• Von dem Paradebett sind 2 Teile erhalten, und zwar das so genannte Betthaupt und ein Bettknopf. Mit Betthaupt ist das Teil gemeint, das Riegel völlig richtig als original eingestuft hat (am Kopfende des Bettes): Klick

    Der Begriff Bettknopf bezeichnet ein Bekrönungsteil vom Baldachin des Bettes, hier zu sehen (im verlinkten Foto ist das Stück aber wohl im unteren Teil nicht vollständig präsentiert, ein Bild im Ausstellungsführer *Paradetextilien, Dresden 2014* zeigt es vollständig (dort Seite 100): Klick

    Hier auf einem historischen Foto zu sehen (Foto bitte maximal vergößern):
    http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/…katalog_0008171

    Besagter original erhaltener Bettknopf ist deshalb besonders wertvoll für das Ziel „fadengenaue Rekonstruktion“, weil hier alle im PSZ verwendeten Prunktextilen verarbeitet sind.

    Zitat von DNN

    Bei der Ausstattung können die Restauratoren auch auf Erhaltenes zurückgreifen. „Ein Originalknopf ist wie eine DNA, da kann das ganze Zimmer geklont werden.“

    Quelle: https://www.dnn.de/Dresden/Lokale…s-vor-Rueckkehr

    Zur letzten Frage von Riegel:

    Zitat von Riegel

    Eigentlich hätte ich besser fragen sollen, unter welchen Umständen denn diese als Ganzes überleben konnte und der Rest des Bettes nicht.


    Dazu ein Zitat aus dem Ausstellungsführer *Paradetextilen*

    Zitat von Jutta Charlotte von Bloh und Sabine Schneider

    Das Paradeappartement wurde 1945 völlig zerstört. 1942 konnten noch bedeutende Teile geborgen und ausgelagert werden. Diesem Umstand verdanken wir heute, dass ein Großteil sowie Einzelstücke und Fragmente der sensiblen Goldtextilien wie auch der kostbaren Seidensamte aus dem Audienzgemach dazu das Betthaupt und ein Bettknopf mit Fragmenten aller einst zum Paradeschlafzimmer gehörenden Seidenstoffe erhalten geblieben sind. Für die Wiederherstellung der Prunkräume stehen sie als Originale zur Verfügung.
    Quelle: Paradetextilien Augusts des Starken 1697 und 1719 (Ausstellungsführer 2014)

    Offenbar wurden nur diese beiden Einzelteile des Paradebettes ausgelagert.

  • Ein paar Bilder zu den aktuell ausgeschriebenen Leuchtern für das Turmzimmer. Wie schon genannt, handelt es sich um 5 Exemplare, 1 großes (24-armig, 24 Lichter, verteilt auf 3 Lichtetagen; Durchmesser Leuchter ca. 1,15 m) und 4 kleinere (12-armig, 12 Lichter, verteilt auf 2 Lichtetagen; Durchmesser Leuchter ca. 0,85 m).

    Großer Leuchter:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Großer Leuchter, unterer Bereich


    Quelle: SIB. Ausschreibungsunterlagen

    Kleiner Leuchter


    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Die Hängung wird ziemlich tief erfolgen:
    Abstand Fußboden / Unterkante Großer Leuchter: 2,43 m
    Abstand Fußboden / Unterkante Kleine Leuchter: 2,59 m

  • Eine wichtige Information für alle, die die Paraderäume bereits am Eröffnungswochenende (Sonnabend – 28.09.; Sonntag – 29.09.) bestaunen wollen. Der Eintritt ist an diesem Wochenende zwar kostenlos, aber nur mittels Zeitticket möglich – man erwartet verständlicherweise einen hohen Besucherandrang. Diese Zeittickets kann man nur vor Ort erhalten, nicht über andere Bezugswege wie zum Beispiel mittels online-Buchung.
    Dazu folgende aktuelle Infos der SKD:

    Zitat von SKD

    28. September 2019
    16–21 Uhr freier Eintritt in die Paraderäume (Der Einlass ist nur mit limitierten Zeitkarten möglich. Diese sind ab dem 2. September 2019 an den Kassen im Residenzschloss sowie im „art und info“erhältlich. Restkarten sind an der Tageskasse erhältlich.)
    10–18 Uhr freier Eintritt im gesamten Residenzschloss (außer Historisches Grünes Gewölbe)

    29. September 2019
    10–20 Uhr freier Eintritt in die Paraderäume (Der Einlass ist nur mit limitierten Zeitkarten möglich. Diese sind ab dem 2. September 2019 in allen SZ-Treffpunkten erhältlich. Restkarten sind an der Tageskasse erhältlich.)
    10–18 Uhr freier Eintritt im gesamten Residenzschloss (außer Historisches Grünes Gewölbe)


    „art und info“ ist das Besucherzentrum im Residenzschloss, an der Südostecke des Schlosses.
    SZ-Treffpunkte gibt es nur im Verbreitungsgebiet der Sächsischen Zeitung, das ist in etwa der frühere DDR-Bezirk Dresden. Hier die Liste: Klick

  • Vielleicht ergänzend noch die Info: Sowas nennt man einen Hype. Am Montag, den 30. September, könnt ihr die Paraderäume auch besichtigen, es kostet dann nur Eintritt. Am Dienstag könnt ihr nicht rein. Da hat das Residenzschloss Ruhetag. Am Mittwoch, den 2. Oktober, bietet sich die nächste Gelegenheit zur Besichtigung der Paraderäume, und so geht das dann immer weiter, bis voraussichtlich zu einer mehrtägigen Schließzeit im Januar/Februar, die das Residenzschloss jedes Jahr für Wartungsarbeiten hat. (Das wäre übrigens auch die Gelegenheit, um anstehende Restarbeiten in den Räumen gebündelt zu erledigen.)

    Am 26. September findet um 10 Uhr eine Pressekonferenz zur Eröffnung der Paraderäume statt (wahrscheinlich im Hans-Nadler-Saal).

    Wenn Besucher am 28. September erst ab 16 Uhr in die Paraderäume dürfen, stellt sich die Frage: Was findet dort vorher statt? Arbeiten die Handwerker bis 15.50 Uhr oder findet am Sonnabend eine Festveranstaltung mit Politprominenz statt? Bisher hatte ich vermutet, die feierliche Eröffnung mit dem Ministerpräsidenten, der Kulturstaatsministerin des Bundes und weiteren hochrangigen Persönlichkeiten würde am Freitag stattfinden. Nun, wir werden es in den Medien verfolgen.

    Ich wünsche allen Beteiligten ein gutes Gelingen der Eröffnungsveranstaltungen!

    Einmal editiert, zuletzt von Rastrelli (3. September 2019 um 21:36)

  • Damit will man bestimmt solchen Zuständen wie bei der Eröffnung des Kleinen Ballsaals vorbeugen.
    Da standen die Leute stundenlang auf der Schloßstraße an. Zeittickets sind da wohl die beste Lösung, aber man hätte auch einen Onlineverkauf für Auswärtige einrichten können.

    Wenn nicht anders angegeben, sind alle Bilder von mir.

  • Die SKD haben nochmals ihre Internetseite zu den Paraderäumen überarbeitet. Die (für mich) wichtigste Info findet sich hier: Klick
    Hofjagd, Feste und Maskeraden ab 2022

    Damit sind die beiden Säle im Nordflügel gemeint (Großer Ballsaal und Propositionssaal). Ich zitiere nachfolgend aus der Pressemitteilung des Sächsischen Finanzministeriums vom 25.02.2009, mit der damals über die anstehende Rekonstruktion der beiden Räume informiert wurde (Fertigstellung bis 2013).

    Zitat von SMF

    Großer Ballsaal: Nutzung zu Zeiten Augusts des Starken: Empfänge und Bälle (Tanz- und Speisesaal)
    Spätere Nutzung: Rüstkammer, Exponate der höfischen Jagd des 16.-18. Jahrhunderts

    Propositionssaal:
    Nutzung zu Zeiten Augusts des Starken: feierliche Staatszeremonie der landesherrlichen Proposition bei Eröffnung der Landtage der Kur- und Erblande. (Proposition = Vorschläge oder Forderungen eines Fürsten an die auf dem Landtag versammelten Stände)
    Spätere Nutzung: Rüstkammer, Exponate der höfischen Feste und Maskeraden des 16.-18. Jahrhunderts


    Jetzt bin ich aber wirklich sehr gespannt, ob hierzu noch eine Bekanntmachung des SMF nachfolgt. Außer dem Fertigstellungstermin ist natürlich der geplante Herrichtungszustand interessant. Vielleicht erfahren wir Ende September mehr – zum Beispiel haben die SKD eine große Pressekonferenz für den 26.09. angekündigt.

    Auf der überarbeiteten Seite sind auch einige Fotos von dem kürzlichen Baustellenrundgang zu finden (in sehr guter Auflösung). Hier 2 Fotos mit speziellem Schauwert:

    Detail einer der beiden Ofennischen im Eckparadesaal – die Stuck?-elemente, an denen die beiden Damen gerade arbeiten, werden wohl noch vergoldet
    Teil der Südwand im EPS
    Historisches Vergleichsfoto

    Interimsleuchter im Turmzimmer: Klick

    Und hier natürlich noch der Link zur SKD-Seite:
    https://www.skd.museum/ausstellungen/…esidenzschloss/

  • @BautzenFan
    Da muss ich dich wohl enttäuschen. Die "wichtigste Info" ist nicht neu. Diese Grundrissdarstellung findet sich schon seit längerer Zeit auf Infotafeln, die rund um das Schloss aufgestellt sind. Seit einiger Zeit gibt es auch Informationsstelen mit elektronischer Anzeige, wie man das bei Werbeplakaten neuerdings auch macht. Es gab die Darstellung zeitweilig parallel in zwei Varianten: einmal mit Eröffnungstermin des Bereichs "Hofjagd, Feste, Maskeraden" 2021 und einmal mit der Jahresangabe 2022. Zum Beispiel im Jahr 2018 konnte man das so vorfinden, wenn man um das Schloss herumschlich. Neu ist jetzt, dass die SKD diese Grundrissdarstellung in ihren Internetauftritt einbauen. Ich glaube aber nicht, dass man daraus einen neuen Sachstand herauslesen kann. Es ist nur endlich mal eine nützliche Info mehr, die sie über das Schloss im Internet veröffentlichen. Ich finde, sie bringen da viel zu wenig.

