten Treppenturm Nord-Ost mündet, ein. Sie wird gleichzeitig auch in das Museum für Schlossgeschichte führen - unser noch letztes ausstehendes Projekt im Zuge des Wiederaufbaus des Dresdner Schlosses.

    […]

    Die Farbigkeit der Räume ist bewusst in einem natürlichen Ton gehalten und bildet mit dem dunklen Fußboden und den eigens entwickelten Ringleuchten und Wandleuchten eine Symbiose. Im Sommer lädt der große Schlosshof ein, um unter freiem Himmel die Atmosphäre des Schlosses zu erleben und zu genießen. Wir haben den Rahmen geschaffen, nun darf der Restaurantbetreiber sein Können unter Beweis stellen. Leider entspricht die Möblierung nicht unseren Vorschlägen. Sie wurde ohne Abstimmung mit uns ausgewählt.

    Quelle: https://www.peterkulka.de/

  • Quellen:

    Audienzgemach vor 1945

    Audienzgemach aktuell

    Starcke-Portal vor 1945

    Starcke-Portal aktuell

    Großer Schlosshof aktuell

    Ich finde die Anordnung der Kronleuchter im Audienzgemach aktuell besser als vor dem Krieg, da dadurch der Thron mit dem Baldachin schön umrahmt wird. Durch die Anordnung der Kandelaber vor dem Krieg wurde die Säulen teilweise verdeckt. Eine Anordnung links und rechts vom Portal (analog zum Audienzgemach) wäre meiner Meinung nach besser gewesen. Das aktuelle Ziel ist wohl eine gleichmäßige Verteilung im Großen Schlosshof. BautzenFan: Könntest du den Lageplan der Kandelaber für den gesamten Schlosshof posten?

  • Auf den folgenden 3 Bildern sieht man auszugsweise , wie die Verlegung der Platten vor dem 2. WK war.
    Es hat offensichtlich eine Fahrspur durch den Hof gegeben, durch die beide Tore miteinander verbunden waren.

    Innere-Altstadt-Dresden-Der-grosse-Schlosshof-Schloss-1928.jpg


    Es scheint auch Pflasterstreifen zu den 4 Wendelsteinen gegeben zu haben.

    Ich vermute es bestand zusätzlich zu der torverbindenden "Fahrbahn" eine Art "Stern" aus Laufbahnen zu einem zentralen Punkt, an dem entspr. Foto oben ein mehrflammiger Kandelaber stand.

    Da das Grüne Tor und das Starckesche Tor im Zusammenhang mit dem Abriss des Gotischen Torhauses und der Errichtung des 4.Wendelstein (SW) und der Englischen Treppe entstanden, kann es diese Spur in der Entstehungzeit des Hofes nicht gegeben haben.

    Alles doch ziemlich unruhig im Fugenbild.

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    Wenn man sich bezüglich der Wiederverlegung des Plattenbelags im Hof detailliert erinnert, so gab es einen ENTWURF zum Verlegen der Platten. Wozu braucht man einen Entwurf, fragt sich da der Laie.

    Man hat sich für die Neugestaltung des Schlosshofes zwar für die historischen Materialien entschieden. Die genaue Verlegung aber im Vergleich zu vor 1945 etwas modifiziert.
    Ich vermute dabei, dass der Plattenbelag in seiner 480 Jährigen Geschichte - und nicht nur nach dem 2. WK - bereits mehrfach "umverlegt" wurde. So hat man sich hier für eine Änderung entschieden.

    Fugenbild und Laufrichtung sowie trennende Bahnen wurden neu festgelegt und vereinfacht.

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    Abweichend von der historischen Art der Plattenverlegung hat man ein leicht anderes Fugenbild gewählt und insgesamt eine Vereinfachung und Konzentration auf die große Hoffläche erzeugt.

    Es gibt scheinbar eine große zentrale Fläche ohne den Wegestern auf den zentralen Kandelaber. Dafür ist der umlaufende "Randstreifen" breiter als vorher.
    DAS hat vermutlich damit zu tun, dass die Kandelaber einen etwas größeren Abstand zur Fassade erhalten haben, als vor 1945.
    Vermutlich deswegen, weil in ihren Laternen-Dächern (z.T.) Wandstrahler integriert sind die die Fassaden des Hofes punktuell akzentuieren.
    Auch wollte man auf die zentrale Lampe der Gründerzeit-Leuchtenaufstellung scheinbar verzichten. Heutige LEDs sind ja heller als die ursprüngliche Gasbeleuchtung und so erreicht man auch ohne mehrflammige Mittelleuchte die nach DIN zu erzielenden LUX-Werte.

    Auf jeden Fall hat man das Ziel, über die Kandelaber (mit neuen Aufstellungsorten) in historischem Gewand den Hof gleichmäßig auszuleuchten und zusätzliche Akzente an den Fassaden zu setzen.

    Der Baustrahler am SW-Wendelstein (im nächsten BIld o. links) kommt jedenfalls weg.


    BautzenFan hatte ja schon einmal die Planungen zur Hofpflasterung hier gepostet. Ich kanns aber nicht finden. Könntest Du, liebe BautzenFan diese Pläne nochmals einstellen?

  • Hallo Treverer,

    das Grüne Tor (Link) verbindet die Chiaveriegasse mit dem Großen Schlosshof und ist der (zukünftige) Hauptzugang zum Schloss.

    Was ich vergaß zu fragen:
    Wann ist dies denn geplant? Wenn der Große Schlosshof ja, wie ebenfalls hier erfahren, auch jetzt schon unabhängig von den Schlossöffnungszeiten offen bleiben soll, wäre es doch am praktischsten, diesen Zugang jetzt schon zu öffnen. Oder wird da noch gebaut?

    Ist das Grüne Tor allerdings als Hauptzugang zum Schloss geeignet? Kassen und Information sind ja im Kleinen Schlosshof angesiedelt, der direkt über die Schloßstraße zu erreichen ist.

  • Da man den Großen Schlosshof erst fertigstellt, wenn die Innenausbauten im Propositionssaal und Großen Ballsaal abgeschlossen sind, ist der zentrale Hofteil abgesperrt und Baustelle. Somit ist auch das Grüne Tor bis zur Fertigstellung des gesamten Schlosses nicht begehbar.

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    Ein Ergebnis des Schloss-Kolloquiums Anfang der 1990-er - als Idee wohl von Architekt Horst Witter (Neues Grünes Gewölbe) geboren - ist, dass man das wieder aufgebaute Residenzschloss möglichst stark in den Stadtorganismus einbinden wollte.
    Anders als beispielsweise bei der Münchener Residenz sollte es in Dresden - ähnlich dem Berliner Konzept der offenen und durchquerbaren Schlosshöfe - möglich sein, dass Schloss sogar aus allen 4 Himmelsrichtungen zu betreten und vielfältig zu durchqueren.

    So soll natürlich auch die "Schwellenangst" vor Hochkultur gemindert werden und "Leben in die Bude" kommen.

    Die Historischen Zugange:

    - Grünes Tor (Norden, Hausmannsturm, Großer Schlosshof, Zeremonialer Hauptzugang zum Schloss seit 1693, in seiner Bedeutung etwas geschmälert durch den Bau der Hofkirche)
    - Pelikantor (Osten, Kleiner Schlosshof, Historischer Hauptzugang der Renaissance-Zeit) und

    - Wirtschaftshof-Durchgang (Süden, Kleiner Schlosshof, entstanden erst um 1900

    sollten durch den ahistorischen

    - Durchgang durch den Bärengartenflügel (unter Nutzung des Großen Prunktores im Bärengarten und Wanddurchbruch im EG des Bärengartenflügels, aus Westen)

    ergänzt werden.

    Somit entsteht im Kleinen Schlosshof ein funktionales Wegkreuz aus allen Himmelsrichtungen im zentralen Foyer der SKD = Kleiner Schlosshof.

    Ein weiterer, fünfter, untergeordneter Zugang ist nun der aus der Schlossstraße Nähe Georgentor in den Großen Schlosshof.

  • Vielen Dank für die umfangreiche Beantwortung meiner Frage. Ja, genau dieses Photo habe ich gemeint!

    https://fotothek.slub-dresden.de/fotos/df/haupt…log_0008831.jpg

    Wie ich auch sehe, ist durch diesen neuen Beleuchtungsstandort aber eine ungleiche Beleuchtung des Starcke- Tores in der Nacht entstanden :

    52970-pasted-from-clipboard-png

    Vielleicht unbedeutend, aber in der optischen Wirkung nicht so günstig.Da wären symetrische Laternenstandorte eventuell doch vorteilhafter? Und mir persönlich ist das Licht etwas zu grell, habe es aber noch nicht im Original gesehen.

    Gab es nicht auch einen Zugang zum Großen Schloßhof durch die damalige Schloßkapelle, d. h. hinter dem Altar sollte auch mal ein Durchgang gewesen sein. Von außen nichts mehr zu sehen, vielleicht durch den Schloßumbau damals zugemauert und verkleidet ?

    In der Architektur muß sich ausdrücken, was eine Stadt zu sagen hat.
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten