Berlin - Hauptbahnhof, Humboldthafen, Europacity

  • Bomber Harris hat leider damals die allerschönste Viertel Berlins Verwüstet. Er hätte 75 Jahren später kommen sollen.

    Nein, hätte er nicht. Der tausendfache Mord an Zivilisten im Jahr 2021, geht es noch? Lieber wohne ich in einer der oben gezeigten Kisten, als dass sich die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa noch einmal wiederholt.

    Diese Vergleiche sind einfach nur geschmacklos.

  • Ist irgendwie egoistisch sich einen Blick auf das schöne Umfeld zu sichern, aber anderen diesen zu verderben.

    Dieses Muster fällt immer wieder auf und ich meine auch so ein wenig eine Ursache auszumachen: Es hat ein Wandel stattgefunden in der Herangehensweise und Priorisierung. In der Vergangenheit hat man das Gebäude meiner Ansicht nach eher von Außen geplant, aber nicht als ein Kunstobjekt gemeint, sondern von der Umgebung her, von den Randbedingungen. Heute findet viel Planung von innen her statt meine ich zu sehen und die Außenhaut folgt dann noch, etwas auf Ästhetik getrimmt. Oder das andere Extrem, das Gebäude als Skulptur, alles ordnet sich einer einzigartigen Fassade unter. Das ist ein feiner Unterschied, weil man im ersten Fall die Umgebung stärker einfließen lässt (man denkt vom Außenraum), tariert feiner aus zwischen Außen und innerer Nutzbarkeit. In den anderen Fällen optimiert man zunächst das innere Angebot, also Maximum natürliches Licht, viel Balkon, gute Energiewerte, günstige Ausführung, schöner Blick nach außen, bzw. optimiert die Fassadenskulptur und versucht das im Kopf habend das entsprechend passende Haus drum herum zu planen. Eine Art Entkoppelung von Außenraum außerhalb des Gebäudes und des Gebäudes bzw. seiner Fassade.

  • Das ehemalige Institut der Gerichtsmedizin, dessen Abriss nur eine Frage der Zeit ist

    Das gefällt mir eigentlich am besten. Es hat wenigstens noch eine gewisse Ausstrahlung, wenn auch eine etwas düstere - ein Hinweis auf die Machenschaften in seinem Inneren. Schade, dass es wegkommt. Ansonsten ist der Wachtturm, obwohl potthässlich, noch ein kleines Highlight. Mit einer barocken Turmhaube obendrauf wäre er sogar ein bisschen schnieke. Von den neuen Wohnhäusern sind überdies zwei noch ganz ordentlich. Aber in dem trostlosen Neubauensemble an der Heidestraße können sie auch nichts mehr herausreißen.

    Wahrscheinlich wohnt es sich da gar nicht schlecht. Der Blick auf's Wasser ist ja schön, leider aber auch das Schönste. Das sind Bauten die leider auch in oder mit Blick auf Altstädte immer wieder errichtet werden. Ist irgendwie egoistisch sich einen Blick auf das schöne Umfeld zu sichern, aber anderen diesen zu verderben.

    Der Kanal ist ziemlich langweilig und die Landschaft am anderen Ufer öde. Nein, eine schöne Aussicht haben die Bewohner der Neubauten auch nicht. Zumal die meisten Fenster auch in Richtung der übrigen Neubautristesse zeigen und nicht auf den Kanal. Schade, was hier für Potenzial verschenkt wurde!

    Spreetunnel

    Deine Bilddokumentation ist sehr gut und nützlich. Ich sehe mir so etwas gern an, auch wenn die Bebauung nicht so gut gefällt. Vielen Dank dafür! Schön, dass du die Impressionen vom Invalidenfriedhof mit eingefangen hast.

  • Ich hoffe, dass irgendwann das Denkmal für die im 1. Weltkrieg gefallenen Eisenbahner wieder zurück vor den Hamburger Bahnhof kommt. Momentan ist es ja für die Ausstellung "Enthüllt - Berlin und seine Denkmäler" in die Zitadelle nach Spandau gekommen.