    Der Finanzminister hatte in seiner Pressemitteilung am 20. August angegeben, dass er noch 38 Millionen Euro für das Schloss ausgeben will. Heißt also, er weiß, was die beiden Säle kosten werden.

    Ich staune ein wenig, dass die SKD jetzt noch Fotos von der Baustellenbesichtigung veröffentlichen, die ja inzwischen veraltet sind. Wollen sie das Publikum darauf einstimmen, dass nicht alles fertig wird?

    Nachtrag: Hier finden wir jetzt - endlich - die Grundrisspläne aller Schlossetagen:

    https://www.skd.museum/besuch/residenzschloss/

    Für die Schlosskapelle fehlt dort noch die Jahresangabe. Der Lange Gang wird 2020 fertig. Wenn dann die beiden Säle im Nordflügel 2022 fertig werden sollen, spricht das meines Erachtens für einen anspruchsvollen Ausbau entsprechend dem bislang gültigen Kompromiss - also Reko der Säle ohne Malereien.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rastrelli (5. September 2019 um 20:40)

  • Besten Dank lieber Henry, der Artikel ist ja aber leider hinter der Bezahlschranke. Ich habe deshalb nachfolgend die wichtigsten Aussagen mit eigenen Worten zusammengefasst.

    Der größte Teil des Artikels beschäftigt sich mit den aktuellen Arbeiten im Langen Gang. Hierzu wurde als Sensation vermeldet, dass man in ehemals zugemauerten Wandnischen originale Malereien aus der Entstehungszeit des Gebäudes entdeckt hat, die das ursprüngliche Farbbild zeigen. Diese Malereien wurden ergänzt.

    Für die Vitrinen in der Gewehrgalerie gab es 2 Farbvarianten, nämlich hellgrau und dunkelgrau – man hat sich für hellgrau entschieden.

    Die Eröffnung des Schlossrestaurants ist für voraussichtlich Sommer 2020 angekündigt. Für den Betrieb der Gastronomie gäbe es bereits Interessenten (das wird ja sicher über Pachtvertrag laufen). Was jetzt folgt, ist meine „Spekulation“/Interpretation, steht so nicht im Artikel. Diese Terminangabe voraussichtlich Sommer 2020 ist wohl nicht dem Umstand geschuldet, dass man seitens des SIB Verzögerungen aufgrund des Baufortschritts nicht ausschließen kann. Ich vermute vielmehr, dass der Vertragsabschluss über die Pacht eines solchen hochkarätigen Objekts (incl. der Auswahl eines in jeder Hinsicht geeigneten Bewerbers) manchmal doch länger dauert als gedacht.

    Es wurde ja hier im Forum bereits gemeldet, dass die Arbeiten im Großen Schlosshof bald beginnen, was der Artikel in dieser Form ebenfalls aussagt. Es wurde formuliert, dass etwa ein Drittel der Hoffläche (incl. Sandsteinplatten und Kandelaber) fertiggestellt und für die Besucher freigegeben wird. Als Grund ist angegeben, dass die Besucher die Sgraffiti betrachten können. Der primäre Grund ist also meiner Meinung nach nicht die Eröffnung des Restaurants, sondern eben der Umstand, dass man mit dem Pfund *prächtiger Renaissance-Schlosshof* endlich angemessen wuchern will. Daraus wiederum schließe ich, dass der Hof auf jeden Fall im Sommer freigegeben wird (also das östliche Drittel), auch in dem eventuellen Fall, dass sich die Eröffnung des Restaurants doch noch etwas verzögern sollte.

    Als letzte Maßnahme soll die Gotische Halle ausgebaut werden, weil sie sehr sensibel ist. Bei diesem Passus entsteht bei mir sofort die Frage: Und was ist mit der Schlosskapelle? Der letzte Abschnitt des Zeitungsartikels trägt die Zwischenüberschrift *Einige wichtige Räume fehlen noch*. Erwähnt werden dort die beiden Säle im Nordflügel (ohne weitere Angaben – wann, wie) und eben die Gotische Halle. Kein Wort von der Schlosskapelle.


    Und noch einige Ansichten für die Bilderkabinette (im südlichsten Teil der Paradesuite).

    Westwand des Kleinen Bilderkabinetts (ganz links der Eingang in den südwestlichen Eckturm)

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Bei dem Leuchter im KBK handelt es sich um erhaltenen Bestand. Hier eine Darstellung des Ist-Zustandes (VOR der Restaurierung):


    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Visualisierung des restaurierten Zustandes:


    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Ostwand des Großen BK (durch die abgebildete Tür gelangt man in die Türckische Cammer):


    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Zustand der Wand am 20. Juni 2019:

    Foto von eryngium

    Edit: Achja, ganz vergessen - die Zeitkarten für den 29.Sept. sind bereits vergriffen. Ich habe meine schon :trommeln:

  • Es wurde ja hier im Forum bereits gemeldet, dass die Arbeiten im Großen Schlosshof bald beginnen, was der Artikel in dieser Form ebenfalls aussagt. Es wurde formuliert, dass etwa ein Drittel der Hoffläche (incl. Sandsteinplatten und Kandelaber) fertiggestellt und für die Besucher freigegeben wird. Als Grund ist angegeben, dass die Besucher die Sgraffiti betrachten können. Der primäre Grund ist also meiner Meinung nach nicht die Eröffnung des Restaurants, sondern eben der Umstand, dass man mit dem Pfund *prächtiger Renaissance-Schlosshof* endlich angemessen wuchern will.

    Wann werden denn die Fresken im Altan fertiggestellt sein ?? Etwa zeitgleich ?

  • @Bismarck#
    Es sind drei Stockwerke. Man will jedes Jahr ein Stockwerk schaffen, beginnend mit diesem Herbst im 3. Obergeschoss. 2021 sollen die Fresken alle an der Wand sein.

    Achja, ganz vergessen - die Zeitkarten für den 29.Sept. sind bereits vergriffen. Ich habe meine schon

    Für deine vielen Infos rund ums Schloss hast du dir auch eine Freikarte verdient. Eigentlich müsstest du unter den geladenen Gästen sein. Kannst ja hinterher mal mitteilen, ob es sich überhaupt lohnt.

    Der letzte Abschnitt des Zeitungsartikels trägt die Zwischenüberschrift *Einige wichtige Räume fehlen noch*. Erwähnt werden dort die beiden Säle im Nordflügel (ohne weitere Angaben – wann, wie) und eben die Gotische Halle. Kein Wort von der Schlosskapelle.

    Demnach gibt es keine neuen Erkenntnisse. Die Schlosskapelle hatten Frau Ackermann und der Finanzminister ja schon vor einiger Zeit aus dem Gesamtprojekt Schloss ausgeklammert. Das wichtigste an der Kapelle, das Gewölbe, ist bereits geschafft. Die Details des Innenausbaus sind offenbar noch nicht festgelegt und die Finanzierung auch nicht. Die beiden Säle im Nordflügel sind dagegen schon eingepreist und terminiert. Da sind wir aber dann im Jahr 2022, und so weit schaut der DNN-Artikel nicht voraus.

    Der größte Teil des Artikels beschäftigt sich mit den aktuellen Arbeiten im Langen Gang. Hierzu wurde als Sensation vermeldet, dass man in ehemals zugemauerten Wandnischen originale Malereien aus der Entstehungszeit des Gebäudes entdeckt hat, die das ursprüngliche Farbbild zeigen. Diese Malereien wurden ergänzt.

    Das sind dann wohl die geheimnisvollen Wandmalereien, die wir bereits vergeblich in einer Tordurchfahrt gesucht hatten. Alte Wandmalereien üben immer eine besondere Faszination aus.

  • Auf die Frage von Bismarck#, wann die Rückwand des Altans fertig bemalt ist, antwortete Rastrelli:

    Zitat von Rastrelli

    Es sind drei Stockwerke. Man will jedes Jahr ein Stockwerk schaffen, beginnend mit diesem Herbst im 3. Obergeschoss. 2021 sollen die Fresken alle an der Wand sein.


    Das war der von eryngium übermittelte Zeitplan, von ihm immerhin aus erster Hand erfahren. Und diese Information ist ja noch gar nicht alt (20. Juni 2019). Zur Erinnerung hier nochmal der genaue Wortlaut:

    Zitat von eryngium

    Bis August wird das Dresdener Team den Karton für die Fresken im 3. OG im Maßstab 1:1 entwickeln (Königin von Saba). Dann wird dieser von einer vielköpfigen - als international zu bezeichnenden - Experten- Kommission von Kunsthistorikern abgenommen, ggf. verbessert.
    Je nach Witterung hofft man darauf, im Herbst arbeiten zu können.
    2. OG nächstes Jahr.
    1. OG in 2021.

    Das Malfeld im 3. OG (Königin von Saba, die vor König Salomo tritt) wird also zuerst angegangen:


    Foto von eryngium (Ausschnitt)


    Foto von eryngium (Ausschnitt)

    Nun wird freilich im DNN-Artikel Herr Nickol (NL-Leiter Dresden I des SIB) mit der Aussage zitiert, dass die Übertragung auf die Wand im kommenden Jahr beginnen soll.

