Berlin - Hauptbahnhof, Humboldthafen, Europacity

  • Wie fandest du denn die Bügelbauten?

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zitat von "Antiquitus"

    Wie fandest du denn die Bügelbauten?

    Naja, nicht besonders kreativ, aber nicht unpassend. Passt ins moderne Umfeld und in das Bild vom modernen Berlin, mit dem sich die Hauptstadt gern schmücken will. Sehr störend, wie gesagt, das Fehlen von Bäumen - besonders gestern bei über 30 °C im Schatten! Dagegen hat man die Fläche vorm Kanzleramt mit Bäumen und Wasserspiel ansprechend gestaltet.

  • Zitat von "Harmonica"

    Sehr störend, wie gesagt, das Fehlen von Bäumen - besonders gestern bei über 30 °C im Schatten!

    Hätte man welche gepflanzt, dann hätte Dir das aber auch nichts genützt, weil es ganz junge, mickerige Bäumchen wären, die Dir garantiert noch keinen kühlenden Schatten gespendet hätten. :zwinkern:

    Aber ansonsten gebe ich Dir recht, ein paar Bäume wirken Wunder und machen den ödesten Platz etwas behaglicher...

  • Vielen Dank für die Bilder Christian, das erste hat mich gereizt, eine Gegenüberstellung zu machen:

    Da denke ich mal wieder spontan: Früher war nicht alles besser, aber die Architektur schon :augenrollen:

    In dubio pro reko

  • Ich fand schon immer, dass die beiden eine gewisse Ähnlichkeit haben, was den Aufbau angeht: Die Bügelbauten und diese beiden Säulen...dinger bzw. der Rundbogen und das Vordach/die Glaswand. Quasi eine krit. Reko. :zwinkern:
    Allerdings finde ich den alten nicht mal SO dolle...Es gab schönere Kopfbahnhöfe. Was ich schade finde ist, dass man den S-Bhf. abgerissen hat und den - des Kontrastes halber - nicht irgendwie integriert hat... :(

  • hier sind noch ein paar weitere Bilder des Inneren:

    Der von Harmonica angesprochene trostlose Washingtonplatz, der sicher noch eine Aufwertung erfährt. Vor wenigen Wochen war dies noch eine einzige Sandwüste...

    die neu angelegten Uferpromenaden an der Spree, wirklich schön:

    Der Bahnhof vom Kanzleramt aus

    Der Bahnhof und sein Anbindungsproblem, vom Nordhafen aus:

  • Das Geländer zur Spree und die Uferpromenade an sich gefällt mir sehr gut.
    Ansonsten wundert es etwas: für ein Haüptbahnhof in einer Hauptstadt eines Landes, wo gerade WM stattfindet ist eigentlich relativ wenig los! Wenn ich an das Treiben am Bahnhof Zoo denke...

  • Ich finds einfach nur öde. Hatte die "Glaswurst" allein noch eine Eleganz, ist es so doch ein ganz langweiliger, jedoch monströser, Glasbau geworden.

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Die Decke wäre ein Gewinn - noch wichtiger wäre aber die Verlängerung.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Und um das (30-40 Mio) zu finanzieren, wird Bahn wieder die Preise erhöhen.... :augenrollen:

    Aber das Thema "Urheberrecht des Architekten" beschäftigt mich schon eine Weile. Ich kann nur hoffen, daß diese Rechtsprechung nicht dafür sorgt, daß Architekten eines häßlichen Gebäudes einen späteren Umbau verhindern können, z.B. Wörner in Dresden am Neumarkt einen (wünschenswerten) Umbau der beiden Treppendach-Ekelbauten am Quartier I. Aber der Anwalt des Berlin-Hbf-Architekten Gerkan sagte, solche Prozesse (also gegen eine spätere Umgestaltung des fertigen Gebäudes durch den Eigentümer) würde der Architekt in der Regel verlieren. In Berlin ging es ja darum, daß die Pläne während des Baus geändert wurden.

  • http://www.tagesspiegel.de/fototouren/tour/index.asp?Tour=961

    Seht Euch mal diese Fotostrecke an!

    Zitat

    Der Bahnhof genügt sich selbst und er strahlt außerdem aus. Das ist gut so: Denn rund um den Glaspalast sollen schon 2007 Neubauten entstehen, die mit dem Solitär zusammen ein pulsierendes neues Quartier bilden sollen.

    "Nichts zeichnet eine Regierung mehr aus als die Künste, die unter ihrem Schutze gedeihen."
    Friedrich der Große

  • Im Gurnde ist das ein interessantes Vorhaben. Ich hoffe nur, die Entwürfe dür den Humboldthafen sind nur schematische Studien oder so. Sonst wär es für eine derartig goßre Fläche ziemlich monoton. Diese Klötze auf dem Washington- und dem Europaplatz gefallen mir auch nnicht. Die versperren doch die Sicht auf den Bahnhof...Soll man die lieber schön begrünen (will man doch sonst auch mit jeder leeren Fläche machen).

  • Zitat von "Sagebiel"

    Na ja, es gibt sicherlich viel schlimmere Neubauten, aber warum muß alles wieder zu 100% rechtwinklig sein? Ein paar Bögen und Rundungen würden die Bauten doch gleich freundlicher erscheinen lassen. Aber wahrscheinlich sind Rundungen und Bögen nicht "ehrlich" und "kraftvoll" genug und sind deshalb verpönt.

    PS: dank unseres lieben Herrn Jäger ( http://www.architekturforum.net/viewtopic.php?t=139&postdays=0&postorder=asc&start=1212\r
    http://www.architekturforum.net/viewtopic. ... start=1212 ) gehört der Begriff "kraftvoll" übrigens zu meinen neuen Lieblingsausdrücken :zwinkern:

  • Danke fuer die Fotostrecke, Sagebiel!

    Na, Klasse. Eines Tages werden wir den Humboldthafen von Berlin und die Hamburger Hafencity nicht auseinander halten koennen. Alles derselbe uninspirierte Kram von Kisten und Kaesten, am besten natuerlich mit Flachdach. :schlafen:

  • Ganz ehrlich, von mir aus hätten die Bügelbauten einstürzen können, die sind ohnehin hässlich.

    Eine der vorzüglichsten Eigenschaften von Gebäuden ist historische Tiefe.
    Die Quelle aller Geschichte ist Tradition. (Schiller)
    Eine Stadt muss ihren Bürgern gefallen, nicht den Architekten.

  • Zum Glück ist nichts passiert.... aber schon merkwürdig, dass soetwas gerade an einem nach neuesten Maßstäben gebautem Bahnhof geschieht und nicht bei einem über 100 Jahre alten Gebäude, wo slch klimabedingte Stürme noch nichteinmal abzuschätzen waren *gg*

    Wo die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten
    Karl Kraus (1874-1936)