• Ja, definitiv! Ohne Porzellan schaut das Turmzimmer doch sehr nackt aus! Der Raumeindruck mit (ergänztem) Porzellan wiegt mehr als die Erinnerung um das verschollene Porzellan. Vor allem wenn man bedenkt, dass das dort ausgestellte Porzellan ursprünglich ja nicht für dieses Zimmer gefertigt wurde. Da kann auch anderes, wertvolles Porzellan hin, das ansonsten im Archiv verstaubt!

    Bei meiner nächsten Besichtigung nehme ich eine meiner Porzellanvasen mit und platziere sie auf einer der Konsolen :wink:... wenn das mehrere machen, dann hat sich mit dieser "Kunstaktion" der Raum rasch wieder gefüllt. Zumindest eine coole Geschichte, um auf dieses offensichtliche Manko aufmerksam zu machen und die richtigen Leute zum Nachdenken anzuregen.

  • Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das Turmzimmer für immer halbleer an Porzellan bleiben wird. Das wird sich, vor allem wenn der Rest der Räume fertig und erlebbar ist, nicht ewig so halten können und vernünftig erklären lassen.

  • In manchen Museen kann man bei Herausgehen seine Meinung festhalten und Verbesserungswünsche äußern. Das macht Sinn und wäre auch eine Plattform um darauf aufmerksam zu machen. Wenn das viele schreiben, dann wird das irgendwann auch intern beim Jour Fix besprochen!

  • Ja. Nun gibt es tatsächlich 8 solcher Objekte im Schloss.

    Der Fuß verweist mit seinen deutlich chinoisen Formen und den Rocaillen deutlich auf die Zeit um 1750, würde ich sagen.

    Reparaturen im Gitter wurden hier nicht ziseliert.


    Perlmutt-Einlage links ergänzt und nicht beschnitzt.

    Amorette als Bekrönung

  • Im 1. VZ zwei identische Boule-Postamente / Uhrgehäuse
    - mit Apoll und Minerva auf den Uhrenkästen

    - Postamente ohne Personifikationen

    links mit Uhr, rechts leider ohne. Diese wurde im 2. Weltkrieg am Auslagerungsort entwendet.

    Ein Mysterium war 2019 noch, warum man 2 (zudem gleiche Uhren) in einem Raum aufstellte.

    Vielleicht haben die Forscher mittlerweile eine schlüssige Erklärung?

    Ich vermute, dass Ortszeit Dresden und Ortszeit Warschau die Weitläufigkeit des "Sächsisch-Polnisch - augustäischen Imperiums" versinnbildlichten.

    oben links - unten rechts

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    oben links - unten rechts

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    oben links - unten rechts

  • Im 2. VZ gibt es - neben der neuen Kommode, den bereits bekannten Tabourets, und den Gueridons von Permoser - wieder 2 identische Uhren mit Postamenten...
    Verwunderlich.

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    oben links - unten rechts

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    oben links - unten rechts

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    oben links - unten rechts

  • Noch 2. VZ

    Apoll und Janus

    sind auf den Uhrenkästen dargestellt.

    4 Jahreszeiten auf den Postamenten.

    Apoll und Minerva + ein Genius auf dem Spiegel von Ludwig XIV


    ----

    Der 2. Venezianische Spiegel hat seine Bekrönung bekommen

    So sah er vor 6 Wochen aus.
    Und so in 2019

  • Mal ne Frage: Wieso schriebst du denn, dass es acht Pendulen in den Paraderäumen wären? Ich zähe jetzt nur 7:

    1 im EPS

    2 im 1. VZ

    2 im 2. VZ und

    2 im PAG

    oder hab ich eine vergessen?

    Es gibt ja übrigens noch eine sehr rokokohafte mit aufgelöstem Umriss, die wohl in den Räumen während des Angriffes war und die zertrümmert geborgen wurde. Nach Wunsch der SKD sollte sie immer (also zumindest anfänglich) in diesem Zustand dort "als Mahnmal" aufgestellt werden.


    Wissen du oder BautzenFan etwas darüber?

    Danke und LG

    R.

  • Im Audienzgemach nun auch endlich 2 Uhren, die hier bisher fehlten, da sie in den Vorzimmern standen (zumindest eine):

    Chronos als Uhrbekrönung ist klar.

    Wer bekommt hier eine Mauerwerks-Krone überreicht?

    Pendule auf hohem Piedestal, Gehäuse und Piedestal: Jean-Pierre Latz (signiert); Uhrwerk: Gault à Paris, Paris, 1739 Inv.Nr. 37680-1 + 37627-2 © Kunstgewerbemuseum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

  • Ich bin der Ansicht, dass die Uhren aus 1. und 2. VZ ausgetauscht werden sollten. :)

    Jahreszeiten an den Postamenten der Pendulen im 2. VZ passen doch besser zu den Säulentücken der Tapisserie im 1. VZ.

    Die Uhren kästen haben selbst Säulen mit Fruchtgirlanden...

    Und Apoll und Minerva der Pendulen im 1. VZ finden sich am Spiegel im 2. VZ exakt wieder...

    Für mich nicht verständlich, dass die Reihenfolge andersherum ist.

    Aber die Fachleute werden es bedacht haben...

    Insgesamt eine überreiche Ausstattung mit Uhren, die historisch belegt ist. Aber unverständlich. Warum immer 2 in jedem Zimmer und dann gleiche Exemplare?

    Nicht "Erichs Lampenladen", sondern "Augusts Uhrenladen"... :)

  • Was noch fehlt:

    Die erwähnte "Palmenstamm-Uhr".