    Der Ende Juni genannte Zeitplan ist also bereits wieder etwas revidiert. Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es klasse, dass die Künstler bei diesem künstlerisch (und kunsthistorisch) höchstanspruchsvollen Projekt nicht unter übermäßigen Zeitdruck gesetzt werden. Oder wie es ein früherer Finanzminister (in Bezug auf analoge Aufträge im Schloss) einmal so formulierte: „Qualität geht vor Termin“. Solch eine Einstellung eines AG ist ja nicht gerade selbstverständlich, zeugt aber davon, dass den Verantwortlichen in Dresden (auch wenn sie größtenteils keine Kunsthistoriker sind) der außergewöhnliche Status des gesamten Vorhabens sehr gut bewusst ist (vor allem auch, was die künstlerische Herausforderung betrifft).

    Es bleibt natürlich zu hoffen, dass das Malfeld im 3. OG im Sommer 2020 (wenn der erste Teil des Schlosshofs freigegeben wird), aus der Nähe bewundert werden kann, also fertig und nicht mehr zugehängt ist.


    Zitat von Rastrelli

    Das sind dann wohl die geheimnisvollen Wandmalereien, die wir bereits vergeblich in einer Tordurchfahrt gesucht hatten. Alte Wandmalereien üben immer eine besondere Faszination aus.

    Sehe ich ebenso. Hier nochmal die Formulierung von Herrn Nickol (die uns zunächst „in die Irre geführt hatte“):

    Zitat von Ulf Nickol

    Besonders überraschend war, dass wir an der Außenwand, die auch nicht kriegszerstört war, Malereien gefunden haben, Malereien aus dem 16. Jahrhundert, die tatsächlich wertvoll sind und die wir jetzt so restaurieren wollen, dass sie auch wieder für die Bevölkerung sichtbar werden.

    Herr Nickol meinte also nicht eine Wand außen am Gebäude, sondern die Wand im Raum, die an der Außenseite des Gebäudes liegt (heißt straßenseitig, nicht hofseitig).


    Zitat von Rastrelli

    Kannst ja hinterher mal mitteilen, ob es sich überhaupt lohnt.

    Bitte??? Also das kann ich Dir jetzt schon sagen, dass es sich aber sowas von lohnen wird (ein Besuch der Paraderäume am Eröffnungswochenende).


    Und noch ein aktueller Zeitungsartikel über die Vergoldung der Konsolen für das Porzellanzimmer:
    Kunsthandwerker bei der Arbeit
    Link zum Artikel

    Einmal editiert, zuletzt von BautzenFan (8. September 2019 um 12:06)

  • So, heute mal die angefangene Bemalung am Altan begutachtet und gleich Freikarten für die Paraderäume im art+form Besucherzentrum an der Schlossecke für den 28.09. gesichert. Ab 17:45 Uhr sind noch freie Zeitfenster bis 20:15 Uhr.
    Im ganzen Schloß ist am 28.09./29.09. freier Entritt außer Grünes Gewölbe. Da kann man sich auch nochmal den kleinen Ballsaal angucken. :)

  • Neben den primär künstlerischen Aufgaben, die bei der Rekonstruktion von barocker Innenarchitektur bewältigt werden müssen, gibt es aber auch viele „periphere“ Problemstellungen (deren Lösung für das Gelingen der Rekonstruktion freilich nicht weniger wichtig ist). Als Nicht-Insider erfahren wir darüber erst recht nur Bruchstücke. Einer dieser „Splitter“ sei hier kurz benannt:

    Zitat von tag24

    Preisfrage: Was haben das Meißener Staatsweingut Schloss Wackerbarth, der Kreml in Moskau, das Brandenburger Tor und die Paraderäume im Dresdner Schloss gemeinsam? Antwort: einen Farbanstrich aus Nerchau, dem Stadtteil von Grimma (Landkreis Leipzig). Denn der dortige Farben-Traditionsbetrieb setzt - seit Jahren verstärkt - auf ganz besonders denkmalgerechte Farbe.[...]
    Das Erfolgsgeheimnis der Nerchauer: Auch für einzelne Spezialaufträge legen sich die Mitarbeiter ins Zeug. Dazu gehören Absprachen mit den Machern vor Ort, zum Beispiel jetzt beim Innenausbau der Paraderäume im Dresdner Schloss.
    Röber: "Die Restauratoren, die dort die Deckengemälde sanieren, waren auf der Suche nach einem bestimmten 'Kremserweiß'." Das gab es so offenbar nirgends mehr zu kaufen. Friedhelm Röber: "Also haben wir es wieder hergestellt." Unter anderem mit Naturölen, Bienenwachs und einem basischen Bleikarbonat. Gewusst, wie!
    Quelle: https://www.tag24.de/nachrichten/ne…-grimma-1206710


    Zum Begriff *Kremserweiß*

    Zitat von buchmaler.org

    Kremserweiß (Bleiweiß) ist ein Bleihaltiges Pigment das in der Buchmalerei und auch Ölmalerei, rege Verwendung fand. Heutzutage darf Bleiweiß in Deutschland nur zur Erhaltung und Wiederherstellung denkmalgeschützter Kunstwerke verwendet werden.

    Quelle: https://buchmaler.org/index.php/produkt/kremserweiss/

  • Wie hier bereits vermeldet wurde, haben die SKD vor kurzem folgende Ausschreibungveröffentlicht:

    Zitat von SKD

    Restaurierung und Konservierung von zwei Möbelstücken in Boulle-Technik

    Die Paraderäume des Residenzschlosses Dresden werden derzeit rekonstruiert und anlässlich der 300-Jahr-Feier ihrer Entstehung im September 2019 wieder eröffnet. Ein zentraler Bestandteil der Ausstattung sind die Parademöbel. Dazu gehören u.a. zwei Boulle-Koffer auf jeweiligem Untergestell (sog. Toilettekoffer). Als zentrale Möbelstücke des Paradeappartements sollen diese Toilettekoffer zur Eröffnung für ca. einen Monat in den Räumen des Residenzschlosses präsentiert werden, bevor die restaurierten Möbelstücke bis Mitte 2020 nachträglich in die Paraderäume einziehen.


    Den Aufstellort von *Toilettekoffern* vermute ich jetzt mal (ohne es zweifelsfrei zu wissen) im Paradeschlafzimmer (dort neben dem Kamin):


    Autor: Michel Schneider (mic-vis.de) Quelle: Sächs. Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden 1
    Das Bild war Anlage zu einer kürzlichen Pressemittelung des Sächsischen Finanzministeriums mit der Angabe: „Dieses Foto ist rechtefrei verwendbar.“

    Aus der obigenVisualisierung hier noch ein vergrößerter Ausschnitt:


    Autor: Michel Schneider (mic-vis.de) Quelle: Sächs. Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden 1

    Ansicht im Kupferstich von 1719:
    http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/…katalog_0150037

    Wir können ja nun mal verfolgen, ob diese Koffer im 1. Monat da sind und danach wieder für die Restaurierung entfernt werden.


    Ganz aktuell gibt es eine weitere Ausschreibung der SKD, ebenfalls für Möbelstücke der Paraderäume. Die werden wohl
    aber erst im nächsten Jahr in die Paraderäumeeinziehen.


    Zu den Pendulen noch ein paar Anmerkungen. Auf diversen Visualisierungen zu sehen, werden diese überaus wertvollen Standuhren wohl erst Ende nächsten Jahres in die Paraderäume einziehen (zumindest einige von ihnen). Das prächtigste Exemplar (existiert wohl als Doppel) sieht man in schöner Großaufnahme hier (nach dem Öffnen des Links nochmal draufklicken zum Vergrößern): Klick

    Ein weiteres Foto – in nicht so guter Auflösung, aber durch den Größenvergleich mit einer daneben stehenden Person interessant: Klick

    Bezüglich dieser Uhr ist mir etwas aufgefallen. Das betreffende Uhrenpaar (es sind wohl 2 baugleiche Exemplare) kommt ins Audienzgemach, hier die hochauflösende Visu von Michael Schneider: Klick

    Auf einer anderen Visualisierung des Raumes (möglicherweise eine ältere Version) fehlen diese Uhren: Klick

    Auf historischen Fotos des Audienzgemachs, aufgenommen in der Zwischenkriegszeit, sind die beiden Uhren ebenfalls nicht in diesem Raum zu sehen, ein Exemplar steht stattdessen im 1. VZ:

    AG um 1920

    AG um 1930

    1. VZ um 1920

    Eine Visualisierung für das 2. Vorzimmer (offenbar auch eine ältere Planungsversion)wiederum zeigt den Aufstellort in diesem Raum:

    Quelle: SIB, Ausschreibungsunterlagen

    Zu erklären ist der etwas „verwirrende“ Sachverhalt vermutlich durch Erkenntnisgewinn im Rahmen des seit einigen Jahren laufenden Forschungsprojekts der SKD *Möbel des Paradeappartments*.


    Abschließend noch 2 Fotolinks, die aktuell laufende Restaurierungsarbeiten an einem Supraportenrahmen zeigen (Aufnahmeort - Restaurierungswerkstatt im Propositionssaal): KlickKlick

  • Mdr/sachsenradio sendete heute eine kurze Audio-Reportage über die Paraderäume. Wichtigste Neuigkeiten:
    - Im Eckparadesaal hängen bereits die Kronleuchter (und offenbar nicht nur dort).
    - Im Audienzgemach sind die wertvollen historischen Pilaster an die Wand gebracht worden.

    Zum Radiobetrag werden auch einige neue Fotos vorgestellt:
    Pilaster im AG: Klick
    Blick in eine der Retiraden, Blickrichtung Süd (dies mein „Tipp“ – bitte ggfs. korrigieren): Klick
    Deckengemälde im AG: Klick

    Und der Link zum Audiobeitrag (knapp 7 min):
    https://www.mdr.de/sachsenradio/programm/audio-1167320.html

  • Einige Baustelleninfos von mir:

    BautzenFan fragte am 27. Juli:

    Abschließend noch eine Bitte an unsere DD-Fotografen. Ich erinnere an den Leistungszeitraum für die Herstellung und den Einbau neuer Fenster und Türen im Bereich *Gastronomie*. Falls es nicht zu einer drastischen Verzögerung gekommen ist, sollte da schon?/bald? etwas zu sehen sein.

    Beginn: 29.04.2019 Ende: 09.08.2019

    Also mich interessieren ganz besonders die Türen an der Schlossstraße (unmittelbar neben dem Georgenbau) und der Haupteingang des Restaurants (Schlosshof neben dem NO TT).

    Ich bin zwar kein DD-Fotograf, kann aber zumindest bildlos mitteilen, dass von den neuen Türen noch nichts zu sehen ist. Die Türöffnungen an der Schloßstraße sind unverändert verbrettert. Es sieht dort aus, wie seit vielen Jahren. An der Chiaverigasse gibt es in der Ecke Georgenbau, Nordflügel seit Jahren eine Baustelleneinrichtung. Dort gibt es ein großes rundbogiges Erdgeschossfenster, das aktuell verbrettert und mit Baustellentür versehen ist. Es dient also als Baustellenzugang für die Restaurantbaustelle. An der Hofseite wurde an dem Portal im Nordflügel neben dem Treppenturm Nordost (TT NO) die bisherige Tür- und Fenster-Kombination beseitigt und die entstandene große Öffnung verbrettert. Der TT NO hat nach wie vor nur eine provisorische Baustellentür. Ebenfalls keine Veränderungen an der kleinen Restauranttür, die zur Loggia hin liegt.

  • Fortschritte gibt es dagegen an der Loggia. Die jüngsten Fotos von dort hier im Strang findet ihr in Beitrag Nr. 2143 von @eryngium vom 14. Juli. Damals war nur die linke (westliche) Seite der Loggia eingerüstet, wo die Probefresken zu finden sind. Seit mindestens 13. September (genauer weiß ich es nicht) ist die Loggia vollständig eingerüstet. Das Gerüst ist auf die Bedürfnisse der Freskanten abgestimmt (z.B. überstehendes Dach). Dieses Gerüst wird nun sicherlich so stehen bleiben, bis alle Fresken an der Wand sind. Lediglich die Drapierung durch schützende Planen und andere Details werden sich in den nächsten zwei (?) Jahren entsprechend dem Arbeitsfortschritt der Künstler verändern, die eigentliche Gerüststruktur aber wird bis zum Abschluss bleiben können, wie sie jetzt steht. Ich habe sie mir frontal und von der Seite von verschiedenen Schlossfenstern aus näher angesehen.

    Das erste "Testbild", das die Künstler nach einem Fresko von Lattanzio Gambara in Calino, Provinz Brescia, kopiert haben, befindet sich aktuell noch an der Wand. Weil ich es längst liebgewonnen habe, hier nochmal:

    Großer Schlosshof, Probefresko ("Testbild"), Rückwand der Loggia im 1. Stock (Foto: SchiDD, Januar 2019, CC-BY-SA-4.0)

    Schade, dass man es nicht an eine andere Wand, etwa im Restaurant, wird versetzen können!

    Die zum Dresdner Bildprogramm gehörende Anbetung der Könige im zweiten Obergeschoss gefällt mir gut. Die farbliche Stimmung erscheint passend. Die Gesamtkomposition der ersten Figurengruppe (bis jetzt ist nur das erste von drei Bildfeldern an der Wand) finde ich, auch auf größere Entfernung, überzeugend. Details der Figuren (Gesichter, Handhaltungen) konnte ich auf die Entfernung und hinter dem Gerüst nicht gut genug erkennen, um sie sicher beurteilen zu können. Eryngium hatte berichtet, dass diese erste Figurengruppe noch einmal beseitigt und neu gemacht wird, weil man mit Details nicht zufrieden ist. Aktuell befindet sich das Bild noch an der Wand. Ich vermute, dass erst die Malerei im 3. Obergeschoss geschaffen und danach dann im 2. Stock der Putz wieder abgeschlagen wird, sodass diese erste Anbetungsszene, allerdings beeinträchtigt durch herabhängende Planen, noch längere Zeit zu sehen sein wird. Links neben der Figurenszene sieht man Architekturmalereien, die eine Tür rahmen. Diese machen auf mich einen sehr guten Eindruck, ebenso die gemalten Marmorierungen unterhalb der Figurenszene, also direkt hinter der Balustrade.

    Vor einer Woche stand nur das Gerüst (gänzlich frei von Planen). Vergangenen Sonnabend war dann das Gerüst im Bereich des 3. Obergeschosses sorgfältig mit Planen abgedeckt. Das kann nur bedeuten, dass jetzt begonnen wird, die Bilder auf die Wand zu übertragen. Die Szene dort: die Königin von Saba vor Salomo.

