Gebäude des Jahres 2022

  • An die Hamburger Adenauerallee 47 hatte ich auch schon gedacht. Mittlerweile müsste es auch mal fertig sein. Allerdings ist das ja "nur" eine Kopie des linken Nachbarn. Oder war das auch historisch ein Zwillingshaus? Mal sehen, wie gut das aussieht.

  • Rekonstruktionen sind für uns ja besonders erfreulich. Doch zugleich geht eben von historisierenden/klassischen Neubauten eine starke Signalwirkung im Neubaubereich aus. Drum könnten es auch separate Preise sein, ggf. auch einer für Sanierungen. Der Hauptpreis sollte der für Neubau nach neuem Entwurf sein, wie ich finde.

  • Genau. Neubau nach neu erdachtem Entwurf. Das wollen wir doch erreichen. Regelmäßig viel mehr neue schöne Entwürfe/Häuser.

    Finde ich nicht. Es geht nichts über Rekonstruktionen.

    Na ja. Man möchte mit dem Preis doch zeigen, an welchen Bauten sich Architekten möglichst orientieren sollen. Und wenn irgendwann mal alle möglichen Häuser in Deutschland rekonstruiert sind, muss es ja auch wieder Neubauten geben. :tongue:

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    Dieses Haus ist in der Kategorie einfach perfekt. Bei solchen Neubauten bleiben keine Wünsche offen.

    Mantikor's Bild ist von Ende Oktober 2022. Vielleicht wird das Haus noch in diesem Jahr fertig.

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    Ehrlich gesagt, gefällt mir dieses Haus auf der Trabener Straße 57 in Berlin Grunewald auch ganz gut. Ein schönes Beispiel dafür, wie man ein gewöhnliches Klotzhaus mit klassischen Elementen doch noch angenehm gestalten kann.

  • Es geht nichts über Rekonstruktionen.

    Sicher, aber welche Aussage macht Stadtbild Deutschland dann mit dem Preis?
    Daran können andere Städte, Architekten und Bauherren sich nicht wirklich orientieren, denn eine Rekonstruktion ist immer spezifisch ortsgebunden und jedes Mal ein Sonderfall.


    Ein Neubau in tradierten und klassischen Formen hingegen kann in der selben Straße, im selben Viertel, der selben Stadt und oftmals sogar in anderen Städten wunderbar adaptiert werden. Und hat damit echte Vorbildwirkung, die wir befördern sollten.

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    Ehrlich gesagt, gefällt mir dieses Haus auf der Trabener Straße 57 in Berlin Grunewald auch ganz gut. Ein schönes Beispiel dafür, wie man ein gewöhnliches Klotzhaus mit klassischen Elementen doch noch angenehm gestalten kann.

    Ganz hübsch anzusehen? Ja. Einem Preis für neue traditionelle Architektur würdig? Ganz sicher nicht.
    Das Haus ist Kitsch und wirft so gut wie alle Regeln der klassischen Baukunst aus dem Fenster. Mit einer Auszeichning würden wir zukünftiger traditioneller Architektur einen Bärendienst erweisen.

  • erbse ich verstehe Dich. Ich sehe auch, dass es wichtig wäre, das ästhetisch Zeitgenössische zu fördern, in der Hoffnung, dass es sich auf die Masse auswirkt. Separate Preise wären in Zukunft tatsächlich denkbar. (bei entsprechenden Personal ;) )

    Rekonstruktionen gehen ja meistens von sehr wenigen Personen aus, welche eine spezielle Würdigung erfahren sollten.


    Abgesehen davon, sind die Preise die letzten Jahre sehr ausgewogen vergeben worden. Es wurden Rekonstruktionsprojekte ausgezeichnet, sowohl auch Neubauten.

    Ich muss gestehen, dass ich ganz angetan bin, von der Löwen-Restaurierung Müller. Das Gebäude wirkt auf dem Foto so romantisch, auch gefällt mir der Verputz sehr gut.

    Beauty matters!

  • (...) Einem Preis für neue traditionelle Architektur würdig? Ganz sicher nicht. (...)

    War auch kein wirklich ernst gemeinter Beitrag für die Preisverleihung. Da habe ich den falschen Strang für meine Sympathiebekundung gewählt. - Aber man sieht, daß in der Zukunft noch etliche Klotzhäuser nachträglich verschönert werden könnten. Gesimse und Sprossenfenster machen schon was aus.

  • Nein. Es geht nix über Rekos, da hat Typo 100 Pro recht. Nur Rekos können die Wunden heilen, und das sollte unser erstes Anliegen sein. Was originäre Neubauten betrifft, so ist die Konsens-Basis viel zu schmal, und es stellt sich die Frage, ob hier Sachen propagiert werden, die wirklich jeder von uns will. Ich würde nur solche Neubauten zulassen, die wirklich Wunden heilen, also bestehende Ensembles gut ergänzen und keine Häuser sozusagen auf grüner Wiese oder in Gegenden unterer Ordnung.

    Die sich andernfalls ergebenden Geschmacksfragen wären zu weit. Man kann nämlich einiges hier Präsentiertes durchaus auch als Kitsch bezeichnen. Dazu kommt was mE ganz Fundamentales: sämtlich hier favorisierten Entwürfe bleiben turmhoch hinter den Ausdrucksmöglichkeiten der Gründerzeit zurück. Daraus folgt, dass sie jeder, aber auch wirklich jeder Reko eines Gründerzeitlers unterlegen wären. Letzlich müssen wir uns Sachzwängen beugen und uns mit der Erkenntnis begnügen, dass es heute wirtschaftlich halt nicht mehr so möglich ist wie damals, als ein ganzer Industriezweig drauf abgestellt war. Das mag über die Situation ein wenig hinwegtrösten. Für ein "Gebäude des Jahres" ist das aber nicht ausreichend.

    Abgesehen davon gillt es, auch Liebhaber "fortschrittlicheren Bauens", die nicht dogmatisch denken, für den Rekogedanken zu begeistern. Ich seh da keinen grundsätzlichen Widerspruch. Mit so lauwarmen Beispielen gelingt das nicht.

    Augustinus (354-430) - Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat
    14. Buch 9. Kapitel
    Der Staat oder die Genossenschaft der nicht gottgemäß, sondern nach dem Menschen wandelnden Gottlosen dagegen, die eben infolge der Verehrung einer falschen und der Verachtung der wahren Gottheit Menschenlehren anhangen oder Lehren der Dämonen, er wird von den bezeichneten verkehrten Gemütserregungen geschüttelt wie von Fieberschauern und Stürmen.

  • Der Gewinner aus dem letzten Jahr würde ja genau in die geforderte Kategorie passen. - Ein Neubau, der eine Wunde heilt und ein Ensemble ergänzt.


    Natürlich ist fast jede Rekonstruktion besser als eine Neuschöpfung. Doch das ist ja nicht der Sinn des Preises.


    Ansonsten könnte man den Preis direkt umbenennen in "Rekonstruktion des Jahres".

    Diese Diskussion startet jedes Jahr neu, wenn die Kandidaten für den Preis gesammelt werden. Ein Preis nur für Rekonstruktionen wäre witzlos. Außerdem könnte es da in Zukunft knapp werden mit möglichen Kandidaten.

  • Von wem war nochmal die obere Aufnahme? Die untere ist von Facebook, von den Restauratoren oder? Dann muss ich da mal anfragen ob ich die für Instagram verwenden darf.

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Von wem war nochmal die obere Aufnahme? Die untere ist von Facebook, von den Restauratoren oder? Dann muss ich da mal anfragen ob ich die für Instagram verwenden darf.

    Beide Bilder sind aus diesem Facebookbeitrag. Schade, dass wir offenbar niemanden aus der Region im Forum haben...