    Weiterhin:

    http://forschung.skd.museum/fileadmin/user…dule2_klein.jpg

    https://kunstgewerbemuseum.skd.museum/fileadmin/_pro…_61fd0c0b44.jpg

    Allerdings die Frage, ob diese überhaupt hier gezeigt werden.
    Sie gehören vermutlich ursprünglich in die Privatgemächer August III

    Hier im Video schön zu sehen, dass selbst im Eckparadesaal 2 Uhren neben dem Kamin standen...

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    Hier mal der Zustand der Objekte vor der Restaurierung.SKD | Online Collection


    Kunstgewerbemuseum: Latz-Restaurierung (skd.museum)

  • Meintest du "historisch belegt, aber unverständlich" oder "[da] historisch belegt aber unverständlich ist".

    Der Satz mit oder ohne Komma ergibt zwei ganz verschiedene Sinne.

    Nun ja diese prachtvollen Uhren waren damals ein immenses Status-Symbol....

    Und: Was hatte denn am fensterseitigen Spiegel im PAG noch gefehlt? Ich kenne den seit September '19 immer nur so wie jetzt.....

  • Was noch fehlt:

    OMG....!

    Ja sag mal: Wieviel haben die denn da noch in Pillnitz? Ich glaube langsam , wir brauchen ein zweites Residenzschloss! :tongue:

    Danke!

    Man kann auch die zertrümmerte Uhr sehen. Die sieht ja fast schon wieder gut aus....

    Noch zu dem Uhrensammelsurium im Schloss: "Mehr ist halt mehr"

  • Zitat von eryngium

    Insgesamt eine überreiche Ausstattung mit Uhren, die historisch belegt ist. Aber unverständlich. Warum immer 2 in jedem Zimmer und dann gleiche Exemplare?

    "Die kunst- und kulturhistorische Bedeutung dieser Uhrensammlung liegt nicht allein in der großen Anzahl sehr hochwertiger französischer Pendulen, auch in dem einzigartigen Bestand an Uhren-Paaren“, stellte Christiane Ernek-van der Goes schon 2011 fest. Das paarweise Aufstellen optisch ähnlicher Uhren erscheine als eine Besonderheit, die man am und im Umkreis des sächsischen Hofes gepflegt habe."

    Quelle: https://www.restauro.de/zwischenstand/

    Zitat von Resurrectus

    Es gibt ja übrigens noch eine sehr rokokohafte mit aufgelöstem Umriss, die wohl in den Räumen während des Angriffes war und die zertrümmert geborgen wurde. Nach Wunsch der SKD sollte sie immer (also zumindest anfänglich) in diesem Zustand dort "als Mahnmal" aufgestellt werden.

    Das Kunstgewerbemuseum hatte 2017 bei facebook unter dem hashtag *Lieblingsobjekte* Folgendes geschrieben:

    Zugehörige Fotos des FB-Eintrags (Uhr im unrestaurierten Zustand), alle Fotos können und sollten vergrößert werden, nach dem Öffnen einfach nochmals draufklicken:

    Foto 1

    Foto 2

    Foto 3

    Foto 4

    Foto 5

    Foto 6

    Foto 7

    Foto 8

    weitere Fotos , diese sind von einer Gruppe gepostet wurden, die 2017 die Restaurierungswerkstatt besuchen durften (sehr gute Auflösung):

    Foto 9

    Foto 10

    Foto 11

    Foto 12


    Begründung der SKD, warum einige Stücke nur konserviert werden sollen:

    Zitat

    Bei der Teilung zwischen den Kunstsammlungen und den Wettinern gingen einige Stücke an die Wettiner. Sie befinden sich heute in Privatsammlungen. Die verbliebenen Dresdener Stücke verließen die Stadt und die Sammlung nicht mehr. Auch das ist Teil ihrer Einzigartigkeit. Selbst die sowjetischen Trophäenbrigaden nahmen die Latz-Möbel nach 1945 nicht mit. „Vergleichbare Objekte in vielen großen Museen wie beispielsweise dem Louvre, dem Getty Museum oder dem Cleveland Museum of Art waren oft schon einmal im Kunsthandel, viele wurden dabei stark überarbeitet, zum Teil wurden Furniere komplett neu aufgelegt“, sagt Clara von Engelhardt. Die Dresdener Möbel dagegen seien weitgehend im Originalzustand erhalten, manche blieben bisher sogar gänzlich unrestauriert. Das soll auch so bleiben, um die Originale unverändert an die Nachwelt weiterzugeben. „Wir werden manche Stücke nur konservieren und als Zeitdokumente aufbewahren“, erklärt die leitende Restauratorin Clara von Engelhardt, in deren Werkstatt die Latz-Möbel momentan in viele Einzelteile zerlegt liegen.

    Quelle: https://www.restauro.de/zwischenstand/

  • Weiterhin:

    https://kunstgewerbemuseum.skd.museum/fileadmin/_pro…_61fd0c0b44.jpg

    Allerdings die Frage, ob diese überhaupt hier gezeigt werden.

    Für den Cartonnier wäre doch bestimmt noch Platz im Residenzschloss, wenn auch nicht in den Paraderäumen, vielleicht im Vorraum des Neuen Grünen Gewölbe ( also zwischen Fürstengalerie und Neuem Grünen Gewölbe), dann gäbe es selbst dort was zu bewundern. Ich finde dieser Raum wird immer unbeachtet und könnte doch auch Vitrinen Kunstwerken beinhalten.