    Die Künstler nutzen die Schlosskapelle als Werkstatt. Sicherlich ist das mit ein Grund dafür, dass noch nicht festgelegt ist, wie und wann der weitere Ausbau der Schlosskapelle erfolgen wird. Vom Ausstellungsbereich Kurfürstliche Garderobe aus lässt sich nicht erkennen, was sie dort machen. Der Blick durch die Glastür nach unten ist verhängt, nur das Gewölbe ist zu sehen.

    Das Brunnenbecken befindet sich nun wieder an der richtigen Seite im Großen Schlosshof.

    Großer Schlosshof, Brunnenbecken (Foto: SchiDD, Juni 2017, CC-BY-SA-4.0)

    Jahrelang war es vor dem Grünen Gewölbe abgestellt, also an der Westseite (so auch hier auf dem Foto zu sehen). Nun steht es etwa in der Mitte der Ostseite. Es ist aber noch nicht fest mit der Wand verbunden und fertig restauriert. Nähere Angaben zum Arbeitsfortschritt an dem Brunnen kann ich nicht machen, da ich nichts Genaueres erkennen konnte.

    Unsereins kann ja nur hier und da einen verstohlenen Blick durch eines der Fenster in den geheimnisvollen Großen Schlosshof werfen. Der Zugang zum Hausmannsturm erfolgt derzeit über einen schmalen Pfad entlang der Westwand zum TT NW. Da sieht man durch den Zaun dann auch nicht mehr. Vergangenen Sonnabend sah ich eine Persönlichkeit, die das Privileg hat, den mittleren Bereich des Großen Schlosshofes betreten zu dürfen: Ulf Nickol, den Leiter des SIB Dresden I. Es war eine reine Zufallsbeobachtung: Herr Nickol war am Sonnabend im Schloss. Eine Woche später ist große Eröffnung. Spannende Tage sind das jetzt.

    Bezüglich einer Teilpflasterung des Schlosshofes gibt es keine Beobachtungen. Etwas seltsam finde ich, dass seit langer Zeit ein Fensterflügel im 2. Vorzimmer der Paradesuite fehlt. Die Öffnung ist mit einem Brett provisorisch verschlossen. Hoffentlich wird dort bald der Fensterflügel wieder eingesetzt. Warum fehlt er überhaupt?

  • Gestern lief eine sehr interessante Radiosendung bei mdr/sachsenradio über die Paraderäume. Es handelte sich um ein Gespräch mit Dirk Syndram, Frau Ackermann (Generaldirektorin SKD), Frau Weber (Direktorin der Porzellansammlung) und Ulf Nickol (NL-LeiterDresden 1 des SIB). Die Sendung ist seit heute in der mediathek aufrufbar.
    Ich will gern zugeben, dass die lange Sendedauer (ca. 38 min) vielleicht manchen „abschreckt“– zumal etliche Passagen (für uns „Schlossfreaks“) längst bekannt sind. Aber es gibt – quasi dazwischen – viele interessante Neuigkeiten. Zum Beispiel wie sich Frau Ackermann zur erreichten Qualität der beiden Deckengemälde positioniert: Sie wäre anfänglich ziemlich skeptisch gewesen, ob man solche barocken Großgemälde überhaupt rekonstruieren kann, aber ihr Urteil jetzt (mit meinen Worten salopp auf den Punkt gebracht): Daumen hoch; wörtlich: „Jetzt bin ichtief beeindruckt“. Analog die Bewertung von Dirk Syndram. Das Urteil der Fachwelt zu diesem Thema ist enorm wichtig, auch im Hinblick auf eventuelle weitere "Mal"-Projekte.
    Oder ein anderes Beispiel: Frau Weber beschreibt die Reko-Grundlagen für das Porzellanzimmer. Man hatte ja nur sw-Fotografien, wie damit den richtigen Farbton für die rotlackierten Wandflächen finden? Nun, bei der Auslagerung in den 1940-er Jahren hatte man auch einige der Holzkonsolen vorsorglich ausgeräumt (quasi als Muster). Auf der Rückfläche einer dieser Konsolen fand sich ein Bereich mit der originalen Farbe.
    Weitere interessante Aussage: 60% der ursprünglichen Exponate im Porzellanzimmer werden fehlen (Kriegsverluste), über die Hälfte der Konsolen wird also dauerhaft leer bleiben. Das es soviele sind, hätte ich nicht gedacht.
    Sehr interessant auch die Beschreibung von Ulf Nickol zur Technologie derRekonstruktion der Wandgemälde.

    Am Samstag (28.09), 11.00 Uhr findet ein großer Festakt im Schauspielhaus statt. Neben der gesamten sächsischen Politprominenz wird als Ehrengast z. Bsp. auch der amtierende Chef von Schloss Versailles anwesend sein. Wer von unseren Berliner Politikern anreist, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.

    Der Link zur Sendung: https://www.mdr.de/sachsenradio/audio-1174230.html

    Und noch ein Fotofund, die Krönungsfigurine von AdS: Klick