• Deutsche Museen müssen mehr in Sicherheit investieren, das haben die Diebstähle in Berlin und Dresden gezeigt. Ich hoffe spätestens jetzt wird überall im Land gehandelt.
    Wahrscheinlich eher nicht... *seufz*

  • Ja, der Raub in Manching ist eine Katastrophe. Der größte keltische Goldfund des letzten Jahrhunderts. Nicht auszumalen, dass die Räuber das am Ende einfach einschmelzen.

  • Das Keltengold wird längst in den Schmelzofen gewandert sein. Alles andere wäre doch überraschend angesichts der Tatsache, dass es für diese Goldobjekte faktisch keinen Markt gibt und letztlich alles auf den reinen Materialwert hinausläuft.

    Dazu fallen mir diese beiden vergleichbaren Fälle ein.

    Eingestellte Bilder sind, falls nicht anders angegeben, von mir

  • Frei nach Habeck: "Das Gold es ist ja nicht weg, es ist nur nicht mehr in Münzform."

    Ham die wirklich alles an einem Ort gelagert gehabt? Nix ans, was weiß ich, Germanische Nationalmuseum oder so leihweise abgegeben? Mei, Dummheit, und nach den Rauben in Berlin und Dresden ist das die schierste Dummheit, muß wehtun und gehört bestraft.

    Es wird wirklich an alles die Axt gelegt, an die Menschen, an die Städte, an Land und Natur (wahweise Windräder im Reinhardswald oder Waldbrand per Shisha im Elbsandsteingebirge), an die Geschichte. Wenn ich das alles in Mixer gebe und auf höchster Stufe verquirle, komme ich zu dem Schluß, daß die Zukunft nicht sehr rosig ist.

    Vielleicht sollte man den Welfenschatz doch an die Nachfahren der ehemaligen Käufer in den USA übergeben, das scheint mir inzwischen sicherer. :|

    „Groß ist die Erinnerung, die Orten innewohnt“ - Cicero

  • Die Naivität derer, denen solche Schätze anvertraut sind und deren Aufgabe es ist, sie mit größter Wachsamkeit zu schützen, scheint unendlich. Fehlen bloß noch solche Sprüche wie dass man das ja nicht hat ahnen können.

    Kulturschätze, deren Fund einst bejubelt wurde, scheinen zum Abschuss freigegeben zu sein, während sich die Denkmalschutzbehörden um die Standfestigkeit des Betons ihrer geliebten Brutalismus-Bunker Sorgen machen.

  • Zitat

    der Hort von Manching besteht aus 483 gewölbten und unbeschrifteten goldenen Muschelstateren. Dabei handelt es sich um Nachprägungen einer griechischen Münzform durch keltische Stämme. Zu dem Hort gehört außerdem ein 217 Gramm schwerer Goldklumpen.

    wenn man es aber einschmelzen will, ist der Nutzen dieser Transaktion eher überschaubar. viel mehr als ein paar Kilo werden es nicht werden. Ich als Täter würde es für kommende Generationen aufbewahren.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Ich vermute aber mal, dass die Täter anders ticken als Du. Du wärest sicher ein ungewöhnlicher Krimineller geworden, einer aus einem österreichischen Independent-Krimi womöglich, auf jeden Fall ein Unikat. Die meisten Diebe begehen allerdings doch nicht eine solche Einbruchstat, um dann selbst gar nichts davon zu haben, sondern es für ihre Enkel in 50 Jahren aufzuheben.... :zwinkern:

  • Da fragt sich nur noch wann das nächste Museum mit dem Clanbesuch an der Reihe ist. Degeneriertes Land, nicht mal in der Lage seine wertvollsten Kulturgüter adäquat zu schützen. So bitter es ist, aber da kann man eigentlich froh sein dass der Schatz des Priamos, das Gold der Merowinger oder das Gold aus Eberswalde 1945 Beutekunst geworden sind. So bleiben sie wenigstens der Menschheit erhalten. :kopfwand:

  • Zum Heulen, dieser Verlust...
    Wenigstens hat man das Gesindel geschnappt. Gute Arbeit also immerhin von der Polizei, und dem Artikel nach zu urteilen, wird man den Tätern so einiges anhängen können.
    Es ist gut, dass bisher fast jeder der Kunsträuber neuerer Zeit geschnappt werden konnte. Es bleibt die Hoffnung, dass die hohe Fahndungserfolgsquote Nachahmer abschreckt.