  • Beide Bilder sind aus diesem Facebookbeitrag. Schade, dass wir offenbar niemanden aus der Region im Forum haben...

    Vielen Dank, dann frag ich da mal an. Das is wahr...

    Hat die Schönheit eine Chance-Dieter Wieland

  • Berliner Kandidaten sind ja wieder stark vertreten. Gäbe es da nicht zur Abwechslung auch mal einen Hamburger Kandidaten?

    Hätte 2 Kandidaten in Hamburg im Blick, von denen ich aber im Augenblick nicht weiß, wie weit sie sind (evtl. erst für '23). Ich seh zu, dass ich beiden kurzfristig vorbeifahr.

  • Hallo zusammen,


    Es wäre sehr schön, wen man dieses Jahr nur seinen Favoriten (oder mehrere) einstellen könnte. Diese jährlich stattfindende Diskussion ist etwas anstrengend. Es erschwert die Ausarbeitung der Kandidaten ungemein.

    Ich möchte niemandem auf die Füsse stehen aber es wäre wunderbar wenn man uns als Team die Arbeit etwas leichter machen würde. Diese Diskussion die jedes Jahr aufkommt könnte man bestimmt wo anders führen. Wäre ganz lieb von euch ?

    Zudem sie für die nächsten Jahre leider noch nicht relevant ist. Dafür gibt es seid letztem Jahr ein Siegertreppchen was einen großen Fortschritt darstellt.

    Im übrigen wäre die Monate lange Arbeit dahinter viel Kürzer wen jeder seinen Kandidaten vorher genau anschaut und Infos hier dazu postet oder wenigstens einen Link. Das heißt:

    -Wird er dieses Jahr wirklich fertig?

    -Wer ist Bauherr, Architekt usw.

    -eine Kontaktadresse

    Auch toll ist sich die letzten Kandidaten anschauen damit man sicher ist das sein Vorschlag nicht bereits letztes Jahr im Verfahren war.

    Ich muss zu jedem Bauherren und Architekten Kontakt aufnehmen und das ist bei Falschinformationen durchaus gelegentlich peinlich, sowie doppelte Arbeit☝️

    Kostet euch nicht viel mehr Arbeit aber würde meine erheblich erleichtern.

    Im übrigen ist die Kandidatenliste jedes Jahr unterschiedlich lang, je nach Eingang der Projekte und nach Begutachtung übrig bleiben.


    Nun werde ich wieder zum stillen Mitleser und hoffe auf Verständnis.

    Besten Dank für euer Mitwirken

  • Im übrigen wäre die Monate lange Arbeit dahinter viel Kürzer (...)


    ... jetzt würde mich interessieren, wieviele Stunden bei dieser monatelangen Arbeit insgesamt in etwa zusammenkommen!

  • Hallo Gemeinde,

    Muss mich nochmal zu Wort melden.

    Leider waren die Informationen zu den Kandidaten wieder sehr spärlich.

    Nach viel Arbeit habe ich nun aber das meiste Herausgefunden.

    Dies gilt leider nicht für zwei Vorschläge:


    Adenauerallee in Hamburg,

    Hier findet man rein gar nichts heraus und die zuständigen Ämter geben keine Auskunft. Könnte bitte jemand aus Hamburg vor Ort Informationen einholen?


    Gebäude bei der Grunewaldkirche,

    Hier gab es mehrere Probleme. Zuerst die Adresse. Es stellte sich anhand einer Karte heraus das es sich um die Bismarckallee 30 A handelt. Das war es dann aber auch schon an Informationen. Könnte auch da jemand aus Berlin vorbei und genaue Informationen erfragen?


    Wäre wirklich toll wen ihr die nötigen Informationen raus bekommen könntet. Sollte es zu keinen weiteren Informationen kommen können diese Kandidaten leider nicht an der Wahl teilnehmen. Das fände ich persönlich sehr schade. Leider ist das dann das Resultat von zu wenig Informationen.


    Beste Grüße