Langfristige CO2-Bilanz von Abriss und Neubau

  • Die BDA-Forderung "Sanierung statt Abriss" (mit der in der Regel Betonmonster der Nachkriegsmoderne gerettet werden sollen) hat eine weitere Komponente erhalten. Nach Untersuchungen gibt es wohl Gebäude, bei denen die Ökobilanz günstiger ist, wenn man nicht saniert, sondern abreißt und (klimaschonend) neu baut. Allerdings müssen dazu große Teile des Abrissbaus recycelt werden und nach dem Kreislaufprinzip für den Neubau wiederverwertet werden: https://www.dabonline.de/2022/12/01/lan…ing-oekobilanz/

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  • Zitat

    Die Diskussion um bessere, ökologischere Architektur erschöpft sich häufig im kleinlichen Streit um das nachhaltigere Baumaterial. Ein Haus, ein öffentliches Gebäude aber, das von der Gesellschaft hundert oder gar hunderte Jahre nach seiner Errichtung für Wert befunden wird, stehen zu bleiben – und da ist es schon fast egal, ob aus Beton, Ziegel oder Holz gebaut – ist das nachhaltigste.

    Ökologie versus Baukultur: Prima Klima? Das reicht nicht
    Energieeffizienz beim Entwerfen und Bauen ist wichtig, die nachhaltigsten Gebäude sind allerdings jene, die möglichst lange bestehen – da kommt die allzu oft…
    www.stuttgarter-zeitung.de
  • Zitat

    Die Diskussion um bessere, ökologischere Architektur erschöpft sich häufig im kleinlichen Streit um das nachhaltigere Baumaterial. Ein Haus, ein öffentliches Gebäude aber, das von der Gesellschaft hundert oder gar hunderte Jahre nach seiner Errichtung für Wert befunden wird, stehen zu bleiben – und da ist es schon fast egal, ob aus Beton, Ziegel oder Holz gebaut – ist das nachhaltigste.

    Sehr guter Fund!

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Leider geht die Baubranche ganz andere Wege:

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    Es wird versucht bei sehr hohem Material- und Gebäudeumsatz etwas weniger Ressourcen zu verbrauchen durch lokalen Wiedereinsatz klein gebrochener mineralischer Baustoffe.

    Dabei scheint mir bei den Akteuren völlig das Verständnis abhanden zu sein, wo denn wirklich die Verschwendung auftritt. Sie tritt auf, wenn Ziegelsteine zerstört werden müssen um eine Trennung zu realisieren und vor allem in dem Schritt, in welchem der gebrannte Ton nicht mehr dem Gebäudebau zugute kommt, sondern den Boden aufbessern soll, ist die ganze eingesetzte Energie in den Baustoff und die aus der Natur herausisolierte Ressource selbst verloren. Hier dann zu meinen man würde durch die Einsparung an Logistik ökologischer fahren, halte ich für praktisch ausgeschlossen.

    Ähnlich verhält es sich mit dem Beton. Wenn ich ein Gebäude nicht hunderte Jahre stehen lasse, oder stehen lassen kann aufgrund von schlechtem Entwurf, so wird man nie besonders ökologisch sein. Der Recyclingbeton braucht neuen Zement, es braucht Betonbrecher, Wasser, nur um dann am Ende selbige Betonteile wieder zu haben, nur in leicht veränderter Konfiguration.

    Warum kommt hier keiner auf die Idee, die über eintausend Jahre nun mittlerweile in Deutschland das Bauen geprägt hat? Baustoffe gebunden in Form massengefertigter Elemente als Ganzes wiederzuverwenden?