    Zu der Ausstellung heißt es "Die kulturhistorische Ausstellung zeigt politische Denkmäler, die einst das Berliner Stadtbild prägten, aber später daraus verschwunden sind." was ja in dem Fall nicht stimmt, da das Denkmal vor dem Bahnhof stand, bis es entfernt und nach Spandau verbracht wurde . . .

    "Mens agitat molem!" "Der Geist bewegt die Materie!"

  • Es gibt in der Zitadelle und im Sockel des Kreuzbergdenkmals zahlreiche Skulpturen die eigentlich in den öffentlichen Raum gehören, dort sind sie der Öffentlichkeit entzogen wahrscheinlich auf Grund des heute existierenden Mainstreams.

    Unter anderem werden hier Fresken vom berühmten Palais Thiele - Winckler aufbewahrt.


    Im Sockel des Kreuzberg Nationaldenkmal





    Das Palais Thiele - Winckler, Berlin Regentenstrasse 15



  • Diese ganzen Figuren im Sockel sind Gipsmodelle oder so vom Denkmal selber. Also sollten die lieber nicht öffentlich ausgestellt sein, sonst wären sie bei dem Wetter schon "geschmolzen".

  • Bitte natürlich kein Fäkaliensturm, aber mehr Contenance bitte und wer nicht merkt, dass Kaiser Karl natürlich bloß die Neutralisierung der tatsächlich unprätentiösen Bebauung meint, dem ist eh nicht zu helfen. Es reicht doch, wenn unsere überforderten Politiker hysterisch sind, aber wir haben das bitte nicht notwendig. Bitte nun weitergehen, es gibt nicht zu sehen.

  • Diese Beschreibungen der Zustände im Quartier Heidestraße sind wohl symptomatisch für die mal wieder verfehlte modernistische Stadtplanung. Und mE hat das nicht nur mit verschleppten Baustellen zu tun, sondern auch mit unattraktiven, leb- und lieblosen Stadträumen. Praktisch alles ist der Funktion untergeordnet - und funktioniert gerade deshalb schlecht bis gar nicht.

    Aus dem Anwohner- und Leute-Newsletter "Mitte" des Tagesspiegels (kommt gratis via Mail, daher sicher ok das hier zu zitieren):

    "Ewige Baustelle in der Europacity. Der Otto-Weidt-Platz sollte der Stadtplatz in der Europacity werden, doch die Realität sieht anders aus. Seit Jahren ist dort eine riesige Baustelle. Mit Staub und Schmutz statt der versprochenen Grünflächen. Geschäfte stehen leer, es gibt Klagen über Einbrüche in Kellern und Hauseingängen. „Der Platz sollte eigentlich 2018 fertig sein“, sagt Jan Wedel, der von seiner Wohnung direkt auf die Baustelle sieht. „Doch manchmal passiert hier wochenlang gar nichts.“

    Wedel ist einer von vielen verärgerten Anwohner:innen, die voller Hoffnung in das neue Quartier nördlich des Hauptbahnhofs gezogen waren. Seit 2009 entsteht hier ein Stadtviertel mit Wohnungen, Büros, Geschäften und Galerien. Eine Stadt in der Stadt. Doch von Anfang an gab es Kritik an der Planung. Beklagt wurden uniforme Gestaltung der Fassaden und ein Mangel an Urbanität. Der Architekt Jean-Philippe Vassal hatte die Europacity in einem taz-Artikel als „gebaute Leere“ bezeichnet. „Ohne Leben, ohne Identität.“

    Die Sehnsucht nach einem Stadtplatz, auf dem Menschen sich auf der Parkbank oder im Café treffen können, ist groß. Doch der Bau des Otto-Weidt-Platzes verzögert sich, weil sich Granitblöcke für den Brunnen, der in die Mitte des Platzes soll, derzeit noch in China befinden. Das teilte die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf Nachfrage mit. Auch bei Kunststoffrohren, Natursteinen, Stahlelementen komme es wegen der Pandemie zu Lieferengpässen. Und die Verlegung von Leitungen für Strom und Wasser sei aufwendiger als angenommen. „Die Fertigstellung des Platzes ist für Ende dieses Jahres geplant“, sagt Pressesprecherin Constanze Siedenburg.

    Anwohner Jan Wedel hat schon viele solche Versprechen gehört. „Erst hieß es 2018, dann Ende vergangenen Jahres, dann Sommer 2022. Bisher hat nichts davon geklappt.“ Er und andere Anwohner:innen kritisieren, dass der komplette Platz eine Baustelle bleibt, bis der Brunnen aus China geliefert wird. „Wenn zumindest Grünflächen am Rand und Sitzgelegenheiten da wären, sähe es schon viel schöner aus“, sagt er.

    Die Senatsverwaltung erklärt dazu, dass die Brunnenelemente mit schwerem Gerät gesetzt werden, so dass die Gesamtfläche erst im Anschluss fertiggestellt werden könne. „Sonst würden bereits bearbeitete Flächen durch die Brunnenarbeiten stark beschädigt oder wieder zerstört werden“, sagt Siedenburg.

    Zumindest der Golda-Meir-Steg, der die Europacity über den Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal mit dem Ortsteil Mitte verbindet, ist mittlerweile fertiggestellt: drei Jahre zu spät und für horrende 9,55 Millionen Euro statt den ursprünglich geplanten 1,8 Millionen. Doch der Weg über die Fuß- und Fahrradbrücke sei immer noch alles andere als ideal, beschweren sich Anwohner:innen. Ein Asphaltweg mit Baugittern führt über die Baustelle zur Brücke. Nachts sei die spärlich beleuchtete Gegend ein Angstraum für Frauen.

    Auch für Gewerbetreibende ist die Situation schwierig. Wegen der Dauerbaustelle sind die Geschäfte, die bereits eröffnet haben, schwer zu erreichen. Der Betreiber eines Supermarktes hat deshalb eine Petition gestartet, in der er die zeitnahe Eröffnung des Platzes fordert. „Der Otto-Weidt-Platz verkommt zu einer Bauruine“, heißt es darin.

    246 Menschen haben die Petition unterschrieben. In 81 Kommentaren beschreiben Anwohner:innen ihren Ärger. „Ich habe über zwei Jahre vor Ort gewohnt, und bin auch wegen der Bausituation mit meiner Familie aus der Europacity weggezogen“, schreibt ein Mann. „Als Anwohner lebt man in der Europacity in einer Dauerbaustelle“, schreibt ein anderer.

    Jan Wedel will mit seiner Familie nicht mehr weg. Er mag die verkehrsberuhigten Straßen in der Europacity, die Nähe zur Kita und die Läden in den Nebenstraßen. Auch die Planung zum Otto-Weidt-Platz mit der geplanten Freitreppe zum Wasser und den großen Grünflächen gefällt ihm – wenn er denn endlich mal fertig wäre. „Die Europacity ist von der Idee her gut, nur an der Umsetzung hapert es“, sagt er. Bisher gebe es fast keine Treffpunkte, kein Kiezleben. „Im Moment macht hier jeder seins“, sagt Wedel.

    Quelle: https://nl.tagesspiegel.de/form.action?ag…rce=leute-mitte

  • Ich zögere noch, die Gegend um den Otto-Weidt-Platz in Bausch und Bogen zu verdammen. Einige Elemente, die einen guten Stadtplatz ausmachen können, sind in der Nachbarschaft durchaus vorhanden: viele Wohnungen in teilweise "gründerzeitlichen" Haus- und Straßenformaten, Büros, Gewerbe, ein Platz mit (zukünftiger) Parkgestaltung, vielen Sitzgelegenheiten, Wassernähe zum Schifffahrtskanal hin. Völlig falsch gemacht hat man es nicht, wenngleich auch die Architektur nicht mit dem Detailreichtum und der Noblesse durchschnittlicher gründerzeitlicher Fassaden mithalten kann. Ein grundsätzliches Problem ist die zu stark befahrene Heidestraße. Die Offenheit Richtung Osten könnte eine vermehrte Zugigkeit mit sich bringen, allerdings hat man dafür dann ja das Wasser.

    Man sollte noch ein paar Jahre abwarten und sich dann ein endgültiges Urteil bilden, am besten an einem schönen Frühlingstag wie heute. Viele Häuser in der Umgebung werden ja gerade erst fertiggestellt und sind noch nicht bezogen.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Da die sogenannte Europacity nördlich des Hauptbahnhofs nun schon zu etwa zwei Dritteln äußerlich fertiggestellt, teilweise schon bezogen wurde, ist dies vielleicht ein guter Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. In der Europacity lassen sich die Eigenschaften und Qualitäten, aber auch das Kritikwürdige zeitgenössischer Architektur durchaus gut erkennen. Hier also die Bilder eines kleinen Rundgangs durch das Quartier.

    Das nördliche Bahnhofsumfeld ist noch nicht ganz fertig. An den nach Norden führenden S-21-Tunneln wird noch gearbeitet, wodurch auch Baufelder lange blockiert wurden und noch werden. Vom Bahnhof aus gesehen macht der nördliche Vorplatz einen chaotischen, baulich bestenfalls ansatzweise gefassten, wenig einladenden Eindruck. Einzelne angrenzende Bauten würde ich als für sich genommen ganz in Ordnung bezeichnen. Die Verkehrsflächen nördlich des Hauptbahnhofs allerdings sind, auch aufgrund der durch die Invalidenstraße geführten Straßenbahntrasse, sehr großflächig und wirken trennend. Die Straßenbahn mag als Nahverkehrsmittel gewisse Stärken haben, die Straßenräume werden durch den hohen Platzbedarf der oberirdischen Schienentrassen jedoch deutlich beeinträchtigt. Straßenbahnschienen haben eine andersartige Gefährlichkeit für Fußgänger als Straßen, da Straßenbahnen einen wesentlich längeren Bremsweg haben als Autos.

    Blick von der Haupthalle des Bahnhofs Richtung Europacity. Auf dem grünen Streifen verlaufen die Straßenbahnschienen quer zur Blickrichtung. Im Hintergrund die wenig attraktive Büroarchitektur, die zwischen Bahntrasse und Heidestraße entsteht.

    Der neue Hochhausbau, eher schlicht gehalten. Der minimalistische Stil mancher Hochhäuser in Berlin ist mir sogar noch lieber als alberne Verrenkungen wie beim geplanten Gehry-Turm am Alexanderplatz oder dem dort in Bau befindlichen Alexandertower von Monarch. Vorbildlich und unerreicht in seiner Gestaltung und Materialität bleibt für mich der Kollhoff-Turm am Potsdamer Platz.

    Ansicht aus nördlicher Richtung mit dem bereits vor ca. 10 Jahren fertiggestellten Tour Total im Vordergrund:

    In westlicher Richtung neben dem Bahnhof liegt dieser Bürobau, den ich nicht einmal sehr schlecht finde, auch wenn die versetzt angeordneten Schüttelfenster einen etwas unruhigen Eindruck erzeugen:

    Ansicht des Bahnhofsgebäudes vom Humboldthafen:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Ergänzend noch eine Übersicht auf Google Maps

    Weiter geht es entlang des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals in Richtung Norden. Das erste Gebäude hinter dem Ausstellungstrakt des Hamburger Bahnhofs wurde vor einigen Jahren fertiggestellt und in diesem Strang bereits vorgestellt. Die Architekturbeton-Fassade wurde aufwändig vor Ort gegossen. Es gehört mit seiner ruhigen, fast klassischen Anmutung meines Erachtens zu den besseren Bauten in der Europacity:

    Das nördlich benachbarte Wohnhaus mit der gezackten Stahl-Glas-Fassade steht dazu in deutlichem Kontrast:

    Das daran nördlich anschließende, erst im letzten Jahr fertiggestellte Wohnhaus dürfte beim Entwerfen am Computer nicht allzu viel Mühe bereitet haben:

    Die benachbarten Bauten von Max Dudler wirken demgegenüber charaktervoller, die Fassadenmaterialien wertiger und dauerhafter. Auch erscheint mir positiv, dass der zweigeschossige Sockelbereich eigens unter Verwendung eingefärbten Architekturbetons abgeteilt wurde:

    Nach einem im Rohbau fertiggestellten Block folgt in nördlicher Richtung der (bisher) schwächste Baublock am Schifffahrtskanal:

    Die gezackte Fassade und die versetzten Fensterreihungen ergeben ein unruhiges Bild. Das Fassadenmaterial wirkt auch aus der Nähe schwer definierbar. Gerade hier, in bester Lage am Schifffahrtskanal und gegenüber dem geschichtlich bedeutenden Invalidenfriedhof, zum Otto-Weidt-Platz hin, ist die unterdurchschnittliche gestalterische Qualität dieses Blocks bedauerlich.

    Die sichtbaren Fugen der Fassadenelemente tragen zu dem etwas groben und lieblosen Gesamteindruck bei.

    Im vorherigen und dem folgenden Bild sieht man recht gut, wie vorteilhaft es sich auf das Straßenbild auswirkt, wenn die Hausbreiten in etwa nach gründerzeitlichem Maßstab angelegt werden.

    Im folgenden Foto ist die langgestreckte, über die gesamte Platzbreite reichende Uniformität der Fassade auch der wohl größte Nachteil des ansonsten durchaus annehmbaren Wohnkomplexes rechts im Bild:

    Fortsetzung folgt...

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Rechts neben den Dudler-Bauten übrigens das im eher klassischen Bauhaus-Stil gehaltene "Lite":

    Der besagte Golda-Meir-Steg:

    Die Fertigstellung des Otto-Weidt-Platzes verzögert sich laut Presseberichten auf Grund von Lieferverzögerungen von Bauteilen der Brunnenanlage:

    Die Freitreppe zum Wasser ist eine schöne Idee:

    Zukünftiger Uferweg:

    Wie mag es dieser Entwurf bis zur befürwortenden Entscheidung geschafft haben?

    Die in Ansätzen vorhandene Kleinteiligkeit sticht in diesem Umfeld noch positiv hervor:

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Snork 27. Mai 2022 um 22:35

    Hat den Titel des Themas von „Berlin - Hauptbahnhof, Humboldthafen & Umfeld“ zu „Berlin - Hauptbahnhof, Humboldthafen, Europacity“ geändert.
  • Gähn :sleeping: ,Zweckarchitecktur soweit das Auge reicht.

    Einige interessante Ziegeldachlandschaften dazwischen, würden diese Flachdacheinöde wenigstens etwas auflockern.

  • Das Hochhaus "Weidt-Park-Corner" von Volker Staab hat in meinen Augen durchaus gestalterische Qualitäten, allerdings verstehe ich nicht, warum man sich beim Kunststein für einen Grauton entschieden hat:

    Das Bild am Otto-Weidt-Platz wird jedoch bestimmt von dem "Core"-Komplex, dessen düsterer, autistischer Aura man sich kaum entziehen kann:

    Blick auf den Otto-Weidt-Platz mit den überlangen Sitzbänken:

    Der "Spring"-Komplex, leider auch in grauem Architekturbeton. Bis in die Gründerzeit war es nicht üblich, die Farbe Grau für Hausfassaden zu verwenden, ebenso wenig wie gezackte Fassaden. Die damaligen Baumeister werden schon gewusst haben, warum.

    Blick in die Seitenstraßen:

    Die entstellten Gründerzeitler an der Heidestraße müsste man sanieren und die Fassaden originalgetreu rekonstruieren. Dann wären es die schönsten Wohngebäude in dem Quartier.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • 50825-20220522-113610-jpg


    Also hier kann man Bänke nach historischem Muster im Exzess verwenden? Aber auf historischen Plätzen wie Bebelplatz, Schlossplatz, Lustgarten müssen es immer Betonwürfel oder billige Metallbänke oder Stühle sein... :augenrollen: